Thailändisch lernen

Thailand Jungfrau in Sachen Thailand - Part II

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Koh Mak: es wird dramatisch.

Das Speedboat war bis auf einen Platz voll belegt. Weil ich einigen Passagieren den Vortritt liess, sass Yo während der ca. 45 minütigen Überfahrt drei Reihen von mir entfernt. Am Pier angekommen, wurden wir auf verschiedene Fahrzeuge verteilt und anschliessend zu den einzelnen Hotels gefahren.

Am Plubpla Koh Mak Retreat angekommen musste ich den wundervollen Anblick der Anlage erst mal sacken lassen. Meine Tochter meinte später, nachdem ich ihr ein paar Bilder schickte, dass diese von einem Reisekatalog stammen müssten. Die könne unmöglich ich geknipst haben, dafür seien sie zu schön. Unser Gepäck wurde zu unserem Bungalow gebracht und ich war froh, dass dies keine Enttäuschung wie das MAC Resort war. Da Plubpla erfüllte voll und ganz meine Erwartungen.Yo wirkte hingegen recht teilnahmslos auf mich. Ich hatte mir mehr ehrlich gesagt ein klein wenig mehr „Emotion“ von ihr erhofft. So machten wir uns vom Bungalow aus auf den Weg zum wenige Meter entfernten Strand. Sie schlenderte links den Strand entlang und ich spazierte absichtlich in die entgegen gesetzte Richtung. Nach ca. 20 Minuten kehrte ich aufgrund dicht bewachsener Vegetation den Rückweg an und traf Yo sitzend auf einer Schaukel, verträumt das Meer entlang blickend.

Während des Essens schickte ich ihr einen Schnappschuss, den ich zwei Tage zuvor von ihr gemacht hatte. Wie sie konzentriert auf ihrem Smartphone tippte. „Was“ wurde mir auf Thai geantwortet. Diesmal schickte sie mir ein Bild von mir, wie ich mit mit meinem 3DS spielend am Pier auf das Speedboat warte. Ich sei hübsch, und sie würde mich mehr und mehr lieben.

Es war fast Vollmond, ich wollte irgendwie einen freien Kopf von der ganzen Situation mit Yo bekommen und entschloss mich gegen Mitternacht im Mondschein schwimmen zu gehen. Ich schwamm weit das Meer hinaus und genoss die Stille um mich herum. Hin und wieder verdeckten die Wolken den Mond, so dass es kurzzeitig stockdunkel wurde. Endlich fand ich meine innere Ruhe.

Als ich zurück kehrte, schlief Yo bereits und ich legte mich mit genügend Abstand zwischen uns neben sie. Nachts wurde ich kurz wach und bemerkte, wie sie sich heimlich mit ihrem Smartphone ins Badezimmer schlich. Irgendwas war faul und vielleicht war es für mich jetzt besser, einen noch grösseren Abstand zu ihr zu gewinnen.

Am nächsten Tag schrieb sie mir, würde ich sie jemals belügen, solle mir ein Hai den Schwanz abbeissen. Den Abend zuvor war Yo angeblich sehr müde gewesen. Kurze Zeit später schrieb sie mir via Messenger, dass sie gelogen hatte. Sie sei nicht müde gewesen aber ich hätte sie zu dieser Lüge gedrängt. Sie verstehe das nicht und es wäre für sie besser weiter zu ziehen. Ich bejahte dies und schrieb, dass es mein Fehler wäre. Ich sei der „dumme Falang“, aber ich habe sie nie zum Lügen gedrängt. Sie verstand wieder nicht und ich solle ihr sagen wenn ich was bräuchte. Ich erwiderte, dass es okay sei, sie solle die ganze Angelegenheit vergessen.

Später machte ich mich alleine auf den Weg zum Pool. Ich erhielt eine Nachricht von Yo. Sie schrieb, dass sie sich wegen letzter Nacht entschuldigen wolle. „Kein Problem, bin der dumme Falang“. Sie schickte einen Sticker mit einem „lachendem Jungen, der mit dem Finger auf den Empfänger zeigt“ mit dem dem Hinweis, dass sie hungrig sei. Ich teilte ihr mit, dass ich vergessen hatte, dass ich nur ein Customer sei. Und ich hatte keinen Hunger. Sie verstand nicht, warum ich so dachte. Ich sei eben kein Customer.

