Thailändisch lernen

Vietnam - Im Land des Drachen

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Ninh Binh – Das trockene Ha Long

Hier im Norden in Ninh Binh, kurz unter Hanoi, gab es unzählige Kalksteinerhebungen mit unendlich viel Grün. Dieselben Erhebungen, die es auch in der Halong Bay gibt, eben nur ohne Wasser. Das war mein Ziel. Es war der 19.09.. Lösungswege konnten somit ein Tagesausflug von Hanoi oder ein Zwischenstopp in Ninh Binh sein. Da ich keine Lust auf die Tagesausflüge hatte, entschied ich mich für letzteres. Mal wieder hatte ich alles richtig gemacht. Zwar war ich etwas mürrisch als der Nachtbus mich um 4Uhr morgens an einer unbekannten Stelle in einer mir fremden Stadt raus warf, aber gut, Vietnam halt. Langsam schockt mich so was auch nicht mehr wirklich. Trotzdem sind das Momente wo man kurz wirklich Nerven braucht. Man stelle sich das so vor. Ein dunkler Bus, alles schläft. Man selber döst oder schläft ebenfalls. Der Bus hält, wie so oft irgendwo, nicht erkennbar warum. Einer der Gehilfen stupst einen an und sagt leise mehrfach in Folge „Ninh Binh, .. Ninh Binh“. Verschlafen begreift man, hier muss ich raus. Das Zeug zusammengesucht und von der Schlafpritsche gerutscht. Kaum steht man in der frischen Morgenluft liegt das Gepäck schon auf der Straße, wenige Sekunden später setzt der Bus wieder in Bewegung. Kurz beten, dass sie das komplette Gepäck rausgeworfen haben. Der Blick schweift über den Rucksack, die Gedanken kreisen. Alles da. Einmal durchatmen!

Eine schlecht beleuchtete Straße im Nirgendwo. Ich hab keinen Schimmer wo ich gerade stehe. Ein Blick auf die Stadtkarte im Reiseführer. Worte wie „ich müsste hier sein“ denke ich laut. Noch zwei Stunden bis die ersten Geschäfte und Unterkünfte wieder öffnen. Nun, was bleibt zu tun? Ich für mein Teil gehe so was pragmatisch an. So hieß das für mich: Kopfhörer rein, Musik an, (mit Musik geht alles leichter) und versuchen in das Viertel zu laufen wo die meisten Bars und Unterkünfte sind. Mit Glück hat noch eine Bar offen.

Grad als ich 200 Meter gelaufen bin hielt ein Moto neben mir. Ein scheinbar hell-wacher Fahrer bot mir eine Unterkunft für 6$. Das Angebot konnte ich nicht ausschlagen. Im Hotel angekommen wollte ich wach bleiben und wirklich früh starten, doch der Schlaf und das flauschige Bett zogen mich in ihren Bann.

Immer noch sehr frühen Morgen, nach 4 Stunden Schlaf, ging es mit einem gemieteten Moto Richtung Trang An. Trang An ist ein Gebiet der besagten Kalksteinerhebungen, welches mit Flüssen und Höhlen durchzogen ist. Hier um Ninh Binh gibt es zwei solcher Gebiete: Trang An und Tam Coc. Mein Hotel empfahl mir Trang An, da es nicht so überlaufen sei.

Es war gerade mal 9Uhr und ich war der erste auf dem Fluss. So hatte ich mir das vorgestellt! Überall liest man ja, dass diese Flussfahrten jeglichen Charme verlieren wenn es hier so voll ist, dass die kleinen Boote sich aneinander reihen. Was man dort sieht und wahrnimmt kann ich kaum beschreiben. Die Natur zeigt sich hier in wahrer Schönheit. Eine wahrhaft romantischere Umgebung sah ich selten. Überall stehen die großen dumpfen Kalksteinerhebungen umgeben von schmalen Flüssen. Das Fluss- und Regen-Wasser suchte sich seinen Weg über Jahrhunderte und brach unendlich viele Höhlen in das Gestein. Durch einige davon ging es. Platzangst war hier fehl am Platz. Die Höhe der Höhlen war oftmals so gering, dass wir uns tief ins Boot setzen mussten. Ansonsten gäbe es dicke Beulen am Kopf. In der Länge von meist um die 200 Meter war es nass, schwülwarm, sehr dunkel und sagenhaft Eindrucksvoll. Leider gelang es mir nicht mit der Kamera diese Schönheit festzuhalten. Das Blitzlicht nahm irgendwie den ganzen Glanz. Insgesamt dauerte die Fahrt etwas mehr als 2 Stunden. Auf dem Rückweg sah ich noch eine sonderbare Rudertechnik. Hier wurde abwechselnd mit den Füßen gerudert. „Tretboot etwas anderer Art“ dachte ich. Will mal wissen wie lang die für so etwas trainieren müssen um das drauf zu haben!



