Thailändisch lernen

Rundreise AC & Pattaya - 3 Wochen Party-Tour

        #1  

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Eigentlich sollte dies ein Live-Bericht werden. So hatte ich mir das jedenfalls vor der Reise mal vorgenommen, aber irgendwie fehlte mir immer die Zeit den Bericht auch nur anzufangen.

Ist mir echt ein Rätsel, wie Member aus Pattaya oder AC Live-Berichte zustande bringen. Respekt Leute!

Ich hatte schon alle Hände voll zu tun wenigstens regelmäßig Stichworte zu notieren, damit ich wenigstens im Anschluss an die Reise einen halbwegs ordentlichen Bericht abliefern kann.

Die ersten Teile werde ich sicherlich jetzt während des Rückfluges schon fertigstellen können, der Rest folgt dann nach und nach so wie ich Zeit finde.
 
        #2  

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Die Vorfreude war riesig, kaum noch auszuhalten! Schließlich stand nach Jahren der Abstinenz wieder eine Asia-Party-Tour mit dem besten Kumpel an (nennen wir ihn hier einfach mal Anton).

Wir hatten seit 1993 bereits diverse Party-Reisen in die Karibik und nach LOS gemeinsam unternommen und dermaßen viel Spaß gehabt, dass wir davon zum Teil noch nach Jahren zehren können.
Leider hatten wir die letzten Jahre irgendwie keine gemeinsame Reise auf die Reihe gekriegt. Mal kam was Berufliches, mal was Privates (meist Erklärungshürden gegenüber der besseren Hälfte) dazwischen. Entsprechend heftig war der Entzug und umso größer die Freude, als sich für Ende Oktober beruflich ein 3-wöchiges Zeitfenster auftat.
Unsere German-Longtimes hatten wir bereits zuvor ausgecheckt, als hätten wir es gewusst, dass sich dieses Zeitfenster auftun würde.
Alles fügte sich fast wie bestellt, jemand da oben schien Mitleid mit zwei Asien-Junkies auf Entzug zu haben.

Bis vor einigen Monaten, genauer gesagt, bis zur Anmeldung im TAF, hatte ich noch nie etwas von Angeles gehört.
Die Meinungen und Infos im Forum sind teilweise so widersprüchlich, dass ich mir nicht wirklich ein Bild machen konnte. Ist Angeles nun der Männerspielplatz schlechthin, viel geiler als Patty, oder nur ein versifftes Dritte-Welt-Kaff, mit Billignutten als Überbleibsel der ehemaligen US-Base?

Anton fand die Idee, dieser Frage auf den Grund zu gehen, nicht halb so spannend wie ich, denn als Reaktion auf meinen Vorschlag, mal Angeles auszuprobieren, folgte die Frage, ob ich noch ganz dicht sei.

Auch er hatte noch nie von Angeles gehört und sich im Internet erstmal einige Bilder angesehen. Keine Ahnung was genau, aber die Bilder können nicht so toll gewesen sein.
"Ich hab 3 Wochen ... das heisst, ich will genau 21 Tage Spass haben und nicht in irgendeinem Dschungelkaff vor mich hinvegetieren. Außerdem sehen die Mädels da scheisse aus. Auf den Bildern ist kaum eine drauf, mit der man überhaupt was anfangen kann, von richtigen Raketen ganz zu schweigen. Thais sind hübscher."

Da war also noch etwas Überzeugungsarbeit nötig.

Gegen seine Einschätzung der Optik konnte man nicht viel sagen, denn den Eindruck, dass Thais im Schnitt deutlich hübscher sind, hatte ich anhand der Bilder hier im Fourum selbst auch. Andererseits reichen ja 2 Topmodels, wenn man sie denn findet. Dann kann der Rest ruhig hässlich sein.
Nach 2 Stunden hatte ich ihn dann soweit. Wir einigten uns auf einen Kompromiss:
Hinflug nach Manila, Rückflug von Kuala Lumpur, 4 Tage Angeles und dann sehen wir weiter. Wenn Angeles Mist ist, geht es ab nach Patty und ich zahle die Flüge. DEAL!
Gekriegt habe ich ihn mit dem Argument, dass die Mädels auf den Philippinen grössere Möpse haben ... Ich kenn' doch meinen Anton. :)

Flink die Flüge bei der Emirates eingebucht, mit einem Tag Stopover in Dubai um noch ein paar Kleinigkeiten und vor allem einen Vorrat an Cialis zuzulegen.
 
