Thailändisch lernen

Abenteuer Visa-Tour

        #1  

Member

Visa-Tortour.


Ich hatte bereits berichtet, dass ich auf Visatour nach Vientiane in Laos fliege.
Das Ganze lief aber absolut schief. Erst war ON stark erkältet, doch sie wollte den Flug nicht sausen lassen.



In Laos kann dann der Schock.
Der Immigration-Offizier meinte, dass ich schon zu lange (4 Jahre) in TH wäre und er mir kein Visum geben könnte. Ich sagte ihm, dass ich in TH lebe und dort all mein hab und gut ist. Er meinte, ich könnte dies an der Grenze regeln.

Also ein Alptraum wurde zur Realität. Ich hatte das Gefühl, dass meine Hose runter gerutscht war und ich im Freien stehe.
Ich kehrte zurück zu ON, die im Wartebereich saß und teilte ihr mit, dass ich kein Visum bekomme. Sie sah mich erstaun an und ich glaubte in ihren Augen zu lesen: „dann muss ich mir einen neuen Farang als Ernährer suchen“.
Ich musste mich setzen, denn es galt nun das zukünftige Leben neu überdenken. Solche Augenblicke hat man manchmal im Leben, wenn man einen guten Partner verliert oder ein lieber Verwandter plötzlich verstorben ist.
Sollte ich nun gleich versuchen nach TH zurück zu kehren?
Aber nein, ich brauche jetzt ruhe zum überdenken der Situation außerdem gehen die Flüge erst in 3 Tagen. Die Gästehäuser waren gebucht und das ganze zu ändern wäre sicherlich anstrengend.
Also machen wir wie geplant weiter und ich bat ON, die Lao spricht, ein Tucktuck zu ordern. Beim Gästehaus, das nahe am Mekong lag, könnte ich rüber zu TH telefonieren, denn es galt nun einiges zu organisieren, um das Rentnerdasein wieder in geordnete Bahnen zu bringen.
Nun kann sich beweisen, was wirkliche Freunde sind.
Ich bat einen Freund sich im Internet zu erkunden, was ein neuer Pass bei der österr. Botschaft in BKK kostet und wie lange die Ausstellung dauert. Mein Pass war nämlich fast voll und mit einem neuen wollte ich den blöden roten Stempel, der besagte, dass ich kein Visum erhalten soll, umgehen.
Diese ganze Geschichte habe ich nun festgeschrieben und mit etlichen Bildern versehen. Da sie 39 Seiten umfasst kann ich sie hier nicht im Ganzen reinsetzen.
In einem anderen Forum habe ich den Artikel aufgeteilt, aber da man dort keine Bilder, um Speicherplatz zu sparen, direkt reinstellen dard, sondern im Web verlinken musste, habe ich die Bilderserien in meiner HP verlinkt. Was mir eine Abmahnung, wegen unerlaubter Werbung für meine HP einbrachte.
In einem bestimmten Forum darf man nur direkt schreiben, ohne Texte rein zu kopieren, was für mich als Vielschreiber unmöglich ist.
Wie also kann ich meine Visa-Tortour mit 8 Kapiteln, als PDF gespeichert, als mahnendes Beispiel, in dieses Forum einbringen?
 
        #2  

Member



Reisebeginn.