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Wieder draußen, der Tag war noch jung, ging es weiter. Nächster Halt war die größte Tempelanlage in Vietnam: Bai Dinh. Schon von weiten sieht man den Turm dieser Pagode. Es ist eine sehr schöne Pagode, die immer noch im Ausbau ist und ganz ehrlich: Wenn man diese gesehen hat, kann man sich jede weitere schenken. Hier, oben auf der höchsten Plattform dieser Pagode fühlt man sich mitten drin im Vietnam. Der Blick schweift über die Reisfelder die am Horizont von garstigen Kalksteinen eingehüllt werden. Wasserbüffel helfen Bauern beim Pflügen der Felder und überall diese Ruhe und die Harmonie. Einfach traumhaft. Hier und da musste ich noch nebenbei Modell stehen für oder besser mit jungen Chinesinen.

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Beim Abstieg und vorbei an unzähligen Buddha’s, die die seitlichen Gänge der Pagode säumten, traf ich gerade am unteren Tor ein als dieses einen neuen Eingangstor-Flügel bekam. Für mich führte der Weg weiter, weiter Richtung Tam Coc. Ich wollte nun doch schon sehen, was ich nicht sah! Als ich ankam war klar: Alles richtig gemacht. Tam Coc war überlaufen und bei weiten nicht so eindrucksvoll die Trang An. Aber es war schon sehr amüsant, denn ich erkundete nun mit dem Moto bis an Stellen an denen es wirklich nicht mehr weiter ging. Hier und da winkten mir die Menschen auf den Flüssen in ihren kleinen Booten zu. Irgendwie und vor allem irgendwo gelangte ich noch zu einer abgelegenen Pagode, die in einem Felsen erbaut wurde. Leider habe ich den Namen vergessen. Aber an die unzähligen Fledermäuse an der Decke erinnre ich mich, die ich mit meiner Stirnlampe gut ärgern konnte.

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Am frühen Abend kam ich zum Hotel zurück. Meine ersten Gedanken waren „scheiße, wieder zu viel getankt“. Etwas später wollte ich endlich eine „bia hoi“ Bar sehen. Nachdem ich erfolglos der Wegbeschreibung vom Hotelservice gefolgt bin fuhr dieser mich im zweiten Anlauf direkt dahin. Kostenlos! Feine Sache dachte ich. Überhaupt war der Service im Hotel echt gut. Wenn das Hotel zwar nicht das schönste war aber das Personal und die Preise für Moto, Essen und Getränke machen das wieder wett. Wo waren wir. Achja „bia hoi“. Hierbei handelt es sich um lokales Bier das aus dem Fass gezapft wird. Die Preise sind für ein Glas um die 5000Dong (25Cent). Hier gab es auch größere Gläser zu 10000Dong. Etwas später kamen zwei Vietnamesen. Sie bestellten einen Pitcher. So was wollte ich auch haben. Also zeigte ich dem leider nicht des englisch mächtigen Personals den Pitcher, ging zur Preiskarte die an einer Wand hing und zeigte mit dem Finger auf und ab. Preisanfrage der anderen Art. Der Pitcher kam 25.000Dong, also knapp einen Euro. Unfassbar. Das waren mindesten 1,5L Bier. Meine neuen Freunde einen Tisch weiter boten mir noch was zu „knabbern“ an. Ein Stück Fleisch eingewickelt in einem Blatt. Keine Ahnung was das war, aber man konnte es essen. Erdnüsse würde ich dennoch vorziehen. Schade, dass im Norden von Vietnam so wenige Leute Englisch sprechen. Am Ende meines zweiten Pitchers, grade als ich zahlen wollte, wollte mich doch glatt die Bedienung übers Ohr hauen. Anscheinend waren sie sicher, dass ich zu viel getrunken hätte, aber meine mathematischen Fähigkeiten kann ich auch im Alkohol ausüben. Nach 10 Minuten Diskussion ging ich recht zornig. Dabei war das bis dahin eine wirklich gute „bia hoi“ Bar.

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Grade sitze ich etwas verkatert im Zug nach Hanoi und ich kann wieder was von meiner Todo-Liste streichen: Zugfahren in Vietnam. Auf geht’s nach Hanoi!
 
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Hanoi – versumpft .. Part I

Hanoi, was für eine Stadt. Hier bin ich wirklich hängen geblieben. Diese Stadt hat bei mir so viele verschiedene Eindrücke hinterlassen. Gute wie schlechte.

Als ich mit dem Zug aus Ninh Binh am 20.09.2012 angekommen war, freute ich mich doch sehr, dass ich in meinem imaginären Zeitplan einen Tag gut gemacht habe. Hier konnte ich noch nicht ahnen wie sehr ich in dieser Stadt versumpfen würde. Aber alles ging gehabt seinen Weg. Vom Bahnhof nahm ich ein Moto zur Innenstadt (40.000Dong). Ich hatte eine ungefähre Ahnung wo ich hin wollte. Natürlich musste ich wieder handeln. Langsam, nach fast 4 Wochen, fiel das ganz schön zur Last, da man wirklich alles handeln muss. Vom Zimmerpreis über Bus- und Touren-Preise zu allen möglichen Utensilien die man möchte oder benötigt. Einfach alles, manchmal sogar Essen und Getränke.

