Thailändisch lernen

Afrika Afrika-Laberthread

        #2.562  

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Die Hardware spielt eher eine untergeordnete Rolle, ich denke, es kommt auf den Browser an... zu Visa-Zeiten bis Ende 2023 funktionierte es nicht mit allen Browsern.
 
        #2.563  

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Member hat gesagt:
Mach dir mal keinen Sorgen. Nachdem @Juninho ja bald vor Ort ist, werde ich einige Tage später auf dem Landweg folgen. Die Schwimmflügel für die Flussüberquerung habe ich schon. :mrgreen:
Hallo @magicbiker
bist Du inzwischen auf NB angekommen?
Wenn ja, wie war die Anreise und wie ist die Lage am Strip in Amba?
Stört bspw. die Bautätigkeit tagsüber (Baulärm)?
 
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        #2.564  

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Gestern habe ich auf "Phönix" eine wirklich informative Reportage über Lagos/Nigeria entdeckt. Empfehlenswert für Afrika-Fans, auch für diejenigen, die nicht vorhaben, Nigeria zu besuchen. Lagos ist vielleicht extremer als z.B. Nairobi, aber da gibt es durchaus Parallelen im Nachtleben. Starten tut die Reportage übrigens in einem Edel-Strip-Club.

Lagos wächst so schnell wie keine andere Stadt der Welt. Eine Megacity der Extreme: Während viele der 25 Millionen Einwohner in Armut leben, spielt Geld im legendären Club-Leben keine Rolle. (43 Min / 2024)
Abrufbar in der ZDF-Mediathek.

Verantwortlich für die Doku zeichnet Susann von Lojewski. Sie ist Leiterin der ZDF-Studios Nairobi.
 
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        #2.565  

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Member hat gesagt:
Gestern habe ich auf "Phönix" eine wirklich informative Reportage über Lagos/Nigeria entdeckt. Empfehlenswert für Afrika-Fans, auch für diejenigen, die nicht vorhaben, Nigeria zu besuchen. Nigeria ist vielleicht extremer als z.B. Nairobi, aber da gibt es durchaus Parallelen im Nachtleben.

Abrufbar in der ZDF-Mediathek:

Lagos - Metropole der Extreme

Verantwortlich für die ZDF-Reportage zeichnet übrigens Susann von Lojewski. Sie ist Leiterin der ZDF-Studios Nairobi.

Hab ich auch gesehen... öheftig, gerade im Slum von Lagos; Makoko😱
 
        #2.566  

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Nigeria hat gerade ein ziemliches Problem mit den Strassenbanden. Die Black Axe Gang ist bekannt für ihre Brutalität. Wer nicht gerade als Content auf einer Goreseite landen möchte meidet Nigeria erstmal.
 
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        #2.567  

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Member hat gesagt:
Nigeria hat gerade ein ziemliches Problem mit den Strassenbanden. Die Black Axe Gang ist bekannt für ihre Brutalität. Wer nicht gerade als Content auf einer Goreseite landen möchte meidet Nigeria erstmal.

Touristisch ist Nigeria ein sehr wenig einladendes Reiseziel. Das beginnt schon bei einem aufwändigen Visa-Prozess (persönliches Erscheinen, der Vorlage einer Einladung, Bearbeitungszeiten, etc.). Wie im Vorposting erwähnt, ist Sicherheit ist ein ernstes Thema. Auch das Auswärtige Amt -> warnt nachdrücklich.

Bekannte von mir sind ab und an beruflich in Lagos. Als attraktiv wurde mir Nigeria nicht beschrieben. Da gab es auch mal Ausflüge ins Nachtleben - das aber mit fachkundiger lokaler Begleitung und festen Fahrern.

Viele Forenmitglieder sind ja offen für Abenteuer. Nigeria ist aber wohl nur etwas für Spezialisten, denn qualifizierte Infos in Sachen "Spaßurlaub" gibt es nur wenige. (Anders, als z.B. für Nairobi.) Einige Beiträge zu Lagos findet man im internationalen -> ISG-Forum.

In Nigeria sind Kriminalität und Menschenhandel im Zusammenhang mit Prostitution leider weit verbreitet. Da Abhängigkeiten für Außenstehende schwer einzuschätzen sind, wäre das für mich ein Grund dieses Land in Sachen PaySex zu meiden. Ostafrika (Kenia) ist da weniger problematisch.

In Nigeria hat sich eine beachtliche Filmindustrie entwickelt. Bei Netflix findet man einiges. Neben "Glamor Girls" (Mein Favorit Nr.1), kann ich das Drama -> Òlòtūré empfehlen, wo es um Menschenhandel geht.

Bilder und Videos sind nur für registrierte oder eingeloggte Mitglieder sichtbar. 

In diese Richtung geht auch die preisgekrönte Produktion -> Joy. Das Leben einer nigerianischen Zwangsprostituieren in Österreich steht im Mittelpunkt.

