Die von einigen so vehement beschworene "Amtshilfe" der deutschen (oder der CH- oder A-Botschaft) ist allenfalls auf dem Papier vermerkt.
Würde man auf den Botschaften in Thailand, oder auch auf den Philippinen, geschwängerten Ladies Hilfe zuteil kommen lassen, würde diese mit Sicherheit auch in Anspruch genommen werden.
Aber alle, die schon mal mit Botschaften zu tun hatten, wissen, wie schwer es sogar als DACH-Bürger ist, wirkliche Hilfe zu bekommen. Und kommt dann noch eine mittellose Thai aus dem Rotlicht, die jeden Tag mit anderen Herren verkehrt, an, und behauptet, von XY aus Jörmany geschwängert worden zu sein... - da kann sich jeder selber vorstellen, wie die Hilfestellung auf unseren Botschaften ausfallen wird.
Rechtsansprüche sind allerhöchstens mit versierten Anwälten durchzusetzen. Aber kein Anwalt in diesen Ländern wird sich diesen Frauen annehmen, ohne einen stattlichen Vorschuss zu erhalten. Aber gar keiner. Zumal auch wenn in einem allfälligen Rechtsverfahren der Frau Unterhalt zugesprochen würde: Zahlt der Mann dann nicht, kann oder wird der Unterhalt nicht von seinem Heimatstaat eingetrieben.
Auch die in einem Vorpost angesprochenen Büros, die sich für diese Fälle zur Verfügung stellen würden, sind reine Abzockerfirmen. Ueber diese, vor allem auf den Philippinen vorkommenden Firmen, lief letztes Jahr einmal eine Dokumentation im TV. Die nehmen lediglich grösstmögliche Bearbeitungsgebühren und unternehmen dann nichts, lassen alles im Sand verlaufen.
Die Hürden sind also für die allermeisten betroffenen Frauen unüberwindbar. Es fehlt ihnen das Wissen und das Geld, um zu ihrem Recht zu kommen.
Moralisch finde ich es äusserst verwerflich, wenn sich ein Vater der Unterstützungspflicht entzieht. Ganz egal wo, ob im Herkunftsland oder in einer Ferienregion.
Ich wäre aber auch äusserst skeptisch, würde mir eine Rotlichtlady ein Kind unterstellen. Ohne sicheren, von MIR in Auftrag gegebenen Vaterschaftstest würde ich keinerlei Zugeständnisse oder Anerkennungen machen.