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Pitcairns Reise 2012 - Folge 38 - Vietnam/USA: Kein Kredit auf die Vergangenheit?

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Kein Kredit auf die Vergangenheit?
Rund um den Globus und in den letzten Jahren auch verstärkt in der alten Welt, ist es Mode geworden, die amerikanische Kultur und Politik in Frage zu stellen. Miesmacher äussern sich dahingehend, dass dort zuwenig produziert und zuviel verbraucht wird. Es wird von einem Land der Doppelmoral, der Egoisten, ohne Sozialdenken, ohne Verständnis für den Sinn von Steuern und Solidaritäten und ohne grosses Umweltbewusstsein gesprochen. Nachdem 2008 die Kathedrale des Kapitalismus, die Wall Street, und mit ihr alle Weltbörsen in ihren Grundfesten erschüttert worden ist, sind die USA noch mehr in Verruf. Diese Entwicklung ist Wasser auf die Mühle der ewigen USA-Kritiker. Hohn und Häme macht sich breit. Natürlich besteht kein Zweifel, dass das bizarre amerikanische Finanzsystem die Blase hat platzen lassen. Für US $ 20'000.--Jahreseinkommen wird es eng, eine Hypothek von US $ 500'000.—zu verzinsen und zu amortisieren.

Gehen wir jedoch in uns und seien wir fair. Amerika hat seit vielen Jahren die Vorreiterrolle unter den Nationen inne und es war uns stets angenehm, wenn andere zu neuen Ufern und neuen Planeten auf eigene Kosten aufbrachen. Dem nicht genug, waren wir Trittbrettfahrer und konnten den Amis sogar noch etwas verkaufen. Die USA haben die Internet-Welt geschaffen, wovon jetzt alle Menschen rund um den gesamten blauen Planeten profitieren. Ohne Zweifel, bringt das Web wesentlich mehr Vor- als Nachteile. Nationen können von demokratischen Prozessen nicht mehr ausgeschlossen werden. Bürger können sich breit und objektiv informieren. Internet ist auch ein wirksames Instrument gegen die Zensur und hat sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft rund um den Globus durchdrungen. All diese Vorteile verdanken wir der Freundschaftsnation USA.
Alle USA-Kritiker, sollten sich auch einmal etwas intensiver mit der jüngeren Weltgeschichte befassen.

Das egoistische Amerika hat zusammen mit seinen Verbündeten im 1. + 2. Weltkrieg die Drecksarbeit für den Rest der Welt gemacht. Wer jemals die guten Absichten der USA in Zweifel zieht, sollte sich einmal die unzähligen weissen Kreuze am Omaha-Beach in der Normandie ansehen. Diese US-Soldaten haben nicht für wirtschaftliche Interessen, nicht für Öl und andere Bodenschätze, sondern einzig und allein für die Freiheit auf kontinentaleuropäischem Boden gekämpft. Dazu gehört auch die Befreiung Italiens vom Süden her sowie auf der anderen Seite unseres Globus, die Zurückschlagung der japanischen Kräfte im Pazifik. Wahrscheinlich hast du als Boulevard-Zeitungslesender noch nie von Guadalcanal, Iwoshima und Okinawa gehört. Es ist langsam an der Zeit, dass du dir etwas andere Literatur auf deinen Tablet herunterlädst. Vielleicht solltest du auch einmal nachlesen, was der Satz
"I shall return" von General Douglas McArthur für die Philippinen und den ganzen Südpazifik für eine Bedeutung hatte. Der zweite Weltkrieg hat nämlich nicht nur in Europa stattgefunden.

Nach Ende des zweiten Weltkriegs leisteten die USA während der Umsetzung des Marshall-Plans (1948 -1952) im gesamten Zeitraum den bedürftigen Staaten der Organisation for European Economic Co-Operatio (OEEC) Hilfen im Wert von insgesamt US $ 13,1 Mrd. Das entspricht heute rund € 75 Mrd.
Für das Programm gab es drei Gründe: 1. Hilfe für die notleidene und teilweise von Hunger bedrohte Bevölkerung des durch den Krieg zerstörten Europas. 2. Eindämmung der Sowjetunion und des Kommunismus sowie am Schluss und erst in 3. Priorität, die Schaffung eines Absatzmarkes für die amerikanische Überproduktion.

Wo wäre Westeuropa heute, wenn uns damals die USA nicht geholfen hätten.
Amerika hat auch nach dem 11. September 2001 gehandelt und die Terrorregierungen in Afghanistan und im Irak gestürzt. Ob der US-Präsident Meier, Müller oder eben Bush hiess, ein jeder Landesvater hätte nach einem solchen Attentat handeln müssen. Man stelle sich die Reaktion der Bürger vor, wenn nicht getan worden wäre. In der Tat kann man nachträglich darüber streiten, ob das Vorgehen gegen diese zwei Achsen des Bösen wirklich gut war.
Geschehene Geschichte kann niemand rückgängig machen. Hinterher haben wir alle die besseren Rezepte. Nach der Ziehung der Lottozahlen, wissen wir alle, welche sechs Zahlen wir vorher auf den Zettel hätten schreiben sollen.


