Thailändisch lernen

Reiselust und Fernweh. Mein Angeles.

        #1  

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Wieder so eine Geschichte, ewige Wiederkehr des Gewohnten. Mit leichten Variationen. Der Herr, neben dem ich frühmorgens auf der Sukhumvit mein Bier verspeise, kurz vorm Ruhestand, Landsmann, nicht unkultiviert, berichtet: Vor einigen Wochen wollte er seiner holden Thai, Ende 40, anständig beschäftigt, eine Überraschung bereiten: 6 Jahre ein trautes Paar, den Grundstein für das gemeinsame Glück in Thailand gelegt, ein Häusle für etliche Millionen Baht, schneite er mal eben so aus dem verschneiten Deutschland herein.

Die Überraschung ist ihm geglückt: alle drei sind aus den Wolken gefallen. Wie ihm kolportiert wurde, schmückt die deutsche Fahne inzwischen nicht länger sein Haus. Die gewohne 51/49-Regelung eben. Und 49 sind bekanntermaßen gleich null. Und drei einer zuviel.
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        #2  

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Wie anders dagegen meine kleinen Geschichten. Schmerzhaft zwar auch mitunter, das Schneidende indes entschärft durch den Beigeschmack des halb Vergangenen. Bis dieses im Augenblick wieder Gegenwart wird und in der Nähe der Glut jedesmal alles wieder hochkocht. Und auf einmal beherrscht der Vollmond den Himmel, wie ein Licht, dass plötzlich angeschaltet wurde, so als hätte es immerfort geleuchtet.





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        #3  

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Diese kleine Erzählung, ein kurzer Reisebericht, knüpft thematisch an meine vorherigen Berichte DIE OFFENE TÜR, LIEBE, LUST UND BULLABULLA und VOLLMOND ÜBER BOHOL an. Wer sich die Mühe gemacht hat, die damaligen Stories zu lesen, wird sich vielleicht gefragt haben, ob und wie die Geschichte zwischen Rose und mir weitergegangen ist.


Um es kurz zu sagen: Mit einigen der üblichen Torheiten, Telefonaten, dem Herbeisehnen der kurzen Gespräche und Textnachrichten, Phantasien über gemeinsames Erleben und ihr Lächeln in meiner Gegenwart. Alles wirklich erlebt, zugleich jedoch als Möglichkeit, oder eher doch als Unmöglichkeit gedacht. Denn was möglich ist, ist eben nicht.


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        #4  

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Als ich ins Freie trat, war es Nacht geworden. Nach einigen Schritten blickte ich nach oben –und erschrak. Der Mond, hatte ich ihn je so groß gesehen?, stand über mir, jäh, ein unerwarteter Schlag. Heute war meine letzte Nacht in Angeles, und sie ist nicht gekommen. Ich wende mich ab, den Vollmund im Rücken, gehe einige Schritte zurück, um wenige Momente das Erschrecken, die Betäubung einzuatmen, ruhig den Schmerz auszukosten. Meine drei Begleiterinnen verstehen nicht, wie sollten sie auch, und traben mir prompt im Gänsemarsch hinterher.


Ich werde R. diesmal nicht wieder sehen. Sie war betrunken vom Vortag bis zum heutigen Abend, hat dann wieder einmal ihre Meinung geändert. Oder ahnte, was kommen würde, und hat es geschafft, dieses eine Mal noch die Kurve zu kriegen. Wie oft wird ihr das noch gelingen?



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        #6  

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Das letzte Mal, während dreier Tage im Mai, die mir jetzt wie ein Traum erscheinen, war sie, auch damals schon in „festen Händen“, weniger gefestigt in ihren Vorsätzen. Es endete, wie es sollte; ihre marternde Gewissensqual war dem ungebremsten Verlangen gewichen. Einige Male, dazwischen eine Tortur aus schlechtem Gewissen, Angst vor Entdeckung und Unglücklichsein. Eine Qual auch für mich.


Die kurzen Aufzeichnungen, die ich damals hingekritzelt hatte, wollten sich bislang zu keiner Erzählung verdichten, die außerhalb meiner Vorstelllung andauerte. Deren Titel: DREI TAGE IM MAI. Nach diesen Tagen, die die vorherige Zeit und Reise mit Lisa vollkommen in den Schatten gestellt hatten, stand für mich fest: Lisa tut nicht mehr weh, Rose zu sehr. Doch Schmerz hat eine kurze Halbwertszeit. Was bleibt, sind schlicht einige geilsten Momente, die mir je vergönnt waren.
 
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        #8  

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Szenen mit ihr und ihrer Freundin Analyn, im Rausch, nüchtern. Wie sie in Rage gerät, die andere leckt, sie liebt das, bis sie es nicht mehr aushält. Sich ansschließend erschrocken zeigt, ärgerlich auf die Freundin, die nicht verhindert habe, was ich tat –aber wie hätte die das sollen, selber nicht mehr auf dieser Welt. Und dann, mich erst in Verweigerung getrieben („I wont`ever fuck you again“), dasselbe wieder und wieder verlangte und selbst, als es scheinbar gar nicht mehr ging, die Toten zum Leben erweckte. Und schrie vor Lust und Schmerz, während Anlalyn uns beide mit der Peitsche zusätzlich anheizte.Anhang anzeigen IMG_0818.jpgAnhang anzeigen IMG_0819.jpgAnhang anzeigen IMG_0831.jpgAnhang anzeigen IMG_0832.jpg
 
        #9  

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Vergessen die Schlußszene im Voodoo am frühen Morgen, sie zusammengesunken, gefangen in ihrer Selbstgeißelung, krank, wie ich auf einmal erkennen musste. Die Bitterkeit von meiner Zunge gewichen, nur noch der Geschmack süßer Schärfe verbleibend.
 
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