Ich habe innerhalb der letzten 12 Monate 30 Kilo Körpergewicht abgenommen.
Auslöser für meinen Entschluss waren gesundheitliche Probleme. Nach einer Ernährungsberatung habe ich meine Ernährung komplett umgestellt. Aus vorher 3 täglichen Mahlzeiten wurden nach einer Übergangszeit 2 Mahlzeiten: morgens meine Hauptmahlzeit und nachmittags meine zweite Mahlzeit.
Meine erste Mahlzeit morgens besteht aus einem selbst zusammengestellten Müsli: 1 Banane zerquetscht, ein Esslöffel Leinöl (zur Aufnahme fettlöslicher Vitamine), eine kleine Kaffeetasse voll Dinkelkornflocken mit naturtrübem Apfelsaft eingeweicht, 400-500 gr Skyr oder Magerquark 20 Prozent Fettstufe, jeweils einen Esslöffel: Sonnenblumen-Kerne, Kürbiskerne, Leinsamen geschrotet, Amrath gepufft, Quinoa gepufft, schwarzer Sesam, Chia-Samen. Alles zusammengemischt. Etwas Apfelsaft ins Müsli, weil Chía und Leinsamen etwas aufquellen und Flüssigkeit ziehen. Dazu, je nachdem was gerade preisgünstig zu kaufen ist, ein paar Blaubeeren, Himbeeren oder dunkle Kernlose Weintrauben.
Eine Bekannte von mir, stellt sich mein Müsli zusammen und nimmt Milch dazu, weil sie keinen Apfelsaft mag.
Meine zweite Mahlzeit besteht aus 400 bis 500 gr nicht fettigem Fisch (z. B. Kabeljau) gegrillt im Backofen und eine kleine Dose italienische Schältomaten, deren Inhalt die letzten 5 Minuten mit dem Fisch zusammen erwärmt werden. Wer keinen Fisch mag, kann alternativ Hähnchenbrust im Backofen grillen. Ich habe gelernt bei Lebensmitteln, die ich einkaufe, auf die Kalorienangaben zu achten oder mich vorher darüber im Internet zu informieren.
Ich habe während des letzten Jahres keinen Käse, keine Wurst, keine Butter oder Margarine, keine Eier, keinerlei Fertiggerichte, keinen Kristallzucker, kein Bier, keine Schokolade und vieles mehr, was ich früher mochte, wie z. B. Yogurt, nicht mehr gegessen. Kein Brot, keine Brötchen, kein Toastbrot, kein Knäckebrot.
Es gehört einiges an Disziplin dazu, dass ich in Momenten mit Hunger nur Lebensmittel gegessen habe, die wenige Kalorien haben, wie eine handvoll Blaubeeren, Himbeeren oder Tomaten. Alternativ habe ich 3 bis 4 rohe Möhren gekaut oder rohe Paprika gegessen. Bei Obst oder Gemüse immer einen Löfel Leinöl dazu, wegen der Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Ich habe kein Brot oder Toast dazu gegessen. Mein Bäcker und Metzger vermisst mich.
Viel Mineralwasser trinken hilft auch, den Hunger zu beeinflussen.
Mein Luxus bestand darin, dass ich mein morgentliches Müssli mit Apfeldirektsaft aufgepeppt habe. Meine Getränke sind Mineralwasser, Kaffee schwarz oder ungesüsster Tee. Ich habe früher sehr viel Zucker in meinem Kaffee umgerührt. Dass ich heute Kaffee schwarz und ohne Zucker trinken kann, war für mich vor meiner Ernährungsumstellung undenkbar gewesen.
Mein Zuckerkonsum bestand während meiner Ernährungsumstellung nur aus dem natürlichen Zuckergehalt, der in Früchten oder Gemüse enthalten ist oder der im Apfelsaft drin ist. Den Apfelsaft habe ich nicht benutzt, um damit aus meinem Mineralwasser Apfelschorle zu mixen.
Nachdem ich mein Zielgewicht erreicht hatte, habe ich mir ein Sportstudio gesucht und mache ein Gerätetraining. Fahrrad-Ergometer, alles moderne Geräte die den Bewegungswinkel im Display anzeigen. Keine Olympiastange mit Gewichten. Ich habe meine Muskulatur mittlerweile gefestigt und die Gewichte, die nach einer Trainereinweisung am Anfang festgelegt wurden, inzwischen gesteigert. Mein Ziel war und ist es nicht, Bodybuilding zu beginnen sondern meine Rücken- und Bauchmuskulatur, sowie meine Arm- und Beinmuskulatur zu stärken. Momentan gehe ich regelmäßig drei Mal die Woche trainieren. Mein Trainingsumfang beträgt mindestens 2 Stunden je Trainingstag.
Inzwischen gönne ich mir wieder eine Scheibe Käse, Walnüsse oder eine Flasche Bier am Wochenende.
Wichtig war, einmal morgentlich ohne Kleidung am Körper, das Körpergewicht zu wiegen. Eine Dokumentation des Fortschritts der Gewichtsreduktion ist empfehlenswert.
Mit dem Beginn des Gerätetrainings muss ich berücksichtigen, dass Muskulatur, die sich bildet, dreimal so viel wiegt, wie das Fett, dass ich verliere. Das Körpergewicht ist jetzt nur noch ein Faktor, neben dem Blick in den Spiegel, um weitere Erfolge festzustellen.
Ich habe meinen Bauch komplett reduziert, ohne unschöne Rückstände und ohne dass ich eine chirurgische Straffung der Haut vornehmen lassen muss.
Ich bin voll zufrieden und die Entbehrungen haben sich gelohnt. Meine körperliche Belastungsfähigkeit hat sich erheblich gesteigert.