Thailändisch lernen

Beteiligung des DFB an Polizeieinsätzen

        #31  

Member

Member hat gesagt:
... Es ist mir unklar, wie man den Vereinen vorwerfen kann, nicht genug zu machen.
Was sollten die Vereine über das, was sie bereits tun hinaus, noch machen? ...
Das werfe ich ihnen gar nicht vor, da ich mich gar nicht gut genug damit auskenne, was die im Einzelnen konkret tun.
Das ist aber für mich auch nicht die Frage.

Am Ende des Tages ist es doch ganz einfach:
Wir reden von kommerziellen Großveranstaltungen, die regelmäßig stattfinden. Dabei ist es doch zunächst mal egal, ob es sich um Fußballspile, Konzerte, oder was auch immer handelt.
Es ist allgemein üblich und imo auch richtig und sinnvoll, dass der Veranstalter dafür Sorge zu tragen hat, dass diese gefahrlos und in einem vertretbaren Rahmen im Hinblick auf Straftaten durchgeführt werden können.
Kann er das nicht, werden die Veranstaltung untersagt und er verdient kein Geld. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Veranstalter dabei seine Möglichkeiten voll ausschöpft, oder nicht.
Der Fußball hat doch ohnehin schon einen Sonderstatus, indem es ihm überhaupt möglich ist auf präventive Polizeipräsenz zurückgreifen zu können, bzw. diese einplanen zu können. Das ist ja auch bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Konzertveranstalter z.B. tun sich in der Regel eher schwer damit eine Genehmigung zu bekommen, wenn sie mit ihrem Antrag gleich einen Vorschlag für den Einsatzplan von Polizeikräften einreichen.
Was spricht also dagegen, dass die Vereine/der DFB diese polizeiliche Zusatzleistung, ohne die sie ihre Veranstaltung nicht durchführen könnten, auch bezahlen?
 
        #32  

Member

Member hat gesagt:
Was spricht also dagegen, dass die Vereine/der DFB diese polizeiliche Zusatzleistung, ohne die sie ihre Veranstaltung nicht durchführen könnten, auch bezahlen?

ZB das sie diese Polizeieinsätze schon durch ihre Steuern bezahlt haben. Von Zusatzleistung würde ich da nicht sprechen. Die erledigen ihre Arbeit ja nicht in der Freizeit. Wie schon erwähnt, ca 10% der Steuereinnahmen durch den Profifußball würden ausreichen um die Polizeieinsätze zu finanzieren.
Oder das die Ursache der meisten Gewaltausbrüche in den Stadien nicht im Fußball zu suchen ist, sondern dort nur ausgelebt wird. In den meisten Stadien geht es ja ruhig zu. Die Gewalt eskaliert doch fast immer in Stadien mit sozial schwachem Umfeld. Dort gehört der Hebel angesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #33  

Member

Member hat gesagt:
ZB das sie diese Polizeieinsätze schon durch ihre Steuern bezahlt haben. ...
So wie Konzertveranstalter, etc. auch?
D.h. kommerzielle Großveranstaltungen müssen/sollten per se kostenlos durch polizeiliche Großeinsätze abgesichert werden?

Allgemeine Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze werden ja auch durch Steuereinnahmen gedeckt. Will man aber eine Großveranstaltung machen, muss man z.B. Rettungskräfte auch präventiv bereitstellen und diese bezahlen. Das ist völlig normal. Was ist bei der Polizei anders?
 
        #34  

Member

Member hat gesagt:
So wie Konzertveranstalter, etc. auch?
D.h. kommerzielle Großveranstaltungen müssen/sollten per se kostenlos durch polizeiliche Großeinsätze abgesichert werden?

Allgemeine Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze werden ja auch durch Steuereinnahmen gedeckt. Will man aber eine Großveranstaltung machen, muss man z.B. Rettungskräfte auch präventiv bereitstellen und diese bezahlen. Das ist völlig normal. Was ist bei der Polizei anders?