Es ist nun wieder soweit, eine Visa-Tour steht an.
Ich überlege ob ich nach Poi Pet fahre, dort 2 Nächte in einem Casinohotel verbringe (B 2500 pN) um dort auf den Pass zu warten, der nach Phnom Penh transportiert wird. Dort erhält man ein Visa mit 2 Entries.
Oder wieder nach Vientiane in Laos. Nachdem ich im Interne bei AirAsiai günstige Flüge für B 1200 nach Udon Thani finde, buche ich dort für mich und ON. Dieses mal sogar auch retour, um uns die strapaziöse Busfahrt zu ersparen.
Lasse ON das Gästehaus in Vientiane telefonisch reservieren, in Udon buche ich per Email eine gute und günstige Pension, die ich bereits kenne. Nongkai ist das Gästehaus das ich kenne voll.
Da wir erst am späten Abend in Udon landen und von dort mit einem Van nach Nongkai gebracht werden, ist es fraglich ob wir den Grenzübergang schaffen. Denn ON hat keinen Pass, kommt zwar mit ihrer ID-Karte rüber muss sich aber in einem Reisebüro einen Grenzpassierschein besorgen. So habe ich eingeplant erst Mal in Nongkai zu übernachten.
Am Abreisetag ruft mich ein Freund aus dem Hotel an, Mr. G wurde tot in seinem Badezimmer aufgefunden.
Mr. G, ein kräftiger bulliger Mann aus Australien war täglich 2 mal am Pool anzutreffen, er trainierte für einen Schwimmwettbewerb, wo es galt zu einer Insel zu schwimmen.
Vor ein paar Tagen als ich abends mit ON am Pool war, kam er strauchelnd aus dem Duschraum. Ich eilte ihm entgegen und führte ihn zu einem Sessel. Da mir der Mann zu schwer war um ihn ein paar Stufen hoch zu wuchten, rief ich einen Freund an, auch versuchte ich einen Rollstuhl aufzutreiben. Der Rollstuhl war aber nicht mehr im Hotel vorhanden und der Security war auch außerhalb.
Als ich zurück kam war G nicht mehr am Pool und On sagte mir, er wäre auf sein Zimmer gegangen. Also suchte ich ihn dort auf und empfahl ihn sich hinzulegen, doch nach kurzer Zeit setzte er sich in den Fernsehsessel.
Ich überlegte, wie die Erkennungsmerkmale waren um einen Schlaganfall festzustellen. Diese Regeln hatte ich vor einiger Zeit in ein Forum gestellt und per Email versendet. Zu Dumm, mir fiel nur ein, der Patient sollte versuchen zu lächeln. Das forderte ich ihn auf und es klappte. Dann bat ich ihn beide großen Finger zusammen zu führen, das ging auch.
Mr. G klagte, dass er mich doppelt sieht, also hatte er Kreislaufbeschwerden. Inzwischen war mein Freund erschienen und ich eilte zur Hotelrezeption, damit man einen Arzt ruft. Die Lady dort schien nicht erfreut davon und wollte mich ab wimmeln. Ich fragte sie, ob es ihr gleich sei, wenn der Mann in den nächsten 2 Stunden verstirbt.
Danach kam auch der Security auf das Zimmer von Mr. G Es dauerte noch eine Weile bis der Krankenwagen eintraf. Die Ärztin fragte Mr. G auch gleich, ob er doppelt sieht und als er bejahte. Schlug sie vor ihn zu einer Untersuchung mit zu nehmen. Obwohl ein Pfleger einen Rollstuhl bereit hielt, bestand Mr. G zu laufen, er war leider uneinsichtig.
Am nächsten Tag erfuhr ich von meinem Freund, dass Mr. G noch am selben Abend von der Klinik zurück gebracht worden war, es wäre nichts gewesen.
Am frühen Morgen als ich an den Pool ging um etwas Freiluft-Gymnastik zu betreiben, sah ich Mr. G im Pool stehen und sich die Augen reiben. Ich meinte, er solle es aufgeben zu trainieren um nach Australien zu schwimmen, er wäre keine 20 mehr, er lächelte, denn er war bereits 71 Jahre alt.
Also die Nachricht von seinem Tode traf mich sehr. Warum hat er nicht seine sportlichen Aktivitäten zurück geschraubt?
Ich musste meinen Weg weiter gehen, das hieß, zum Flughafen zu fahren. Nun hatte sich ON eine arge Erkältung geholt, wollte aber auf jeden Fall mitfliegen.


