Thailändisch lernen

Kartoffelchips mit Eis

        #1  

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Nachdem ich wieder ein paar Wochen daheim bin, habe ich es geschafft, meinen zweiten Reisebericht zu beginnen. Den ersten hatte ich vor ein paar Jahren in einem anderen Asienforum geschrieben. Zuerst hatte ich noch vorgehabt, ihn hier nochmal zu veröffentlichen, hatte mich dann aber dagegen entschieden.

Ich werde die einzelnen Teile nicht jeden Tag einstellen können, werde aber auch nicht ewig brauchen. Ok, nicht mehr viel bla bla, hier gehts los.

Im Mai 2013 hatte ich beschlossen, mal wieder einen Spaßurlaub zu machen und dieses Mal auf die Philippinen zu fliegen. Recht schnell war ich mir aber sicher, keine der hier oft beschriebenen AC Reisen machen zu wollen. Als Ziel hatte ich mir Boracay ausgesucht, trotz der Warnungen hier. Auch wenn sich später herausstellen sollte, daß acht Tage zu viel waren, hat es sich dann doch gelohnt.

Nachdem aber auch die Mitnahme eines AC Girls sich als nicht empfehlenswert herausstellte, hatte ich mich dann wieder bei DIA angemeldet. Dort war ich vor ein paar Jahren schon mal Mitglied, hatte aber mangels eigener Aktivität wenig Erfolg. Dieses Mal machte ich es besser und war jeden Tag mindestens eine Stunde aktiv. Nach kurzer Zeit schrieb mich dann ein Mädel an, sehr hübsch und 23 Jahre alt. Nach nicht allzu langer Zeit fragte sie dann zwei Mal nach Geld, damit sie sich eine Webcam kaufen oder eine kleine Geburtstagsparty für ihre Schwester ausrichten konnte. Sehr schnell kam mir das aber komisch vor und nachdem ich ein Mal gesagt hatte, dass ich kein Geld schicken würde, meldete sie sich für eine Weile nicht mehr. Beim nächsten Anruf heulte sie mir zwar vor, dass ihr das alles unheimlich leid täte, fragte aber 5 Minuten später schon wieder nach Geld. Dann habe ich das ganze endgültig beendet und mich einem anderen Kontakt zugewandt. Die Frau hatte ich schon sehr früh gefunden und angeschrieben, weil sie aussah wie Anfang 20 und nicht wie angeblich 36.

Der Kontakt war dann von ihrer Seite aus aber eingeschlafen. Ich konnte ihn jedoch reaktivieren und wir trafen uns dann öfter in Yahoo oder Skype. Wir fassten recht schnell Vertrauen zueinander. Ich erzählte ihr auch, dass ich einen Scammer aufgesessen war und sie schämte sich regelrecht für ihre Geschlechtsgenossin. Ich erzählte ihr von meinem Reiseplänen im Oktober und dass ich eine Reisebegleitung sucht. Das „for fun“ hatte sie dabei wohl überhört, Zumindest sagte sie mir das später.
Ziemlich bald sagte sie mir dann zu und ich habe angefangen, die Inlandsflüge zu buchen. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass wirklich gleich einer der ersten Kontakte funktionieren sollte. Vor allem fragte sie mich kein einziges Mal nach Geld oder ob ich ihr dies oder das kaufen würde. Als dann kurz darauf von ihr die Frage kam, ob ich denn gesund sein, war meine Verwirrung vollständig. Ich hatte kein einziges Mal von Sex gesprochen und nun sprach sie davon. Jeder von uns versicherte zwar, dass er gesund sei, aber ich bestand trotzdem auf einer Untersuchung. Wobei ich sie regelrecht angefleht habe, das zu machen, da sie panische Angst vor der Untersuchung und den Spritzen hatte. Im Nachhinein war sie aber ganz froh darüber, es doch gemacht zu haben. Auf den einzelnen Peso so hat sie mir dann vorgerechnet, was das kostete. Ok, es war nicht billig, aber im Endeffekt gut angelegt.

Der Termin kam immer näher und von meiner Seite aus war alles klar. Ich hatte mich total verliebt und auch umgekehrt war ich ihr zumindest nicht gleichgültig. Im Gegenteil, einmal hatte sie sich sogar verplappert und sich mit „I love - bye bye!“ verabschiedet. Ich bin da aber nie drauf eingestiegen, was ihr ganz recht war. Denn in ihren Augen schickte es sich nicht für eine Frau, den Satz als Erste zu sagen.
Mittlerweile wusste ich auch, dass sie drei Kinder hat mit 17,16 und 12 Jahren und seit acht Jahren von ihrem Mann getrennt ist. Zu den Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass es auf den Philippinen keine Scheidungen gibt und sie im Endeffekt immer noch verheiratet ist.
Ich wusste auch von ihren Figurproblemen, einem kleinen Rettungsring, dem sie meiner Meinung nach zu viel Bedeutung beimaß. Immer wieder fragte sie mich auch, warum ich denn ausgerechnet sie gefragt hätte und nicht eine von den anderen jüngeren und hübscheren Frauen bei DIA. Da musste ich mir immer schnell was einfallen lassen, da die Wahrheit nicht über Skype gesagt werden sollte.
 