Nach dem Drama bei der Loveparade in Duisburg hat sich ja wohl einiges in Punkto Sicherheit in Deutschland getan.
Neue Sicherheitskonzepte wurden erarbeitet, Rettungsdienste, Polizei, Sicherheitsdienste und Kommunen stimmen ihre Arbeit wohl besser aufeinander ab.

Sicherheitsdienst und Rettungsdienst werden beim Fußball wohl auch vom Veranstalter bereitgestellt.

Bei der Polizei ist das ja wohl so, das wenn sie vom Veranstalter bezahlt würden, sie praktisch zweimal bezahlt würden, denn die Steuereinnahmen durch die die Polizei eigentlich bezahlt wird, fliessen ja weiter. Da kann ja irgendwas nicht stimmen. Oder habe ich da einen Denkfehler?
 
        #35  

Member

Member hat gesagt:
Bei der Polizei ist das ja wohl so, das wenn sie vom Veranstalter bezahlt würden, sie praktisch zweimal bezahlt würden, denn die Steuereinnahmen durch die die Polizei eigentlich bezahlt wird, fliessen ja weiter. Da kann ja irgendwas nicht stimmen. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Nach meiner Auffassung: ja!

Die Logik würde ja auch für die Rettungsdienste greifen. D.h. die müsste der Veranstalter dann ja auch nicht selbst stellen und zahlen. Das tut er aber und das scheint ja auch als "normal" angesehen zu werden.
Ebenso gut könnte man doch auch sagen: "Wenn einer umfällt, ruft ihr 112 und wir kommen ohne Extra-Kosten, weil ihr ja Steuern zahlt". Macht man aber nicht. Da die Wahrscheinlichkeit bei solchen Veranstaltungen hoch ist, dass man Sanitäter benötigen wird, wird es zur Auflage gemacht, dass diese auch in ausreichender Anzahl vorhanden sind und zwar auf Kosten des Veranstalters. Anderenfalls würde er gar nicht erst eine Genehmigung für die Veranstaltung bekommen.

Die gleiche Logik greift doch auch für die Polizei.
Man macht eine Veranstaltung und soweit dort keine zusätzliche Polizeipräsenz erforderlich ist, muss die auch niemand zahlen. Wenn etwas passiert, wird halt 110 angerufen und die Polizei rückt wie üblich zu steuerfinanzierten Einsätzen aus.
Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es vermehrt zu Straftaten kommt, oder hat es diese in der Vergangenheit bereits gegeben, dann werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zur Auflage gemacht, oder die Veranstaltung findet halt nicht statt. Wenn solche Sicherheitsmaßnahmen dann nur durch Einsatz von zusätzlichen bereitgestellten Polizeikräften greifen, dann werden die halt auch bezahlt, wie die bereitgestellten Rettungsdienste auch.

Das fände ich nur logisch und konsequent.
 
        #36  

Member

Mit den Rettungskräften ist das immer so eine Sache.
Ich war früher selbst mal beim DRK tätig. Wir bekamen immer vom Veranstalter eine "Aufwandsentschädigung".
Allerdings ist das schon über 30 Jahre her. Wie das heutzutage gehandhabt wird weiß ich nicht.
Zur Polizeipräsenz: Ob und in welcher Stärke die nötig ist das weiß doch im Vorfeld niemand genau, die Tendenz geht doch dahin das immer weniger erforderlich sind ( Bis auf wenige Brennpunkte).
Ein Freund von mir der in Deutschland beim BGS arbeitet hat sich immer auf die Einsätze im Fußballstadion gefreut und war regelrecht sauer als er an den Flughafen Paderborn/Lippstadt versetzt wurde.

Wenn die Polizei immer nur ausrücken würde wenn die 110 gewählt wird, dann müsste das aber auch überall gelten und die Polizeistärke in D könnte vermutlich halbiert werden.
 
        #37  

Member

Member hat gesagt:
Die Logik würde ja auch für die Rettungsdienste greifen. D.h. die müsste der Veranstalter dann ja auch nicht selbst stellen und zahlen. Das tut er aber und das scheint ja auch als "normal" angesehen zu werden.
Ebenso gut könnte man doch auch sagen: "Wenn einer umfällt, ruft ihr 112 und wir kommen ohne Extra-Kosten, weil ihr ja Steuern zahlt". Macht man aber nicht.

Wenn ich umfalle und die 112 anrufe muss ich das selbst bezahlen bzw. über meine KV abwickeln, der Steuerzahler tut das nicht für mich.
 
        #38  

Member

Member hat gesagt:
Bei der Polizei ist das ja wohl so, das wenn sie vom Veranstalter bezahlt würden, sie praktisch zweimal bezahlt würden, denn die Steuereinnahmen durch die die Polizei eigentlich bezahlt wird, fliessen ja weiter. Da kann ja irgendwas nicht stimmen. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Die Steuereinnahmen reichen aber nicht, da die Polizisten für diese Einsätze teilweise keine Aufwandsentschädigungen bekommen (da eh Wochenenddienst) andere bekommen dann noch nicht mal zusätzliche freie Tage usw. Sie bleiben bei ihrem montl. Gehalt für zusätzliche Arbeit.
Zitat (n-tv) "Das ist der ungeheuerliche Versuch, vor den Augen der Öffentlichkeit ein gewähltes Landesparlament zu erpressen", erklärte der Bundesvorsitzende der DPolG, Rainer Wendt. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Kosten "allein vom Steuerzahler getragen werden", wurde Wendt in einer Mitteilung zitiert.
Zitat RP.online:Demnach leisteten die Beamten der Länder in der abgelaufenen Saison 2013/2014 mehr als 650 000 Stunden für Bundesligaspiele. ............ Die Kosten sollen sich auf 27,8 Millionen Euro belaufen.
Das sind Stunden die zusätzlich zum normalen Dienst anfallen, für die es teilweise kein Ausgleich gibt. Richtig ist aber auch: .....für die Sicherheit in den Stadien tragen die Vereine ohnehin die Verantwortung und auch die Kosten. Im öffentlichen Raum ist dies jedoch eine originär staatliche Aufgabe und daher grundsätzlich aus Steuermitteln zu finanzieren."
Die Leidtragenden sind dann hier die Einsatzkräfte der Polizei. Dann kann man auch verstehen wenn dann mal ein Polizist die Kontrolle über seinen Schlagstock verliert.
Am Ende sollte aber für alle eine Lösung gefunden werden. Das die Vereine zusätzliches Geld in die Hand nehmen und Fanarbeit leistet reicht nicht mehr aus, wie man ja sieht.
 
        #39  

Member

Member hat gesagt:
Am Ende sollte aber für alle eine Lösung gefunden werden. Das die Vereine zusätzliches Geld in die Hand nehmen und Fanarbeit leistet reicht nicht mehr aus, wie man ja sieht.
Eine vernünftige Lösung sollte sich wohl finden lassen wenn nicht beide Seiten auf ihrem vermeintlichem Recht bestehen.

Ich meine durch die Fanarbeit hat sich die Situation wesentlich zum besseren gewandt. Regelmäßig Randale wie früher im Stadion oder heutzutage in Italien gibt es doch praktisch gar nicht mehr. Die paar Brennpunkte die es noch gibt lassen sich wohl auch noch in den Griff bekommen, aber nicht durch massive Polizeipräsenz sondern durch Fanarbeit im Vorfeld.
 
        #40  

Member

Member hat gesagt:

... Die Leidtragenden sind dann hier die Einsatzkräfte der Polizei. Dann kann man auch verstehen wenn dann mal ein Polizist die Kontrolle über seinen Schlagstock verliert. ...
Gehts noch?
Mal davon abgesehen, dass das eine mit dem anderen rein gar nichts zu tun hat, gehört so ein Polizist sofort gefeuert und vor Gericht, wie jeder andere prügelnde Prolet auch.
 
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