Ich schreibe gerade an anderer Stelle einen Reisebericht, der auch einen Teil Mindanao beinhaltet. Ich habe dir mal den einleitenden Post zu Mindanao hierher kopiert, darin sind auch einige Bemerkungen zur Sicherheitslage.
Das soll jetzt keine Geograpiestunde werden, aber nachdem hier im Forum ja bisher nur sehr wenig über Mindanao zu lesen war, schiebe ich hier mal einen eher allgemeinenen Teil zu geographischer Lage, Sicherheitshinweise und An/Abreise von Mindanao mit ein - erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Nachdem man ja öfters mal in den Nachrichten über Entführungen und Anschläge der radikalen Moslemgruppen Abu Sayyaf und Moro National Liberation Front (MNLF) auf Mindanao hört, habe ich eigentlich nie wirklich beabsichtigt, im Urlaub dorthin zu fahren - man will sich ja nicht unnötigerweise solchen Gefahren ausssetzen. Nachdem ich aber mit Mahal meiner Reisebegleiterin, die aus Mindanao kommt, im Vorfeld des Urlaubs mal auf dieses Thema zu sprechen kam und sie meinte, dass der grösste Teil von Mindanao diesbezüglich unbedenklich ist, habe ich mich dann mal etwas genauer erkundigt. Da ich auch immer gern mal mit demn Mädels in ihre Provinz fahre, um zu sehen wie sie dort leben und ihre Pamily kennenzulernen, habe ich dann Mindanao mit Cameguin als drittes Ziel neben Boracay und Palawan in meine Reiseroute mit aufgenommen. Mahal hat sich natürlich sehr darüber gefreut, da sie sonst ja auch nicht so oft dorthin kommt, um ihre Familie und Tochter zu sehen.
Das erste Bild unten zeigt die Lage von Mindanao innerhalb der Philippinen. Die Phills werden oft in drei Bereiche unterteilt. Im Norden die grösste Insel Luzon mit den umliegenden Inseln, im Zentralen Bereich die Inselgruppe der Visayas und im Süden eben Mindanao, die zweitgrösste Insel der Philippinen, mit den umliegenden Inseln. Ein Teil von Mindanao ist ungünstigerweise vom Chizmiz Wasserzeigchen im Bild verdeckt. Die roten Bereiche im westlichen Teil der Insel sowie die Inseln im Südwesten von Mindanao bilden eine autonome Moslem Region, was später beim Thema Sicherheitshinweise wichtig wird.
Mindanao ist zum grossen Teil durch Gebirgszüge geprägt, die in Nord-Süd Richtung verlaufen. Die Insel gilt aufgrund der Vielzahl an vorkommenden Bodenschätzen sowie landwirtschaftlichen Produkten (Reis, Ananas, Bananen, Kokosnüsse) innerhalb der Philippinen als eine eher wohlhabende Insel [Quelle: Philippinen Reisehandbuch, Jens Peters].
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Das nächste Bild zeigt eine Karte von Mindanao mit den umliegenden Inseln. Zu erreichen ist Mindanao auf dem Seeweg und auf dem Luftweg. Auf dem Seeweg gibt es Fähren von Manila/Luzon und verschiedenen Inseln der Visayas zu einer ganze Reihe von Orten auf Mindanao, unter anderem Butuan und Cagayan d'Oro im Norden, Zamboanga im Südwesten und die grösste Stadt Davao im Süden von Mindanao. Ausserdem gibt es auch internationale Fährverbindungen vom Süden Mindanaos nach Borneo und Indonesien. Auf dem Luftweg gehen Domestic Flights mit Cebu Pacific, Airphil Express und Zestair hauptsächlich von Manila und Cebu in ungefähr 8 - 10 Städte auf Mindanao, darunter Butuan, Cagayan d'Oro, Davao, Zamboanga, General Santos und Surigao. Der einzige Internationale Flughafen ist in Davao.
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Im folgenden Bild sind in die gleiche Karte mit rot grob die Bereiche eingezeichnet, für die ernsthafte Sicherheitsbedenken gelten, der restlich Teil der Insel gilt als problemlos bereisbar. Zusätzlich sind in grün noch diejenigen Bereiche eingezeichnet, die touristisch als attraktiv erscheinen.
Zu den rot eingezeichneten Gebieten mit Sicherheitsbedenken:
1.) und 2.) schliessen die Gebiete der autonomen Moslemregion ein, bei denen für Ausländer von Reisen generell abgeraten wird. Das sind im einzelnen die mit 1.) umrandeten Inseln Basilan sowie das Sulu Archipel mit der Abu Sayyaf Hochburg Jolo im Südwesten von Mindanao. Ausserdem gehören zu dem Moslem Gebiet auch noch die mit 2.) umrandeten Provinzen Lanao del Sur und Magindanao. Als dritte Provinz auf Mindanao sollte man Lanao del Norte meiden, was allerdings offiziel nicht zu der autonomen Moslemregion gehört.
Für die mit 3.) umrandete Landzunge im Westen von Mindanao gelten ebenfalls Sicherheitsbedenken. Innerhalb von Städten wie z. B. Zamboanga und grösseren Ortschaften kann man sich bedenkenlos bewegen, Überlandfahrten sollte man aber meiden.
Noch eine kurze Beschreibung der mit grün eingezeichneten Gebiete, die ich grundsätzlich für touristisch attraktiv halte:
1.) zeigt den nördlichen Bereich von Mindanao mit den Städten Cagayan d'Oro und Butuan sowie der Vulkaninsel Cameguin. Diesen Teil habe ich bereist, mehr Details dazu später.
2.) zeigt den nordöstlichen Bereich mit der Stadt Surigao und einigen vorgelagerten Inseln, darunter die Insel Siargao, die für ihre Strände und Windsurfing bekannt ist.
3.) zeigt den Bereich um Davao, die grösste Stadt der Insel, und die ihr vorgelagerte Insel Samal, die als Paradies für Taucher gilt. Für Trekker gibt es im Hinterland von Davao den Mt. Apo Nationalpark mit dem gleichnamigen höchsten Berg der Philippinen.
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Hier noch eine Vergrösserung des Bereichs im Norden von Mindanao den ich bereist habe (oben im Bild mit grün 1.) eingezeichnet). Bin in Butuan ganz rechts im Bild angekommen, dann per Bus die gut ausgebaute Küstenstrasse bis kurz vor Cagayan (im Bild links unten) mit zwei Familienbesuchen auf dem Weg, dann wieder den gleichen Weg zurück nach Butuan mit einem 4-tägigen Abstecher nach Cameguin Island. Am letzten Abend vor unserer Abreise nach Cebu gab es dann noch eine Weihnachtsparty am Pool des Almont Inland Resorts in Butuan mit der Pamily. Dazu kommen im weiteren noch einige Posts mit jeder Menge Bildern davon.
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