Seit 2001 machen sich veganische Grüngurken mit PMS-Syndrom, unrasierte Tofu-Ladies, militante Taliban-Müller, Dalai-Lama-Groupies verwahrloste Sozialromantiker und andere linksgerichteten FehlorientierteJ - sorry, ich kann das Ketzern nicht lassen - den Anschlag auf das Wordtrade-Center für ihre kruden Ideen zu eigen und entwickeln Verschwörungstheorien, dass es einem neutral ausgerichteten Weltenbürger nur so graust. Dem nicht genug, wollen die Gegner auch die Mondlandung von 1969 jetzt in Zweifel ziehen und den USA diese einzigartige Leistung absprechen. Solche Theorien wirken auf mich wie ein Brechmittel. Es ist höchste Zeit, dass sich eine besonnene und gebildete Gesellschaft von dieser Gruppendynamik ausklinkt und wieder Vernunft annimmt. Korea, Vietnam, Grenada, Irak, Afghanistan: Wären die Amerikaner nicht eingerückt, hätte man dieser starken Nation ohne Zweifel auch noch unterlassene Hilfeleistung unterstellt. Hauptsache, man findet ein weiteres Haar in der Suppe. Auch bei der Naturkatastrophe in Haiti waren die Amerikaner als erste vorort und leisteten aktive Hilfe.

Unwissende werfen den USA Schizophrenie und Doppelmoral vor. Ich aber sage dir, damit du die US-Politik verstehst und begreifst, brauchts du einen Rundumblick.
Auf der Welt kennen wir drei Ordnungen: Erstens, die atlantische Welt. Sie ist auf den Prinzipien der Selbstbestimmung und der Demokratie aufgebaut.
Zweitens, Asien. Dieser Kontinent ist durch die Rivalität von vier bis fünf Staaten geprägt, zwischen denen permanent ein Gleichgewicht erreicht werden muss. Insbesondere für die USA sind gute Beziehungen zu China notwendig, wenn sich diese Grossmacht nicht in der Mitte jedes asiatischen Konflikts wiederfinden will.
Drittens, die islamische Welt. Sie kennt noch die grossen religiösen Auseinandersetzungen wie Europa zur Zeit des Dreissigjährigen Krieges. Die Welt braucht daher verschiedene Methoden der Aussenpolitik für diese drei Regionen. Als Grossnation, Interessenvertreter und Supervisor des Westens, haben die USA unverändert eine übergeordnete Aufgabe, zumal die Europäische Union nicht in der Lage ist, mit einer Stimme zu sprechen und zu handeln.

Amerika steht jetzt vor erheblichen finanziellen Herausforderungen und läuft Gefahr, vom führungsunerfahrenen, ehemaligen Sozialarbeiter Obama in die Tiefe gerissen zu werden. Als Aussenstehender mit rechtsbürgerlicher Gesinnung kann ich die Wahl eines Demokraten nicht begrüssen. Präsidenten aus dieser Partei haben in der Vergangenheit selten grossen Würfe gemacht. Stets waren es republikanische Kräfte, die wegweisende Meilensteine gesetzt haben. Obama - an dessen guten Absichten ich übrigens nicht zweifle - gebärdet sich wie ein Robin Hood und Wohltäter, und versucht die Nation so sehr zu verändern, dass die amerikanischen Farben Rot-Weiss-Blau bald senkrecht stehen wie in der Grande Nation von François Hollande. Mit dem Anwerfen der Gelddruckmaschinen lassen sich die US-Staatsfinanzen nicht sanieren. Eine grössere Geldumlaufmenge bringt unweigerlich auch eine erhöhte Inflation mit sich. Die Einführung einer obligatorischen Krankenversicherung ist grundsätzlich für jede Nation eine gute Idee; aber erst dann, wenn es sich ein Land auch leisten kann. Im jetzigen Zeitpunkt bedeutet die Implementierung einer solchen Sozialversicherung, reine Zwängerei und reines politisches Kalkül, zumal es die Mehrheit der US-Bürger gar nicht wünschen. The son of the african soil, Obama the drama, stellt sich im November 2012 zur Wiederwahl und somit für eine neue Amtszeit zur Verfügung. Mögen die amerikanischen Bürger mit der notwendigen Weitsicht einen republikanischen Kandidaten bevorzugen. May God bless America. Pitcairn

(Dieser Artikel gibt die persönliche Meinung des Autors wieder, ohne Dritte in irgend einer Weise zu verpflichten.)

 
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Hmm..schon interessant was Du so schreibst...meine aber , das gerade nach 9/11 Amerika so viel Sympathie ( Anteilnahme ) bekam und mit diesem Pfund auch anders hätte wuchern können . ..zumal wenn mann im Nachhinhein mitbekommt , wie ein weiterer Krieg ( Irak) unnötig angefangen würde . ..die Zeche zahlen jetzt die Christen im Iraq , welche das Land verlassen düfen , weil verfolgt . Und es ist ja nicht ohne Grund , das alle Mitglieder der Bush Regierung aus dem Öl- Bussiness stammen/gekommen sind ; selbst Condolezza Rice ( Chevron wollte als Dank einen Tanker nach ihr benennen ..!) .
Interessant wäre es , inwieweit die Rüstungsindustrie hinter all dem steckt ..also nix von wegen selbstlos . ..zumal die eigenen Soldaten traumatisiert sich selbst überlassen werden , wie Du ja selbst schon geschrieben hast ( über 55000 Selbstmorde nach Vietnam ..und nach Iraq? Afghanistan ? ) ..
 
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