Thailändisch lernen

Thailand Huay Kha Kaeng - Wilderness at it's Finest!

        #11  

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danke absti

mein lieblinsthread!
gruss
tt
 
        #12  

Member

@ tischtuch

Ein Kompliment aus berufenem Munde, meinen Dank dafuer :D

ciao

abstinent
 
        #13  

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Also, Kehrtwendung und endlose Franserei über seltsame Pisten bis wir auf der anderen Seite des Dammes ankommen.
Ohne GPS wäre es schier unmöglich, dorthin zu finden. Die topographische Karte hilft hier auch, eine möegliche Furt zu finden, denn wir sind ja unterhalb des Dammes unterwegs.

Anhang anzeigen 317_offroad_1.jpg

Dann weiter ueber schmale Wirtschaftswege, über Forstrouten und unbefestigte Seitenwege bis hin zum eigentlichen Nationalpark.

Anhang anzeigen 317_mudroad_1.jpg

Hier stellen wir nun zu fortgeschrittener Stunde fest, daß ein Parkbesuch bei den möglichen Schrittgeschwindigkeiten für den heutigen Tag ein sinnloses Unterfangen darstellt. Wir treten also den Rückzug an, und fahren gleich durch bis nach Nakhon Sawan, denn ein Guesthouse oder gar Hotel ist auf der ganzen Strecke wirklich nicht aufzufinden gewesen.

In Nakhon Sawan kehren wir in das Pimarn-Hotel ein. Für ein nettes Doppelzimmer 800 Baht, das erscheint angemessen und ist völlig o.k.
Ein spätes Abendessen an einer "Moo Yaang Gaolie-Station" bringt uns einen unverhofften Kontakt. Noch mit seiner schmucken Parkrangeruniform bekleidet, sitzt hier Mr. Boonthong. Er sieht fast so aus, wie ein amerikanischer Drillsargeant mit seinem breitkrempigen Rangerhut.

Ich spreche ihn an und er freut sich über unser Interesse an seinem Park.

Wir laden ihn zu einem Drink ein und erfahren sehr viel über die Historie und die besonderen Ereignisse im Park.

Erst spät kommen wir in's Bett und freuen uns schon jetzt auf die Fahrt zum Huay Kha Khaeng, gleich morgen früh geht's los. Wakeup-Call gebucht für 6:00 Uhr - damit wir viel vom Tageslicht haben.
 
        #14  

Member

Das Hotel-Breakfast ist ausreichend, aber wir versorgen uns auf dem Markt, an dem wir kurz nach dem Aufbruch vorbeikommen noch mit Obst und etwas Gebäck sowie reichlich Trinkwasser.
Die Sonne versteckt sich hinter einer dicken Wolkendecke und die Hitze heute wird wieder erträglich sein. Fast 60 Kilometer sind es bis zum Park. Die Strecke dorthin führt heute über Lat Yao, ein Ort in der Provinz Nakhon Sawan, der mir von einem LOSO-Konzert vor Jahren noch gut in Erinnerung ist. Wir gurkten damals mit unseren Bikes hier herum, und wollten abseits des Asia-Highways in Richtung Norden weiter.

Als wir damals hier eher zufaellig vorbeikamen, sahen wir zu, wie die Roadie-Crew des LOSO eine 8-10 m hohe Mauer aus Konzertlautsprechern in ein freies Feld stellte. Wir sind damals hier bis zum eigentlichen Konzert verblieben und hatten für die 35 Baht Eintritt je Person auf dem Rock-Acker ein unvergeßliches Erlebnis.

Auf dem Rock-Acker thront nun ein mehrstöckiges Bankgebäude, und das ehemals so verschlafen wirkende Amphurnest Lat Yao hat sich gemausert.
Keine Zeit für Erinnerungen, wir wollen zum Park.

Wir finden auch die einzige richtige Zufahrtsstraße im Anhieb. Ein schmuckes Riesenholzschild weist uns den Weg:

Anhang anzeigen 317_hksign_1.jpg

Asphaltfahrbahndecken sucht man hier vergeblich, aber unser benzgepowerter Musso schluckt die Unebenheiten der Piste locker und wir rollen gemütlich gen Westen.

