Durch Smartphones und Soziale Medien hat sich nicht nur der Pay6Tourismus grundlegend geändert, sondern auch die Möglichkeiten der Thaigirls, einen neuen Job in wenigen Minuten zu finden über ihr Soziales Netzwerk. Die Fluktuation in den Bars, AGogos und bei den Freelancern in den Discos hat deutlich zugenommen. Heute Pattaya, morgen in Phuket und wenn der Kunde das Ticket bezahlt, übermorgen in Südkorea oder sonst wo.
Attraktive Thaigirls haben schon vor zehn Jahren ihre Arbeitsbedingungen bestimmt und weniger ihre Arbeitgeber, die wussten, dass diese Girls ganz schnell woanders arbeiten können, wenn sie sich nicht mit ihnen arangieren. Durch die 10Tagesverträge und die damit verbundene Agenturen hat sich das Einkommensniveau der Girls und das Barfine-Niveau erhöht.
Selbst durchschnittlich attraktive Girls bestimmen, mit welchem Kunden sie arbeiten wollen und nicht. Die Betreiber der Bars und AGogos sind nicht die Zuhälter der Girls sondern deren Familien zu Hause. Im Zweifel haben die Girls weniger Geld und pumpen ihre "Sisters" an oder verlieren ihren Job in der Bar oder AGogo, wenn sie Vorgaben mehrfach nicht erreichen. Fangen von sich aus in der Hochsaison als Freelancer an, ohne Reglement durch eine Mamasang und in der saure Gurkenzeit kümmern sie sich um Sponsoren über Video-Chats und Soziale Medien oder heuern erneut in einer Bar oder AGogo an. Es wird das gemacht, was Spaß macht und es gibt selten eine europäische Lebens- und Karriereplanung.
Pattaya verändert sich für mich seit 2008 kontinuierlich negativ, stirbt aber nicht, siecht und riecht vielleicht schon etwas, aber wird nicht sterben, weil in Pattaya zuviel Geld verdient wird. Für mich ist Pattaya gestorben, wenn ich für mein Geld subjektiv betrachtet zu wenig Gegenwert bekomme. Ausser Nightlife, Pay6 mit Kulleraugen und gut Essen und Trinken, bietet mir Pattaya nur noch Sonne an mäßigen Strände. Auf der Gegenseite eine immer höhere Luftverschmutzung, wesentlich höhere Preise im Pay6 (als vor 10 Jahren) und eine von mir als negativ empfundene Mentalitätsveränderung der Girls. "Take care" gab es in der Vergangenheit von den Generationen davor und aktuell ist ein mittelmäßiger Service a la "fuck and forget" in Verbindung mit: "mache wenig und geh früh" eigentlich schon die Regel. Ich höre mich schon an, wie die Oldtimer, die sagen: "früher war alles besser" und komme erst 15 Jahre nach Thailand.
Ausbleibende DACHler, Russen und Chinesen wurden für mich subjektiv betrachtet Ende 2016 durch Araber, Türken und andere Nationalitäten als Touristen ersetzt (beschränkt auf meine paar Kilometer Aktionsradius). Gefühlt war es Ende 2016 ruhiger als sonst, aber ob der Patient Pattaya nicht nur siecht und schon schrumpft oder ob es nur an dem nationalen Trauerereignis lag, sehe ich Ende des Jahres 2017.
Es werden immer noch fröhlich neue Hotels und Einkaufszentren errichtet. Wenn der Pay6-Aktionsradius von der aktuellen Regierung deutlich verringert wird, wird die Thailändische Tourisbehörde Probleme haben mit Massage- und Töpfereikursen für Inder und Araber die Hotelbettenauslastung in Pattaya zu tunen.