Auf dem Moto konnte ich schon leicht erahnen in was für ein Chaos sich hier der Verkehr verzettelt. Unzählige Motos quetschen sich durch die engen Gassen der Innenstadt. Durchgehendes Gehupe von links und rechts. Von Verkehrsregeln weit und breit keine Spur. Hier tendieren alle mehr so zu Richtlinien wie man irgendwie zu fahren hat. Hanoi ist laut und überfüllt!

Die ersten drei Tage hielt ich im Hanoi Backpacker Hostel Einzug. Ein relativ teures Hostel, das Schlafsäle anbietet mit einem Bettpreis von 10 Dollar. Den ersten Abend ging es auf Erkundungstour durch die Altstadt. Es begann grade dunkel zu werden und ich genoss das rege Treiben an den Straßenständen, den Bia Hoi Ecken und Restaurants. Über mir hingen, ähnlich wie in Hoi An, viele zumeist rot leuchtende Lampions, die die Straßenatmosphäre noch gemütlicher machten. Nach zwei Stunden Altstadtfeeling wollte auch ich mal das Bia Hoi hier testen. Glücklicherweise hatte ich keine 10 Meter vom Hostel den billigsten Stand (der sich auch noch als wahrer bester entpuppen sollte). Ein „Bia Hoi corner“ ist schnell erklärt. Es handelt sich um einen kleinen oder mittelgroßen Straßenverkauf der ein oder mehrere Fässer Bier auf Lager hat, dazu kleine Plastikhocker auf denen die Damen und Herren Platz nehmen dürfen (Achtung sie sind sehr tief). Das ganze belagert dann je nach Anzahl der Personen mehr oder weniger eine komplette Kreuzung. Nicht selten kommt auch mal die Polizei und „bittet“ mit der Autorität einer kommunistischen Exekutive um Räumung der Kreuzung. Gleichzeitig ist es aber auch die leichteste Art hier Menschen kennen zu lernen. Dadurch, dass es keine Tische gibt und alle sich mehr ineinander quetschen gibt es für gesellschaftlichen Smalltalk kein Entkommen. Am ersten Abend hatte ich das Glück Andy aus England und Mike und Anna aus den Staaten kennen zu lernen. Mit ihnen vergingen die Stunden und die Biere wie im Flug. Irgendwann später landeten wir in einem Irish-Pub. Wie so oft passte auch hier das Sprichwort „same same but different“. Was ich unter Bar verstand, entpuppt sich hier als Disco mit irischen Flair und den dazugehörigen Getränken. Ich weiß nicht wie lange wir dort waren, ich verlor jedenfalls den Rest „meiner Bande“ und ging irgendwann allein zurück. Zum Glück (und das ist eine wirklich wichtige Sache) hatte ich mir im Hostel eine Stadtkarte geben lassen. Die Straßen von Hanoi sind der Horror in der Nacht. Alles sieht gleich aus und es gibt zig kleine Straßen und Gassen. Am Hostel fand ich Andy, der in unserer Etage mit 3 Mädels flirtete. Es waren ebenfalls Engländerinnen und eine konnte sogar deutsch sprechen. Jedoch mehr so, dass ich aus dem Lachen nicht mehr heraus kam. Aber sie nahm es mir nicht krum. Es klang wirklich sehr süß. Sie hatte eine Betonung die ich noch nie vorher gehört hatte. Ich hoffe mein Englisch klingt nicht genauso. Aber egal! Früh um vier, dann wenn der Heißhunger nach den Bieren einsetzt, probierten wir noch unseren ersten vietnamesischen Döner und gingen anschließend schlafen. Hanoi ist unfassbar gesellig!