        #2  

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ja, schöner Anfang, interressant zu lesen,

aber was den Titel anbetrifft, ist mir noch nicht klar, nehme an, wird sich noch rauskristallisieren
 
        #3  

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Member hat gesagt:
ja, schöner Anfang, interressant zu lesen,

aber was den Titel anbetrifft, ist mir noch nicht klar, nehme an, wird sich noch rauskristallisieren
Ich war etwas unentschieden, ob ich diesen Titel oder irgendwas mit DIA nehmen sollte und habe mich dann dafür entschieden. Sollte ja nicht solo alltäglich sein und es wird sich schon noch auflösen. Man kann ihn aber tatsächlich wörtlich nehmen.
 
        #4  

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bin auch sehr gespannt wie es weiter geht :)
 
        #5  

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Bin auch dabei - nur weiter. Ist sehr interessant.
 
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        #6  

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Toller Anfang, bin gespannt wie es weiter geht.
 
        #7  

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Kartoffelchips Teil 2

In der Zwischenzeit war ich bei DIA nicht völlig untätig geblieben. Es bestand ja immer noch die, wenn auch minimale, Möglichkeit, dass sie doch noch absprang und so wollte ich gleich einen möglichen Ersatz parat haben. Mit der Ausnahme von ein oder zwei anständigen Frauen waren die meisten doch recht schnell als Scammer oder Gold-Digger zu identifizieren. Zum Teil habe ich mir dann auch den Spaß gemacht, mit ihnen zu spielen oder selbst Geld zu fordern.
Die Frauen, die einen guten Eindruck machten, habe ich aber auch gleich darauf hingewiesen, dass sie irgendwie nur Ersatz wären und im allgemeinen war das auch kein Problem. Es war auch keine beleidigt, wenn ich ihr endgültig abgesagt habe.

Anfang Oktober war ich noch für ein paar Tage auf einem Teleskoptreffen im tiefsten bayerischen Wald, bei dem ein mieser Handyempfang herrscht. Für mich war die Zeit schon verdammt schwer und ich war froh, sie nach diesen vier Tagen wieder in Skype sehen zu können. Und auch bei ihr hatte ich den Eindruck als wenn diese Tage ihr wirklich zugesetzt hätten.
Inzwischen waren auch alle Bestellungen eingetroffen. Ein paar nette Dessous, ein Badeanzug, ein kleiner Stoffhund und zwei Gläser Butterkeks Brotaufstrich. Das hatte ihr eine Freundin aus Belgien empfohlen und es war tatsächlich das einzige, um das sie mich gebeten hatte ihr mitzubringen. Von meinem Vermieter habe ich noch zwei Flaschen Wein gekauft und dann ging es ans Kofferpacken.

Am 11. Oktober gegen 16:00 Uhr war es dann endlich soweit. Ich verließ das Büro, ging die 200 Meter nach Hause und holte meinen Koffer. Als ich runter kam wartete das Taxi schon und brachte mich zum Bahnhof. Der Zug war erstaunlicherweise pünktlich und kam auch einigermaßen pünktlich in Würzburg an wo der ICE nach Frankfurt schon wartete. Auf der kurzen Strecke von Würzburg nach Frankfurt hatte er es dann doch geschafft, fast 20 Minuten Verspätung aufzubauen. Ich musste dann zwar noch weiter nach Rüsselsheim, wo ich mir gleich beim Bahnhof ein Hotelzimmer gemietet hatte, aber zum Glück fährt da die S-Bahn und wenn die eine weg ist, kommt die nächste kurz danach. In 5 Minuten war ich zu Fuß beim Hotel Eichsfeld, das zwar einfach aber sauber und zweckmäßig war. Außerdem wollte ich ja auch nicht mehr als die Nacht vorm Abflug in Ruhe zu verbringen. Denn mein Flug startete um 11:20 Uhr und es ist unmöglich, rechtzeitig zum Einchecken gegen 9:00 Uhr mit der Bahn aus Franken kommend am Flughafen zu sein. Die Nacht war ruhig und um kurz nach acht fuhr ich mit der S-Bahn zum Frankfurter Flughafen. Da ich diesmal mit Kuwait Airways geflogen bin, musste ich noch mit dem Shuttle zum Terminal 2 fahren. In der Halle war zwar schon einiges los, aber am Kuwait Check-in warteten nur sehr wenige, so dass ich innerhalb von ein paar Minuten meine Bordkarten hatte und nur noch auf den Abflug warten mußte.
Und da machte ich meinen ersten Fehler. Im Hinterkopf hatte ich noch, dass irgendwo im Terminal 2 ein McDonald's sein musste, konnte ihn aber irgendwie nicht finden. Also bin ich beim Ankunftsbereich in ein Cafe gegangen um für 10 € ein völlig überteuertes und nur mittelmäßiges Frühstück zu „genießen“. Und so interessant ein Flughafen auch ist, so langweilig wird es dann doch mit der Zeit und ich war froh als es endlich Zeit wurde das Gate aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin kam ich noch bei einem kleinen Juwelier hier vorbei und kaufte ein paar Sterne als Ohrstecker. Denn sie hatten mich gebeten, ihr vom Teleskoptreffen ein paar Sterne mitzubringen und die erschienen mir der richtige Ersatz für diese viel zu schweren und zu heißen Dinger. Nicht zu teuer aber machten doch was her.