Shanty Town ist eine Netflix-Mini-Serie, die es auch mit deutschen Untertiteln gibt. Für unsere Verhältnisse ziemlich Hardcore (Gewalt), aber das - so sagte es mir eine kenianische Freundin, mit der ich die Serie gesehen habe - sei nicht unüblich für Nigeria-Filme. Bandenkriminalität, Abhängigkeit, Drogen und Prostitution prägen Shanty-Town:

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Nancy Isime, eine der Hauptdarstellerinnen. In Nigeria ein Star.

Es gibt dramaturgische Mängel, aber auch einige gute schauspielerische Leistungen. Sehenswert die Einblicke in das Milieu, die nigerianischen Slum-Viertel aber auch das Leben der Upper-Class.
 
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        #2.568  

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Zu Nigeria: (S+) Nigeria: Massenentführungen als Geschäft – mindestens 160 Menschen aus Dorf verschleppt

Krisenstaat NigeriaDas Geschäft mit den Entführungen​

Am Wochenende haben bewaffnete Kämpfer in Nigeria mindestens 160 Menschen aus einem Dorf verschleppt. Massenentführungen sind neben vielen anderen Krisen zu einem landesweiten Problem geworden. Der Staat wirkt hilflos.
Eine Kurzanalyse von Fritz Schaap, Nairobi
27.05.2024, 19.33 Uhr

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Befreite Entführungsopfer im März: Mehr als 700 Massenentführungen in fünf Jahren

Worum geht es?​

Die Bewaffneten schienen nicht in Eile. Auch Sorge um ein Eingreifen der Armee hatten sie wohl nicht, als sie Freitagnacht in das Dorf Kuchi im nigerianischen Bundesland Niger State einfielen.
Die rund 300 Männer kochten sich Tee, bereiteten Essen zu, wärmten sich an Lagerfeuern, während sie das Dorf plünderten und die Menschen zusammentrieben. Sie töteten zehn und entführten mindestens 160 Menschen, nachdem sie stundenlang ihr Unwesen getrieben hatten. Die Entführer nahmen hauptsächlich Frauen und Kinder mit.

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Mädchenschule in Chibok: Damals ein weltweiter Skandal, heute alltäglich

Was sind die Hintergründe?​

Die Zahlen sind monströs, und doch sind sie in Nigeria normal. Das Land ist das bevölkerungsreichste Afrikas. Fast 220 Millionen Menschen leben in dem Vielvölkerstaat, 2050 werden es wohl rund 400 Millionen sein. Nigeria hat das fünfthöchste Bruttoinlandsprodukt des Kontinents, ist der größte Ölproduzent. Und doch bezeichnen Experten Nigeria zunehmend als »failed state«. Die Regierung hat auf weite Teile des Landes keinen Zugriff mehr.
Nigeria ist Heimat einer ganzen Reihe blutiger Krisen. Konflikte zwischen Hirten und Bauern um fruchtbaren Boden fordern jährlich Tausende Tote im Zentrum des Landes. Mehrere separatistische Bewegungen stiften Chaos, Piraterie und organisierter Öldiebstahl greifen um sich. Verschiedene dschihadistische Gruppen terrorisieren die Bevölkerung besonders im Nordosten. Im Nordwesten kontrollieren Banditen ganze Landstriche. Entführungen sind laut den nigerianischen Sicherheitsanalysten der Firma SBM Intelligence eine Begleiterscheinung all dieser Krisen. Das Hauptmotiv: Lösegeldzahlungen. Das Unternehmen hat seit 2019 mehr als 735 Massenentführungen gezählt. Immer wieder entführen Kriminelle ganze Schulen, sogar mehrere Hundert Kinder auf einmal.


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Nigerianische Soldaten nach Entführung an einer Schule: Die Armee hat zu wenig Soldaten und Ausrüstung für die Vielzahl der Konflikte