Der Kontrollposten verlangt unseren Obulus für den Parkeintritt (RIPOFF = 200 Baht für Ausländer, 30 Baht für Thai, 30 Baht für's Fahrzeug).

Anhang anzeigen 317_hktix_1.jpg

Hier erreicht uns Khun Boonthong dann auch ueber das Walkie-Talkie an der Zahlhuette. Er wartet oben in der Rangerstation auf uns.

Wir werden dann im HQ der Parkranger herumgeführt und wundern uns etwas über die Bewaffnung der Jungs hier. Moderne amerikanische Sturmgewehre ( M16 )und Munitionsboxen der US-Army, deren Aufschrift mir verrät, daß es sich um Leuchtspurmunition handelt. Die Nähe der burmesischen Grenze und die Bewaffnung der Wilderer im Park haben zu einer Aufrüstung hier geführt.
Vom Parkplatz bis zu den Exponaten muß ein wenig gewandert werden, aber die Ausstellungsstücke sind schön anschaulich präsentiert und ungewöhnlich.

Anhang anzeigen 317_jumboskull_1.jpg

Der selige Dozent der Kasetsart-Universität, ein Herr Suepe, hat sein Geld, seine Karriere als Professor, und letztendlich sein Leben geopfert, um den Huay Kha Khaeng in seiner heutigen Form zu pflegen und zu erhalten. Viele Exponate huldigen seinem Lebenswerk.

Anhang anzeigen 317_denkmal_1.jpg

Anhang anzeigen 317_suepe_1.jpg

Von einem kleinen Hügel in unmittelbarer Nähe, geniessen wir das sich bietende Panorama und ärgern uns ein wenig über die Regenwolken und den grauen Himmel. Die burmesischen Berge im Hintergrund liegen nur als Schatten gestaffelt voreinander, wie in einem chinesischen Schattenspielerstück. Leider ist die Qualität unserer Digicam für solche Aussichten einfach zu gering.


Anhang anzeigen 317_panorama_1.jpg
 
        #15  

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geiler bericht..................



klasse.......mehr gibbet nicht zu sagen



ach ja ---danke :hehe:
 
        #16  

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Wirklich spannender und aussergewöhnlicher Bericht.

Sowas würd ich auch gerne mal mitmachen.

Weiter so !!!
 
        #17  

Member

Wirklich interessant und ´verdammt gute Bilder.
 
        #18  

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Danke fuer den netten Zuspruch!

Werde morgen vor Reiseantritt noch eine oder zwei Episoden aus diesem fast unbekannten Teil des Koenigreiches nachreichenAnhang anzeigen 4.gif

ciao

abstinent
 
        #19  

Member

Das hier ist alles 100% NATUR PUR und wir nehmen uns feste vor, hier noch einmal bei besseren Witterungsbedingungen herzukommen. Wir schauen uns die ganzen Artefakte und Exponate rund um den geistigen Vater des Nationalparkes an,und wundern uns ein wenig, warum hier ein solcher Personenkult betrieben wird.

Anhang anzeigen 317_suebsign_1.jpg

Der gute Mann brachte sich hier auch vor Ort um's Leben.
Und Denkmäler für freiwillige Suizidopfer halte ich persönlich eigentlich für
Mumpitz. Solche Heroisierungen sorgen dann fuer Nachahmer, in diesem Falle schon etliche Dutzend meist junger Leute.

Schon im Hard Rock Cafe in Las Vegas störten mich seinerzeit die Huldigungsschreine für den Drogensüchtel & Selbstmörder Curt Cobain. Man kann dem Werk eines Irdischen auch Gedenken, wenn man aufzeigt, was er so alles geleistet hat, bis er den Kurschluß im Hirn hatte.
Naja, vielleicht gehört das ja alles hier nicht hin, ist halt meine persönliche Ansicht dazu. Ich lebe noch und ich tue das verdammt gerne!

Die UNESCO zeichnete den Park mit dem Titel "World Heritage Site" aus. Nur wenige Parks dieser Welt tragen dieses Prädikat.

Anhang anzeigen 317_unesco_1.jpg

Dichter Regen droht am Horizont, dunkle Wolken kommen nun mit dem Wind direkt in unsere Richtung aus Burma herueber.

