Thailändisch lernen

Pattaya Hier ist alles drin,...

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Immer her mit den Kommentaren. The more, the merrier.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das überhaupt alles schreiben sollte und es kratzt nur die Oberfläche an. Weiterhin dürfte es für die meisten unverständlich wirken. Der Standard- TA-Member ist komplett anders drauf als ich, bzw. hat sich durch die vielfältige Erfahrung eine andere Interessensausrichtung eingestellt. Allerdings war es weiterhin mein Ziel, möglichst nah an der Situation zu bleiben und eben für die Neulinge etwas differenzierter zu berichten als in den vorliegenden "Profianalysen" von Larry, Shovel, etc. Es ist nämlich nicht alles Gold, was da zu glänzen scheint. Allerdings sind und bleiben die Erfahrungen hauptsächlich durch Zufall und den persönlichen Charakter geprägt.

Daher gehe ich eher davon aus, die absolute Minorität zu vertreten, wenn es um dieses Thema hier geht. Schön, dass wenigstens Nixus_Minimax mich zu verstehen scheint und von ähnlichen Empfindungen berichtet. Es bleibt eben ein Entwicklungsprozess, den man durchschreitet. Nach dem 12. Besuch im LoS würde mit Sicherheit keine solche Situation mehr eintreten. Entweder man ist nach dem ersten Mal schon bedient, oder man entwickelt sich über die nächsten 11 Urlaube weiter. Up to you.


You different. You good heart - you heart soff...

Ob ich was darauf gebe? Ich weiß es echt noch nicht

Wir könnten Dir ja insofern behilflich sein, als dass wir hier Meldungen sammeln. Wer hat diesen Satz denn noch alles gehört und glaubte an Exklusivität? Ich persönlich bin bei vielen Beteiligten des bisherigen Berichts als "you good man" durchgegangen. Einerseits habe ich mich wirklich so zu verhalten versucht, zum anderen standen diese Aussagen für mich nur als Werbemaßnahme im Raum. Geglaubt habe ich davon nichts wirklich in Anbetracht der anderen schillernden Zitate wie "sexy man" gegenüber Wildfremden.


Als Rat für andere Neulinge habe ich vielleicht noch anzubieten, dass man nicht versuchen sollte, die Verhaltensweisen anderer Reisenden zu kopieren. Die hier ständig im Raum stehende Maxime "Butterfly" sein zu müssen, um die bestmögliche Erfahrung mitzunehmen, hat mich einiges an Spaß gekostet und viel Druck aufgebaut. Sich ständig um Stunner zu bemühen und auf Teufel komm raus eine gute Zeit haben zu wollen, dürfte einem auch sehr schwer fallen zu Beginn, wenn man sich selbst noch irgendwo auf der Spielwiese einzuordnen versucht.
 
        #82  

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Member hat gesagt:
Immer her mit den Kommentaren. The more, the merrier.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das überhaupt alles schreiben sollte und es kratzt nur die Oberfläche an. Weiterhin dürfte es für die meisten unverständlich wirken. Der Standard- TA-Member ist komplett anders drauf als ich, bzw. hat sich durch die vielfältige Erfahrung eine andere Interessensausrichtung eingestellt. Allerdings war es weiterhin mein Ziel, möglichst nah an der Situation zu bleiben und eben für die Neulinge etwas differenzierter zu berichten als in den vorliegenden "Profianalysen" von Larry, Shovel, etc.
Shovel ist definitiv ein Profi mit einem großen Erfahrungsschatz, aber da kann ich noch lange nicht mithalten. Ich sehe mich zwar selbst nicht mehr als Newbie, aber gegen die alten Haudegen bin ich noch grün hinter den Ohren.
Ich kann Deine Erlebnisse auch noch sehr gut nachvollziehen. Vielleicht veröffentliche ich hier irgendwann mal meinen Newbie-Bericht, falls Interesse besteht. :mrgreen:


Es ist nämlich nicht alles Gold, was da zu glänzen scheint. Allerdings sind und bleiben die Erfahrungen hauptsächlich durch Zufall und den persönlichen Charakter geprägt.

