Thailand 25 Jahre Thailand - ein Rückblick

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Road to Burma 1993

Seit Ende 1992 war es für uns Ausländer möglich das Re – Entry für unser Thai Visa in Mae Sai, bzw. Tachilek Burma zu machen.

Ich erinnere mich, wir, drei Europäer fuhren im Okt. 1992 nach Mae Sai um einen Blick nach Burma zu werfen. Ich glaube ich hatte einen Zettel mit der Nummer 17. Also Ausländer Nr. 17, der gegen 5 US$ Gebühr eine Blick nach Burma werfen wollte und dann auch tat. Wir passierten die Brücke nach Tachilek nachdem uns die Thai Immigration den Ausreisestempel verpassten hatten.

Auf der Burmesischen Seite wurde uns der Pass abgenommen und wir bekamen so eine Art Tagespass wie es auch Heute noch der Fall ist.

Wir liefen in Tachilek umher und suchten eine Kneipe in der wir etwas trinken konnten. Tachikek bestand damals fast ausschließlich aus Holzhäusern – keine Geschäfte, kein Markt einfach nur ein Dorf nichts weiter… nach einer Weile fanden wir einen Platz – will es gar nicht Kneipe nennen, wo wir Bier bestellen konnten. Wir saßen nun da und bestellten ein Bier nach dem anderen – die 5 US$ mussten ja schließlich wieder reinkommen…..

Im April 1993 erfuhren wir, dass es möglich sein soll über Mae Sai nach Burma einzureisen und bis nach Keng Tung zu fahren, was ca. 180 km nördlich von Mae Sai in Burma lag.

Nix wie hin dachten wir....

 

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Road to Burma 1993

Wir dachten nur – nix wie hin und konnten in Mae Sai einen Deal für 3 Tage Burma bekommen. Der burmesische Tour Guide kostete 10 US$ pro Tag, der Jeep eine Pauschale von 100.- US$ für 3 Tage. Die restliche Kosten bring ich nicht mehr so recht zusammen, aber es war nicht die Welt..

Auf der Thai Seite war nun alles geregelt und es ging mit unserem alten Willy’s Jeep über die Brücke nach Burma. Dort nahm sich ein burmesischer Immigration Beamter einer neuen Herausforderung an – Falangs mit dem eigenen Fahrzeug. Alles wurde auf Herz und Nieren geprüft. Ich beobachtete die Geschehnisse und sah, dass einer der Burmesen verzweifelt die Motornummer des Jeeps suchte. Nach einiger Zeit fragte er mich wo sie denn sei – ich sagte nur „I don’t know“ .
Dann kam ein dicker Burmese mit Brille ins Spiel. Ich sagte zu meinem deutschen Begleiter „wenn der kurzsichtige Dicke die Nummer nicht findet, zeige ich ihm die Nummer auf der Lichtmaschine“. Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, drehte er sich um und sagte in einem akzentfreiem Deutsch „Ahh sie sind aus Deutschland – ich war auch dort und habe 4 Jahre in D studiert“!

Am liebsten wäre ich vor Scham im Erdboden versunken – aber wir hatten Glück und er überging meine unpassende Bemerkung. Es war meinerseits nicht böse gemeint aber dennoch respektlos – ich hab mir geschworen so etwas nie mehr wieder zu tun…..
Nun waren wir in Burma und es konnte los gehen. Wir hatten uns darauf eingelassen außer unserem Burmesischen Tour Guide noch zwei Lehrerinnen nach Keng Tung mitzunehmen, welche ein paar Tage ihre Familie besuchen wollten – sie nahmen hinten in Jeep Platz..
Da es ja mittlerweile Anfang April war und seit Monaten nicht mehr geregnet hatte, war es extrem staubig.


Anhang anzeigen Burma Brücke.jpg


Anhang anzeigen Burma Willys Brücke.jpg
Nach etwa 30 km kam das einzige Städtchen dann ging es auf einer schier endlosen Staubpiste nach Kengtung, welches ca. 180 km von Mae Sai entfernt war.
Etwa auf der halben Strecke waren plötzlich Leute aus der Straße. Es waren Strafgefangene, die Straßenbauarbeiten erledigten. Wir fragten unseren Guide was das für Leute seien. Er war sichtlich nervös und meinte wir sollten besser weiter fahren nicht anhalten das seien alles Massenmörder..
Ich konnte nicht anders und bin einfach stehen geblieben. Es dauerte nicht lange und ein Gefangener kam auf uns zu und sprach uns mit einem exzellenten Englisch an. Er meinte er wäre so eine Art Vormann der Gefangenen und es sei schon ok wenn wir uns etwas unterhalten.