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Der zweite Tag brach an. Das Frühstück wurde glatt verschlafen. Mit leichtem Kater und natürlich in meinen Schlumpf-Flip-Flops ging es durch die Stadt. Weit kam ich nicht. Schon bei meiner ersten Station, dem Lenin-Park mit der hübschen Leninstatur, sprachen mich zwei Mädels an. Spenden für das Rote Kreuz sammelten sie. Ich weiß bis heute noch nicht ob das Touri-Nepp oder echt war. Die Damen hatten jedenfalls Ausweise und eingeschweißte Karten auf denen erklärt war, um was es hier ging. Je in verschiedenen Sprachen. Wenn das Nepp war, war es zumindest ein wirklich guter! Eines der Mädels fand ich ganz bezaubernd und sie mich anscheinend auch, sodass sie mir kurzer Hand anbot, mir Hanoi zu zeigen. Haa!!!, dachte ich, nichts in Vietnam ist kostenlos, das hatte ich gelernt. Doch sie wollte wirklich kein Geld. Mein Erstaunen schien sie etwas zu beleidigen. Also gut. Aufs Moto und ab ging es. Vom Ho-Chi-Minh Mausoleum (Ho, der leider gerade auf Auslandsreise in Russland zur Aufbereitung ist) zum Literatur Tempel inmitten der Stadt, einmal um den Stadtsee Hoan Kiem mit Überqueren (aber zu Fuß) der markanten roten chinesischen Brücke zum Ngoc Son Tempel bis zur äußeren Long Bien Brücke am Altstadt-Rand. Meine Begleiterin mit dem Namen Thao löste sogar mein bis dahin anhaltendes Problem mit den Lao-Kip. Es gab bis hier (für mich) keine Möglichkeit meine restlichen Kip aus Laos in eine andere Währung einzutauschen. Sie fand schnell eine, nennen wir es mal Bude in der ich schnell diese Währung zu einem guten Tauschkurs loswurde. Mit Thao verbrachte ich den kompletten Tag bis in den frühen Abend. Der Tag war wirklich gut gewesen aber ich war dennoch zwiegespalten. Ich wusste nicht was ihre Absichten waren. Ich bin einfach zu lang durch Vietnam gereist um einen rosa-roten Film vor mir zu haben. Ich ließ es darauf ankommen. Wir verabredeten uns für den Abend. Sie schlug Karaoke vor. In einem privatisierten Gebäude mit einzelnen schalldichten Räumen fanden wir uns am Abend wieder. Die Preise waren horrend hoch und ich versuchte Thao zu erklären, dass ich mir hier nicht mal ein Bier leisten könne. Doch irgendwie standen ein Shake und eine Schale voll mit Früchten vor mir. Ich bestellte nichts und so entstand am Ende ein riesen Gezeter für Dinge die ich zahlen sollte aber gar nicht bestellte. Nach rund zwei Stunden befand ich mich wieder am Ausgangspunkt, mein Hostel. Ich verabschiedete mich höflich und konnte schon von weitem Andy’s Gesicht sehen, der mich lachend mit den Worten „what happened“ empfing. Auf den Schock kam das Bier gelegen und ich diente zur Unterhaltung der anderen. So ist das halt.. Hanoi ist Vietnam!

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Der Abend endete dennoch gut. An sich verlaufen die Abende hier mehr oder weniger nach einem Schema. Zuerst döst man im Hostel bis der frühe Abend anbricht (vom Sightseeing mal abgesehen), dann in der Altstadt irgendwo gemütlich essen, weiter im Bia Hoi Corner bis das Bier leer ist oder eine Traube aus Menschen zu einer Party will und schlussendlich findet man sich in einer Diskothek wieder. So auch wir. Diesmal war es die Flow-Bar. Hier erklang für mich endlich mal Musik. Dubstep und DnB soweit das Ohr hören kann. Die Flow-Bar sollte ich noch oftmals besuchen, sehr oft. Hanoi ist Party!

Für den nächsten Tag orderte ich ein Ticket nach Halong City für einen Abstecher in der Halong Bucht.
 
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Halong Bay – Die Perle Vietnams

Ich dachte ich wäre clever, war ich aber leider nicht! So oder so ähnlich könnte das Resumé am Ende nach Halong lauten. Aber ich beginne mal von vorn.

Halong und Halong Bay brauch ich ja sicher nicht groß vorstellen. Der Ort ist ein Ziel das jeder auf einer Vietnam-Rundreise mitnehmen sollte. Leider ist das auch der Grund warum dieser Ort mit Touristen überlaufen ist und warum man hier in den Tori-Nepp fallen kann.

Am 23.09. fasste ich in Hanoi den Entschluss nicht direkt mit einer Reiseagentur Halong-Bay anzusteuern. Dies aus mehreren Gründen. Zum einen sind Touren immer so eine Sache. Viel gehetzte, nur runtergerattertes Programm, eben keine Individualität die möglicherweise hier in Halong, an einem der schönsten Orte der Welt, ganz brauchbar wäre. Zum anderen ging ich davon aus, dass ich ein günstigeres Angebot vor Ort finden würde, da bis jetzt die Erfahrung dies immer zeigte.

Mit dem Bus, den ich direkt am Busbahnhof von Hanoi charterte, ging es recht preiswert nach Halong City. Irgendwo an einer Kreuzung wurde ich zusammen mit anderen Reisenden aus dem Bus geworfen. Irgendwo im Nirgendwo, aber das ist ja auch nicht mehr fremd. Umlagert von Moto-Fahrern lernte ich während den Verhandlungen sechs Polen kennen. Da uns allen diese Motofahrer hier zu teuer waren ließen wir die Knaben mit großen Augen links liegen und wanderten in die Stadt. Das Zentrum war 4km entfernt. Bei meiner größtenteils polnischen Wandergruppe handelte es sich um total Verrückte, die mit dem Fahrrad durch Vietnam reisten. Überland stelle ich mir das ja noch recht machbar vor, aber in den Städten bei dem Verkehr brauch man sicher ganz schön Nerven.

Es ist schon faszinierend wie schnell sich ein Körper an Belastung gewöhnen kann. Das Tragen des Rucksacks fiel gar nicht weiter auf und als wir irgendwann ins Zentrum kamen bestätigte sich auch meine Vermutung, dass sich hier wieder nur Hotelburgen befinden. Dennoch fand sich schnell ein Zimmer für 5$. Man staune man staune. Am frühen Abend ging es dann auf Stadterkundung. Um es mit einem Wort zu beschreiben: öde². Es gab wahrlich nicht viel zu sehen. Hotel, Hotel, Straße mit zig tausend Restaurants, oh da was neues: ein Hotel mit Pool. Zumeist fielen meine Blicke hin zum Meer, denn die Aussicht ist wirklich zum schwelgen. Schon von weiten erkennt man am Horizont die Kalksteinerhebungen. Als die Sonne unterging kam da schon wieder so leichtes Paradis-Feeling auf, wie muss das wohl erst vom Schiff sein!