        #3  

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Die ersten beiden Tage verliefen erwartungsgemäß unspektakulär.

Flug mit der Emirates war wie eigentlich immer pünktlich und angenehm. Ankunft in Dubai kurz nach Mitternacht, ins Mövenpick Hotel, ausgeschlafen, etwas Shopping, mit Cialis eingedeckt und in der Hotelbar auf den Weiterflug um 4 Uhr morgens am Folgetag gewartet.

Anton konnte sich mit dem Gedanken an Angeles noch immer nicht richtig anfreunden und man sah ihm deutlich an, dass ihm die Optik der Filipinas doch ernsthafte Sorgen bereitete.
Als wir wenig später am Gate auf den Weiterflug nach Manila warteten, blickte er suchend in alle Himmelsrichtungen und tigerte einige Minuten zwischen den Sitzreihen umher.
Dann kam er sichtlich geknickt wieder und stellte fest, dass "... da nur Kröten sitzen ...", "... nicht einmal eine, die man sich wenigstens schön saufen könnte."
Erst dachte ich, er macht nur einen Joke, aber dann erkannte ich einen Mix aus Enttäuschung, Sorge und etwas Verzweiflung in seiner Stimme und liess meinen Blick ebenfalls über die mitreisende Damenwelt schweifen.
Er hatte wirklich Recht. Nichts. Nicht eine, die ich ihm irgendwie schönreden konnte. Nicht mal ein "die hat aber schicke Titten" oder "nettes Fahrgestell" war drin. Absolut nichts. Der Flieger war die reinste Geisterbahn. Neben mir hörte ich nur noch ein leises, hoffnungsloses Wimmern: "Ich will da nicht hin!"

Aber dafür war es zu spät, da musste er jetzt durch.

Gott sei Dank waren wir ziemlich Müde, so dass wir bereits nach dem 3ten Jack-Coke im Flugzeug einschliefen und mir somit weiteres Lamentieren über das Aussehen philippinischer Damen bis zur Landung erspart blieb.
 
        #4  

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@awita Ich denke mal ihr seid langer geblieben in AC als das ihr wolltet. Bitte regelmassig weiterschreiben, weil die story ist im anzatz schon megageil.
dank im vorraus.:tu:
 
        #5  

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Vielleicht ist Awita nach Pattaya und Anton in AC geblieben ... :lach:

Es bleibt spannend.
 
        #6  

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Bin auf eure Erlebnisse auch schon sehr gespannt, denn........in der Tat, manche hassen AC, andere finden es sensationell.............
 
        #7  

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Gut ausgeruht und topfit kamen wir in Manila an. Den Manila International Airport hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Eigentlich hatte ich aber auch nicht wirklich eine konkrete Vorstellung. Keine Ahnung warum, aber ohne groß darüber nachzudenken, hatte ich halt eher einen Airport ähnlich denen von Bangkok, HongKong oder Singapur erwartet.
Dieser war irgendwie anders. Klein, unmodern, alt, schäbig. Klar, Manila ist nicht Singapur. Aber irgendwie hatte Manila in meiner Vorstellung Ähnlichkeit mit Bangkok ... auf die Airports traf das schon mal nicht zu.
Spontan kam mir der Gedanke, dass es evtl. sinnvoll sein könnte, sich vor der Abreise zumindest Basiswissen über das Reiseziel anzueignen. Muss ich mir unbedingt für das nächste Mal merken.

