Thailändisch lernen

Ich war erst 13

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Buchtipp!

Ich war erst 13
Die wahre Geschichte von Lon!
So lautet der schon provokante Titel dieses Büchleins!
Julia Manzanares und Derek Kent haben sich die Lebensgeschichte von Lon erzählen lassen und sie in diesem Werk veröffentlicht:
Schwarzkopf & Schwarzkopf GmbH Berlin 2007
ISBN: 978-3-89602-798-6


Anhang anzeigen Ichwarerst13buch.jpg

Das Buch ist vor 4 Jahren bereits erschienen, aber weitgehend unbekannt geblieben.

Am günstigsten zu beziehen bei amazon.de, als Mängelexemplar (Die Bücher sind trotz „Mängel“ 100% in Ordnung)!

Zum ersten Mal in der Buchgeschichte, berichtet eine Thai selbst und wirklich ungeschminkt über ihr Leben in Thailand und auch dessen Sexindustrie. Berichtet, wie sie, die heute 27 Jährige Thai, zur Hure wurde und was die wahren, nie ausgesprochenen Gründe eines Thai Mädchens sind, ihren Körper, zu unserer Freude, anzubieten! Zitat: „Mir ist bewusst, ich verrate hier mein Land.........“ und sie macht es perfekt! Das Buch ist unvorstellbar! Wenn ihr dieses Büchlein lest, wird es so manchen von euch zum stutzen bringen
aber sicher die meisten von euch zu ganz neuen Einsichten führen. Mich hat das Buch die letzten Tage sehr beschäftigt, obwohl ich es schon wieder verliehen hatte. Die Parallelen zu meinem Bangkok Beat sind teilweise recht krass, so dass ich erst mal die neuen Einsichten verarbeiten musste. Kommentar eines anderen Members, der das Buch auch schon las: „ es verschiebt die Nulllinie noch weiter nach unten! Das Buch verändert!“


Auszüge aus dem Buch:

  • Wenn es einen anderen Weg gegeben hätte, um zu überleben, dann hätte ich diesen sofort gewählt. Mein Land bietet aber keine Alternativen. Alle anderen Wege hätten in die Armut geführt.« Lon ist erst 13, als sie sich nach Bangkok begibt, um dort das große Geld zu verdienen. Mit 14 empfängt sie ihren ersten Freier. Ein Jahr später ist sie bereit, für 15, 20 oder 30 Euro Aufpreis jeden sexuellen Wunsch zu erfüllen.
  • Die Erniedrigung, dass unsere Familie in Armut leben muss, ist bei Weitem schlimmer als die Demütigung, die wir ertragen müssen, wenn wir unsere Körper verkaufen.
  • Wir Töchter spielen eine wichtige Rolle als Oberhaupt und oftmals einzige Einkommensquelle für unsere armen Familien in der Provinz.

  • Ich habe diese Rolle früher und kompetenter als Andere übernommen. Wichtiger noch,wir sind diejenigen, die für die finanzielle Unterstützung unserer Eltern verantwortlich sind,wenn sie alt werden. Wir müssen strikte Verhaltensregeln befolgen, uns um Familie und Haushalt kümmern sowie unsere Unabhängigkeit wahren. Armut in der Provinz, wenig Schulbildung und keine Aussicht auf wirtschaftliche Verbesserung lassen kaum einen anderen Weg zu,als den, in die Sexindustrie zu gehen. Nur so können Töchter ihre Familien unterstützen. Wir haben nicht nur die Pflicht,unsere Eltern zu unterstützen, sondern wir müssen ihnen unsere Dankbarkeit zeigen. Der Weg in die kommerzielle Sexinustrie ist für viele Mädchen aus dem Isan Realität und darf nicht ignoriert werden. In knapp einer Stunde hatte ich mehr verdient als in 12 Monaten mit dem Wischen von Fußböden und dem Reinigen von Aschenbechern,während ich in Armut gelebt hatte. Manche Kunden haben mir erzählt,das Thais arm sind, weil sie zu faul sind. Als diese Kunden so alt waren wie ich, spielten sie ihn ihrem Sportverein, gingen zu Fußballspielen und hatten feuchte Träume von Cheerleadern,während ich mit Ausländern schlief um meine Familie zu unterstützen. Dafür zahlte ich den höchsten Preis: den Verlust meiner selbst.
  • Eine Rezession von speedy06: Allerdings haben die Schilderungen von "Lon" mich wirklich schockiert,denn so schlimm hätte ich mir das wirklich niemals vorgestellt. Wie schlimm muss es um ein 13 jähriges Mädchen stehen,das fernab von der Heimat Toiletten in Bordellen putzt und schließlich beschließt, mit Männern mitzugehen und ihre Jungfräulichkeit zu verkaufen?
    "Lon" beschreibt ihr erstes Mal nicht im Detail,sie scheint die Einzelheiten verdrängt zu haben. Nur an das Danach kann sie sich noch erinnern,wie sie auf einem Hotelbett lag und Blut über ihre Schenkel lief. Als sie ihr Bild im Spiegel sah ging es ihr so schlecht,das sie sogar den Spiegel einschlug. Sie weiß genau das dieses Erlebniss ihr Leben für immer negativ verändern wird.
    Mit der Zeit gewöhnt "Lon" sich an diese Art des Geldverdienens. Es kommt ein gewisser Tagesrythmus zustande und "Lon" denkt sie kommt mit diesem Leben klar. Sie schickt Unmengen Geld nach Hause,hofft so ihre Familie für den Tod des Vaters entschädigen zu können. Doch das Einzige was ihre Familie fordert,ist noch mehr Geld. "Lon" verdient mit einem Kunden mehr als ihre Familie sonst den ganzen Monat über als Einkommen zur Verfügung hat,aber die Familie wird immer gieriger. "Lon" beschreibt die Thais selber als überaus gierige Menschen. Sie selbst ist gierig,nutzt ihre Freier aus,erzählt ihnen irgendwelche Geschichten um so viel Geld wie möglich zu erhalten. Und ihre Mutter nutzt dann sie aus,indem sie ihre Tochter als wandelnden Geldautomaten ansieht.
    "Lon" hat das sicher sehr schnell verstanden und gerne etwas dagegen getan,aber sie konnte aus dem typischen Rollenverhalten thailändischer Frauen nicht einfach so aussteigen.
    Also machte sie weiter,Jahr für Jahr. Sie lernte einsame,ältere Männer kennen. Diese hatte sie am liebsten als Kunden,weil sie etwas mehr Respekt den Mädchen gegenüber an den Tag legten,als junge und gutaussehende Männer. Sie lernte auch perverse Leute kennen. In schlimmen Details berichtet "Lon" vom Sex mit zwei Kunden,die wirklich perverse Sexpraktiken von ihr verlangten. Es war für mich total schlimm so etwas zu lesen und auch zu wissen,das viele kleine Mädchen in diesem Land so etwas wohl auch gerade jetzt in diesem Moment machen. Sachen,für die keine deutsche Hure unter normalen Umständen bereit wäre.
    "Lon" schildert auch ihre vielen Versuche,aus der Szene auszusteigen. Mit ehrlicher Arbeit kommt man in Thailand nicht weit,die Löhne sind zum Verhungern schlecht. Am Arbeitsplatz wird einem viel abverlangt und man stellt grundsätzlich keine Mädchen ein, die als Prostituierte arbeiten oder gearbeitet haben, weil man davon ausgehen kann, das sie wegen der ungewohnten Arbeit für so wenig Geld schnell wieder das Weite suchen.
    Sie verdient ihr Geld eine Zeitlang damit Fotos für Erotikmagazine und später auch Aufnahmen für Filme zu machen. In dieser Zeit ist sie nicht gezwungen mit fremden Männern zu schlafen und fühlt sich richtig gut. Sie kommt sich wie ein Mensch vor.
    Der größte Wunschtraum von "Lon" ist es allerdings einen europäischen Mann kennenzulernen und mit ihm Thailand zu verlassen. Mit dem jungen Cedric scheint sich dieser Wunsch zu erfüllen. "Lon" reist in die Schweiz um dort ein neues Leben zu beginnen. Allerdings hat sie sich wohl falsche Vorstellungen gemacht. Cedric hält sie wie eine Sexsklavin und als er die Unterhaltszahlungen an ihre Familie einstellt, sieht "Lon" sich gezwungen die schöne Schweiz wieder zu verlassen. Sie landet dann über den Umweg von Deutschland über Spanien in Norwegen. Wo sie endlich wahre Liebe gefunden zu haben glaubt. Einige Zeit ist sie dort sehr glücklich. Allerdings zerbricht ihr Glück und sie muss wieder zurück nach Thailand. Dort fühlt sie sich nur noch schlecht. Sie muss Medikamente einnehmen, da sie aufgrund ihrer Erlebnisse mittlerweile an Schizophrenie leidet. Nach einigen Jahren in der thailändischen Sexindustrie ist das kleine Mädchen von damals nicht mehr da. "Lon" ist ein Frack. Sie weiß nicht mehr wohin und was sie mit ihrem Leben anfangen soll...

