Thailändisch lernen

Bye - Bye Thailand

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[h=1]Bye-Bye Thailand [/h][h=2]Wenngleich viele nach Thailand auswandern möchten, schon seit einiger Zeit findet eine Bewegung in die andere Richtung statt und viele Expats sagen: Bye-Bye Thailand[/h]Für viele scheint Thailand ein Paradies und nicht wenige möchten ungültiger Link entfernt, für andere jedoch, die sich diesen "Traum" erfüllt haben, überwiegt Enttäuschung und Frustration. Besonders in den letzten Jahren haben viele, auch aus unserem Freundeskreis dem Land den Rücken gekehrt und sind entweder in Ihre Heimatländer oder andere asiatische Länder übergesiedelt. Woran liegt´s ?
Thailand hat sich in den letzten 20 Jahren sehr stark verändert und das nicht unbedingt zu seinem Vorteil. War man damals noch neugierig auf die Farangs und, auch wenn man Sie als Wesen von einem anderen Stern ansah, so war man meist freundlich. Mittlerweile findet man diese Freundlichkeit meist nur noch, wenn dafür etwas, sprich Geld, zu erwarten ist.
Der stellvertretende, thailändische Ministerpräsident Suthep Thaugsuban brachte es vor ein paar Wochen auf den Punkt: Farangs seien nicht zu respektieren. Fairerweise muß man sagen, daß er diese Äußerung im Zusammenhang mit ausländischen Wahlbeobachtern tat und trotzdem, er sprach damit genau das aus, was man als in Thailand lebender Ausländer erfährt.
Man wird als wandelnde ATM Maschine oder prall gefüllter Geldbeutel angesehen, auch bei uns vergeht kaum ein Tag an dem sich nicht jemand Geld ausleihen will. Ausleihen ? In Thailand ist dies gleichbedeutend mit nicht rückzahlbar und vor allem dann, wenn man sich das Geld von einem ungültiger Link entfernt leiht. Es interessiert Thailänder nicht im Geringsten, daß ein Ausländer für sein Geld arbeiten muß, während man selbst sich lieber den angenehmen Seiten des Lebens zuwendet.
Vor einiger Zeit, ich war auf einem Visumtrip nach Penang, Malaysia, lernte ich eine junge Kanadierin kennen. Sie haßen uns, meinte Sie und meinte damit die Thais, dafür das wir Geld haben und sehen nicht, daß ich dafür täglich gut 14 Stunden arbeiten muß, während die Thais rumsitzen und Whiskey trinken.
Thailand im Jahr 2011 ist ein tief gespaltenes Land, Neuwahlen stehen vor der Tür, die wahrscheinlich in der üblichen Situation enden werden. Man überzieht sich gegenseitig mit Prozessen, wegen Stimmenkaufes, etc..., ein endloses Theater. Die politische Zukunft des Landes ist mehr als ungewiß, um das Wort düster nicht zu gebrauchen.
Gelinde gesagt schockiert, war ich am gestrigen Morgen, als mich ein alter Freund, der seit gut 30 Jahren in ungültiger Link entfernt lebt, anrief: Ich werde Ende des Jahres nach England zurückgehen, ich habe die Schnauze von Thailand gestrichen voll, die dauernde ungültiger Link entfernt, all die ungültiger Link entfernt und Betrügereien, es reicht, erklärte er.
Anfangs des Jahres hatte bereits ein anderer guter Freund Thailand verlassen, er lebte seit 20 Jahren in der Stadt und der Tenor war der selbe. In seinem Fall kamen noch mehrere Wohnungseinbrüche hinzu, die man mittlerweile wohl einkalkulieren muß.
Würde man mich heute fragen, ob Thailand ein empfehlenswertes Auswanderland ist, würde ich mit einem klaren NEIN antworten
 
        #2  

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Sind diejenigen, die glücklich nach Hause, wenn sie dort ankommen zurückkehren? Sie können ein mürrischer alter Mann überall sein. Wir müssen akzeptieren, dass einige Thais uns hassen, aber dann gibt es nicht viel Liebe zwischen einigen der europäischen Nationen.

Are those that return home happy when they get there? You can be a grumpy old man anywhere. We must accept that some Thais hate us, but then there is not much love between some of the European nations.
 
        #3  

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Die extreme Veränderung Thailands nahm seinen Anfang, als der Industrielle Thaksin Shinawatra seinen Einzug in die Politik hatte. Er gründete die Thai Rak Thai und hat mit dieser Benennung den Lebensnerv der Thais getroffen, ihr Nationalbewusstsein. Im Rahmen der Wirtschaftskriese haben Mitte bis Ende der 90ger viele Thais Vermögen verloren und Wohlstand aufgeben müssen. Chuan Leekpai, der seinerzeit in seiner zweiten Periode als Premier Thailands eine gute Basis für den Weg aus der Kriese gelegt hatte, konnte dem Industriellen Thaksin kein Paroli bieten. Viele Thais erhofften sich von Thaksin, der ein Telekommunikations-Imperium aufgebaut hatte und zu den 50 reichsten Männern der Welt gehört(e?), dass er Thailand wieder aufbauen würde. Eigentlich schienen die Voraussetzungen sehr gut, war der politische Ziehvater Thaksins doch Chamlong Srimuang, der 92 mit hauptverantwortlich für den Demokratisierungsprozess und dem Ende des ungeliebten Möchtegern-Premier Suchindas zeichnete.

Aber Thaksin verfolgte wohl anderen Pläne, ihm ging es mehr und mehr um Geld, Macht und Ansehen. Er erkaufte sich durch Maßnahmen wie der Krankenhausbehandlung für 30 Baht, günstige Kredite für die arme Landbevölkerung etc. die Wählergunst eines Großteils der Bevölkerung. Und er verfolgte ganz klare, nationalistische Ziele. So haben wir es der Regierung unter Thaksin zu verdanken, dass wir als Farang für den Besuch eines Wasserfalls 400 Baht abdrücken müssen, Thais lediglich 40 Baht. Für Koh Chang sahen seine Pläne so aus, dass er es zu einem Luxus-Resort aufwerten wollte, was damals einen Bauboom dort auslöste. Den Spaß- und Fun-Tourismus auf Koh Chang wollte er eigentlich ein Ende setzen.

Nun, Thaksin hat es geschafft, das Land in zwei Lager zu spalten. Er ist zu einem großen Teil mit dafür verantwortlich, dass sich die Stimmungslage bezüglich der Ausländer gedreht hat. Menschen, die ihren Lebensabend in Thailand verbringen wollen, werden mehr und mehr Steine in den Weg geworfen. Trotz eindringlicher Wünsche ausländischer Firmen und Konzerne an die Verantwortlichen wurden die Alien Business Laws nicht geändert und die rechtliche Situation für viele Firmen ist nach wie vor schwammig und zweideutig. In der Folge werden wohl immer mehr Firmen in das benachbarte Ausland abwandern.

Gerade was die Regelungen bezüglich Ausländern, die sich in Thailand zur Ruhe setzen wollen, angeht, stößt mir das Verhalten sauer auf. Es ist mir unverständlich, warum da die Vorschriften so angezogen werden, da ja hier Devisen nach Thailand gebracht werden und in der Regel in die thailändische Wirtschaft fließen.

Mir ist es allerdings nur wenige Male passiert, dass mal ein Mädchen glaubte, mich als lebendige ATM benutzen zu können. Ihren Glauben habe ich immer enttäuscht.
 
        #4  

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Santer@:
Es ist keine Zeiterscheinung, dass viele Expats nach einigen Jahren der neuen Heimat überdrüssig werden und wieder in die alte Heimat zurückkehren. Und das betrifft keineswegs nur Thailand.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis Leute, die in Thailand, auf den Phils, in Brasilien und Kenya lebten und ernüchtert wieder zurückgekommen sind. Fast alle haben durch "Hauskäufe" oder Investitionen in Geschäfte zudem ihre ganzen Altersrücklagen verloren.
Ich denke viele der Auswanderer haben das damals auch ziemlich blauäugig getan.
Es ist aber auch so, dass beispielsweise gerade in der Schweiz noch nie so viele Personen nach Thailand auswandern, wie in den letzten Monaten. Gerade unter Senioren oder kranken, betreuungsbedürftigen Personen herrscht hier ein regelrechter Hype.
Es locken günstige Lebenshaltungskosten und gutes Klima in entsprechen aus dem Boden gestampften Residenzen in Thailand.
Und ebenso kostengünstige 24-Stunden-Betreuung für Schwerkranke, die sich eine angemessene Behandlung in der Schweiz gar nicht mehr leisten können. In den Medien wird das auch breit propagiert.
Ich staune immer wieder, wie wenig sich diese Leute informieren und was für ein geringes Wissen sie über Thailand haben.

KingPing@:
Dass Thaksin und seine Vasallen einen äusserst unrühmlichen Einfluss auf viele Bereiche in Thailand genommen hat, diese Einschätzung teile ich uneingeschränkt.
Mich ärgert auch, wie dieser Mann noch heute von einem grossen Teil der Bevölkerung verehrt wird. Wirklich viel für die arme Landbevölkerung hat nämlich auch er nicht getan. Er wusste seine Aktionen nur geschickt in den Medien für sich zu nutzen.
Nebenbei haben er und seine üblen Kumpanen dem Land Milliarden entzogen und ins Ausland geschafft. Nicht einmal seine Flucht nach England hat seinem Image geschadet.
 
        #5  

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Dem kann ich mich nur anschließen. Es ist immer wieder verwunderlich wie wenig sich
viele Neu- Expats mit ihrem zukünftigen Wohnsitz beschäftigen...
Übrigends: Bezeichnet Euch nicht selbst als Falang. Das ist ein Schimpfwort und wird normalerweise von vernünftigen Thais gegenüber Ausländern nicht benutzt.
 
        #6  

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Oops, das wäre mir neu. Soweit ich es mal gelesen habe, hat das Wort Farang seine Ursprung im Französischen Farangcaise und steht seitdem als Synonym für Menschen, die nicht aus Thailand kommen. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Ich habe allerdings gerade meine Frau gefragt, ob damit eine Wertung einhergeht. Sie hat es verneint.
 
        #7  

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Das ist eine Erklärung. Man kann es auch frei als "Vogelscheiße" übersetzen.
Dies hat mir die Präsidentin einer Bangkoker Universität einmal berichtet.
Daher ist das Wort "Farang" eigentlich Tabu.
Es ist zwar umgangssprachlich eingeführt, aber negativ belegt. Zumindest nicht freundlich.

Unter Taksin wurde doch mal "I like Farang" eingeführt. Das war typisch Thai. Vorne freundlich und hintenrum wurde gelacht...
 
        #8  

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Member hat gesagt:
Oops, das wäre mir neu. Soweit ich es mal gelesen habe, hat das Wort Farang seine Ursprung im Französischen Farangcaise und steht seitdem als Synonym für Menschen, die nicht aus Thailand kommen. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Ich habe allerdings gerade meine Frau gefragt, ob damit eine Wertung einhergeht. Sie hat es verneint.

Farang wird auch nicht für Ausländer allgemein,
sonder für Nicht - Asiaten eingesetzt...
 
        #9  

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Das Wort Farang stammt wahrscheinlich von dem persischen Wort farangg, da die Perser bereits vor den Europäern Handelspartner der Siamesen waren. Auf Hindi in Indien heißt der Ausländer farangi, oderArabischalfrandsch, in Ägypten und Nordafrika afrangui, in Äthiopien faranji. Eine eindeutige oder irgendwie nachweisbare Antwort auf das Rätsel, wann und wie die Thai das Wort übernahmen, konnte bisher nicht gefunden werden. Die moslemischen Händler nannten wohl alle europäischen Christen (Portugiesen, Engländer und Holländer) „Franken“.[SUP][1][/SUP] So kam das Wort wahrscheinlich mit den Kreuzzügen nach Jerusalem und zu den arabischen Ländern, von dort über die alten Handelsrouten nach Asien und Afrika, möglicherweise sogar bis nach Polynesien, dort werden weiße Europäer „Palangi“ genannt.
Sprachwissenschaftler bezweifeln die landläufige Ansicht, das Wort sei wohl vom französischen „français“ abgeleitet, seien doch die Franzosen unter den ersten Europäern gewesen, die sich in dieser Gegend niederließen. Schon die erste Silbe des Wortes „française“ bereitet den Thais Probleme mit der Aussprache. Ein auf ein „f“ folgendes „r“" wie in „Fran“ können Thais nur schwer aussprechen, weshalb sie einen Füllvokal einsetzten, oder ihn ignorieren. Aus fran wird also farang oder auch einfach fang. Wurde also „Farang“ von „français“ hergeleitet, sollte man eigentlich etwas wie F(ar)angsä erwarten. Für die These spricht allerdings das ähnliche Wort Barang, das die benachbarten Khmer für Franzosen verwenden.

Generell ist Farang ein neutrales Wort, kann aber auch manchmal – je nach Kontext – als Schimpfwort verstanden werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Farang

D
ort steht auch, wie andere Ausländer bezeichnet werden.
 
        #10  

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vogelscheiße heißt kinok.

farang als schimpfwort? die präsidentin hatte wohl ein bissel zuviel mekong getankt.

natürlich haben es einige thais drauf farang kinok zu sagen, dann weiß man was sache ist. diese "ausländerfeindlichkeit" findet sich auf dem land kein bisschen, sondern wenn, dann in touriorten. denn bericht von santer kann ich daher nur bedingt zustimmen. selbst aber in touriorten ist es nicht generell so.


ich habe selten so eine gastfreunschaft und herzliche leute wie in phayao ( nordthailand)gesehen, wo meine holde herkommt.
 
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