„Doch, es ist aber so. Ein Kunde, Nummer eins von vielen. 55555“.

„Nein, du bist mein Geliebter! Komm sofort zurück! Sag mir die Wahrheit. Du fühlst dich mit mir nicht wohl, du liebst mich nicht!“

Hatte ich sie in eine Ecke gedrängt in der sich normalerweise der LKS-geplagte Mann befindet oder wurde mir gerade eine Darstellung par excellence geboten? Ich stieg mit ein und wollte meine Rolle des Liebeskaspers überzeugend rüber bringen.

„Ich liebe dich zu sehr als dass ich es verbergen könne und du weisst das. Ich bin nicht gut für dich!“

„Nein, du bist zu gut für mich! Warum denkst du so? Ich verstehe dich nur manchmal nicht. Komm zurück!“

„Ich kann nicht... Morgen wirst du wieder in Pattaya sein und ich werde dich nicht mehr belästigen.“

„Was möchtest du? Möchtest du mir auf diesem Weg Good Bye sagen? Willst du mich nicht? Liebst du mich nicht?“

„Ich denke, es ist das Beste für uns.“

„Was ist mit der Vergangenheit?“

„Ich liebe dich, wirklich aber was ist mit der Zukunft?“

„Danke, dass du mich liebst. Ich liebe dich.“

„Ein anderer Mann wird dich viel glücklicher machen! Wie könnte das weiter gehen? Egal...“

„Ich hatte nie einen anderen Mann. Ich habe nur dich. Du bist die erste Person die ich so sehr liebe!“

„Wie soll ich dir das glauben wenn ich sehe was in Pattaya passiert? Ich liebe dich sehr aber du arbeitest in einer Bar, nicht in einem Büro.“

„Du magst keine Bar Girls? Willst du, dass ich einen anderen Job mache? Sag es mir bitte!“

„Würde es dir gefallen wenn du mich mit anderen Frauen siehst?“

„Nein, das würde mir absolut nicht gefallen!“

„Jetzt verstehst du vielleicht...“

„Ich möchte wissen ob du dich unsicher fühlst.“

„Ich empfinde zuviel für dich.“

„Ich liebe dich auch und ich vergass, dass nicht zu tun! Ich werde in meine Heimatstadt zurück kehren und nicht mehr in Pattaya bleiben. Ich werde dich nicht mehr belästigen.“

„Du wirst in Pattaya bleiben.“

„Warum?“

„Weil ich zurück nach Deutschland gehe.“

„Du möchtest Auf Wiedersehen zu mir sagen, stimmts?“

„Es ist dein Leben. Ich erlöse dich von mir!“

„Danke, dass du mir ein gutes Gefühl gegeben hast. Ich habe keinen Hunger mehr.“

„Was sollen wir nur tun?“

Nach diesem Satz schaltete ich mein Telefon aus und ging spazieren. Nach ca. einer halben Stunde kehrte ich zu unserem Bungalow zurück. Ich setzte ein gequältes Lächeln auf und fand Yo im Bett sitzend vor. Ihre Augen waren vom Weinen verquollen und sie weinte noch immer. Mit tränennassen Augen schaute sie mich unendlich traurig und fragend an. DAS wollte ich so nicht. Ich setzte mich neben sie, nahm sie fest in meine Arme, küsste sie zärtlich und versprach ihr, dass alles wieder gut werden würde. Ich würde mein Bestes dafür tun...
 
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Dann mal weiter, bin schon gespannt.....bis jetzt ein toller Bericht
 
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Nachdem ich ihre Tränen getrocknet hatte sollte es nun stressfrei und schön für uns beide werden. Yo machte einen Roller klar und plötzich war ich nach über zwanzig Jahren mal wieder auf zwei motorisierten Rädern unterwegs. Sie lotste mich mit Hilfe einer kleinen Karte und ihren Ortskenntnissen zu einigen Ausflugspunkten und zeigte mir unter anderem auch das Monkey Island Resort. Hier hatte sie schon einmal ein paar Tage verbracht. Also war sie schon einmal hier und ich plagte mich mit der Hotelsuche ab... Toll, da hätte ich etwas mehr Zeit einsparen können wenn sie mir das vorher gesagt hätte. Aber das hatte auch den Vorteil, dass ich mir was Hübsches aussuchen konnte: das Monkey Island Resort war nämlich nicht so mein Geschmack.