  • Der letzte Satz des Buches:
    Ich habe in zehn Jahren so viel erlebt wie andere in einem ganzen Leben. Trotzdem habe ich noch viel zu tun und muss auch noch viel lernen. Aber das ist in Ordnung, denn ich habe noch ein langes Leben vor mir. ICH BIN ERST 24 !!!!!
 
        #2  

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Buch bekannt und teilweise erschreckend...
 
        #3  

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Ich habe es kürzlich gelesen. Viel mehr - ich habe es verschlungen. Prädikat: empfehlenswert!

Die Geschichte von Lon hat mich so manches Mal die Haare raufen lassen, da sie ziemlich nüchtern erzählt wird und Einblicke in die Kultur gibt, die sich mir so bislang nicht erschlossen haben.

Meine Aufenthalte bei meinen Herzensdamen "auf dem Land" sehe ich rückblickend ganz anders und so manches Verhalten der Mädels lässt Parallelen erkennen.

Irgendwie hat es meinen Horizont verschoben...
 
        #4  

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Das Problem sind oft die Eltern. Die Tochter schickt soviel Geld nach Hause, wozu dann noch arbeiten? Vater und Bruder sind nur noch am Saufen, die Mutter spielt Karten.
Dieses "High Nose" ist das Problem, quer durch alle Schichten.
Wer was hat, muss es auch zeigen, denen die weniger haben.
Die Töchter sind die Dummen, sie fühlen sich der Familie verpflichtet
 
        #5  

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Ich wusste ja schon viel über die Thais. Zwar ist mein umfangreiches Wissen zwanzig Jahre alt, aber eine Kultur ändert sich nicht komplett in dieser Zeit. Durch meine drei letzten Besuche kann ich das für mich behaupten! Ja, äußerlich, in ihrem Verhalten, haben sich die Thais ein wenig geändert. Summa summarum sind sie gleich geblieben. Nach dieser Lektüre jedoch, hat sich auch mein Horizont komplett verschoben. Mein Wissen erscheint plötzlich in anderem Licht. Ich denke dass niemand hier jemals das Leben und die Denkweise einer armen Thai je so deutlich vor Augen geführt bekam.

Und.............. ja, ich bin ein Sextourist und will es auch nicht ändern!
Aber............. meine Hasen richtig verstehen, das möchte ich schon!

Ich kann nur immer wieder sagen: lest das Büchlein, investiert die 6 oder 7 Euro!
 
        #6  

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Sicher interessant, das Buch, aber ich glaube diese Horrorgeschichten nicht:
Es gibt Millionen Abkommen armer Thaifamilien, die nicht in der Prostitution landen.
Die Auszüge sind allesamt unglaubwürdig.

Effekthascherei, aber das zu erkennen bleibt jedem selber überlassen.
 
        #7  

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Hallo Zusammen, ich bin jetzt erst im ersten drittel des Buches aber was ich Feststellen konnte wenn man aufmerksam ist das es viele gemeinsamkeiten gibt, das heisst:

bei LON, meiner frau, meiner guten thai koleginn und dem Bangkok Beat.

ich werde das Buch weiter verschlingen und dann sicher wieder hier weiter schreiben
 
        #8  

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Member hat gesagt:
Hallo Zusammen, ich bin jetzt erst im ersten drittel des Buches aber was ich Feststellen konnte wenn man aufmerksam ist das es viele gemeinsamkeiten gibt, das heisst:

bei LON, meiner frau, meiner guten thai koleginn und dem Bangkok Beat.

:tu:

Die Gemeinsamkeiten........
ich hab das Buch ausgegraben, als ich mit dem Bangkok Beat genau da angekommen war, wo er jetzt steht. Ich kann im Moment dort auch nicht weiter schreiben, weil "ich war erst 13" noch bei mir in der Verdauung ist.
 
        #9  

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Klingt ja wirklich äußerst interessant, mal schauen ob ich das Buch hier in den Phils auftreiben kann
 
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