In Jomtien gibt es ein Busterminal von wo man ohne Umwege über Pattaya zum Flughafen kommt. Das hat sich wohl rumgesprochen, denn es waren viele Leute dort, zu meinem Staunen etliche Thaikinder, die sicher nicht wegflogen.
Also wenn man Pech hat, ist der Bus ausverkauft und der Nächste fährt erst wieder in 2 Stunden.
 
        #3  

Member



Kopier doch einfach deinen Geschriebenen Text und poste die Bilder hier mit Hilfe von abloaded.de oder myphoto.to
 
        #4  

Member



Member hat gesagt:
Kopier doch einfach deinen Geschriebenen Text und poste die Bilder hier mit Hilfe von abloaded.de oder myphoto.to

Oder einfach die Bilder im Forum hochladen.

So geht´s :
 
        #5  

Member



Am Airport.


Anhang anzeigen PA180035.jpg
Am Flughafen angekommen wollte ich die Eincheckprozedure ON überlassen.
Wir waren zwar schon mal zusammen nach Udon geflogen, aber damals kamen wir so früh am Airport an, sodass der Flug noch gar nicht auf der Anzeigetafel stand.
So fragte ich nun ON, wohin wir uns jetzt wenden müssten. Da sie den Kopf schüttelte verwies ich sie zur großen Anzeigetafel. Dort studierte sie die erste Tafel. Da unser Flug aber auf der 3. Tafel stand, meinte ich, sie solle nach der Uhrzeit sehen, denn danach waren die Flüge sortiert. Sie Fand auch freudig unseren Flug, wusste aber nicht wie es weiter gehen sollte. Ich zeigte auf die beiden Buchstaben auf unserer Anzeige, dort stand DE. Damit konnte sie aber nichts anfangen. So zeigte ich ihr über unseren Köpfen die riesen Buchstaben die jeden Schalten definieren. Das kapierte sie und wir schritten die Reihe ab bis wir zu der Schalterreihe E kamen- Dort standen schon viele Menschen und über den Schaltern stand „internationale Flüge“.
So blickte ich mich um und fand gegenüber an den Schaltern der Reihe D, 3 Schalter für Innlandflüge. Ich bat ON dann zu fragen, ob die Aufgabe des Gepäcks was koste. Sie meinte aber das könnte ich machen, „warum, sprichst Du kein Thai“ war meine Antwort.
Manche Thailadies quatschen gerne ohne Ende. Andere wiederum scheuen sich fremde Leute etwas zu fragen. Aber ich denke, ON muss sich überwinden und Selbständigkeit lernen. Zu Hause managt sie den ganzen Haushalt selbständig, anfangs fragte sie mich immer, was ich Essen möchte. Inzwischen sage ich, ich esse alles ( natürlich nichts scharfes) was sie kocht, denn sie hat schließlich die Übersicht über die vorhandenen Lebensmittel. Auch pflanzt sie jetzt Gemüse selbständig, so wunderte ich mich, dass da Tomatenpflanzen sich hochangelten.
Ich hatte ihr zwar anfangs angeboten Blumen zu pflanzen, aber sie ist etwas eigensinnig, die Idee muss von ihr kommen.
Ok, ich stellte also unsere beiden Trollis aufs Förderband und ON sprach mit dem Angestellten. Als sie mir sagte, dass man bezahlen müsse nahm ich die beiden Trollis vom Band. Zu meiner Verwunderung drehte ON sich um und wollte weggehen, obwohl ihre ID-Karte, mein Pass und die Flugbestätigung beim Angestellten warten. So deutete ich mit dem Kopf zum Schalter und sie nahm die Papiere entgegen. Ich nahm ihr gleich meinen Pass ab, da drückte sie mir die Papierstreifen von Tickets in die andere Hand. Ok, die steckte ich gleich in die Hemdbrusttasche.