Vom Wartebereich aus rief ich dann noch einen Freund an und ließ mir die Adresse vom Hardrock Cafe in Kuwait durchgeben, da ich versuchen wollte, dort während der Umsteigezeit ein paar Gläser einzukaufen. Und dann ging es endlich los…
 
        #8  

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Kartoffelchips Teil 3

Der Flug mit Kuwait Airways ist ok. Die A 300 von Frankfurt nach Kuwait ist für normale Europäer viel zu eng bestuhlt. Ein Entertainment System ist praktisch nicht vorhanden. Das Essen ist gut, kann aber alleine einen Flug jetzt auch nicht retten. Etwa 5,5 Stunden dauerte der Flug bis nach Kuwait und ungefähr genauso lange dauert die Pause vor dem Weiterflug nach Bangkok bzw. Manila. Diese Pause in Kuwait war der schlimmste Abschnitt auf der Reise. Zusehen gibt es etwa für eine halbe Stunde und der Rest ist nur Langeweile. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, während dieser Pause nach Kuwait in die Stadt zu fahren und im Hardrock Café ein paar Schnapsgläser zu kaufen. Das Problem war nur, dass niemand kapiert was ich wollte. Ich wollte wissen, wie es mit einem Visum aussieht und alle dachten immer, ich wollte den Flug umbuchen. Irgendwann war es mir dann zu blöd und ich beschloss, irgendwann in den nächsten Jahren mal eine Arabien Tour zu machen und dann für ein paar Tage dort zu bleiben.

Endlich ist auch die Warterei zu Ende und es geht in eine A 340, die deutlich bequemer ist. Ein Entertainment System ist zwar theoretisch auch wieder vorhanden, praktisch funktioniert es nur sehr sporadisch. Aber wirklich interessieren tut es mich eh nicht, da sind mir die Podcasts auf meinem iPod deutlich lieber. Enttäuscht hat mich das Abendessen, das exakt das gleiche war wie auf dem ersten Flug.
Ansonsten verlief der Flug äußerst erlebnisarm und nur der kurze Zwischenaufenthalt in Bangkok brachte ein bisschen Abwechslung in die Langeweile. Pünktlich gegen 16:30 Uhr landeten wir dann in Manila. Die Einreise ging erfreulich schnell und schon bald schwitze ich mir die Seele aus dem Leib. Natürlich hatte ich einen Teil meiner Klamotten in Frankfurt noch in den Koffer gepackt, aber nachdem Flugzeuge immer bis zum absoluten Nullpunkt herunter gekühlt werden, ist es nicht schlecht, eine Jacke dabei zu haben.

Da wir am nächsten Tag gleich weiterfliegen wollten, hatten wir uns im Airport Hotel ein Zimmer genommen. Das Hotel ist zwar nur ein paar hundert Meter vom Terminal 1 entfernt, aber bei Regen ist auch das zu weit zum gehen. Eigentlich hätte ein Shuttle vorbeikommen sollen, nur war dem Fahrer wohl das Wetter zu schlecht. Irgendwann war es mir dann zu blöd und ich habe mir ein Taxi genommen, das mit 100 Peso zwar völlig überteuert war, aber immerhin wollte der Fahrer ursprünglich 300 Peso haben.
An der Rezeption herrschte kurz etwas Verwirrung, da das Zimmer schon belegt war, doch dann kam die alles klärende Frage, ob ich Miss D. kenne! Damit sind die allerletzten Zweifel ausgeräumt – SIE IST DA!!!

Eigentlich bin ich viel zu müde, um nervös zu sein, aber jetzt klopft das Herz doch ganz gewaltig. Mit dem Lift geht es in den dritten Stock und während ich noch zu begreifen versuche, warum in den Zimmernummern nicht nur Zahlen sondern auch Buchstaben verbaut sind, öffnet sich ein paar Meter entfernt eine Tür und SIE steht vor mir. Genauso wie ich sie von Skype und verschiedenen Fotos her kenne. 1,50 m kurz, ein kleiner Speckgürtel am Bauch und ein bezauberndes Strahlen im Gesicht.
 
        #9  

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Nur Mut... - ist abonniert ;-)
 
        #10  

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Schön geschrieben, bin dabei.
 
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