Daher gehe ich eher davon aus, die absolute Minorität zu vertreten, wenn es um dieses Thema hier geht. Schön, dass wenigstens Nixus_Minimax mich zu verstehen scheint und von ähnlichen Empfindungen berichtet. Es bleibt eben ein Entwicklungsprozess, den man durchschreitet.

Nach dem 12. Besuch im LoS würde mit Sicherheit keine solche Situation mehr eintreten. Entweder man ist nach dem ersten Mal schon bedient, oder man entwickelt sich über die nächsten 11 Urlaube weiter. Up to you.
Es ist ein stetiger Entwicklungsprozess und vor allen Dingen auch ein gewisser Gewöhnungsfaktor. Nach ein paar Urlauben, drehen sich die Prioritäten und man wird erheblich anspruchsvoller, was nicht unbedingt gut ist. Will heißen, Vieles was anfänglich noch Begeisterungsstürme auslöst, wird zur Normalität. Da ich noch nicht so lange dabei bin, spielt bei mir immer noch eine Menge Faszination mit rein, aber ich nehme viele Dinge als selbstverständlich hin, die bei mir zuvor für glänzende Augen gesorgt haben. Es ist ein Wenig so, als würde man sich in eine heiße Badewanne setzen und umso länger man da drin hockt, umso kälter kommt einem das Wasser vor. Gewöhnungseffekt halt! Wenn ich mir so manchen "alten Hasen" ansehe (oder auch Expats zuhöre), dann erschreckt es mich total, wieviel Alltag und Routine da eine Rolle spielt. Die sitzen dann an den Bars, wie an einer deutschen Eck-Kneipe, weil es einfach nichts mehr Besonderes ist. Ich denke das ist normal, wenn man über lange Jahre, häufig die besagten Destinationen aufsucht, aber es ist trotzdem ernüchternd zu beobachten.

Als Rat für andere Neulinge habe ich vielleicht noch anzubieten, dass man nicht versuchen sollte, die Verhaltensweisen anderer Reisenden zu kopieren. Die hier ständig im Raum stehende Maxime "Butterfly" sein zu müssen, um die bestmögliche Erfahrung mitzunehmen, hat mich einiges an Spaß gekostet und viel Druck aufgebaut. Sich ständig um Stunner zu bemühen und auf Teufel komm raus eine gute Zeit haben zu wollen, dürfte einem auch sehr schwer fallen zu Beginn, wenn man sich selbst noch irgendwo auf der Spielwiese einzuordnen versucht.
Ich denke Du hast jetzt festgestellt, dass zwischen Theorie und Praxis Welten liegen. Wenn man vor Ort ist, dann ist das etwas ganz anderes, als wenn man hinter'm Computer sitzt und kritisch andere Berichte beurteilen kann. Vor Allem was die Girls angeht, spielem Sympathie, Chemie und Ausstrahlung eine große Rolle und das ist etwas, was man anhand von Bildern nicht beurteilen kann. Gerade die Jagd nach "Stunnern" (ohne Rücksicht auf den Rest), macht deshalb wenig Sinn. Der Idealfall ist natürlich, wenn einfach alles passt, aber auch Patty ist kein Schlaraffenland, wo man jeden Tag solches Glück hat. Es "kann" auch nicht jeder Tag gleich gut sein. Es geht auf und ab - das ist doch normal! Du wirst jetzt auch sicherlich verstehen, weshalb Deine schrillen Töne im Vorfeld nicht auf Gegenliebe gestoßen sind. :wink0:

Die Suche nach etwas Passendem, kann unter Umständen schwierig sein. Persönlicher "Druck" bei der Suche, das ist relativ. Das Wichtigste ist, dass Du auf dem Rückflug denkst: "Das war geil, das hat sich gelohnt!". Wie man das genau definiert, das ist ja völlig individuell. Für den Einen hat es sich gelohnt, wenn er eine gute Zeit mit einem netten Girl verbringen konnte, ein Anderer ist erst zufrieden wenn der Bodycount hoch ist. Ich für meinen Teil z.B., will einfach nur viel erleben. Ich zähle keine Abschüsse, ich versuche soviel Abenteuer wie möglich in den Urlaub zu packen, dazu gehören viele Ausflüge und viele wechselnde Girls. Wer Wert auf eine hohe Abschussquote legt, der zieht sowieso die meiste Zeit durch die Soi 6, weil's am einfachsten ist. Mein Ding ist das nicht. Was ich damit sagen will ist, das Ziel muss sein, zufrieden und glücklich auf den Urlaub zurückblicken zu können. "Was" einem genau glücklich macht, das muss jeder selbst herausfinden und das tust Du gerade. ;)

Danke für Deinen Bericht und dass Du uns an Deinen Erlebnissen teilhaben lässt. Weiter so!
:bye:
 
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Member hat gesagt:
Wir könnten Dir ja insofern behilflich sein, als dass wir hier Meldungen sammeln. Wer hat diesen Satz denn noch alles gehört und glaubte an Exklusivität? Ich persönlich bin bei vielen Beteiligten des bisherigen Berichts als "you good man" durchgegangen. Einerseits habe ich mich wirklich so zu verhalten versucht, zum anderen standen diese Aussagen für mich nur als Werbemaßnahme im Raum. Geglaubt habe ich davon nichts wirklich in Anbetracht der anderen schillernden Zitate wie "sexy man" gegenüber Wildfremden.

Ich sehe schon die Schlagzeile vor meinem geistigen Auge:

TAF hilft Nixus_Minimax :lach:


Danke für das Hilfsangebot :D Die ersten Hilfslieferungen werden heute Abend erwartet.

Ich bin wahrhaft nicht mit dem Klammersack gepudert und habe ausreichend Erfahrungen gesammelt, solche Aussagen gradewegs in die Tonne zu kicken. In der Soi 6 hätte ich das allerdings echt nicht vermutet. Aber das mag mit meinen Erwartungen zu tun haben. Mir zeigt es, wie weit unten bzw. "durch den Wind" ich heute Morgen kurz vorm zu Bett gehen war.

Mehr dazu in der nächsten Woche, wenn ich wieder daheim bin :ironie:
 
        #85  

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Tag 8 (Part 2:( So ziemlich alles ist scheiße

Nachdem ich mich im letzten Abschnitt dieses 8. Tages so furchtbar ausgeheult habe, geht es nun langsam wieder bergauf. So ziemlich alles war scheiße, nun wird das Beste aus der Lage gemacht! :yes:

Gegen 0:30 Uhr war ich wieder halbwegs einsatzbereit und verließ das Hotel doch noch. Schließlich würde mein Urlaub nicht ewig dauern und in den letzten Tagen wollte ich wenigstens noch Bilder machen für diesen Reisebericht und vielleicht auf ein kleines Wunder hoffen, das mir ein positives Resümee ermöglichen würde. Allerdings schlich ich weiterhin ohne Plan vor mich hin, wobei mir jetzt eine Lösung a la Reset und Reboot sinnvoll erscheinen würde. Natürlich war ich in der Situation selbst noch immer so verwirrt, dass ich mir den Fotoapparat schnappte und durch die Soi 7 und Soi 8 zog, um Nachtaufnahmen zu machen. Die sind natürlich nichts geworden :twisted: und es steht eindeutig fest, dass ich mich bald mit einer neuen Kamera eindecken werde, weil ich mit dem alten Biest nicht fertig werde.

Daraufhin schnappte ich mir den obligatorisch gewordenen Bahtbus und fuhr die Beach Road hinunter zur Walkingstreet, um wie in Trance meine Lieblingsbar aufzusuchen. Warum ich das gemacht habe, weiß ich nun überhaupt nicht mehr, aber mir fehlte es einfach an Ideen und die bekannten Gesichter stellten wohl eine gute Option dar. Gewissermaßen hätte ich mir schon denken können, dass Kae an diesem Abend nicht dort ist. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, sie hätte sich mit Magenschmerzen krank gemeldet für den Tag. Irgendwie war das plausibel angesichts ihrer vorangegangenen Magenprobleme nach dem Straßenrestaurantbesuch, aber irgendwie bestätigte das nur meine Theorie von der "called in sick"-Lüge, die ich vor einigen Tagen schon aufgestellt hatte. Nein, dann hatte ich auch keine Lust mehr, mich dort aufzuhalten und schritt sofort wieder von dannen. Damit hatten die Damen nicht gerechnet und ich eigentlich auch nicht. Kurzschlussreaktion.

