Thailändisch lernen

Asia by Train 2003

        #1  

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Hier mal der Anfang eines Reiseberichts, den ich vor einigen Jahren in einem anderen Forum gepostet habe. Die Reise an sich war 2003, ist also schon ne Weile her, aber vielleicht interessiert es ja trotzdem den einen oder anderen:

Nachdem ich gerade wieder mal in Erinnerungen an frühere Reisen schwelge, dachte ich poste mal ein paar Pics von der Reise die mich das erste mal auf die Phils führte. Die Phils waren allerdings nur eine 3-wöchige Station des insgesamt 3-monatigen Trips nach und durch Asien.

Los gings Mitte Oktober 2003 mit dem Zug von Frankfurt über Berlin und Minsk in Weissrussland nach Moskau, dann mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau durch ganz Russland, Sibirien und die Mongolei nach China. Dann dort die Ostküste runter von Peking über Shanghai nach Hongkong. Hier war zwangsläufig Ende der Zugfahrt. Wenn mann es ausreizen will kann man glaube ich auch noch von China bis in den Süden von Vietnam mit dem Zug weiterfahren, aber ich wollte ja auf die Phils ...

Flug nach Manila, Bustrip über Nord Luzon (Baugio, Halsema Highway, Sagada, Banaue) und schliesslich von Batangas mit einer Banca nach Sabang auf Mindoro übergesetzt. Dort hatte ich dann eine Woche lang mein erstes Girl aus den Philippinen - Rose, die Woche mit Ihr werde ich nie vergessen. Danach gings weiter mit dem Bus nach Roxas an die Südspitze von Mindoro und von dort per Fähre nach Caticlan/Boracay zum relaxen.

Weiterflug nach Singapore, mit dem Bus durch Malaysia, Weihnachten/Neujahr am Patong Beach auf meiner Lieblingsinsel Phuket in Thailand, danach 2 Wochen wieder mit dem Bus durch Burma und zum Abschluss nochmal ein paar Tage ins Nachtleben von Phuket, da ich unbedingt nochmal meine Eroberung von Weihnachten wiedersehen musste. Im Anschluss ein paar Pics von einigen Stationen der Reise.




Der Rote Platz in Moskau


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Der Zug Nr. 4, Moskau - Peking

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Bei -30 Grad Celsius auf dem Bahbhof von Novosibirsk in Sibirien

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Sonnenaufgang über dem Lake Baikal bei Irkutsk in Sibirien, dem tiefsten Süsswassersee der Welt

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Die Chinesische Mauer

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        #3  

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Das Lisboa in Macau, die Mutter aller Spielcasinos in Asien

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Die Reisterassen von Banaue, manchmal auch als das achte Weltwunder bezeichnet

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Der Strand in Roxas auf Mindoro, dort ist auch der Anlegeplatz der Fähre nach Caticlan

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Der Strand von Boracay - one of the finest tropical Beaches in the world

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Irgendwann ging es dann per Flug weiter nach Singapore

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        #4  

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Nach einigen Tagen in Malaysia war ich dann rechtzeitig zu Weihnachten wie geplant
in Phuket, um dort einen Kumpel zu treffen ...

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Zu Beginn des neuen Jahres 2004 gings dann per Flug wieter nach Yangoon, Birma (heute eigentlich Myanmar). Wenn man aus dem High-Season Phuket kommt, fühlt man sich dort erst mal wie ein halbes Jahrhundert in der Zeit zurückversetzt.

Hier einige burmesische "Tuk-Tuks" beim Warten auf Kundschaft

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Die Tage in Bagan waren selbst für mich als Kulturbanausen das Beeindruckendste, was ich bisher
in Asien gesehen habe - wirklich einzigartig - Tempel soweit das Auge reicht

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Falls Interesse besteht, könnte ich zu einigen Etappen auch noch etwas mehr ins Detail gehen.
 
        #5  

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Das war ja ein richtiger Megatrip. Also mich würden ein paar Bilder mehr schon interessieren :tu:

Freue mich schon auf die Fortsetzung......................
 
        #6  

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6 Monate on Tour,da gibts einiges zu entdecken.:tu:
Freue mich auf mehr.
 
