Member
….. für immer versaut für den deutschen Markt.
Wo soll ich anfangen. Also vorab, wer mitlesen möchte, kann dies natürlich gerne tun, ich muss jedoch leider zugeben, literarische Ergüsse, wie man hier zuweilen findet, sind nicht unbedingt meine Stärke. Auch wird der geneigte Leser wenig über neue Sexualpraktiken erfahren, wie sie sooft in anderen Berichten detailliert geschildert werden.
Dies wird eher ein Ausflug in meine Vergangenheit der letzten Jahre und meine ersten Erfahrungen in SOA. Wie bereits andere geschrieben haben, eine Art Selbsttherapie, denn mir kommen immer wieder Erinnerungen hoch, wenn ich die Berichte der anderen Member lese. Es wird der Bericht eines SSSSLT (Super....Longtime), der mir allerdings viele Einblicke ermöglicht hat, die einige nach vielen Jahren Thailandurlaub noch nicht bekommen haben (Hochzeit, Trauerfeier, Geburtstage ...).
Vielleicht werde ich auch mal die ein oder andere Frage zur Diskussion stellen, die die Welt bewegen, z. B. „warum werde immer ich von den Scheiß Moskitos gestochen und sind die Nachkommen der Plagegeister automatisch Alkoholiker?“ oder ob ich eine Eingabe beim EuGH prüfen lasse, ob alle Spanier einen Anspruch darauf haben, sich ihre Fahrschulgebühren zurück erstatten zu lassen? …..ok, passt hier nicht hin und in Thailand ist der Besuch einer Fahrschule zur FS-Erwerb eher die Ausnahme!
So, los gehts, genug geschwafelt:
Ende 2011, nach über 25jähriger, gescheiterter, aber bis dahin sehr guten Ehe und einigen Tiefpunkten in meinem Leben, habe ich mir vorgenommen etwas in meinem Leben zu ändern. Ja , ich lebe im hier und jetzt und möchte dies auch genießen, all zu oft muss ich feststellen, dass Kollegen und Freunde, die sich für ihren Ruhestand einiges vorgenommen haben, dies aufgrund von Erkrankungen etc. nicht mehr tun können – dies möchte ich vermeiden. Natürlich habe ich auch Pläne für meinen Ruhestand, die jedoch aufgrund der Unregelmäßigkeiten bei den wöchentlichen Lottoziehungen eher in weite Ferne rücken.
Zu dieser Zeit war ich in einer festen Beziehung und habe mir überlegt, einen Tauchschein zu machen und dies gleich mit einem Urlaub zu verbinden. Meine Freundin bekam keinen Urlaub, so habe ich mich alleine umgeschaut, wo es hingehen könnte und bin auf Phuket gestoßen. Da ich kein großer Freund vom „Sextourismus“ war (meine Einstellung hierzu hat sich mittlerweile geändert), hatte ich es erst einmal verworfen und wollte auf die Malediven. Ein Kollege hat mir dann jedoch permanent von Thailand vorgeschwärmt, so dass ich kurzerhand einen Flug gebucht habe. …..leider mit Condor..... War zwar Direktflug ab FRA, aber lieber einen Aufenthalt in BKK oder Dubai, als noch einmal in solch einer Sardinenbüchse zu fliegen. Den Tauchkurs habe ich in einer deutschen Tauchschule vorab gebucht und das Hotel für die ersten paar Tage über Agoda. In jedem Gespräch, in dem ich im Vorfeld erwähnt habe, dass ich nach Thailand fliege, habe ich ein Anflug von Lächeln und glasige Augen bei den männlichen Gesprächspartner und Empörung bei den weiblichen erkennen können – einfach herrlich. Den Tauchurlaub hat mir irgendwie niemand abgenommen.
Am Gate und im Flugzeug habe ich festgestellt, dass, entgegen meiner Erwartung, überwiegend Paare unterwegs waren. Was die von mir gedacht haben, konnte ich an den Gesichtern ablesen. Auch mein kultureller Reiseführer, den ich immer mal vor die Nase gehalten habe, hat nichts daran geändert. Ein eher unförmiges älteres Pärchen bekam auch noch die Plätze neben mir und ich vermute, er hat Redeverbot bekommen, denn außer „Guten Tag“ war in meine Richtung nichts mehr zu hören. Als ich mein drittes Bier geordert habe, hat er zwar ein wenig traurig geguckt, sich aber auch nicht getraut, selbst eines zu bestellen und auf den obligatorischen Tomatensaft (warum trinken die Leute im Flugzeug immer Tomatensaft? Sonst sieht man nie jemanden Tomatensaft trinken?!)