Der nächste Morgen brach an. Schnell ein Frühstück am Hotel und dann versuchen zu klären wie ich eine Tour finde. Soweit kam ich gar nicht denn jemand sprach mich direkt am Esstisch an.
Er bot mir eine Tour an wobei der Preis bei 99$ lag. Da ich aber in seinem Hotel wohnte wolle er mir noch 10$ Discount geben. Ich lehnte ein, in der Hoffnung, dass die Preise sich hier, wie allzu oft, eh ähneln würden wenn sie nicht sogar gleich sind. Folgende Fehler hab ich gemacht:

- Ich wusste nicht ob der Typ wirklich im Hotel arbeitete (was später noch entscheidend sein sollte)
- Ich hatte keine Preisvorstellung, da ich keine Vergleiche eingeholt hatte
- Ich hatte gleich den erst-besten genommen in der Hoffnung schnell los zu kommen

Normal wollte ich, da ich ja schon direkt vor Ort war, gleich früh los. Leider war dies nicht möglich. Alle Boote hatten anscheinend Touren aus Hanoi an Board. Das gab mir dann schon ein großen Dämpfer. Bis jetzt wäre ich genauso gefahren wenn ich also aus Hanoi gebucht hätte. Am Fährhafen traf ich meine polnischen Freunde wieder. Sie hatten eigentlich eine andere Gruppe zu einem anderem Boot. Doch hier passierten auf einmal merkwürdige Dinge. Die Gruppen, also ihre und meine, wurden vermischt. Genauer gesagt wurden die älteren Leute und Paare von den jüngeren Tourenbuchern getrennt, sodass nur ein kleiner Altersunterschied klaffte. Letztlich war in meiner Gruppe keiner über 35. Hier verglichen wir auch gleich mal alle unsere gezahlten Preise untereinander und wir konnten es alle selbst kaum fassen. Viele hatten wie ich die 2 Tagestour mit Übernachtung auf dem Boot oder auf der Insel Cat Ba gebucht. Die Preise lagen in einer Spanne von 37$ bis 150$. Unfassbar, so was hatte ich davor und danach nie wieder gesehen. Aber damit fing der Horror wirklich erst an!

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Nach unendlichem Warten durften wir endlich auf unsere Dschunke. Doch wer glaubt sich hier frei bewegen zu können der irrte. Uns wurde untersagt auf das Oberdeck zu gehen! Aus welchem Grund wurde nicht gesagt. So saßen wir die erste Zeit gelangweilt im Restaurant im Mitteldeck und mussten die schöne Kulisse durch Fenster genießen. Auf dem Schiff war es ebenfalls untersagt eigene Getränke zu trinken. Na obwohl untersagt wäre das falsche Wort. Eher sollten wir für mitgebrachte “Softdrinks & Beer” je 1$ und für eine Flasche “whine” je 10$ Zahlen. Natürlich hielt sich daran keiner. Es war einfach nur unverschämt!
 
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Wir ankerten rund eine Stunde später an einer der vielen Insel zum Höhlenbesuch. Persönlich hatte ich schon eine Menge bessere Höhlen gesehen, darum fesselte mich das alles nicht mehr. Nun endlich, zurück auf dem Schiff, durften wir auch auf das Oberdeck. Eigentlich kann man hier schon schreiben: das war der Ausflug auf dem Boot. Wir steuerten nun direkt Cat Ba an, das wir gegen 16:00Uhr erreichte. Hier ankerten wir, die Landschlafenden wurden mitsamt unseren Guide zum Hotel auf Cat Ba gebracht. Die Stunden vergingen. Es war so ernüchternd. Wir machten einfach nichts! Unsere Boots-Crew verschönerte derweil die ausgebleichten Stellen mit neuer weißer Farbe. Wir drängten alle immer verärgerter auf den Kapitän ein, doch dieser Stellte sich wie schon oft gesehen einfach dumm, er verstünde nichts. Stimmt, war auch schwer zu verstehen, dass wir eigentlich was erleben und sehen und nicht stundenlang dämlich vor einer Insel ankern wollten. Wir ankerten geschätzte zwei Stunden ohne dass etwas passierte. Dann kam endlich unser Guide wieder, der die Landschläfer in das Hotel brachte. Nun bewegte sich das Schiff geschätzte 200m vom Hafen und ankerte wieder. Wir durften nun endlich schwimmen und Kajak fahren. Die beste Möglichkeit ins kühle Nass zu kommen bot sich vom oberen Deck des Schiffes an. Also sprangen wir alle gemeinsam, mit Gruppenzwang! Das der Crew das nicht wirklich gefiel war uns zu diesem Zeitpunkt auch recht egal. Auch über die Auflagen der Getränke schauten wir nun großflächig hinweg. Hatten wir doch zuvor noch die eigenen Getränke versteckt und heimlich getrunken war uns das jetzt egal! Von unserem Reiseleiter wollte ich bei einem klärendem Gespräch auf dem Oberdeck eigentlich sein Namen und eine Telefonnummer vom Management aber auch dieser verstand auf einmal kein Englisch mehr. Tja, so ist das manchmal in Vietnam. Hier war ich aber selber schuld. Ich würde persönlich nie nie wieder eine Tour einfach so spontan nach Halong Bay buchen ohne vorher wirklich ausgiebig im Internet über renommierte Anbieter zu recherchieren. Auch “billig” ist hier eben wirklich billig!

