Thailändisch lernen

Thailand LOY KRATHONG in AYUTTHAYA

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© 2005 abstinent

LOY KRATHONG - Das wohl romantischste aller Thai-Festivals
Teil 1:


Loy Krathong, das wunderschöne und farbenfrohe Fest für alle Buddhisten unter den Thais wird jährlich zum ersten Vollmond des Monats November gefeiert.
Der Überlieferung nach entsprang das Ritual einer Zeremonie, welche in der Sukothai-Periode von der damaligen Königin Noppamaht initiiert wurde. Noch heute wird die jeweilige "Miss Loy Krathong" verschiedentlich auch "Miss Noppamaht" genannt.
Königin Noppamaht bastelte seinerzeit das erste Krathong-Boot und ließ es in den Gewässern um ihren Palast schwimmen.
Loy Krathong ist heute ein vorwiegend von verliebten Paaren, Freunden und Familien zelebriertes Fest. Die selbstgebastelten oder gekauften kleinen Blumenboote werden mit guten Wünschen an Bord, oft die Zukunft betreffend, auf die Reise geschickt.
Die kleinen schwimmenden Kunstwerke bestehen meist aus Scheiben eines Bananenbaumstamms. Dieses wird dann in mehr oder weniger aufwendiger Bastelarbeit mit Blumen und Blättern verziert.

Das Abgebildete hier, entstand am Tag des Festes in 4 stündiger Kleinarbeit in unserem Haus in Pathum Thani, meine Frauen im Haus hatten schon bei den Vorbereitungsarbeiten eine Menge Spass:

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Das komplettierte Kunstwerk wird dann noch mit Räucherstäbchen oder Kerzen versehen und feierlich zu Wasser gelassen.

Unser Krathong erlebte seinen Stapellauf im Chaopaya River und wir waren dort mit Hunderttausenden von anderen Thais, um dieses Fest zu zelebrieren.

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Wir wählten das Royal Folk Arts and Crafts Festivalcenter in Ayutthaya in der Nähe der Ortschaft Bang Sai für unser diesjähriges Loy Krathong. Hier findet das größte Festival dieser Art statt.
Schon die Anfahrt erwies sich als recht schwierig, denn alle Zufahrtswege waren hoffnungslos verstopft. Hilflose Polizisten ruderten mit ihren Armen an den Knotenpunkten und pfiffen sich mit ihren Trillerpfeiffen die gestressten Seelen aus den Leibern, aber selbst sie konnten dem Ansturm der Massen heute Abend nicht Herr werden.

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Wir parkten unseren Wagen weitab irgendwo in einer Seitenstraße und machten uns per Pedes auf den 2 KM Marsch zum Ufer innerhalb des Festivalcenters.


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        #2  

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LOY KRATHONG
Teil 2:

Unterwegs zum Festivalgelände passieren wir Hunderte von übervollen Pickups mit bis zu 20 Personen als Insassen und etlichen tausend Mopedfahrer.

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Mitiltärpersonal in Uniform bemühte sich nach Kräften, die überforderten Polizisten zu unterstützen. Je näher wir dem Festivalgelände kamen, desto mehr Uniformierte waren präsent.

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Mehrere VIP's, auch Mitglieder der königlichen Familie waren angesagt, und man zeigte halt Flagge.


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Der Stau zog sich über viele Kilometer hin und auch für die verwegensten unter den Hartgesottenen heißt das: stundenlanges Stop-and-Go.
Wir laufen da lieber etwas.


Der Fußmarsch in der lauen Nacht ist erträglich gewesen, und wir erreichten das Vorverkaufshäuschen für die Tickets vor den meisten der Stausteher.

Das Eintrittsgeld ist hier 50 Baht pro Person.

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Farangs und Touristen werden hier nicht geneppt - Alle zahlen den gleichen Preis!

Schon von Weitem sehen wir viele beleuchtete Lampions in den Himmel aufsteigen, und die letzten Meter zum Ufer bewegen wir uns in einem wahren Pulk von Leuten.

Manch einer präpariert seinen Krathong noch mit ein paar Geldstücken oder weiteren Dekorationen.



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        #3  

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LOY KRATHONG
Teil 3:


Im Innern des Geländes bieten zahlreiche geschickte Handwerkerinnen sogenannte Krathongs in allen erdenklichen Formen und Farben an. Der Variantenreichtum ist schier unbeschreiblich, die Preise für die kleinen Kunstwerke durchaus erschwinglich.
In etwa 200 Händler, meist Frauen und Jugendliche, bieten neben den schwimmenden Krathongs manchmal auch andere Sachen feil.

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Wir erwerben noch vier Heißluftlampions zu 100 Baht und folgen dem Fußweg zum Ufer.
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Etliche Bands bereiten ihre Auftritte vor, und an den Bühnen komplettieren letzte Handschläge der Eventtechniker die Beleuchtungs- und Soundeinrichtungen.

Wir sehen schon aus einiger Entfernung die 10 Meter durchmessende schwimmende Insel auf dem Chaopaya.
Majestätisch dümpelt sie dort vor sich hin. Sehr schön beleuchtet hat man dieses Schmuckstück. Eine wahre Kakophonie von Licht und Farben begrüßt uns feierlich.