Und wieder versaute mein „attention to details“ die allgemeine Situation! Yo zeigte mir kurz was auf dem Google Translator und ich konnte sehen, dass „Türkisch“ als Offline Sprachpaket installiert war. Das sagte ich ihr auch gleich, dass das eigentlich nicht Standard ist. Auf der anderen Seite war das aber auch wieder hilfreich um keinen LKS aufkommen zu lassen.

Die Rückreise von Koh Mak sowie die Fahrt nach Pattaya waren wieder sehr ereignislos. Je näher wir nach Pattaya kamen, desto stärker war der „take care“ Faktor bei ihr ausgeprägt. Hatte sie plötzlich Angst wegen der nahenden Konkurrenz vor Ort?

Heute war auch „bigimp's“ Anreisetag und sehnsüchtig fragte mein Schatz wann ich denn endlich wieder in Pattaya sei. Er hat auch schon abgecheckt, dass wir unsere Zimmer nebeneinander bekommen. Wegen meiner späten Ankunft sass er aber im 3. und ich im 6. Stock. Das hatte wieder rum den Vorteil, dass ich im Falle eines Falles sein Lustgestöhne nicht mitbekommen musste.

Die Wiedersehensfreude war gross und wurde in der Smurf Bar auch kräftig begossen. Aufgrund des langen Fluges, des Klimawechsels und einfach nur weil er so schnell gesoffen hatte, bekam bigimp nichts mehr mit wie wir ihn zurück ins Hotel brachten. Junge, ich dachte mir nur, wenn der so zu beisst, dann lass ich mir von ihm heute mal lieber keinen blasen. Der nächste Tag sollte so Einiges ans Licht bringen.

Nach einer gemeinsamen Öl-Massage ging es zurück ins Hotel zum Duschen. Dort bekam ich dann zufällig auch mit, wo Yo ihre Koh Chang Selfies gepostet hatte. Die hatte sie nämlich via Whatsapp an Tony, einen Engländer geschickt. Seine Antworten hätten auch von mir stammen können: „youre beautiful, I miss you, etc. etc.“. Ich liess mir nichts anmerken, noch nicht. Haltet mich für altmodisch aber wenn mich jemand „aushält“ dann bin ich zu 100% für den da und wenn es nur für eine gewisse Zeit ist.

Yo wollte für ca. eine Stunde zu sich nach Hause um Kleidung zu wechseln und ich in den Waschsalon um meine reinigen zu lassen. Mit der Eigentümerin stand ich schon vorher in Kontakt und Yo erzählte ich, dass ich hier eine Familie unterstütze. Warum sollte ich „loyal“ bleiben? Ich war ja in Pattaya. Ich sollte mich besser keiner Illusion hingeben! In der knappen Stunde musste ich also schnell zur Sache kommen. Ein wenig „chit chat“, etwas Komplimente verteilt um dann auch zügig am knappen Höschen zu ziehen. Sie zierte sich, merkte aber dann doch dass Widerstand zwecklos ist und sie wollte es ja auch. Schnell schloss Amy ihren kleinen Waschsalon ab und wir schoben einen Quickie gleich hinter dem Eingang, nur durch ein Regal verdeckt. Mir rannte förmlich die Zeit weg und weil ich ja bei einem Dienstleister war, agierte ich voll nach meinem Interesse. Nicht lange fackeln sondern gleich schön in den Mund abladen! Meine Wäsche wollte ich zwei Tage später abholen.