Auf irgendwas anderes hatte ich dann auch keine Lust mehr und schlenderte langsam über die Beach Road zurück zum Hotel. Die Aussicht auf einen gelungenen Abend war dahin und ich war schon kurz davor, diesen 8. Tag als absoluten Fehlschlag abzuschenken. Dann kam mir der Einfall, mich neben dem Hotel im 7Eleven mit einer Mobilfunkkarte einzudecken und "Mar@Figaro" aus dem Forum doch noch anzurufen. Die Laune war wieder im Bereich des Erträglichen und schlicht aufzugeben wäre zu einfach gewesen. Er war immerhin die letzte Chance auf Abwechslung heute Nacht!

Zugegebenermaßen war es schon gut nach 2 Uhr nachts als ich ihn erreichte, aber ging nicht davon aus, dass er schon am Schlafen sei. Martl meldete sich am Telefon und musste mich zurück rufen, da er sich der Lautstärke zufolge mitten in einer Disko befand. Wir klärten, dass es heute noch zu einem Treffen kommen könne und ich machte mich alsdann wieder einmal auf zur Walkingstreet. Er hingegen war bereits in der Marine Disko auf der Suche nach einer brauchbaren Begleitung gewesen.

Wir trafen uns am bunt beleuchteten Eingangstor und begrüßten einander. Martl hatte dem Wetter zum Trotze zu jeder Tageszeit eine lange Hose an, was mich wahrscheinlich selbst bei den etwas angenehmeren Abendtemperaturen zum Zusammenbrechen gebracht hätte. Ich begriff sogleich, dass es sich um jemanden mit massig Erfahrung handeln musste, denn sofort warf er mit Fachterminologie und Namen um sich, die ich bis dahin noch nicht gehört hatte.

Um zunächst ein ruhiges Kennenlernen zu ermöglichen, erkoren wir jenen angenehmen Barkomplex aus, den ich Tage zuvor bereits mit den Mädels besucht hatte. Hierbei war besonders interessant zu beobachten, dass Martl sofort eine Strategie zur Auswahl eines Sitzplatzes parat hatte. Wenn ich mir gleich den erstbesten Platz mit Aussicht auf Erfrischung genommen hätte, gingen wir nun zuerst an den einzelnen der 8 (?) Tresen vorbei und checkten die Lage bzw. Aussicht darauf, was hinter dem Tresen zugegen war. Dieser Ansatz war mir gleich neu, denn bisher sahen für mich alle Thaidamen irgendwie gleich aus. Von rechts und links kam werbendes Geschrei und ich ließ mangels Präferenzen Martl seinen Favoriten bestimmen. Wir tranken beim Gespräch schnell 2 Biere und er zeigte mir auf dem Display seiner Digicam einige Eindrücke, die er in den letzten Tagen gesammelt hatte. :lach: Da musste ich schon nicht schlecht staunen, denn diese Form der Offenheit hatte ich nach so kurzer Zeit nicht erwartet. Leider hatte ich kein adäquates Bildmaterial zur Hand und er musste mit meinen Trauergeschichten Vorlieb nehmen. Diese wurden jedoch schnell beiseite gewischt und ich bekam sofort die nächste Lektion mitgeteilt: Da muss man durch und wir gehen uns jetzt angucken, was in den Diskos los ist.

Da waren sie wieder, die ungeliebten Diskos. Orte, an denen man sein eigenes Wort nicht versteht und denen ich zuletzt vor 10 Jahren wohlwollend und mit Routine begegnet bin. Seitdem hatte ich in Deutschland eigentlich Diskos gemieden, von den Diskohühnern ganz zu schweigen. Wie sollte ich hier jemanden finden, der mir sympathisch ist, wenn mir doch alle Damen gleich waren? Diese Frage sollte nun beantwortet werden, denn Martl gab mir sofort die ersten Anweisungen und Tipps.