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Schon vor uns sind viele Leute hiergewesen, und haben ihre schwimmenden Krathongs zu Wasser gelassen.

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Wir fotografieren, was die Akkus hergeben.
Kinder schwimmen umher und ergattern sich die Münzen von den Blumeninselchen. (Sorry, kein Stativ dabeigehabt, deshalb verwackelt)

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Die Unart, solche Krathongs herauszufischen und dann am gleichen Abend gleich mehrfach zu verkaufen (wie man es von anderen Loy Krathongs, z.B. aus Pattaya kennt), die gibt es hier nicht.

Es herrscht eine feierliche Stimmung, und dei Girls überlassen die selbstgebauten Blumenflöße dem Chaopaya und seiner mäßigen, gemächlichen Strömung.

Lange noch schauen wir denen hinterher, und begeben uns dann voller Erwartung zu den Bühnen, von denen erste Töne zu uns herüberschallen.
 
        #4  

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Kleiner Hinweis an die Jungs vor Ort:



Der Termin fuer 2008 ist MORGEN!


ciao

abstinent
 
        #5  

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abstinent ,


klasse Bericht , gefällt mir sehr gut :tu: :tu: :tu:



Gruss Ivano
 
        #6  

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@ ivano

danke, freut mich dass er dir gefaellt. geht heute noch weiter, aber etwas spaeter erst. gestern ist mir eine tante an einer ampel hinten aufgefahren und ich muss erst mal zur werkstatt.

ciao

abstinent
 
        #7  

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LOY KRATHONG
Teil 4:


Auf dem Weg zu den Bühnen kommen wir an der VIP-Loge vorbei. Hier sind auch die prämierten Krathongs ausgestellt.

Thai sind wirklich fantastische Bastler. Hier, an diesen schmucken Objekten - da haben sie sich selbst 'mal wieder übertroffen, aber seht selbst her:


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Wieviele Stunden emsiger Bastelarbeit hinter diesen prachtvollen Kunstwerken stecken...dass kann der Betrachter nur vage erahnen.

Selbst die Krathongs, die auf den weiteren Plätzen in der Prämierung gelandet sind, waren uns noch ein Foto wert.

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Auch kleine Kinder haben fleißig gebastelt und sind unterwegs zum Ufer. Immer wieder begegnen uns niedliche Nachwuchskünstler mit ihren Blumenkrathongs.

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Am Wegesrand haben improvisierte Kantinen ihre Bastdeckchen ausgerollt und laden an wadenhohen Tischen zum Mahl. Eine gebratene Speise oder ein Reisgericht kostet hier nur 20 bis 40 Baht, Getränkepreise sind ähnlich niedrig. Changbier kostet nur 35 Baht die Flasche, Coke gibt`s für 12 Baht.

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        #8  

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Bericht & Bilder

@abstinent

Klasse Bilder!

Wenn ich das kleine dicke Kind sehe, da sieht man mal wieder das
mittlerweile auch in Asien Fast Food populär geworden ist! Auch in Pattaya
laufen immer mehr dicke "Brummer" rum, weil die USA diesen Dreckfrass
auch in Asien verbreitet haben!
Traurig aber war!

B.V.
 
        #9  

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@ BV

das ist kein amerikanisches problem, sondern eines dummer eltern in den schwellenlaendern der ganzen welt. zur wirtschaftswunderzeit wurden auch in deutschland jede menge kids statt mit einer gescheiten mahlzeit lieber mit einem zusaetzlichen taschengeld fuer die pommesbude ausstaffiert - die folge waren fettleibige kinder und pommesbuden an jeder 2. strassenecke. in dem stadtviertel, wo ich aufwuchs war das verhaeltnis pommesbude zu us-fastfood waehrend meiner kindheit so 200:0. einen ersten mcdoof gab es dann irgendwann in den 80ern.

die weltweit erfolgreiche expansion der fast food ketten seit den spaeten 70er jahren bis heute ist auf cleverstem marketing begruendet. ein kleines aber trendiges plastikspielzug als "gratisgabe" fuer die kids bringt die doetze in scharen ab etwa dem kindergartenalter in die fresspalaeste und gezielte werbekampagnen in allen medien nebst einem global branding verschaffen den burger- und fried chickenpalazzos sogar image und ambiente bei der zielgruppe.
dicke kids sind dann die logische folge.
hier in malaysia, wo der wohlstand der bevoelkerung andere level als in thailand hat, da sieht man erheblich mehr fette kids - in cambodia, wo es fast food ausser in PP und S.R. nicht gibt (das land hat nicht das noetige "pro kopf einkommen" der fast food giganten)...da gibt es so gut wie gar keine fettleibigkeit!
und schiebt das nicht dem ami in die schuhe, der zeigt nur auf, wie man sein geld auch ausserhalb des nationalterritoriums maximieren kann, wenn der heimatmarkt abgesaettigt ist.

ciao

abstinent
 
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