Trotz der Enge und des recht unfreundlichen Personals (irgendwie sahen Stewardessen früher auch besser aus, oder irre ich) bin ich vormittags auf Phuket gelandet und hatte das Glück, dass mein Tauchlehrer einen Freund zum Flughafen gebracht und mich gleich abgeholt hat. Es war Dezember und die Differenz der Temperatur zwischen Abflug und Landung muss bei ca. 40 Grad gelegen haben. Also noch im Flughafen Jack Wolfskin von mir geschmissen und die Wärme genossen. Mein Nachbarpärchen war nicht ganz so schlau, wie ich draußen feststellen konnte, als sie mit hochrotem Kopf und schweißdurchnässt auf ihren Hotelshuttle gewartet haben .
Der Tauchlehrer hat mir auf der Fahrt schon ein bisschen über Phuket erzählt und die Warnungen, die ich bereits im Internet gelesen hatte, noch einmal wiederholt (Tuk Tuk, Ladyboys, die Mädels wollen alle nur Dein Bestes „money, money, money“…..) Was mir zuallererst aufgefallen ist, waren die Stromverkabelungen am Straßenrand und die vielen Motorbikes in den unterschiedlichsten Variationen. Auf dem Weg zum Hotel hat er mir noch sein Haus gezeigt und seine Frau vorgestellt, dann ging es rein nach Patong. Da es ja mal mein erstes mal in Asien war, war ich etwas erstaunt, da in meiner Vorstellung Thailand eher ein Dritte Welt Land war und ich mit Bretter- und Wellblechverschlägen sowie bettelnden Kindern am Straßenrand gerechnet hatte. Aber weit gefehlt. Die Leute unterwegs waren normal bekleidet, es gibt Unmengen schöner Bars, Restaurants, Shops ….. und alles (okay, das meiste) sieht recht gepflegt und sauber aus. Außerdem habe ich noch recht viele Goldshops gesehen, was mich erst einmal verwundert hat (zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass man hier wunderbar seine Partnerschaftsprobleme lösen kann und der Besuch von Paartherapeuten bei weitem nicht den selben Erfolg verspricht).
Auch war rein gar nichts mehr vom Tsunami erkennbar - ok, war schon lange genug her, in Deutschland braucht man jedoch (mal ganz abgesehen vom Berliner Flughafen) alleine für das Erneuern einer Kanalleitung auf 200 m Länge mindestens 9 Monate .
Wo soll ich anfangen. Also vorab, wer mitlesen möchte, kann dies natürlich gerne tun, ich muss jedoch leider zugeben, literarische Ergüsse, wie man hier zuweilen findet, sind nicht unbedingt meine Stärke. Auch wird der geneigte Leser wenig über neue Sexualpraktiken erfahren, wie sie sooft in anderen Berichten detailliert geschildert werden.
Dies wird eher ein Ausflug in meine Vergangenheit der letzten Jahre und meine ersten Erfahrungen in SOA. Wie bereits andere geschrieben haben, eine Art Selbsttherapie, denn mir kommen immer wieder Erinnerungen hoch, wenn ich die Berichte der anderen Member lese. Es wird der Bericht eines SSSSLT (Super....Longtime), der mir allerdings viele Einblicke ermöglicht hat, die einige nach vielen Jahren Thailandurlaub noch nicht bekommen haben (Hochzeit, Trauerfeier, Geburtstage ...).
Vielleicht werde ich auch mal die ein oder andere Frage zur Diskussion stellen, die die Welt bewegen, z. B. „warum werde immer ich von den Scheiß Moskitos gestochen und sind die Nachkommen der Plagegeister automatisch Alkoholiker?“ oder ob ich eine Eingabe beim EuGH prüfen lasse, ob alle Spanier einen Anspruch darauf haben, sich ihre Fahrschulgebühren zurück erstatten zu lassen? …..ok, passt hier nicht hin und in Thailand ist der Besuch einer Fahrschule zur FS-Erwerb eher die Ausnahme!
So, los gehts, genug geschwafelt:
Ende 2011, nach über 25jähriger, gescheiterter, aber bis dahin sehr guten Ehe und einigen Tiefpunkten in meinem Leben, habe ich mir vorgenommen etwas in meinem Leben zu ändern. Ja , ich lebe im hier und jetzt und möchte dies auch genießen, all zu oft muss ich feststellen, dass Kollegen und Freunde, die sich für ihren Ruhestand einiges vorgenommen haben, dies aufgrund von Erkrankungen etc. nicht mehr tun können – dies möchte ich vermeiden. Natürlich habe ich auch Pläne für meinen Ruhestand, die jedoch aufgrund der Unregelmäßigkeiten bei den wöchentlichen Lottoziehungen eher in weite Ferne rücken.
Zu dieser Zeit war ich in einer festen Beziehung und habe mir überlegt, einen Tauchschein zu machen und dies gleich mit einem Urlaub zu verbinden. Meine Freundin bekam keinen Urlaub, so habe ich mich alleine umgeschaut, wo es hingehen könnte und bin auf Phuket gestoßen. Da ich kein großer Freund vom „Sextourismus“ war (meine Einstellung hierzu hat sich mittlerweile geändert), hatte ich es erst einmal verworfen und wollte auf die Malediven. Ein Kollege hat mir dann jedoch permanent von Thailand vorgeschwärmt, so dass ich kurzerhand einen Flug gebucht habe. …..leider mit Condor..... War zwar Direktflug ab FRA, aber lieber einen Aufenthalt in BKK oder Dubai, als noch einmal in solch einer Sardinenbüchse zu fliegen. Den Tauchkurs habe ich in einer deutschen Tauchschule vorab gebucht und das Hotel für die ersten paar Tage über Agoda. In jedem Gespräch, in dem ich im Vorfeld erwähnt habe, dass ich nach Thailand fliege, habe ich ein Anflug von Lächeln und glasige Augen bei den männlichen Gesprächspartner und Empörung bei den weiblichen erkennen können – einfach herrlich. Den Tauchurlaub hat mir irgendwie niemand abgenommen.
Am Gate und im Flugzeug habe ich festgestellt, dass, entgegen meiner Erwartung, überwiegend Paare unterwegs waren. Was die von mir gedacht haben, konnte ich an den Gesichtern ablesen. Auch mein kultureller Reiseführer, den ich immer mal vor die Nase gehalten habe, hat nichts daran geändert. Ein eher unförmiges älteres Pärchen bekam auch noch die Plätze neben mir und ich vermute, er hat Redeverbot bekommen, denn außer „Guten Tag“ war in meine Richtung nichts mehr zu hören. Als ich mein drittes Bier geordert habe, hat er zwar ein wenig traurig geguckt, sich aber auch nicht getraut, selbst eines zu bestellen und auf den obligatorischen Tomatensaft (warum trinken die Leute im Flugzeug immer Tomatensaft? Sonst sieht man nie jemanden Tomatensaft trinken?!)
Trotz der Enge und des recht unfreundlichen Personals (irgendwie sahen Stewardessen früher auch besser aus, oder irre ich) bin ich vormittags auf Phuket gelandet und hatte das Glück, dass mein Tauchlehrer einen Freund zum Flughafen gebracht und mich gleich abgeholt hat. Es war Dezember und die Differenz der Temperatur zwischen Abflug und Landung muss bei ca. 40 Grad gelegen haben. Also noch im Flughafen Jack Wolfskin von mir geschmissen und die Wärme genossen. Mein Nachbarpärchen war nicht ganz so schlau, wie ich draußen feststellen konnte, als sie mit hochrotem Kopf und schweißdurchnässt auf ihren Hotelshuttle gewartet haben .
Der Tauchlehrer hat mir auf der Fahrt schon ein bisschen über Phuket erzählt und die Warnungen, die ich bereits im Internet gelesen hatte, noch einmal wiederholt (Tuk Tuk, Ladyboys, die Mädels wollen alle nur Dein Bestes „money, money, money“…..) Was mir zuallererst aufgefallen ist, waren die Stromverkabelungen am Straßenrand und die vielen Motorbikes in den unterschiedlichsten Variationen. Auf dem Weg zum Hotel hat er mir noch sein Haus gezeigt und seine Frau vorgestellt, dann ging es rein nach Patong. Da es ja mal mein erstes mal in Asien war, war ich etwas erstaunt, da in meiner Vorstellung Thailand eher ein Dritte Welt Land war und ich mit Bretter- und Wellblechverschlägen sowie bettelnden Kindern am Straßenrand gerechnet hatte. Aber weit gefehlt. Die Leute unterwegs waren normal bekleidet, es gibt Unmengen schöner Bars, Restaurants, Shops ….. und alles (okay, das meiste) sieht recht gepflegt und sauber aus. Außerdem habe ich noch recht viele Goldshops gesehen, was mich erst einmal verwundert hat (zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass man hier wunderbar seine Partnerschaftsprobleme lösen kann und der Besuch von Paartherapeuten bei weitem nicht den selben Erfolg verspricht).
Auch war rein gar nichts mehr vom Tsunami erkennbar - ok, war schon lange genug her, in Deutschland braucht man jedoch (mal ganz abgesehen vom Berliner Flughafen) alleine für das Erneuern einer Kanalleitung auf 200 m Länge mindestens 9 Monate .