Es ist ein lukratives Geschäft entstanden, mit dem Banden große Summen Geld erpressen. 20 bis 200.000 Dollar zahlen Verwandte oder Freunde im Entführungsfall. Nach Angaben des »Armed Conflict Location and Event Data Project« wurden im vergangenen Jahr in Nigeria mehr als 3.600 Menschen entführt. Es ist der höchste Wert seit fünf Jahren. Die tatsächliche Zahl liegt aber wohl sehr viel höher. In vielen Fällen werden die Vorfälle nicht gemeldet, sondern die Entführer direkt bezahlt. Besonders seitdem die Regierung das Zahlen von Lösegeld 2022 zu einer Straftat erklärt hat.
Ein lokaler Beamter berichtete der BBC, dass es sich bei den Entführern in Kuchi wohl um Kämpfer von Boko Haram handele. Seit mehreren Jahren schon agieren die Terroristen auch im zentral gelegenen Bundesland Niger State. Die Abwesenheit des Staates macht das möglich.
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Der Vorsitzende des lokalen Verwaltungsrates beklagte gegenüber nigerianischen Medien, dass die Sicherheitskräfte nicht auf Notrufe reagiert hätten. Oft sind Selbstverteidigungsmilizen der einzige Schutz, den die Dörfer haben. Nicht selten sind diese aber nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Keine Gegner für die oftmals gut bewaffneten Banditen und Gotteskrieger.
(S+) Nigeria: Wie sich der afrikanische Gigant zum »failed state« entwickelt
»Die Invasion des Dorfes durch die Bewaffneten ist ein weiterer Beweis für das völlige Versagen der nigerianischen Behörden, wenn es darum geht, Leben zu schützen«, so »Amnesty International« am Sonntag. »Die nigerianischen Behörden haben die ländlichen Gemeinden von Niger State bewaffneten Gruppen überlassen, die täglich Menschen töten und entführen.«
Für die Bewohner von Kuchi seien Überfälle nicht neu, so die Organisation. Seit 2021 griffen bewaffnete Männer das Dorf und die benachbarten Gemeinden immer wieder an und vergewaltigten Frauen und Mädchen. Oft verlangten sie von den Menschen Hunderte oder Tausende Dollar Schutzgeld. Wenn sie nicht zahlten, würden sie entführt.
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Was sind die Folgen?​

Als 2014 knapp 300 Schülerinnen von der radikalislamistischen Terrorgruppe Boko Haram in dem Ort Chibok entführt wurden, war der weltweite Aufschrei groß. Menschen gingen auf die Straßen, der Hashtag #BringBackOurGirls wurde selbst von Michelle Obama aufgegriffen. Heute geschieht nichts dergleichen. Selbst Entführungen in dieser Größenordnung sind Alltag geworden in Nigeria.
Wie es im Fall des Dorfes Kuchi weitergeht, ist unklar. Im April hatte der nigerianische Präsident Bola Tinubu verkündet, die Regierung werde an bewaffnete Banden kein Lösegeld mehr zahlen. Denn das Geld ermutige die Kriminellen nur, weitere Verbrechen zu begehen. Stattdessen würden die Banden es mit den Sicherheitsdiensten des Landes zu tun bekommen.
Er verwies auf die Rettung von 137 Schülern kurz zuvor, die im Bundesstaat Kaduna entführt worden waren. Ihre Peiniger hatten 600.000 Dollar Lösegeld gefordert. Der Präsident sagte jedoch, es seien keinerlei finanzielle Mittel geflossen.
Experten aber bezweifeln, dass der Staat wirklich kein Geld mehr zahlt. Besonders bei öffentlichkeitswirksamen Kindesentführungen. Ndu Nwokolo, ein nigerianischer Sicherheitsexperte, sagte bereits im April in einem Interview, dass der nigerianische Staat wohl zu schwach sei, um Entführungsopfer tatsächlich mit militärischer Stärke zu retten.
 
        #2.569  

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Nigeria hat sich inzwischen, mit wenigen kleinen Ausnahmen, zu einer kompletten No-Go-Zone entwickelt. Besserung ist nicht in Sicht. Immer mehr Menschen teilen sich wenig effizient genutzte und sehr ungleich verteilte Ressourcen. Die stetig steigende Inflationsrate, insbesondere die Wechselkurse zu harten Währungen (USD/EUR/GBP) am Parallelmarkt, setzen die Wirtschaft und die Bevölkerung unter Druck.

Zunehmende (Banden)kriminalität, korrupte Polizisten, andere wegelagernde Behörden und kaputte Straßen machen Fahrten, vor allem bei Nacht, gefährlich. Als Expat schützt man sich, je nach Ort, Zeit und Gefahrenlage, mit Polizei Eskorte (Mopol) und ggf. Sonderschutzfahrzeug.

Halbwegs sicher sind die Stadtteile Victoria Island, Ikoyi, Lekki Phase 1 und Teile von Ikeja in Lagos und die zentralen Bezirke von Abuja. Das bedeutet nicht, dass man sich dort zu Fuß fortbewegen sollte. Es sind aber, neben der Empfehlung einen Fahrer zu nutzen, keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen notwendig.

Zur Visualisierung die besseren Teile von Lagos im grünen Rahmen:
Anhang anzeigen Lagos.png
 
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        #2.570  

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Member hat gesagt:
Gestern habe ich auf "Phönix" eine wirklich informative Reportage über Lagos/Nigeria entdeckt. Empfehlenswert für Afrika-Fans, auch für diejenigen, die nicht vorhaben, Nigeria zu besuchen. Lagos ist vielleicht extremer als z.B. Nairobi, aber da gibt es durchaus Parallelen im Nachtleben. Starten tut die Reportage übrigens in einem Edel-Strip-Club.


Abrufbar in der ZDF-Mediathek.

Verantwortlich für die Doku zeichnet Susann von Lojewski. Sie ist Leiterin der ZDF-Studios Nairobi.
Vielen Dank für den link.

Gönne ich mir nun zum einschlafen :).
 
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