Da klirrte es am Boden, meine Digi war samt Schlaufe von meinem Handgelenk gerutscht. Als ich sie aufhob, lag mein Pass daneben. Das fing ja gut an, wir waren jetzt schon gestresst und ON eigentlich krank.
Anhang anzeigen PA180036.jpg
So ging ich mit ihr in eine ruhige Ecke, verstaute erst meinen Pass in die innere Bauchtasche und überlegte, was wir als nächstes machen sollten, denn Zeit hatten wir genug. Toilettenbesuch, schlug ON vor, ok, ich wartete hier auf sie, danach war ich an der Reihe.
Da ich schon seit langem den neuen Zug nach Bangkok vor die Linse bekommen wollte, nutzte ich die Gelegenheit und wir fuhren ins Untergeschoß M1. Bisher war ich der Meinung, der Airport hätte nur 3 Ebenen, doch es gab 5.
Es handelt sich bei dem Zug um keinen Skytrain sondern eigentlich um 2 Züge. Der Rote ist der Expresszug Er fährt alle 30 Minuten und braucht von Makasan bis zum Airport nur 15 Minuten.
Anhang anzeigen DSCF7770.jpg
Der Blaue ist der City Line. Der Express fährt durch bis zur Station Phetchaburi, dort kann man in die U-Bahn umsteigen kann. Fahrtzeit 30 Minuten.
Die City Line, die an mehreren Stationen hält fährt bis Phaya Thai, wo man in den Skytrain umsteigen kann.
Die Züge fahren ab 6 Uhr bis 24 Uhr, derzeit kosten die Fahrkarten B 15-45, später B 100-150.
Anhang anzeigen PA180042.jpg
In diesem Untergeschoß befindet sich das Zugterminal. Da man nur mit Fahrkarte an den Bahnsteig kommt, was ich eigentlich hätte machen sollen, konnte ich wieder kein Foto von den Zügen machen.
In einem Subway-Shop holte ich mir ein Baguette mit Roastbeef. ON die einen ganz anderen Essensrythmus hatte, wollte nichts.
Danach ging es zum Boarding, die Gänge bis zum Gate von AirAsia sind ewig lang. Ich bestaunte die Eisenkonstruktion der Gates, die sind 3 stöckig. Das muss eine ewige Schweißarbeit gewesen sein, in Europa nicht bezahlbar.
Wir sollte zum Gate B1, dann ging es aber los, mit B1b usw. So fragte ich eine Angestellten, wo wir platz nehmen sollten. Der wies uns dann den richtigen Gate zu. Doch nach einer Weile forderte er uns auf, mit dem pass und den Trollis nach vorne zu gehen. Da standen 2 Stewardessen mit einer Badezimmerwaage. ON`s Trolli hatte Übergewicht, es sollten nur 7 kg sein. Eine Stewardess wies mich an, das Übergewicht in meinen Trolli umzupacken. Das machte ich. Nun kam mein Trolli auf 12 kg. Die Stewardessen diskutierten und zeigten mir auf einen Taschenrechner eine Zahl. Ich las B 94 ab, aber die Stewardess korrigierte mich, B 942, ich denk ich wird nicht mehr. So sagte ich ihr, dass, wenn ich den Trolli aufgeben muss, hätte ich 7 kg Handgepäck frei, sie bejahte. Nun hatte ich aber keine Taschen um soviel Gepäck extra zu tragen. Meine liebe ON, hatte 3 Wörterbücher dabei, ich packte also was ging in eine Plastiktüte und ging mit dem Trolli wieder zum wiegen. Es war natürlich wieder zu viel, mir aber egal, ich werde diesen Zirkus solange mitmachen, bis die Mädels zum Bording mussten. Eine Stewardess beugte sich zu mir und flüsterte fast, wenn ich wieder mit AirAsia fliege sollte ich doch auf die 7 Kg Beschränkung achten. Das war´s.
Also wieder zurück auf unseren Platz, dabei begegneten wir dem Angestellten, der jetzt einen Passagier im Rollstuhl schob. Er grinste und meinte, jetzt könnte ich wieder alles einpacken. AxxxLxxx entfuhr es mir.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #6  

