Thailändisch lernen

NAS mit alter Hardware

        #1  

Member

Habe im Keller noch meinen alten Bigtower/Server mit über 10 Jahre alter Hardware stehen.
So um 2010 herum habe ich darauf mal mit Debian und Xen rumgespielt. In den Folgejahren wurde das Teil (weiter unter Debian) dann aber nurnoch ab und an als NAS mit CIFS-Freigaben benutzt.

Hardware:
AMD Athlon X2 mit ca. 2,5 GHz
Gigabit Ethernet
4 oder 6 GB Ram
2x 3 TB Seagate SATA Festplatten
x weitere Festplatten, die aber eigentlich zu klein sind

Da mir der Softwareunterbau nicht mehr ganz zusagt, denke ich schon länger (eigentlich seit bestimmt 5 Jahren) über ein generelles Upgrade nach.
Aktuell habe ich mir überlegt die Platten gegen 2x 6TB WD Red zu tauschen und den Arbeitsspeicher auf 8 GB (natürlich kein ECC) hochzurüsten.
Hat man damit Chancen auf einen halbwegs flüssigen Betrieb mit Xigmanas und ZFS (Raid1)?

Gruß
M.
 
        #2  

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Würde TrueNAS installieren. Die aktuelle Version benötigt gemäss Spezifikation mindestens 16 Gb. Du kannst mit weniger probieren, oder eine alte Version nehmen, jedoch hast du dann vermutlich Performance oder Security Probleme.
 
        #3  

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Der TrueNAS-Installer scheint sich laut Doku auch mit 8 GB Ram zufrieden zu geben. Wenn man nicht so viele Dienste zusätzlich installiert, sollte man damit erstmal auskommen.

Hier gibt's einen schönen Vergleich verschiedener NAS-Betriebssysteme.
OMV und UnRaid sehen auch ganz brauchbar aus. Da das verbaute Mainboard aber nicht vom USB-Stick bootet, fällt UnRaid wohl raus.
 
        #4  

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Falls der Server 24/7 laufen soll, kann man auch überschlagen, ob die Stromkosten (100€ im Jahr?) + Speichererweiterung nicht den Kauf eines günstigen und sparsamen Systems rechtfertigen.
RAID1 ist mMn dazu gedacht, bei Ausfall einer Platte weiter arbeiten zu können. Löscht man aber aus Versehen etwas, ist es auf beiden Laufwerken weg, also benötigt man eventuell eine dritte Platte für ein Backup.
Sofern es nicht zeitkritisch ist, kann man vielleicht auf RAID1 verzichten und auf die zweite Platte stattdessen regelmäßig (automatisch) sichern statt zu synchronisieren inkl. Löschung wie bei RAID1.
 
        #5  

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Member hat gesagt:
Falls der Server 24/7 laufen soll, kann man auch überschlagen, ob die Stromkosten (100€ im Jahr?) + Speichererweiterung nicht den Kauf eines günstigen und sparsamen Systems rechtfertigen.
Das habe ich beim Lesen auch gedacht. Aus gleichem Grund habe ich vor einem Jahr meinen 15 Jahren alten Server ausgetauscht. Der lief und lief...
 
        #6  

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Member hat gesagt:
Falls der Server 24/7 laufen soll, kann man auch überschlagen, ob die Stromkosten (100€ im Jahr?) + Speichererweiterung nicht den Kauf eines günstigen und sparsamen Systems rechtfertigen.
Guter Punkt, hatte ich vergessen dazu zu schreiben. Das System läuft nicht 24/7. Eher einmal die Woche für wenige Stunden.

Member hat gesagt:
RAID1 ist mMn dazu gedacht, bei Ausfall einer Platte weiter arbeiten zu können. Löscht man aber aus Versehen etwas, ist es auf beiden Laufwerken weg, also benötigt man eventuell eine dritte Platte für ein Backup.
Bei einem klassischen System stimmt das sicherlich. Da moderne NAS aber oftmals Snapshots unterstützen, könnte man jede Woche einen Snapshot erstellen lassen. Damit würde man sich gegen das versehentliche Löschen schützen. Nachteil ist natürlich, dass die "gelöschten" Dateien in den Snapshots weiterhin Speicherplatz auf dem NAS belegen.

Member hat gesagt:
Sofern es nicht zeitkritisch ist, kann man vielleicht auf RAID1 verzichten und auf die zweite Platte stattdessen regelmäßig (automatisch) sichern statt zu synchronisieren inkl. Löschung wie bei RAID1.
Interessanter Ansatz. Kann man mal drüber nachdenken.
 
        #7  

Member

Member hat gesagt:
Bei einem klassischen System stimmt das sicherlich. Da moderne NAS aber oftmals Snapshots unterstützen, könnte man jede Woche einen Snapshot erstellen lassen. Damit würde man sich gegen das versehentliche Löschen schützen. Nachteil ist natürlich, dass die "gelöschten" Dateien in den Snapshots weiterhin Speicherplatz auf dem NAS belegen.
So wie ich das lese, brauchst du überhaupt kein RAID1, also keine Verfügbarkeit des Servers bei Ausfall einer Platte. Durch das RAID werden alle Schreibvorgänge gedoppelt, was das System und die zweite HDD zusätzlich belastet.
Du schreibst Snapshot auf dasselbe RAID1. Geht das überhaupt? Hätte Bedenken das Snapshot auf dem selben Laufwerk zu lagern, trotzt RAID1. Wenn ja, dann muss ja das Snapshot größer sein als die eigentlichen Daten, also Kopie der Daten + der gelöschten Daten. Damit halbiert sich dein Speicherplatz auf dem RAID1
Besser wäre aus meiner Sicht kein RAID, einfach nur HDD1 als Arbeitsplatte und HDD2 für regelmäßige Backups oder Snapshots.
Würde jetzt die HDD1 kaputtgehen, hättest du nur Daten seit dem letzten Snapshot verloren. Geht HDD2 kaputt, verlierst du keine Daten. Und du kannst fast die komplette Kapazität der HDD1 nutzen.