        #7  

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Mit dem Zug nach Asien ? ... Das nenne ich mal ne "ordentliche Tour" :yes: ... Respekt.

Ich bin weiter gespannt, auf Bericht und die Bilder.
 
        #8  

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Teil 1: Anreise nach Moskau

Hier also mit etwas Verzögerung nochamal ein etwas ausführlicherer Bericht. Ich versuche wieder etwas praktische Informationen mit einfliessen zu lassen. Die Angaben können natürlich schon überholt sein, das die Reise ja schon 5 Jahre her ist.

Ich hatte schon tagelang Reisefieber und war aufgeregt, wie das halt immer so ist wenn eine Reise in ein neues, mir noch unbekanntes Land ansteht. Diesmal waren es gleich mehrere und vor Russland hatte ich irgendwie besonders Respekt, obwohl die Zeit des kalten Krieges ja schon lange vorbei ist.

Endlich ging es dann am späten Abend des 15. Oktober 2003 los von Frankfurt/Main mit dem Intercity Richtung Berlin. Dort nur einige Stunden Aufenthalt auf dem Bahnhof und dann gings mit weiter mit dem Zug von Berlin über Warschau in Polen und Minsk in Weissrunssland nach Moskau. Die Zugfahrt dauerte knapp eineinhalb Tage, Ankunft in Moskau war also am frühen Abend des 17. Oktober.

Hier ein Wahrzeichen von Moskau, die St. Basils's Cathedral am Roten Platz

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Mit dieser Ankunftszeit hatte ich auch gleich gegen einen eisernen Grundsatz aus meiner Zeit als Rucksackreisender verstossen: Niemals in einer unbekannten Grossstadt spät abends bei Dunkelheit ankommen, das wirft erfahrungsgemäss oft Probleme auf. Und so auch diesmal. Ich hatte zwar Anschrift meiner Gastfamilie und eine schlechte Kopie des Stadtplans dieses Stadtteils, aber es dauerte 3 Stunden bis ich vom Bahnhof dorthin gefunden hatte. Ich hatte zum einen grösste Verständigungsproblem mit den Leuten, die ich nach dem Weg fragte, und zum anderen bin ich natürlich der kyrillischen Schrift nicht mächtig.

Die U-Bahn in Moskau finde ich Klasse, nicht so kahle Betonröhren wie bei uns. Ist auch das beste Fortbewegungsmittel für die Innenstadt. Einziges Problem: Die Fahrpläne und Wegweiser sind in kyrillischer Schrift.

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Und dann ging das Drama erst richtig los: Das war in einer Plattenbausiedlung, alles Stockdunkel, total wirre Numerierung der Hauseingänge und als ich endlich den richtigen Hauseingang gefunden hatte und klingelte macht niemend auf – na toll. Ich hatte zwar auch eine Telefonnummer, aber natürlich kein Telefon. Also voll bepackt zur nächsten Hauptstrasse und eine Kneipe zum anrufen gesucht. Von dort erreichte ich zwar jemanden per Telefon, aber aufgrund von Sprachproblemen kam ich auch hier nicht weiter – was nun?

Ich war schon am Überlegen ob ich nicht einfach ein Hotel suchen soll, da sprach mich vor der Kneipe ein Russe an, der mir wohl meine Verzweiflung ansah, was los sei. Er hatte ein Handy dabei und rief für mich die Nummer an. Er bekam zur Antwort, das nicht einfach jedem nachts die Tür aufgemacht würde und ich solle morgen wiederkommen. Er ging dann mit mir dorthin, rief von der Haustüre nochmal an und nach einigem hin und her kam ich doch noch rein – dem „Retter“ nochmal vielen Dank nachträglich!

Meine „Gastfamilie“ war eine vielleicht 80-jährige Babuschka, bei der ich ein Zimmer ihrer 3-Zimmerwohnung bekam - habe schon schlechter gewohnt. Soweit ich das interpretieren konnte, bekam ich von der alten Dame erst mal einen Anpfiff weil ich so spät kam, war dann bis auf die Sprachschwierigkeiten aber für 3 Nächte eigentlich ganz ok. Vollpension mit landesüblicher Kost inklusive. Ich bekam einen Wohnungs- und Hausschlüssel und konnte meiner Wege gehen wie ich wollte.