Anhang anzeigen Burma G1.jpgAnhang anzeigen Burma G2.jpg

Er meinte keiner würde hier länger als 2 Jahre überleben und dass es auch keine Medikamente gäbe. Äußerst bedrückt fuhren wir weiter. Ich hatte mir fest vorgenommen den „Armen Schweinen“ auf dem Rückweg etwas mitzubringen – ich wusste zwar nicht was, aber mal sehen…

 

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Bin noch begeistert bei deinem Rückblick dabei und konnte mir ein Lachen, wegen der Bemerkung gegenüber dem studierten Beamten einfach nicht verkneifen

Eines hab ich mich aber noch gefragt: Warum überlebt das keiner länger als 2 Jahre?

 

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Road to Burma 1993

Zitat von gonzo0815

Eines hab ich mich aber noch gefragt: Warum überlebt das keiner länger als 2 Jahre?

Laut Gespräch mit dem sog. "Vorman" der Gefangenen gab es für keinen Gefangenen Medikamente. Bei einer Infektion und das ist nur eine Frage der Zeit kann es das dann gewesen sein. Wenn ich mir da nur die Eisen und Ketten um die Fußgelenke ansehe, welche sie immer rumhaben ....schaudert es mich...

Hierzu kommt auch noch dass dies wohl alle "Politische" Gefangene gewesen sein dürften. Da ist es von der Regierung auch garnicht beabsichtigt dass da einer seine Strafe überlebt. Die meisten, die einfach so abgeholt wurden, weil sie etwas gegen die Regierung gesagt hatten wurden ohne richtige Verhandlung in solche Lager gesteckt. Kaum einer kam jemals wieder nach Hause..

Quelle: Ein Burmese, der seit 20 Jahren hier in Nord Thailand ist und oft für uns arbeitet.

Der immer noch andauernde Bürgerkrieg und die Machenschaften, bzw. Methoden der Militärregierung ist mit ein Grund, warum wir als Tourveranstalter hier in Nord Thailand KEINE Touren nach Burma/Myanmar anbieten.

 

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Hm, ok, das leuchtet natürlich ein.
Bin leichtsinnigerweise davon ausgegangen, dass ALLE zumindest gegen Tetanus geimpft wären-westlicher Gedanke eben.

 

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Nach etwa insgesamt 8 Fahrstunden kamen wir in Keng Tung an. Wir checkten in einem Hotel ein das aus 10 Bungalows bestand welcher jeweils 2 Zimmer hatte. Am Abend waren wir dann in einem Restaurant am See. Unser Guide verließ uns und meinte er würde bald wieder kommen.

Kaum war der Guide weg, gesellte sich ein junger Mann zu uns, fragte uns nach unserer Nationalität, wie wir hier herkommen…..mit jeder Frage wurde seine Stimme lauter und lauter….die Fragen immer präziser. Er sagte klipp und klar, dass er uns für Spione hält und nun entsprechend handeln würde.

In Thailand hätte ich eine solche Situation vermutlich einschätzen können – aber hier waren wir beide überfordert und bekamen es langsam mit der Angst zu tun…..

Ich dachte immer nur…hoffentlich kommt der Guide bald zurück….Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er dann auch und nach einem heftigen Wortgefecht mit dem Typen entspannte sich die Situation.. Ich möchte gar nicht wissen, wie dies ohne unseren Guide ausgegangen wäre.

Dem Restaurant war auch ein gewisses Entertainment, welches aus ca. 40 Mädchen bestand angeschlossen. Sie tanzten in Formation und man konnte Tickets für Tänze mit den Mädels für eine „Hand voll Chat“ erwerben. Außer Tanzen war da aber nix – leider….. und so wurde eben alleine geschlafen…

Am nächsten Morgen wurden wir von burmesischer Marschmusik geweckt – die Bungalows waren in der Nähe eines Sportplatzes auf dem eine Militärparade abgehalten wurde. Wir schauten dem Schauspiel zu und plötzlich dachte ich…Mensch die Gewehre kommen Dir doch bekannt vor….na klar eindeutig das gute alte G3 von H&K der Bundeswehr. Nach einigen Gesprächen mit unserem Guide stellte sich dann heraus, dass vor kurzem von der deutschen Fa. H&K (Heckler und Koch) trotz dem Embargo eine Waffenfabrik aufgebaut, bzw. verkauft wurde. Wenn’s ums Geld geht wird anscheinend vor nix zurückgeschreckt… übrigens hatten sie auch Uzi’s.. die stammen ja bekanntlich aus Israel.

 

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Nur mal so zur Info: Ein Artikel aus dem SPIEGEL von dieser Zeit:
ungültiger Link entfernt

Weiterhin ist der Film Beyond Rangoon sehr interessant:
ungültiger Link entfernt

Einen schönen Sonntag noch......

 

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Sind die Links richtig? Kommt immer die Meldung: Server not found

 

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Das http// ist doppelt ....ich versuchs nochmal .....sorry

Gruß lahu

 

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Ein Bericht vom Spiegel aus der Zeit: ungültiger Link entfernt

Weiterhin ist der Film Beyond Rangoon sehr interessant:
Video nicht mehr vorhanden

Hoffe es klappt jetzt....