Ich habe die Synology Software mit 5 HDDs. Brauche aber eigentlich auch keine Verfügbarkeit. Habe 3 HDD im SHR RAID, aber nur weil ich Platten übrig hatte.
Die vierte Platte ist für unwichtige Daten und auf die fünfte mache ich täglich ein Snapshot des RAID. Dann noch mehrere externe 2,5 Zoll USB HDD auf die ich abwechselnd alle paar Wochen ein Backup fahre. Klingt vielleicht übertrieben, aber meine Fotos und Videos sind mir zu wichtig, um sie zu verlieren. Besonders die Videos sind unwiederbringbar, da zu groß für Online-Backup.
Weil das im Betrieb 60W zieht, ist es meist aus und nur bei Bedarf über wol an :)

Habe mir stattdessen für 70€ einen gebrauchten HP Thin-Client gekauft und eine 500GB SSD eingebaut. Der läuft jetzt 24/7 mit 5W, während des Backups mit max. 10W Regelmäßig spiegele ich die Daten auf das große NAS. Der Thin-Client bietet Speicherplatz per NFS und SMB, dort läuft auch meine Homeautomatisations-Software, Photoverwaltung, Netzwerkfilter. Mir reichen 500GB im ständigem Zugriff, man kann aber auch mehr Speicher einbauen. Wenn wer alte Familienvideos schauen will muss halt warten bis das große NAS hochfährt.
Das nur so als Anregung ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
        #8  

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Member hat gesagt:
So wie ich das lese, brauchst du überhaupt kein RAID1, also keine Verfügbarkeit des Servers bei Ausfall einer Platte.
Die Kiste würde nur selten laufen, d.h. wenige Kaltstarts und wenige Betriebsstunden für die Festplatte(n). Die Wahrscheinlichkeit für Ausfälle ist also eher gering.
Eine Unterbrechung des Betriebs wegen defekter Festplatte, wäre für mich kein Weltuntergang - zumindest sofern das Backup o.k. ist.

Member hat gesagt:
Du schreibst Snapshot auf dasselbe RAID1. Geht das überhaupt?
Die sog. Snapshots funktionieren anders als man zuerst denkt. Einen Snapshot erstellen kostet erstmal nichts. Erst nach Erstellung des Snapshot werden die weiteren Änderungen (Hinzufügen, Veränderung, Löschung von Dateien/Blöcken) festgehalten.
Beispiel: Ich erstelle eine Datei <Test.txt>
Jetzt mache ich einen Snapshot "2022-01-19-15-32"
Anschließend lösche ich die Datei <Test.txt>
Tatächlich wird die Datei dann nur als im "aktuellen Zustand" gelöscht markiert.
Auf der Festplatte existiert die Datei weiterhin und ist über den Snapshot "2022-01-19-15-32" zugreifbar.
Das Gleiche gilt auch für andere Änderungen an Dateien.

Hier steht etwas mehr zu dem Thema

Member hat gesagt:
Besser wäre aus meiner Sicht kein RAID, einfach nur HDD1 als Arbeitsplatte und HDD2 für regelmäßige Backups oder Snapshots.
Wahrscheinlich werde ich das so machen und dann die Backups auf eine zweite Platte im Wechselschacht (Lagerung separat). Snapshots werden wie gesagt vom Dateisystem ZFS (oder BTRFS) gehandhabt.

Member hat gesagt:
Ich habe die Synology Software mit 5 HDDs. Brauche aber eigentlich auch keine Verfügbarkeit. Habe 3 HDD im SHR RAID, aber nur weil ich Platten übrig hatte.
Die vierte Platte ist für unwichtige Daten und auf die fünfte mache ich täglich ein Snapshot des RAID. Weil das im Betrieb 60W zieht, ist es meist aus und nur bei Bedarf über wol an :) Dann noch mehrere externe 2,5 Zoll USB HDD auf die ich abwechselnd alle paar Wochen ein Backup fahre.
Klingt vielleicht übertrieben, aber meine Fotos und Videos sind mir zu wichtig, um sie zu verlieren. Besonders die Videos sind unwiederbringbar, da zu groß für Online-Backup.

Habe mir stattdessen für 70€ einen gebrauchten HP Thin-Client gekauft und eine 500GB SSD eingebaut. Der läuft jetzt 24/7 mit 5W, während des Backups mit max. 10W Regelmäßig spiegele ich die Daten auf das große NAS. Der Thin-Client bietet Speicherplatz per NFS und SMB, dort läuft auch meine Homeautomatisations-Software, Photoverwaltung, Netzwerkfilter. Mir reichen 500GB im ständigem Zugriff, man kann aber auch mehr Speicher einbauen. Das nur so als Anregung ;-)
Da muss man erstmal drauf kommen.
Hauptsache es funktioniert ;)
 
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