Thailändisch lernen

Wilde Reiter G.m.b.H. in Cambodia

        #21  

Member

Member hat gesagt:
@ ede

jo, geb' ich dir uneingeschraenkt recht, die hochzeiten und uebehaupt parties im khmerlaendle sind schon oberklasse! bist du eigentlich mit deiner apsara verheiratet? falls nein, vegiss nicht hier frueh genug den termin anzugeben - damit da auch ein paar langnasen auf den geschmack eines echten marriage-loklaks kommen :D
verheiratet mit Buddhas Segen, so wie auf dem Land noch überwiegend praktiziert wird. Die Party ist also schon gelaufen. Aber vielleicht ergibt sich in näherer Zukunft eine größere Party, den Termin stelle ich dann rechtzeitig hier rein.

Dann gibt es einen Sohnemann, der im Januar 3 Jahre alt wird und eine angenommene 6 Jahre alte Tochter.

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Ede jun. mit Schwester

Zum Thema unterernährte Kinder: Ja, es ist wesentlich besser geworden. Aber: Bei den Familien ohne oder mit sehr wenig Land herrscht akuter Vitaminmangel, besonders beim Vitamin D. Die Hauptnahrung zu jeder Tageszeit besteht fast nur aus Reis mit etwas Soße. Ohne Land kann man nichts für sich selber anbauen, mit sehr wenig Land wird alles verkauft, was das Land hergibt. Durch den Mangel an Vitamin D ist Rachitis leider nicht selten. Dabei kosten solche sch.... Vitamin D Tabletten nur ein paar Cent. Obst für die Kinder solcher Familie ist eine absolute Mangelware, einfach zu teuer zum kaufen. Wenn also jemand unterwegs ist, gebt den Kindern keine Süßigkeiten, eine Banane, ein Apfel oder sonst ein Stück Obst ist genauso gerne gesehen.
 
        #22  

Member

abstinent,

auch wenn es - wie Du schriebst - nicht hingehört : Missionare haben eine Mission. Und die ist weniger anderen zu helfen sondern diese zu missionieren, d.h. zu dem Glauben der Missionare zu bequatschen oder zu kaufen.
Ich habe keine hohe Meinung von denen, genau gesagt ... naja, das gehört jetzt wirklich nicht hierhin.


ede wolf,

wann immer Du so eine Party planst, auch wenn ich dann erst wieder in 2009 nach Kambodscha komme, würde ich mich sehr freuen, Deine Familie wiederzusehen.


alle,

abgesehen von selbstsüchtigen Missionaren (sorry, kann nicht anders), gibt es auch Kirchenvertreter, die wirklich helfen (siehe die Aktion von heini und den Kindern von Rayong).
In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch das Projekt von ede wolf ansprechen, wo ich schon etwas dazugetan habe und was die SODI z.B. für Kambodscha durchführt.
Steuerlich absetzbar sind sowohl "Unsere Kinder" als auch die Spenden an SODI.
 
        #23  

Member

Der Strand östlich vom Occaheutealbeach, der Otresbeach zeichnet sich nun nicht mehr durch idyllische Wildnis aus, er wurde bereits von einheimischen Bürgern mit Hütten und Versorgungsständen bebaut. Es stört aber wirklich noch Nichts die Ruhe und Beschaulichkeit hier und von Reisebussen voller lärmender Touristen ist man noch ein paar Jährchen entfernt.

Wir gurkten mehrere Kilometer mit unseren Mopeds am Strand entlang, und der schmale Streifen nassen Sandes zwischen dem Wasser und dem lockeren Sand des recht breiten Beaches ließ sich sehr gut befahren.

An einer von 2 Mädchen bewirtschafteten Hütte hielten wir dann an und begannen mit unserer Chilloutphase, die wir alle wohlverdient hatten.

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Die attraktive 20-jährige Sreyvan kredenzte uns kalte Drinks und bereitete eine köstliche Ananas zu.

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Nachdem Nici die erste Hängematte unfachmännisch bestieg und mit seiner schieren Masse kurzerhand zerlegte, fühlte er sich später in der reparierten Version sichtlich wohler:

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Dauerchilling ist ein altes Hobby von mir, und wenn meine Fuesse hier nicht im Bild waeren, dann koennte man die Idylle sicherlich nachvollziehen

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Aber die Herren Kollegen waren heute ebenso untaetig wie ich

Ab und zu ein Plantscher im kuehlenden Meer, welches hier uebrigens ausgesprochen sauber wirkt, ein paar Drinks auf Eis.....und nichts konnte unsere Ruhe stoeren...........relaxen pur!
Auch das muss 'mal sein!

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Der Abend verlief dann ebenfalls recht ruhig, und wir kehrten bei den jungen Girls vom Sunny Guesthouse auf dem Weather Station Hill zum Abendessen ein. Diese kannte ich noch gut von meinen frueheren Trips hierher. Das Restaurant hatte an und fuer sich bereits geschlossen, aber Miss Sunny erbarmte sich der 5 hungrigen Seelen und zauberte uns allen ein koestliches Lok Lak. An der Tag und Nacht geoeffneten Caltex-Tankstelle in der Ortsmitte frischten wir spaeter unsere Getraenkevorraete nochmals auf, denn die Hotelzimmer hatten jedes einen eigenen Kuehlschrank - und fuer mich gibt es nichts Leckereres als eine eiskalte Dietcoke zum Fruehstuck!

Am Morgen stand dann ein Besuch bei meinem privaten Steckenpferd auf dem Programm. Das hiesige Hospital sorgt nicht nur fuer alle Kranken in 100 km Radius, es ist auch fuer 3 Provinzen die einzige Fachklinik fuer Minenopfer.
Ein befreundeter Arzt brachte mir auf seiner kuerzlichen Golfreise nach Thailand sterile Skalpelle, Nahtmaterial und anderes Arztzubehoer mit, welches dieser bei seinen Lieferanten abgreifen konnte. Hier in Cambodia ist so etwas echte Mangelware, und Kapital solches Operationsbesteck zu kaufen haben die Kliniken nicht.
Jeder in unserem Team schleppte die ganze Zeit ein extra Buendel mit sich herum und heute war der Tag an dem wir die Sachen endlich ausklinken konnten.


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Mr. Ly Seng Heng, der Chefchirurg kam extra aus dem Ort herbeigefahren, um die Sachen entgegenzunehmen. Denn am heutigen Tag war der Klinikbetrieb im Feiertagsmodus. Die Freude war gross, und die unerwarteten Mitbringsel an Spielzeugkam haben wie schon so haeufig frueher ein wenig dazu beigetragen, das Elend der Minenopfer für einen Moment etwas zu lindern.


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Mr. Heng fuehrte die Interessierten in meiner Gruppe etwas herum, und die Jungs staunten ueber die vorsintflutliche Amputations- und Prothetikabteilung und die allgemeinen Zustaende hier - es gibt noch viel zu verbessern.

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Alles, aber auch wirklich alles machen die Leute hier selber, nur das Kunststoffgranulat muss teuer erworben werden. Giessen, Formen, anpassen - alles geschieht hier im Hause. Nur zu gerne haette ich meine Kumpane auch einmal etwas Erfahrung in einer Kinder-rehagruppe sammeln lassen, aber die bein- und armamputierten Kids waren ueber die Feiertage nicht anwesend sondern zu Hause bei den Eltern, sofern diese Solche noch haben.
Meine alten Hockeyschlaeger und auch der Lederfussball, welche ich beim vorletzten Trip herbrachte - die lagen saeuberlich im Sportzimmer in den Regalen und wiesen zu meiner Freude erhebliche Abnutzungs- und Gebrauchsspuren auf. Muss ich beim naechsten Trip 'mal upgraden, die Sachen - denn sonst kuemmert sich ja hier keiner diesbezueglich um die Kids.

Der Cambodia-Trust (eine coole, gemeinnuetzige Truppe) hat allerdings nun die Schirmherrschaft uebernommen und finanziert nun Medikamente sowie Rohmaterialien fuer die kleinen Habenichtse, denen es auf dem Schulweg oder beim Spielen eines oder gleich mehrere Gliedmassen weggefetzt hat.

Fuer die paar Kids die draussen spielten, hatte ich (als Deutscher) immer ein Fussballer zu sein bei den frueheren besuchen - und kickte auf dem kuemmerlichen Rasenfragment hinter der Klinik mit den Boys etwas herum. Ich war damals sehr erstaunt, wie agil und mobil die Kids mit ihren Einfachstprothesen sind und wie gut sie diese einsetzen!

Wie immer, wenn ich diesen Bereich verlasse, habe ich selber Traenen zu unterdruecken - denn die Erinnerungen an die maltraetierten Kids verbleiben fuer immer.


Tausendmal verflucht seien alle Minenleger und Kinderverstuemmeler!
 
        #24  

Member

abstinent, einfach klasse, das ist mal wieder ein lesenswerter Bericht, mit vielen Infos, ansichten und eben Land/Leben/Leute.. nicht immer nur diese Popberichte, oder einseitigen "heute war ich mir xxx dort und dann dort".

Einfach Klasse, und Nützlich !! Hut ab !!
 
        #25  

Member

super Bericht Absti,

finde ich persönlich intresanter alls als Fic.-Bericht, du schreibt über das Land und die Leute vor Ort so wie es wirklich ist :respekt:
ich bewundere deinen Mut dein Ding konsequent durchzuziehen. :yes:
 
        #26  

Member

abstinent,

ja, finde ich auch gut - die schönen Seiten des Lebens und die Kehrseite zu zeigen.

Prima der Bericht, doch vor allem Euer Einsatz für diese armen Leute.
 
        #27  

Member


Unseren letzten kompletten Tag in Cambodia verbrachten wir dann mit viel Sightseeing und mehreren kleinen Spritztouren n die naehere Umgebung.
Die Digicam hing an diesem Tag am Charger, aber vielleicht haben die Kollegen ja auch ein paar Pics beizusteuern.

Dann war der Tag der Abreise, und wir waehlten das Schnellboot nach Koh Kong. Die Abfahrt um die Mittagszeit war uns sehr genehm, und ermoeglichte neben einem ordentlichen Fruehstueck auch noch ein letztes Souvenir- und Zigarettenshopping.
Letztere kosten in Cambodia uebrigens nur ein bis drei US-Dollar pro Stange! So kann man zumindest als Raucher die Visakosten umgehend rechtfertigen!

Dann ging es per Taxi zur Faehre. Ein Kombi wurde prall gefuellt, und nur die Tatsache, das die Hecktuere mit einem verschweissten Stahlrohr starr am Chassis in der "Offen"-Stellung verriegelt war, ermoeglichte und diese gemeinsame Fahrt. Ausgemacht waren 3 $ fuer die 3 Kilometer, am Zielort wollte der Spassmacher dann zwar 3 $ je Fahrgast, aber er erntete nur ein lauthalsiges Lachen von uns.
Das Boot lag bereit, und wir liefen ueber den Pier zur Gangway:

Anhang anzeigen 317_2boat_1.jpg

Weil wir ja keine blutigen Anfaenger waren, haben wir uns gleich auf dem Oberdeck breit gemacht, und hatten somit einen exzellenten Platz an der frischen Luft. Die Plastikbestuhlung innen, die Enge, der Dieselgestank dort und die Geraeuschkulisse.....sowas brauchen wir nicht, da tragen wir dann lieber Lichtschutzfaktor 50 auf und harren der Dinge, die da kommen.

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Allein der Zustand des hier im Bild dokumentierten Rettungsringes zeugt eindrucksvoll von der Beschaffenheit dieses Kahns.
Trotz aller Unkenrufe hielt die vollgasfeste Maschine des Bootes bis zum Zielort durch!

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        #28  

Member

:super:
spitzenbericht
da haengt ein haufen arbeit dran
 
        #29  

Member

@ dutchang

danke fuer die blumen, aber dies ist nur 'ne olle kamelle von meiner festplatte. war halt noch nicht jedem hier bekannt.

Ein finales Kapitel betreffend den Ausklang unserer Reise haenge ich noch an. Die beiden Lokalitaeten waren die ehemalige Sushibar in Naklua und die beruehmte Buffalobar in der 3rd Road in Pattaya. Alle Fotos in dem folgenden Teil stammen aus der Digicam unseres geschaetzten Forenfreundes "KALLI", der uns damals beim Aufschlagen im Suendenbabel herzlich begruesste und die Feierei mit uns gemeinsam durchzog bis zum bitteren Ende!

ciao

abstinent


Anhang anzeigen 317_sushi_1.jpg

Anhang anzeigen 317_buffalohd_1.gif
 
        #30  

Member

Diese Speedboote in Kambodscha schätze ich auch besonders. Immerhin bin ich dreimal mit einem auf der Strecke Koh Kong-Snooky gefahren und denke jedes Mal : "Wenn das untergeht, ertrinken alle. Eine Blechdose mit kleinem Eingang vorne."
 
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