Anhang anzeigen 317_raincloud_1.jpg

Wir haben noch einen Weg zu einem Panoramapunkt auf die Karte gezeichnet bekommen, dort wollen wir nun noch schnell hin.
Der Weg folgt einem kleinen Bach und schlängelt sich etliche Kilometerdurch den Dschungel. Das GPS zeigt mittlerweile 785 Höhenmeter an, es geht fast immer nur bergauf.

Plötzlich bittet Theptida anzuhalten und springt aus dem fast noch rollenden Auto. Sie rennt ein Stück den Weg zurück und verschwindet seitlich im Urwald. Etwas ratlos folgen wir ihr zu Fuß. Sie hat etwas gefunden, und wir hören Knackgeräusche vor uns - sehen können wir sie nicht. Franky grinst, auch ich kann ein Lächeln nicht verhehlen, als wir sie nicht weit von uns einen Baum hochklettern sehen. Sie war vorher vom Gestrüpp verdeckt gewesen. Die wilden Bananen, denen hier ihre Aufmerksamkeit galt, schmeckten wirklich hervorragend!

Solch ein Fruchtzwerg hat mehr Geschmack in sich, als ein ganzer Marktstand voller gentechnisch optimierter Riesenbananen in Europa. Ein Foto mußte auch noch sein, so sehen die Dinger am Baum aus:


Anhang anzeigen 317_wildbanana_1.jpg
 
        #20  

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Überall sind hier auch Schilder zu sehen, welche den Besucher auf die seltenen und geschützten Tierarten vor Ort hinweisen. Leider ist diese Beschilderung ausschließlich in Thai!
Wir laufen noch viel in der Gegend herum, bekommen aber weder Ameisenbären noch Tiger, Wildschweine oder wilde Elefanten zu Gesicht. Theptida sieht in der Ferne ein paar Hirsche - aber die sind so scheu, daß sie schnellstens das Weite suchen, als wir noch 300m entfernt waren.

Wir laufen noch viel in der Gegend herum, bekommen aber weder Ameisenbären noch Tiger, Wildschweine oder wilde Elefanten zu Gesicht. In der Ferne erspaehen wir ein paar Hirsche - aber die sind so scheu, daß sie das Weite suchen, als wir noch 300m entfernt waren.

Anhang anzeigen 317_signtapir_1.jpg

Anhang anzeigen 317_signtiger_1.jpg



(Bitte bei diesen Bildern die schlechte Qualität nachzusehen, die Fotos sind bei schlechtem Licht aus der Hand geschossen, Danke)

Es wird dämmerig, die Regenwolken werden immer dichter und wir sehnen uns nach einem ordentlichen Essen.
Die nächste Ortschaft auf den Karten liegt 40 KM im Südosten, und wir machen uns auf den Weg dorthin.
Im Ort erwartet uns ein sonderbarer Markt. Hier verkauft man ungewöhnliche Speisen. Wir versuchen uns an einem angekeimten Kokosnußteil und das schmeckt Franky und mir in etwa wie Styropor oder Schaumgummi. Yack!

Anhang anzeigen 317_coco_1.jpg


Franky nagt noch ein wenig an dem harten Außenfruchtfleisch der Nuß herum, und er erklärt Theptida, was man in Deutschland auf dem Jahrmarkt für solch ein Zeugs bezahlen muß. Sie kann das kaum glauben, denn in Thailand würde das höchstens als Viehfutter oder Backwarenbeimengung verwendet!

Bei der Ausfahrt aus dem Ort befindet sich auch eine Tankstelle, und wir checken hier den Öllevel im Motor und das Fahrzeug im Allgemeinen ausgiebig.

Eine Pickuptruckladung voller Erntehelfer schaut uns bei unserem Tun zu.

Anhang anzeigen 317_pickupfull_1.jpg

Nutzlast-Ladungen von Kraftfahrzeugen scheinen hier überhaupt immer ausgenutzt zu werden. Selbst die Schulbusse hier in Uthai Thani haben nicht mehr allzuviele freie Plätze im Angebot:

Anhang anzeigen 317_busuthai_1.jpg
 
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