Member



In Laos.
In Udon, wo wir nicht auf Gepäckstücke warten mussten gingen wir schnell an den Schalter um die Fahrkarte für den Van nach Nongkay für je b 200 zu kaufen. Der Bus fuhr erst bis zur Grenzstation, bevor er übrige Passagiere zum Hotel chauffierte.
Ich fragte nochmals in meinem geplanten Gästehaus nach, aber es war weiterhin voll. Aber kein Problem, daneben gab es auch Eines, das Zimmer für B 400 anbot.
Nachdem wir in einem Restaurant gegessen hatten gingen wir auf der neuen Promenade über dem Mekong spazieren. Aber es begegnete uns fast niemand.
Ich kenne keine ödere Stadt als Nongkai, das fast schon laotisch wirkt. Nun suchten wir nach einem 7/11 um etwas fürs Frühstück einzukaufen, denn alle Lebensmittelläden waren um 20 Uhr schon geschlossen. Da der 7/11 Kilometerweit weg zu sein schien kaufte ich etwas Gepäck (man muss da arg aufpassen, denn in den meisten Gebäcks sind Wurst oder sonstige Fleischwaren, anstatt Marmelade, drin) und Ovomaltine an einem kleinen Kiosk. Kein Wunder das man hier jedes Jahr weniger Farangs sieht und die was hier noch rumhängen müssen wohl am englischen Pfund (35% Verlust) hängen.
Am nächsten Morgen fragte ich einen Mototaxifahrer, was er bis an die Grenze nehme, B 40 pro Person, unakzeptabel. Ein paar Schritte weiter, fragte ich die Putzfrau, die mich im April schon gefahren hatte, B70 für 2 Personen meinte sie. Das war ok, aber erst wollte ich noch zu einem Pharmashop um für ON einen Hustensaft zu besorgen. Danach ging es zu einem Reisebüro, damit ON ihren Grenzschein bekommt. Als ich der Putzfrau, die sich an mich noch erinnerte B 100 gab, war sie sehr erfreut.
Mit einem Bus müsste man für B 20 auf der Friedensbrücke über den Mekong fahren.
An der Laogrenze musste man als A $ 35 bezahlen, als D $ 30 und als CH $ 25, so ist das.
Vor mir stand ein junger Mann mit neuer Glatze, er bekam leichte Schwierigkeiten wegen seinem Passfoto. Hoffentlich haben sie ihm nicht gesagt, er solle erst seine Haare wieder wachsen lassen und dann wieder kommen.
Vorab kam ein junger Mann auf mich zu, etwas schräg dreinschauend und wollte ein Taxi nach Vientiane anbieten. Da er auch schlecht Englisch sprach ignorierte ich ihn einfach, sodass er ON ansprach. Die erzählte mir dann, dass er B 500 wollte. Es kamen hinter der Grenze noch weitere, mit der Vorstellung von B 300.
Als Einer mit B 200 sich zufrieden gab, nahmen wir diesen. Der Kerl wollte aber dann an der Immigration nicht warten, wollte wohl noch ne Fuhre von der Grenze holen, na egal.
Es waren ganz wenige Leute dort, jetzt gab es einen Nummernautomat, aber die Anzeige funktionierte nicht, sodass man doch selbst anstellen musste.
Als ich dran kam, blätterte der Offizier meinen Pass durch, reichte ihn mir, da war ein roter Stempel drin, schwer zu lesen.
Remark: The holder of this passport travels in Thailand under A touristvisa several times which may result in the refusal of a visa in the future.
Ich fragte, was das bedeute, er meinte, ich sei zu lange in Thailand und er könne mir kein Visum geben.
Was soll das bedeuten : ZU LANGE in THAILAND
4 Jahre als Entwicklungshelfer und Ernährer einer Thaifamilie, samt ihren Ködern!
Diesen Alptraum hatte ich schon öfters, weil wir Farangs ja nur geduldet sind, nun war es Realität. Ich ging zu ON zurück und sagte ihr, dass ich kein Visum bekommen habe, sie sah mich verständnislos an. Ich glaubte in ihrem Gesicht gelesen zu haben, “da muss ich mich nun um einen anderen Farang umsehen“.
Ich musste mich erst mal setzen, ich staune heute noch wie ruhig ich war.
Es galt der Wahrheit ins Auge zu sehen, das Leben neu zu ordnen. Ich musste an Mr. G denken, er hatte es versäumt seine Lebensweise zu ändern.
Es gibt Momente im Leben, wo man Umdenken muss, um neue Ziele zu definieren, den alten Pfad, der in eine Sackgasse geführt hat, zu verlassen.
Das sind Augenblicke, wenn Einem ein guter Partner verlassen hat oder man wacht verletzt in einem Krankenhaus auf und ist nicht mehr der gesunde alte Hengst.
Ich war zu müde für neue Überlegungen. Eigentlich hätte ich gleich wieder umkehren können, aber ich brauchte jetzt eine Ruhepause und Zeit, der Flug ging erst in 2 Tagen, Hotels waren reserviert, also bloß keinen neuen Stress, sondern die Tage einfach wie geplant durchziehen.