Aber der Sonnenuntergang, das Springen von dem Kahn und die geniale Kulisse in der wir uns befanden machten so einiges wieder wett und die Stimmung besserte sich wieder. Nebenbei Notiz an mich selbst: Von großer Höhe ins Wasser mit Kontaktlinsen & offenen Augen springen = dämlich! Eine Linse hat es direkt beim Eintauchen aus dem Auge gespült. Gut hätte man wissen können, ich weiß!

Der Abend endete mit einer wirklich sehr sehr geselligen Runde auf dem Oberdeck. Wir brachten provisorische Lichtquellen mit den Stirnlampen am Haupt-Mast an, hörten Musik über alle möglichen Player und spielten Scharade. Ich werde in meinem Leben nie vergessen wie einer von drei Engländern eine Frühlingsrolle erklärte. Wir haben Tränen gelacht! Der Abend ging recht lang und vor allem auch recht laut. Verkatert hingen alle am Morgen an den Frühstückstischen. Ach ja, das Essen, hier wurde immer genau abgezählt wie viel es für einen Tisch gab. Am Morgen zB genau 12 Scheiben Toast für einen 4 Personen Tisch. Mehr gab es nicht! Das gesamte Essen war kein wirkliches Highlight. Aber gut, davon ging hier eh keiner mehr aus nachdem allen klar wurde, was wir hier gebucht hatten.

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Folgend ging es direkt zurück zum Hafen. Als die anderen beim Mittag saßen und wir auf die Rückfahrt nach Hanoi warteten, verdrückte ich mich nochmal kurz um zu meinem Hotel zu kommen. Hier stellte ich die mir eigentlich bis dahin wirklich freundlich und entgegenkommende Managerin zur Rede, was das für ein “Touren-Witz” war und was sie dazu sage. Dann kam der große Hammer. Der Typ der mir die Tour verkauft hatte, gehöre nicht zum Hotel. Sie wüsste auch nicht wem ich direkt meine aber am ersten Abend kam ein junger Mann in das Hotel und erkundigte sich nach mir: einem Gast mit einem Wäschebeutel. Hier wurde mir dann alles schlagartig klar. Am ersten Abend war ich in der Stadt um einen Waschservice zu finden, da sprach mit jemand auf der Straße an. Er wollte mir eine Tour verkaufen und ich wollte von ihm wissen wo ich einen Wäscheservice finde. Der Typ muss mir gefolgt sein und mich am nächsten Morgen abgefangen haben. Tolle Wurst dachte ich. Somit hatte und habe ich weder einen Namen, eine Nummer noch einen Anhaltspunkt woher der Typ genau war. Leider steht auch nichts informatives auf den standardisierten Tickets, die es überall hier gibt. Somit kann ich abschließend nicht einmal sagen vor wem man sich hier in Acht nehmen sollte aber es bleibt zu sagen, dass man sich hier wirklich vor Abzocke hüten muss! Ich war jedenfalls um eine Erfahrung reicher.
 
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Hanoi – versumpft .. Part II

Am 25.10.2012, zurück vom gedämpften aber doch sehr eindrucksvollem Halong-Bay Aufenthalt, suchte ich zusammen mit meinen 6 polnischen Freunden ein neues Zimmer in Hanoi. Und siehe da, es gibt auch Dorms unter 10$. Doch nicht nur das. Unser neues Domizil bot sogar Freibier von 19Uhr bis 20Uhr an. Ist vielleicht nicht der “Catcher” für jedermann, für uns jedoch klang das nach einer puren Einladung. Somit landeten wir im Hanoi Central Backpacker unweit vom Stadtsee. Ein kleines Hostel mit gemütlichen 8 Betten und einem großem Bad im Raum.

Für den nächsten Tag, dem 26.10. stand Kultur auf dem Programm. In Hanoi gab es ja noch das bekannteste Wasserpuppen-Theater. Täglich finden mehrere Vorstellungen statt und es ist wirklich ratsam sich zeitig am Tag einen guten Platz zu sichern. Ich landete mit meinem Glück in der ersten Reihe und hatte eine wunderbare Sicht auf das Geschehen. Das Stück erzählt von den Anfängen der Menschheit bzw. der Vietnamesen aus ihrem Glauben heraus. Später werden viele Gegebenheiten des Landlebens aufgezeigt. Das gesamte Stück ist eine Farbenpracht und sehr witzig dargestellt. Wenn zum Abschluss die Akteure “vortauchen” erkennt man erst wie hoch die Kunst wirklich ist so eine Puppe zu führen.

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Nach dem Stück, rechtzeitig zum Freibier, tarierten wir aus wo es in die Nacht gehen soll. Ich tendiere wie immer zu Flow Bar, schlug meinen polnischen Freunden aber vor vorher einen Bia Hoi aufzusuchen, da vor 11Uhr abends der Club (nennen wir ihn mal so) noch definitiv leer sei. Ich kannte das ja bereits, ich war ja nun schon ein Veteran im Nachtleben von Hanoi. Angekommen an meinem Lieblings-Bia Hoi Stand vergingen so die ersten Stunden. Trotz meiner Warnung wollten die anderen sechs nun gegen 10uhr in den Club. Somit wurde ich demokratisch überstimmt. Als hätte ich es geahnt: wir waren mit die ersten (zahlenden) Gäste. Es war spannend den Club mal so leer zu sehen da ich mich sonst immer durch Menschenscharen drücken musste. Die Langeweile überkam uns. Selbst die überteuerten Biere konnten meine Begleiter nicht überzeugen noch etwas zu bleiben und die verließen die FlowBar recht bald. Schade! Denn der Spaß begann ja erst. Nun stand ich allein in einer fast leeren Bar. War aber selbst auch zu faul jetzt wieder zum Bia Hoi zu laufen. Also setzte ich mich zu einem vom Staff draussen vor die Tür. Er verteilte Flyer und ich fragte ob ich ihm vielleicht helfen soll, da ich grade nichts zu tun hätte. So erarbeitete ich mir 2 Freibiere und die Zeit verging wie im Flug. Was aber wirklich faszinierend in der Zeit war, immer wenn kein potenzieller Kunde kam und wir so Hocker an Hocker nebeneinander saßen hatte ich ununterbrochen damit zu tun kleine Stechfliegen an meinen Füßen tot zu schlagen. Er hingegen hatte nicht eine einzige an seinen Füßen. Irgendwann schlugen wir beide die Biester auf meinen Füßen tot da es wirklich viele waren… er hingegen hatte ungelogen nicht einen Stich bekommen und wir saßen wirklich genau nebeneinander. Ihm amüsierte es köstlich, ich hatte vom nervigen kribbeln nicht ganz so viel Spaß. Faszinierend war es dennoch. Wir kamen auf den Schluß, dass es wohl am Essen liegt. Er empfahl mir mehr Pho zu essen… OK! Nach einiger Zeit, als die Bar voll war wurde, war der Abend noch ein voller Erfolg.

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Ansonsten gab es aus Hanoi nicht mehr so viel zu berichten. Das übliche halt. Man trifft Menschen aus aller Welt, es wird viel erzählt, gelacht und auch getrunken. Mein Highlight-Abend verbrachte ich am 28.10 mit zwei Franzosen, einer Australierin, einem Brasilianer, einer Thai und einer Hondurin. Der Abend hatte es echt in sich. Es handelte sich bei allen um Gäste bei mir im Hostel. Ja, so eine Happy-Hour ist wie ein Freifahrtschein um neue Menschen kennen zu lernen, da sich alle Gäste konzentriert zu einem gewissen Zeitpunkt ansammeln. Zur Einstimmung tranken wir erst mal den im Hostel selbst gemachten Schlangenschnaps. Da gibt es sicher auch noch ein Foto… Schon im ersten Geschäft war klar, der Abend wird legendär! Pablo, der Brasilianer entdeckte in einer Ecke eine Gitarre und bewies allen zurecht, dass dieses Volk es rhythmisch einfach drauf hat indem er ein Rici Martin Ständchen gab. Der eigentliche Gedanke war Alkohol zu kaufen. Doch unsere Weltanschauungen gingen da wohl etwas auseinander und wir konnten uns nicht auf eine Sorte entscheiden. Somit verließen wir den Laden nach vielen Minuten oder Stunden halb tanzend/singend mit je einer Flasche Rum, Wodka und Whisky.

Es endete wieder in der Flowbar und wie wir zwei der drei Falschen leer bekamen weiß ich noch. An die dritte habe ich allerdings keine Erinnerung aber nach Erzählungen war ich wohl noch beteiligt. Man muss dazu sagen, dass ich mittlerweile ein echt gutes Verhältnis zu den Kellnerinnen und DJ hier hatte und wir somit auch keine wirklichen Probleme hatten die Flaschen in der FlowBar zu trinken. Das war aber definitiv der beste Abend.

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        #27  

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Christin, die Hondurin schleifte mich am nächsten Tag als Entspannung gleich mal mit zu einer vietnamesischen Massage. Gegen den Kater wie sie sagte. Meine erste professionelle Massage überhaupt. Mit June der Australierin besuchte ich am folgenden Tag noch das vietnamese Revolutionsmuseum und wir bummelten bei strahlenden Wetter durch die Stadt. Vorbei an verschiedenen Staturen, einer traditionellen Musikgruppe und mehreren Hochzeitspaaren, die sich frisch vermählt am See ablichten ließen. Es war ein wundervoller Tag aber leider auch der Tag ihrer Abreise.

Auch für mich hieß es einen Tag später nun “Adios Vietnam”. So ein 30Tage Visa ist dann doch echt schnell um. Vietnam ist ein wirklich verrücktes Land. Ich habe hier so unfassbar viel Erlebt und so viele Eindrücke gewonnen die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Zudem spreche ich eine klare Reiseempfehlung für dieses Land aus obwohl man ab und zu echt entspannt bleiben muss!



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- ENDE -

:bye:

... und Danke fürs Lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
        #28  

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Hallo Teldon,
ich habe den Bericht zwar noch nicht gelesen - nur mal kurz überflogen und muß schon allein der Bilder wegen sagen.................. RESPEKT.

Ich selbst war ja mal Anfang der 90er und dann noch mal 2009 in Vietnam - mann da hat sich aber viel getan....

Freue mich schon wenn ich die Zeit finde Deinen Reisebericht genau zu lesen.

Grüße Lahu
 
        #29  

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Member hat gesagt:
Mensch Teldon!

Ich hatte gerade ein Deja`-Vu Erlebnis. Deine Tour von Saigon bis Hoi An habe ich 1991/1992gemacht.

Damals hatte sich Vietnam so langsam für den Tourismus geöffnet, es gab aber noch wenig Pauschaltouristen sondern mehr Backpacker.

Das Visum für Vietnam haben wir in Bangkok machen lasen. Ich weiß noch, dass wir sieben(!) Fotos einreichen mussten (für jeden Geheimdienst eines)

Saigon war schon krass – was für ein Gewimmel – viele Familien lebten und schliefen komplett auf der Straße. Der Verkehr wurde von Fahrrädern dominiert. Die Fahrradtaxifahrer waren aber damals auch schon richtige A…löcher – nur am Bescheißen.

Es herrschte wohl Energieknappheit um 22:30 Uhr wurden in Saigon so gut wie alle Lichter gelöscht und es war finster wie im Kohlenkeller. Einmal sind wir stumpf an unserem Hotel vorbeigelaufen. Alle Fenster und Türen mit Eisenläden verrammelt – kein einziger Lichtstrahl drang nach außen.

Die Fahrt ins Mekongdelta war noch ein richtiges Erlebnis, wenn die Kinder „Langnasen“ sahen kamen sie angerannt zum Winken. Aber von der Atmosphäre mit den Booten usw. scheint doch vieles so geblieben zu sein.

Nha Trang war damals noch ein richtiges Fischernest aber wenn ich dich so lese, war damals mehr los als heute. Da gab es schon ein paar Bars in denen gut was los war – man brauchte für die Ladies aber immer zusätzlich ein Stundenhotel.

Das bia hoi war seinerzeit grundsätzlich immer ohne Kohlensäure – ist das heute auch noch so?

Ach ja – der größte Geldschein war zu der Zeit 50.000,-- Dong (5 Dollar) und den konnte schon meist niemand wechseln.

Aber es war trotzdem ein sehr interessanter Urlaub an den ich gerne zurückdenke und der dank deiner tollen Fotos wieder in Erinnerung kommt.

LG Jack

Hi Jack,
Du glaubst gar nicht wie ich Menschen wie dich oder lahu beneide. Leute die wirklich fast unberührt das ganze gesehen haben. Du solltest mal ein Reisebericht schreiben ;)

Das Land ist immer noch voll von Backpackern, viele die mit dem Motorad von Nord nach Süd oder umgekehrt fahren (hab ich aber verworfen aufgrund mangelnder bis gar keiner Motorrad-Praxis). Pauschalreisende traf ich fast nur in Nha Trang, eben da viele Russen (und ich hörte es von Mue Ne). Oft siehst du auch die typischen chinesischen, jap, koreanischen Gruppenreisen. Die typischen Fahrräder (tricycles?) wie ich sie nur aus Filmen kenne sind alle verschwunden. In Hanoi gibt es noch welche aber es gibt sogar Regeln auf welchen Straßen sie nur fahren dürfen.

Nha Trang sieht heute (zumindest die Touri-Viertel) aus wie aus dem Ei gepellt. Erwähnte ja, es passt irgendwie gar nicht :) Das mit der Party konnten wir wirklich so (wie im LP es steht) nicht wiedergeben. Aber ich muss auch dazu sagen, ich war in der Nebensession da!
Das Bia Hoi ist heute zumindest mit Kohlensäure, also für mich war es so wien "Festivalbier" bei uns. Manchmal schal, manchmal sehr gut.

Was ich an den heutigen Geldscheinen mag ist, dass sie Wasserfest sind (glaub das waren die alten nicht). Die aktuellen kannst in die Waschmaschine werfen, damit baden gehen, daran perlt jedes Wasser ab :D

Freut mich, dass ich dir paar Erinnerungen hervor rufen konnte!
 
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auch hier wieder danke für das posten im Forum,auch wieder sehr schöne Bilder :super::super:
 
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