Da ich nicht sehr weit vom Stadtzentrum und vom Kreml entfernt wohnte, habe ich die beiden Tage in Moskau dann im wesentlichen damit verbracht, mir diese anzuschauen und abends ein paar Kneipen der Umgebung anzutesten. In den Kneipen war es immer recht nett, bin meistens von Russen mit an Ihren Tisch geholt worden zum mittrinken - das ist echt ein sehr geselliger Menschenschlag.

Hier einige Bilder von der Gegend und vom Bereich um den Kreml (im Kreml selbst war ich auch, aber das kann man sich auch sparen).


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Einen halben Tag habe ich auch damit verbracht zu dem Reisebüro am anderen Ende Moskaus zu fahren und dort mein Zugticket und meinen Anwesenheitsstempel im Ausweis abzuholen, obwohl die Arschlöcher von dem Reisebüro in Deutschland mir gesagt hatten es würde alles bei der Gastfamilie bereit liegen.


Infos zu Zugrouten, Visa und Preisen

Man braucht für die Anreise nach Moskau ein Transitvisum für Weissrussland. Das Zugticket im Schlafabteil von Berlin nach Moskau hat ca. 140 Euro gekostet.

Desweiteren braucht man natürlich ein Visum für Russland und je nach Route der Transsibirischen Eisenbahn auch noch Visa für China und die Mongolei.

Für die Transsibirische Eisenbahn gibt es 3 Routen, die in beide Richtungen 2 – 3 mal wöchentlich verkehren:

1. Die „Trans-Siberian“ oder „Far East“ Route geht von Moskau ausschliesslich über russisches Gebiet nach Vladivostock am Pazifik. Mit 7 Tagen die längste Route. Von dort geht eine Fähre nach Niigata in Japan, wäre also für Reisen dorthin interessant.

2. Die „Trans-Manchurian“ Route geht auf derselben Strecke nach Sibirien und zweigt dann irgendwann südlich nach China Richtung Beijing ab.

3. Die „Trans-Mongolian“ Route zweigt, wie der Name schon sagt, schon kurz nach dem Baikalsee in Sibirien in südlicher Richtung ab und geht dann über die Mongolei nach Beijing. Für diese Route hatte ich mich entschieden. Reisedauer: knapp 6 Tage

Nachdem es relativ schwierig ist auf eigene Faust ohne Buchung oder Einladung ein Visum für Russland zu bekommen, hatte ich bei einem darauf spezialisierten Reisebüro das Zugticket für die Transsibirische Eisenbahn (355 Euro), 3 Übernachtungen in Moskau bei einer Gastfamilie (102 Euro) und die erste Übernachtung in Beijing gebucht (Hotel Xue Xiu, 37 Euro). Ausserdem hatte ich über das Reisebüro auch die 4 Visa für Russland, Weissrussland, die Mongolei und ein double-entry Visum für China machen lassen (zusammen ca. 200 Euro). Ich hatte dann auch mal direkt in Moskau am Bahnhof wegen dem Fahrpreis für die Transsib geschaut, war vor Ort ca. 100 Euronen billiger. Dann allerdings vor allem in den Sommermonaten mit dem Risiko nicht gleich für den gewünschten Termin ein Ticket zu bekommen.

Im Vergleich zum Fliegen ist es also beileibe nicht günstiger mit dem Zug nach Asien zu fahren, sondern nur was für diejenigen, die einfach mal so eine Zugfahrt erleben wollen. Frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.

Im nächsten Teil geht es dann auf die grosse Reise ...
 
        #9  

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cooler trip.

würde diesen gerne weiterlesen. wäre toll wenn du weiter schreiben würdest.

respect für das vorhaben.

flix
 
        #10  

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@Fliy, schön das Du den Bericht wieder hoch geholt hast, den habe ich doch bisher glatt übersehen - wo ich doch so eine Tour gerne selber mal machen würde.

Vielleicht gibt sich ja @pumpuixyz ja noch einen Ruck und macht den Bericht fertig. Interessieren würde mich das schon sehr!
 
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