Anton registrierte das alles nicht. Wortlos und mit einem kaum wahrnehmbaren, aber doch vorhandenen Kopfnicken taperte er neben mir her und scannte alles was sich bewegte von Kopf bis Fuß. Irgendwie fiel mir da spontan Dustin Hoffman in Rainman ein.

Wenigstens hatte er die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Aber ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er wieder anfängt zu nöhlen, wenn er nicht bald eine akzeptable Filipina zu Gesicht bekommt.
Also beschloss ich ebenfalls meine Augen offenzuhalten.
"Na Hallo, geht doch!" deutete ich auf eine Schönheit die uns entgegen kam.
"Das ist 'ne Stewardeß, die fliegt weg, die zählt nicht."
Tja, einen Versuch war's wert.

Am Gepäckband, auf das Gepäck wartend, ging es los.
"Passagiere, Immigration, Reinigunspersonal ... wieviele Mädels haben wir jetzt gesehen? Was schätzt du? 500? 1000? Nicht eine. Das ist doch kein Zufall mehr. Ich sag's dir, die sehen hier alle so aus."
Ich beschloss mich dem Gespräch erstmal Richtung WC zu entziehen.
"Ich guck' mir mal die Klofrauen an".
"Klasse Idee, die geilsten Frauen arbeiten ja auch immer auf dem Klo." *konnte ich im Weggehen noch hören.

Langsam war ich etwas genervt. Gar nicht so sehr wegen Antons Genöhle, sondern vor allem, weil er nicht ganz unrecht hatte. Der Schnitt war wirklich nicht besonders gut. Eigentlich konnte man bei 1000:0 nicht mal von einem Schnitt reden. Erste Zweifel keimten in mir auf. Das können in dem Forum doch nicht alles Geschmacksperverse sein. Da sind doch auch Fotos mit zum Teil echten Topgirls. Sind das etwa alles Fakes? Unsinn ... aber wo sind die hübschen Mädels dann?

Plötzlich Licht am Ende des Tunnels.
Money exchange ... da saß sie ... ordentliches Dekolleté, hübsches Gesicht, niedliches Lächeln ... YES ... wer sagt's denn?
Auf dem Rückweg vom Klo nochmals begutachtet und wiederum für gut befunden. Kein Mega-Stunner aber mehr als ausreichend um Anton und auch mich selbst zu beruhigen.

"Da hinten in der Wechselstube sitzt eine niedliche Maus", informierte ich ihn.
"Ich geh Geld wechseln" sprachs und verschwand.
Nach nicht mal einer Minute kam er aber bereits zurück. "Das ist nicht witzig!"
Ich sah in fragend an. Sollte ja auch nicht witzig sein, die war doch wirklich niedlich. Hatte etwa just in dem Moment das Personal in der Wechselstube gewechselt? Nein, auch von Weitem war ich mir ziemlich sicher, dass da immer noch die Gleiche sitzt.
"Drehst du jetzt durch? Was erwartest du denn? Die ist doch nun wirklich nicht übel." entgegnete ich.
"Hast du mal hinter den Tresen geguckt?"
Mir schwante Böses, hatte ich nämlich nicht.
"Die hat 'nen Hintern wie ein Holstenpony." erklärte er. "Die dürfte sich in einer Bar nicht mal zu uns setzen, wenn sie uns Drinks ausgibt".

Na Klasse, 1001:0.

Vorbei an gelangweilten Zollbeamten, kurz orientiert ... aha, ATM links, Security davor, sieht gut aus ... erstmal mit Bargeld eindecken. Ich erinnerte mich dunkel an Posts, dass in Angeles Bargeld bevorzugt wird und die ATMs oft nicht funktionieren.
50000 ... geht nicht, zu viel ... 30000 ... auch nicht. 20000 ... nichts! Was ist das umgerechnet, 350 Euro? Kann das Limit an dem ATM so niedrig sein? Eigentlich nicht. Spitze, jetzt funzt auch die DKB-Card nicht, es wird besser und besser. Letzter Versuch 10000 und siehe da, es geht doch. Also mehrfach ziehen ... ich hab ja Zeit, bin ja im Urlaub.
Während ich mit dem ATM spielte, kam Anton mit dem Wachmann ins Gespräch, der leidenschaftlicher Sammler ausländischer Banknoten war. Nur 5- und 10-Euro fehlten ihm noch. Ob wir nicht zufällig einen solchen Schein für seine Sammlung dabei hätten?
Geile Geschichte. Auf unsere Frage, ob das schon mal geklappt hätte, musste er selbst lachen.
 
        #8  

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Nochmal kurz einen Blick auf die Email mit den Infos zum Pickup geworfen.

"When exiting customs hallway, walk straight to Airport Exit door and
WALKDOWN to the ARRIVAL EXTENSION RAMP."
Das war einfach und prompt ausgeführt.

"WAIT and STAY under “ABC.”
Da hatte ich eigentlich so eine Art Desk vom ABC-Hotel erwartet, da ich wusste, dass das Hotel mit dem ABC-Hotel irgendwie zusammen hängt. Tatsächlich war eine nicht näher begrenzte Wartezone gemeint, die durch ein an der Decke hängendes Schild mit den Buchstaben ABC gekennzeichnet ist. Die Übergänge zu den anderen Zonen kann man als eher fließend beschreiben. Dort tummelten sich geschätzte 1000 Menschen zuzüglich Gepäck.
Also auf, einen Weg durch die Menschenmenge bahnen. Gut, dass ich mich gerade vor 3 Minuten mit 50000 Pesos Bargeld aufgewertet habe. Da fühlt man sich in unübersichtlichen Menschenmengen gleich nochmal so gut.
Endlich die Zone ABC erreicht. Wie praktisch, die ist direkt neben den Toiletten. Die hatte ich zwar noch nicht gesehen, aber riechen konnte man sie deutlich. Da macht warten gleich doppelt Spaß.

Anton registrierte auch das alles nicht. Er scannte nach wie vor die Umgebung nach brauchbaren Weibchen. Ich war froh, dass er beschäftigt war und sparte es mir ihn darauf hinzuweisen, dass die Leute hier höchstwahrscheinlich die gleichen sind, die er bereits zuvor bei der Immigration und an den Gepäckbandern gesichtet hatte.

"The driver will be holding sign with your name and he will approach you."
Sehr witzig, wie soll das denn gehen bei den Menschenmassen?
Kommt jetzt hier einfach ein Wagen mit einer Hotelbeschriftung an? Wie groß, bzw. auffällig ist die wohl? An den Wagen, die da halten und weiterfahren ist jedenfalls auf Anhieb nichts zu sehen.
Auf der anderen Strassenseite stehen diverse Abholer, zum Teil mit Schildern. Vielleicht ist unser Fahrer ja darunter. Gerade als ich mich auf den Weg über die Strasse machen wollte, hält mir ein Typ mit breitem Grinsen ein Schild mit meinem Namen unter die Nase. Keine Ahnung, wie der uns gefunden hat und woran er uns erkannt hat. War mir aber auch egal. Ich wollte nur raus aus dem Getümmel.

Nachdem wir die Strasse überquert und den Durchgang auf der anderen Seite passiert hatten, waren wir endlich draussen und standen vor dem Manila International Airport.
Ich traute meinen Augen nicht ...
Von der Seite hörte ich Anton:
"Oh toll, Urlaub in Somalia. Danke, Freund"
 
        #9  

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Du hast einen herzlich-lockeren und frischen Schreibstil. Es macht richtig Spaß deinen Reisebericht zu lesen.

Liebe Grüße

KingPing
 
        #10  

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Vielenm Dank für Deine (ersten) Eindrücke. Es tut gut zu lesen, dass andere PI-Newbies ähnliche, erste Eindrücke hatten.

Allerdings denke ich und hoffe für Euch, dass das noch wird...

:tu: All thumbs up :tu:
 
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