Wie ich es schon erahnt hatte: Yo fragte in energischem Ton wo ich so lange gewesen sei. Ich teilte ihr mit, dass dies der letzte Tag für mich mit ihr war. Ich steckte ihr für die gemeinsame Zeit 8.000 Baht in die Tasche, die sie wutentbrannt wieder raus holte um sie mir entgegen zu werfen. Ich erklärte ihr, dass sie mit diesem Geld etwas Sinnvolles anstellen solle, z.b. einen Englischkurs besuchen. Denn Tony machte sich ja nicht mal die Mühe einen Translator für Thai zu nutzen. So ging das ein paar mal hin und her mit der Beteuerung, dass sie nur mich liebe. So ein starkes Gefühl hatte sie noch für keinen vorher empfunden. Tony sei nichts mehr als „ein Customer“. Sie hätte von einem Anderen schon 10.000 Baht angeboten bekommen, sei aber nicht mitgegangen weil sie das ohne „echte Gefühle“ nie machen könne.

Bigimp wartete auf mich damit wir gemeinsam Essen gehen konnten und ich musste unten am Front Office ja noch Bescheid geben, dass ab jetzt Yo während meiner Abwesenheit keinen Zugang mehr zu meinem Zimmer bekam. Also begleitete ich sie die Treppe nach unten und steckte vorher das Geld noch tief in ihre Tasche so dass sie die Scheine nicht sofort wieder rausholen konnte. Weil ich ihr Tage zuvor schon von meiner Geschäftsidee erzählte und ich sie dafür auch anstellen und bezahlen wollte konnte ich sie auch nicht mit einem schlechten Gefühl mir gegenüber gehen lassen. Ich versprach ihr, dass wir weiterhin Freunde bleiben würden und ich meinen Plan auch mit ihrer Unterstützung in die Tat umsetzen würde. Aber mehr wäre von meiner Seite aus nicht mehr drin.

Wir setzten uns kurz auf die Treppe und sie beteuerte wieder, dass der Engländer „nur Customer“ gewesen sei. Ja klar, so wie ich! Ich wollte ihr anhand ihres Chats mit Tony zeigen, dass das für mich mehr als „Kundengespräche“ waren aber sie löschte kurzerhand den Chat um mir zu beweisen, dass da ja nichts wäre. Tja, nur dumm dass ich den Chat wieder restaurieren konnte was ich ihr dann auch zeigte wie das geht. Ich wollte keine Zeit mehr investieren damit nicht noch mehr unnötige Gefühle bei mir aufkeimten.

Sie fragte mich unter Tränen, was sie tun könne damit ich überzeugt sei dass sie nur mich liebt und nur mit mir zusammen sein wolle. Gute Frage... Ich schlug ihr vor, dass sie das dem Engländer sagen könne. Ruckzuck schickte sie ihm mehrere eindeutige Bilder von uns zu ihm mit dem Hinweis, sie habe jetzt einen Boyfriend und löschte anschliessend seine Kontaktdaten. Ich war beeindruckt wie zielstrebig sie vorging um mich zu halten. Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass sie nach seiner letzten Nachricht, die sie auf Koh Chang empfing, nicht mehr geantwortet hatte. Meinem Gewissen tat es aber keinen Abbruch, dass sie weiterhin weinte und schlug vor, dass wir das im Zimmer zu Ende diskutieren sollten.

Oben im Zimmer machte ich unmissverständlich klar, dass ich als ihr „Boyfriend“ für Essen, trinken, etc. weiterhin aufkommen würde aber als „Boyfriend“ ihr kein zusätzliches Geld pro Tag geben würde. Überglücklich überhäufte sie mich mit Küssen so dass wir dann endlich zu bigimp plus seinem Anhang aufschliessen und essen gehen konnten. Der Sack grinste sich nur einen ab als er uns beide Hand in Hand sah.
 
        #14  

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Die darauf folgenden Tage verliefen sehr spassig und harmonisch! Das war eine Wohltat endlich mal keine Diskussionen aufgrund von Missverständnissen. Nein, ganz im Gegenteil: so manches Missverständnis wurde sogar aufgeklärt!

Zu viert feierten wir in der Candy Bar ab! Bahnte sich da sogar ein Partnertausch an? Zumindest war die Atmosphäre förmlich schwanger! Nein, das wollten wir Jungs dann unausgesprochen wohl doch nicht. Yo und mich zog es eine Etage nach oben ins 8o8 wo wir ihre Kollegin und deren Freundinnen trafen. Bigimp zog es vor zurück ins Hotel zu gehen um sich ein wenig von seiner Erkältung auszukurieren. Oh, da verpasste er das eine oder andere Interessante.