Der rote Stempel las sich wie ein Todesurteil.

Man kann in den meisten Ländern Asiens fast alles regeln,
mit Geld,
aber ich habe keines mehr, da dieser Trip B 15.000 gekostet hat.

fred2
 
        #7  

Member



Das passt ja wunderbar zu dem Thema " Leben im Seniorenparadies" , in dem fred2 so eindringlich beschreibt, wie schön das Leben doch auch mit kleinem Geld in Thailand sein kann.
Jetzt sind wir genau bei dem Punkt angekommen, den ich in meinem letzten Beitrag benannt habe

@ fred2
Ich habe mit Interesse dieses Thema verfolgt. Unterm Strich lautet das Ergebnis für mich:
"Leben auf des Messers Schneide" (Für Optimisten auch - No risc, no fun)

Die Situation ist wahrlich nicht erfreulich, sowohl für fred2, als auch für seine Freundin " “da muss ich mich nun um einen anderen Farang umsehen (was bleibt ihr denn auch anderes übrig?)“
wobei letztere in diesem Kontext keine entscheidende Rolle spielt.
Die Frage, die sich mir aufwirft ist:
Und wie geht es jetzt weiter? Keine finanziellen Mittel in der Hinterhand. Da bleibt nur noch der Weg zur deutschen Botschaft, die ja von Rechts wegen verpflichtet sind, ihrem Landsmann zu helfen.
Ergebnis - zwangsläufig - zurück ins ekelig kalte Deutschland, leben am Existenzminimum, einen neuen Pass beantragen, damit keiner dem Stempel mehr sieht - und dann auf ein Neues - ab ins Seniorenparadies? Unter gleichen Voraussetzungen?

Auch wenn ich persönlich mit dieser Situation und der Ausgangslage heftigste Probleme habe, weil sie mir völlig wirklichkeitsfremd und unrealistisch erscheint - eben "Leben auf des Messers Schneide" - wünsche ich fred2 alles Gute.
Schock dee khrap
Hilltribe
 
        #8  

Member



Member hat gesagt:
Da bleibt nur noch der Weg zur deutschen Botschaft, die ja von Rechts wegen verpflichtet sind, ihrem Landsmann zu helfen.
Kannst Du mal bitte erklären, was Du damit meinst?

rudi1949
 
        #9  

Member



Die Bundesrepublik Deutschland wird im Ausland durch ihre Botschaften oder Konsulate vertreten.
Aufgabe der Botschaften ist nicht nur die Kommunikation mit den Regierungen der entsprechenden Länder, sondern auch, die Interessen der Deutschen zu vertreten, die sich - aus welchem Grund auch immer - in diesem Land aufhalten.