Erste Station war das Insomina, die auch in Deutschland als Disko durchgehen würde. Ein enger, aber lang gezogener Raum. Hier war es dunkel und vor allem laut, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. In der Mitte finden sich ein Paar Tanzinseln, die die verrückten Hühner zur Selbstinszenierung nutzten. Rechts und links an den Wänden waren Sitzgelegenheiten und die üblichen Tanzstangen angebracht. Im übrigen Raum standen Stehtische verteilt herum.

(Bilder wieder etwas geschummelt. Sind nicht von diesem Abend...)


Martl und ich postierten uns am Eingang und bekamen Getränke. Er teilte mir mit, am Eingang sei eine strategisch gute Position, um sich die Neuankömmlinge im etwas helleren Bereich gleich angucken und abgreifen zu können. Danach schickte er mich voran und ich sollte mir einen Platz weiter im Innenraum aussuchen, an dem wir uns neu orientieren könnten. Ich stellte mich wie befohlen irgendwo in der Nähe einer Tanzinsel auf und er erblickte sogleich ein Mädel in auffälligem gelben Top, das ihm bekannt war und am Vortag schon mit ihm mitkommen wollte. Heute war ihr Interesse jedoch stark abgekühlt und aus dem Geschäft wurde nichts.

Währenddessen stand ich da und guckte in der Menge umher. Viel Gewusel um mich herum, jedoch genau das erwartete Szenario. Es war recht dunkel, alle sahen irgendwie gleich aus, keine erweckte mein Interesse. Zwar war es möglich, gut aussehende Damen zweifelsfrei zu identifizieren, aber die hatten meistens den Schriftzug "Diskotussi" quer über ihre Stirn tätowiert. Ich hatte bei dieser Sorte Lady einfach ein ganz schlechtes Gefühl und mir schwebte zu diesem Zeitpunkt nicht im entferntesten vor, mich darauf einlassen zu wollen.

Vielleicht hatte Martl meine Ratlosigkeit bemerkt und er schlug vor, nach nebenan ins Marine zu gehen. Gesagt, getan.
 
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        #86  

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Hey, das ist ein super spannender, sehr persönlicher Bericht mit unerwarteten Wendungen und Einblicken. Auch wenn meine letzte Reise weitestgehend "Easy going" war, kann ich deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, zumal ich mich in Discos selten wirklich wohl gefühlt habe. Ich bin hochgradig gespannt, wie es weitergeht, bitte lass uns nicht zu lange warten :roll:
 
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Das Marine war ein ganz anderer Schlag von Disko. Ich würde die Atmosphäre und Raumaufteilung eher mit dem vergleichen, was man hierzulande vielleicht als Abifete kennt. Die Einrichtung hatte seine beste Zeit schon hinter sich, die Beschallung war nicht ganz so ausgefeilt wie im Insomia. Es gab hier eine ausgemachte Tanzfläche in der Mitte des Raums umgeben vom DJ-Pult und Stehtischen. Einige Boxen, auf denen sich wieder die Tänzerinnen tummelten, durften natürlich nicht fehlen. Über der Tanzfläche war eine große Projektionswand angebracht, auf der erfreulicherweise Fußball lief. Der Raum an sich schien sehr viel größer zu sein, was vielleicht daran lag, dass es nicht ganz so voll war wie im Insomnia und man deutlich mehr Platz hatte. Hier gefiel es mir schon wesentlich besser. :wink0:

Nichtsdestotrotz war der Laden insgesamt auch recht dunkel und man konnte nicht sehr weit blicken. Wir suchten uns einen ebenfalls strategisch akzeptablen Platz an einer der Tanzboxen aus und standen damit direkt neben der Tanzfläche, die immer noch gut gefüllt war. Zu Martls Leidwesen war die Auswahl hier um einiges schlechter als nebenan. Mir fiel zwar auch auf, dass hier Damen in größerer Facettenvielfalt anwesend waren, aber gestört hat es mich nicht. Lediglich der hohe Prozentanteil anwesender Ladyboys sei noch mahnend erwähnt für alle, die gerne einen über den Durst trinken und daraufhin Zufallsentscheidungen treffen aus Unschlüssigkeit. :ironie: Hier war also absolute Aufmerksamkeit für mich gefragt!

In dem Sinne begann ich vorbereitend ein Bier nach dem anderen zu leeren, um die Entscheidung zu erleichtern. Allerdings tat sich einfach kein Lichtblick auf. Martl hingegen machte sofort Bekanntschaft mit einer der Boxenluder und holte sie zu einem Getränk aus ihrer exponierten Tanzposition herunter. Währenddessen bemerkte er noch eine weitere Lady direkt am Tresen stehend und hatte fortan den Zwiespalt zwischen dem Spatzen in der Hand und der Taube auf dem Dach. Ich fand so ziemlich gar nichts an seiner zweiten Auswahl, nur dass sie vielleicht etwas mehr zu essen vertragen könnte und riet zur kleinen Boxentänzerin. Dass sein Geschmack grundverschieden zu meinem war, würden wir in weiteren Situationen noch ausgiebig erkennen dürfen. :lach1: Letztendlich schickte Martl dann seine Tanzmarie hinfort und nahm intensiven Kontakt zu der anderen Frau auf.

Das sollte im Endeffekt mein Glück gewesen sein! :tu: Das Mädel kam von der Barposition zu uns hinüber und gesellte sich zu Martl. Allem Anschein nach hatte sie aber eine Freundin im Schlepptau, die vorher nicht zu sehen war. Fortan stand sie an einem Stehtisch hinter uns und plötzlich war es passiert. Sie gefiel mir auf Anhieb. :baaee: Gott sei Dank, dachte ich nur. Das könnte was werden und fragte den Experten sogleich, wie ich nun die Kontaktaufnahme in der lauten Disko gestalten sollte. Die trockene Antwort lautete: "Geh rüber zu ihr und pack ihr an den Arsch. Darüber freut sie sich." Na ja, wenn der Profi mir das schon sagt, dann folge ich am besten der Anleitung.

Immerhin konnte ich mich beherrschen und habe nicht gleich als erste Aktion ihren Hintern in die Hand genommen. Ich schlich herüber, sie hatte bereits durch meine Fragerei Lunte gerochen und so war der Kontakt bereits im Hingehen hergestellt, weil auch die Freundin schon warnend hinüber geblickt hatte. Kontakt mit ihrem Gesäß gab es zwar auch ausreichend, aber der kam erst zustande, als die weitestgehend wortlose Anbahnung im vollen Gange war.

Wir verließen zu viert gegen 5 Uhr das Marine, aber die Pärchen verloren sich schon auf den ersten Metern aus den Augen. Draußen in der Stille fiel mir auf, dass ich schon gut getrunken hatte. Um meine neue Begleitung, von der ich bis zu diesem Punkt überhaupt nichts wusste, war allerdings deutlich schlechter bestellt. Drinnen hatte ich überhaupt nicht wahrgenommen, wie betrunken sie doch war und hatte fortan eine leicht torkelnde Dame im Schlepptau.

Die mehr oder weniger erste Information, die ich über sie erlangte, war folgende. "You like sex? I'm not so good sex." Zwar hatten wir nur geklärt, dass wir zum Hotel fahren würden, aber sie hatte schon den richtigen Riecher bewiesen. Das war das Endziel der Anstrengungen für heute. :shock: Na ja, sie sollte Gelegenheit erhalten, sich bei mir beweisen zu dürfen. Ob nun gut oder schlecht, würde mir für den Moment nicht so wichtig sein, obschon sie diese Ankündigung glatt noch einmal wiederholte, damit ich auch ja nicht zu hohe Erwartungen an sie hätte.

Auf dem kurzen Weg zum Hotel im Bahtbus auf der 2nd Road konnte ich immerhin noch klären, dass ihr Name Dao war, sie 29 Jahre alt sei und aus Laos käme. Eigentlich machte sie für ihren selbst bekundeten Zustand der vollständigen Betrunkenheit noch einen relativ gefassten Eindruck. Außerdem sprach sie zu meinem Verzücken ein gutes Englisch.

Wir kamen im Hotel an und ich bewegte mich schon routiniert auf die schlafende Nachtbesetzung der Rezeption zu, als mir aus einer Sitzecke plötzlich zugerufen wurde.

:wirr: :kotz: :evil: Es war Ning. :sc: :cry:

Au weia, ich hatte ja einiges erwartet, aber nicht Ning, die hier wohl schon stundenlang in der Lobby saß und auf mich wartete, der Hand in Hand und ziemlich angetrunken mit einer anderen Dame um 5:10 Uhr in der Frühe zum Boomboom aufgelaufen war. Das musste Ärger geben... meine 3 Tage der Freiheit waren abgelaufen und ich hatte in meiner wirren Stimmung überhaupt nicht mehr daran gedacht, mich wie versprochen in ihrer Bar blicken zu lassen.

Ich erwartete nun zurecht mein Donnerwetter und begab mich sofort mit der sehr wenig begeisterten Ning nach draußen vor die Türe. Der die Szenerie beobachtende Türjunge grinste nur diebisch und zeigte mit 2 Fingern auf, die für meine beiden Schäfchen stehen sollten. Einen Finger musste ich schnell los werden und die Wahl fiel natürlich auf Ning. Zu allem Überfluss hatte sie auch noch eine Plastiktüte dabei, in der sie ein Geschenk für mich mitführte. Auch das noch... :oops:

Sie überreichte mir die Tüte und begann sofort damit, Dao zu diffamieren und mit mir (immerhin völlig zurecht) zu schimpfen. Natürlich hatte ich ihr einen Besuch versprochen und hätte das auch definitiv wahr gemacht, aber jetzt gab es nichts mehr zu kitten an der Situation und meinem Versagen. Ich teilte ihr mein Bedauern mit, dennoch müsse sie jetzt einfach gehen. Es tat mir wirklich Leid, dass sie in der Nacht so lange auf mich gewartet hatte und ich ihr diese Ernüchterung mit Dao nicht ersparen konnte. Das war meine Schuld und ich versuchte es, mit Bestechung und gutem Zureden wieder aus der Welt zu schaffen. Ning wurde ziemlich schnell von mir abgewimmelt mit 500 THB Entschädigung für ihre Zeit und gegen meine Gewissensbisse. Zudem eröffnete ich ihr, am kommenden Tage um 18 Uhr ein klärendes Gespräch mit ihr führen zu wollen. Sie solle um diese Zeit zum Hotel zurück kommen und wir würden das dann alles klären. Klipp und klar stellte ich jedoch schon in dieser Nacht fest, dass es keinen zweiten Anlauf mit ihr geben würde. Ich weiß nicht, ob sie mich wirklich verstanden hatte, aber ließ sich noch die Barfine für den folgenden Tag geben. Damit war immerhin das Treffen fix.


Fortan hatte ich wieder die Gelegenheit, mich um Dao zu kümmern. Jetzt sollte sie es besser auch Wert sein, dass ich hier über solche Hindernisse springen muss. Nachdem sie auf dem Zimmer in der Dusche verschwunden war, öffnete ich Nings Geschenk. Sie hatte mir 2 schwarze T-Shirts mit Thailand-Schriftzug und Elefanten gekauft. Kompletter Tourikram, aber ich mochte die Elefanten doch so gerne. Damit hatte sie eigentlich sogar meinen Geschmack halbwegs gut getroffen. :roll: Zudem hatte sie einen zugetackerten Brief hinterlassen, in dem sich eine Visitenkarte der Bar mit ihrer Telefonnummer und viel gefühlsduseliger Text befanden.

(An dieser Stelle würde ich gerne den eingescannten Brief vorzeigen. Dummerweise kann ich das Teil seit meiner Abreise nicht mehr auffinden und fürchte, es ist für immer verloren. Dabei wäre es den Aufwand wirklich Wert gewesen...)


Den genauen Wortlaut kann ich jetzt natürlich nicht mehr rekonstruieren, aber es war so ungefähr: "Liebster Schatz, ich vermisse Dich so sehr. Wann kommst Du mich wieder besuchen in der Bar. Ich mag Dich viel zu sehr. Ich will Dich wiedersehen. Deine Ning". Alles in penibel und schön gestalteten Buchstaben verfasst, denen man die Mühe ansah.

Einerseits war mir das sehr unangenehm und ich wollte das beim besten Willen nicht, zum anderen tat sie mir nun umso mehr Leid. Auch auf die Gefahr hin, dass das nur der zwanzigste Serienbrief aus der Reihe "Wie verarsche ich einen dummen Touri" war, machte ich mir schon Vorwürfe wegen meiner nicht eingehaltenen Versprechungen. Einfach inakzeptabel für mich und bedurfte vorbehaltloser Aufklärung am kommenden Tag! Immerhin dafür hatte ich die Eier.

Jetzt wollten die aber von Dao umsorgt werden :ornp: und als wir beide bettfertig waren, ging die Sache zunächst ganz rund vonstatten. Zwar legte sie für meinen Geschmack etwas zu viel verbale Show in ihre Performance, aber so schlecht wie angekündigt machte sie sich eigentlich nicht. Nach ungefähr einer Viertelstunde fiel ihr dann aber plötzlich ein, dass ihr übel sei und sie nun schlafen wolle. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Erst läuft alles ganz passabel ab in Anbetracht der Umstände und von jetzt auf gleich will sie pennen, während ich gerade dabei bin, mit ihr warm zu werden?

Diskotussis. :box: Genau davor hatte ich Angst und nun war es soweit. Eine betrunkene Hupfdohle abgeschleppt wider besseren Wissens und sofort doppelt bestraft worden. Ich mahnte sie ab, indem ein Aussetzen der Bezahlung angekündigt wurde. Jetzt war ich wirklich streng mit ihr und kannte keine Verwandten mehr in der Situation, da ich mich verkackeiert fühlte. Im Halbschlaf lauschte sie noch meinem Blubbern, bevor sich Dao zustimmend ins Land der Träume verabschiedete. Ich konnte mein Pech kaum fassen, aber machte es ihr gleich und beendete diesen unwürdigen Tag.
 
        #88  

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Member hat gesagt:
Hey, das ist ein super spannender, sehr persönlicher Bericht mit unerwarteten Wendungen und Einblicken. Auch wenn meine letzte Reise weitestgehend "Easy going" war, kann ich deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, zumal ich mich in Discos selten wirklich wohl gefühlt habe. Ich bin hochgradig gespannt, wie es weitergeht, bitte lass uns nicht zu lange warten :roll:

Schnell genug? :hehe:

Muss wegen den Bildern trennen, glaube ich. Außerdem passte die Stelle gerade so gut wegen des Übergangs.

In den kommenden Tagen wird noch einiges passieren.
 
        #89  

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Vor 6-7 Jahren war ich das letzte mal in der Marine, bzw. in einer Disco.
Ab einen gewissen lebensalter wird man auch in Thailand belächelt wenn man sich dort unter das jungvolk mischt.:mrgreen:
 
        #90  

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@ klappstuhl: :yes:

@bkk100: Das Schöne an Pattaya ist doch gerade, dass es so verschiedene Möglichkeiten gibt, um sich zu amüsieren, und um an die Girls heranzukommen. Disco, Bar, Gogo, Massageclub, Beach,... - für jeden Geschmack und jedes Alter ist etwas dabei.

Ich bin heilfroh, dass ich mir die dunklen und lauten Discos nicht mehr antun muss, und mir die Mädels stattdessen ohne Umweg direkt von der Beach ins Bett holen kann. Besoffene Weiber gehen für mich schon mal gar nicht.

Aber trotzdem macht es mir sehr viel Spaß, den Bericht von Klappstuhl zu lesen, denn das ist, als wäre mal live dabei!
 
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