Yos Freundin zeigte mir z.B. ein Video, welches sie von Big D geschickt bekam. Wie er toll seine Wohnung, oder besser gesagt, die Wohnung seiner Eltern, filmte. Die Stimmung war gut, Yo schon recht meau, gut am Tanzen und in ausgelassener Stimmung.Auch die anderen Mädels waren gut am Abfeiern, mir gefiel das sehr und ich filmte die eine oder andere Sequenz. Erst später, als ich mir in Deutschland die Clips ansah, realisierte ich wie sehr eifersüchtig Yo innerhalb von wenigen Sekunden reagierte.

Die ersten 7 Sekunden filme ich Yo, sie ganz happy. Schwenke rüber zu ihrer Kollegin, die gerade an ihrer Bierflasche nippt. Weiter geht es nach ca. 3 Sekunden mit dem Smartphone auf deren Freundin um gleich auf die Dritte im Bunde zu fokussieren. Nach noch nicht mal einer Sekunde wird diese von der Mittleren aus dem Bild gedrängt. 18 Sekunden, nachdem ich angefangen hatte zu filmen spielt sich folgende Szene innerhalb von drei Sekunden ab. Yo schaut sehr böse in die Kamera und brüllt mir mit erhobenem Mittelfinger „Fuck you!“ entgegen. Worauf ich die Situation unmittelbar de-eskaliere: ich küsse sie einfach! Sie ist sichtlich überrascht, schaut glücklich und ich filme im Anschluss die tanzende Menge. Situation mal wieder bravourös gemeistert!

Der nächste Tag sollte einige Mosaiksteine zu einem schemenhaften Bild zusammen fügen.
 
        #16  

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Da lese ich doch auch gerne mit :hehe:
 
        #17  

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Bin nun auch wiede up to date und lese gerne mit. Vielen Dank für deine Mühen.
 
        #18  

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Gute Story aus dem Leben.
Lese auch weiter mit.
 
        #19  

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Ich bin auch dabei. Werde mir jetzt erst mal in Ruhe Dein Erstlingswerk zu Gemüte führen. Danke für den Link. :borat2:

:bye:
 
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Eigentlich will ich ja eine Andere und es fliessen Blut und Tränen

Bei meiner ersten Reise fragte ich damals Bigimp wie die Frauen eigentlich zueinander stehen. Ob sie sich freuen wenn eine mal einen guten Fang gemacht hat. „Nein, die sind total eifersüchtig! Die gönnen sich gegenseitig noch nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln“ war seine Antwort.

Mit dieser Aussage hatte er nicht unrecht. Er schrieb mir, dass er mit seiner Lady einen Riesenkrach habe weil Big Ds Ehemalige anscheinend erzählte, dass wir beide etwas von ihr wollten. Jetzt verstand ich auch endlich warum Yo mich damals mein Bier nicht austrinken liess und ich so schnell gehen musste. Es war ja nicht nur so, dass nur ich etwas von ihr wollte, nein sie wollte mich ja schliesslich auch! Das entwickelte sich ja langsam in eine richtige Dreiecks-Beziehungskrise und dabei wollte ich doch nur Spass! Aber war auch schön zu sehen, dass man von mehreren Seiten begehrt wird, und wenn es nur hintergründig wegen der Kohle war.

Nach dem Frühstück gönnten wir Männer uns eine Massage. Eine richtig schöne, lange zweistündige Massage. Doch nach einer Stunde war ich fertig massiert und ich durfte mich wieder anziehen während Bigimp weiter massiert wurde. Schnell war das Missverständnis geklärt und ich durfte mich wieder ausziehen. Aber diesmal wollte die Masseuse, dass ich alles ablegte. Sie spielte gekonnt neckisch an meinem Gehänge was nicht ohne Folgen blieb. Sie bot mir einen Handjob an welchen ich nicht ablehnte und weil ich nicht kam, bot ich ihr wiederrum an es weiter mit ihrem Mund zu versuchen bevor sie sich noch eine Sehnenscheidenentzündung zuzog. Dort entlud ich mich dann auch schön brav. Befriedigt gingen wir zurück ins Hotel um gemeinsam in das Art Museum zu besuchen. Wir entrichteten brav an zwei getrennten Kassen den Eintritt und ich meinte dann ganz trocken, dass er anscheinend zuviel Eintritt bezahlt habe. Von mir wollten sie ein paar hundert Baht weniger. Etwas angesäuert fragte er in scharfem Ton, warum er denn mehr bezahlte als ich und die Kassiererin wusste nicht was sie antworten sollte. Mit „because I made a joke“ entschuldigte ich mich mit einem breiten Grinsen bei ihr.

Bigimps letzter und mein vorletzter Tag brach an, wir machten uns zu viert auf den Weg nach Bangkok. Als schönen Abschluss hatte ich mir für die letzte Nacht ein Zimmer im Majestic Grande Hotel gebucht. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum MBK Center. Viel Zeit blieb Bigimp bis zu seinem Abflug nicht mehr. Nach dem Essen verabschiedeten wir uns und er machte sich alleine auf den Weg zum Flughafen. Seine Lady begab sich zum Busbahnhof um zurück in ihre Heimatstadt zu fahren. Nun waren Yo und ich wieder alleine.

Im Hotel angekommen zeigte mir Yo unverblümt, dass es kein Abschieds Bum Bum für mich gab. Sie menstruierte und das nicht zu knapp. Naja, es war zum Glück der letzte Tag und ich würde es gerade noch so überleben. Später machten wir uns auf den Weg ins Amüsierviertel um den letzten Abend ausklingen zu lassen. Vor einer Bar tanzten die Mädels ganz ausgelassen aber irgendwie schaffte ich es nicht Yo davon zu überzeugen dass ich da gerne hin wolle. Hatte sie etwa Angst vor vermeintlicher Konkurrenz? An unserem letzten Abend? Wir einigten uns auf einen rustikal wirkenden Pub mit Live Musik! Als Yo die Preise sah wollte sie nach einem Bier schon wieder gehen aber ich überredete sie zu einem weiteren, dann noch zu einem und so weiter. Die Band spielte „When I see you again“, unser Lied. Mit einem Lächeln schaute ich Yo in die Augen und sah, dass bei ihr die Tränen flossen. Ich drückte sie ganz fest an mich und flüsterte ihr „I will see you again“ ins Ohr.

Nach dem Frühstück verbrachten wir meine letzten Stunden wieder im MBK weil ich noch ein paar weitere Souvenirs für meine Töchter kaufen wollte. Yo kringelte sich vor Lachen weil ich, der „Farang“ ihr erklärte wie das Liniennetz der Skytrain funktionierte und wo wir umsteigen mussten. Später, beim Essen im Flughafen erklärte sie mir, dass sie Pattaya verlassen und zurück in ihre Heimatstadt kehren würde um dort nach Arbeit zu suchen. Sie zeigte mir den Chat mit ihrer Freundin wo sie ihr das geschrieben hatte. Als ich den Text schnell durch den Translator jagte, kam zwar etwas Sinnverwandtes raus aber ich interpretierte die Nachricht so als ob sie sich eine eventuelle Rückkehr offen hielt. Langsam war es an der Zeit Abschied voneinander zu nehmen. Das war dann auch recht kurz und schmerzlos. Ich machte mich auf den Weg die Rolltreppe nach oben zum Abflugbereich und sie ging zu den Taxi-Ständen. Kurze Zeit später schickte sie mir ein Bild von sich, mit einem traurigen Blick und roten, verquollenen Augen.

Mein Rückflug war recht unspektakulär bis auf das Frühstück. Dummerweise bestellte ich das gleiche wie die Chinesen neben mir: Reissuppe mit ungesalzenem, fettigem Schweinefleisch. So etwas passiert mir bestimmt nicht noch einmal. Von Hongkong aus schickte ich Yo ein Bild und schrieb ihr, dass ich sie jetzt schon vermisse. Und das war noch nicht einmal gelogen! Wieder in Düsseldorf gelandet empfing mich die herbstliche Kälte Deutschlands.

Mein Bericht ist noch nicht ganz zu Ende, es folgt noch ein Epilog.
 
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