Und wenn ein deutscher Bürger in Not gerät - sei es finanzielle Not, oder jemand seinen Pass verliert, oder jemand inhaftiert wird - es ist immer Aufgabe der Vertretung der Bundesrepublik Deutschland, sich um diese Belange zu kümmern.
Wenn sie denn Kenntnis davon hat.

In fred2 konkretem Fall bedeutet das: Er muss sich an die Botschaft wenden, seinen Sachverhalt schildern und um Hilfe bitten. Diese Hilfe darf nicht verweigert werden.
Sei es auch nur, dass die Botschaft sich mit Verwandten oder Freunden des betroffenen in Verbindung setzt, damit die vielleicht helfen können.
Wenn gar nichts mehr geht und alle Quellen ausgeschöpft sind, wird die Botschaft sich sogar um den Rückflug kümmern müssen.
Keinesfalls ist es Aufgabe der Botschaft, fred2 einen neuen Pass auszustellen, damit dieser wieder "jungfräulich " nach Thailand einreisen zu können.
Keinesfalls wird die Botschaft auch bereit sein, ihn finanziell zu stützen, damit er wieder in sein Domizil nach Pattaya zurückkehrt.

Denn die sind auch nicht ganz ahnungslos - und können sich an 5 Fingern abzählen, dass dieses "Leben auf des Messers Schneide " fred2 über kurz oder lang wieder in der Botschaft auftauchen lässt.
In Deutschland stehen ihm alle Rechte zu, die der Sozialstaat zu bieten hat. Wie viel oder wenig das auch sein mag.
Diese Verpflichtung besteht aber nicht in dieser komplexen Form im Ausland.

Hilltribe
 
        #10  

Member



Weiter mit OT:

Ja, Hilltribe, mit einigen Dingen hast Du Recht, bei anderen ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken :D(z.B.: sei es finanzielle Not oder wird die Botschaft sich sogar um den Rückflug kümmern müssen). Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube, der auch durch ständige Wiederholungen an Stamm- und Steintischen nicht an Wahrheitsgehalt gewinnt. Oder kannst Du mir z.B. einen vernünftigen Grund dafür nennen, warum der deutsche Steuerzahler für jemandes finanzielle Not aufkommen soll, in die er sich aus Vorsatz, Dummheit, Überschätzung oder bewußter Risikoentscheidung (im Ausland) selbst gebracht hat? Gleiches gilt für die Bezahlung eines Rückflugtickets. Oder steht in irgendeinem Paragraphen des Sozialhilfegesetzes, daß auch Flüge bezahlt werden? (Abgesehen davon, muß Sozialhilfe schriftlich beantragt werden unter Beifügung aller notwendigen Papiere und Unterlagen, welche i.d.R. im Ausland nicht vorhanden sind und wofür dann auch eine bestimmte Zeit bis zum Entscheid vergeht.) Er ist weder im Auftrag der Deutschen Botschaft noch des Deutschen Staates bzw. Steuerzahlers, sondern privat, nach Thailand hingeflogen. So muß er auch sehen, wie er privat wieder zurückkommt. Dieses gilt natürlich nicht bei Gefahr für Gesundheit und Leben! Daß die Botschaft in bestimmten Fällen hilft, Verwandte in Deutschland ausfindig zu machen, die den Rückflug bezahlen, ist richtig. Es gibt aber auch noch den Deutschen Hilfsverein in Thailand, an den man sich um Hilfe wenden kann. Soweit mir bekannt ist, werden aber finanzielle Mittel auch höchstens vorgestreckt und sind umgehend zu begleichen.
Da ich seit mehreren Jahren für die Deutsche Botschaft im Bereich Gefangenenbetreuung tätig bin, weiß ich, wovon ich schreibe.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten