Air Asia und mehr......

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        #21  

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Mit der Landung in Kalibo wird man sehen - der Tower gab grünes Licht für die Landung, ob das ein Fehler war oder es am Piloten lag wird sich ja noch zeigen.
Solche Dinge passieren in den Tropen bei heftigem Wetter ja leider häufiger - ob Thai Airways, Bangkok Airways , Lion Air , China Southern...
Sie alle haben das schon erlebt...

Ich denke man sollte Air Asia jetzt nicht verteufeln...
 
        #22  

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Air Asia ist immerhin eine grosse Fluggesellschaft mit über 150 Flieger
 
        #23  

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Und warum kommt zur Zeit gerade so viel bei Air Asia vor, obwohl es vorher jahrelang keine Probleme gab?
 
        #24  

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Zumindest scheint AirAsia nicht auf den Pay-to-Fly-Zug aufgesprungen zu sein, bei dem First Officer statt nach Qualifikation danach ausgewählt werden, ob sie dafür bezahlen, die geforderten 1500 Stunden für die ATPL zu bekommen - Mit dem Effekt, dass oft nur der Captain die Mühle wirklich fliegen kann.
(Der Captain von OZ8501 als ehemaliger F16-Pilot mit mehr als 20000, der FO mit mehr als 2275 Flugstunden)
 
        #25  

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Member hat gesagt:
Und warum kommt zur Zeit gerade so viel bei Air Asia vor, obwohl es vorher jahrelang keine Probleme gab?

Stimmt leider nicht ganz. Vor ziemlich genau einem Jahr ist schon mal eine Air Asia Zest Maschine in Kalibo "in den Dreck gefahren".
AirAsia Zest plane swerves off Kalibo runway

Weitere Vorfälle möchte ich nicht ausschliessen, auch wenn mir spontan nichts einfällt.

Ob sich Air Asia mit der Übernahme von "Pest" Airways einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Die wollten halt unbedingt ihre Flüge in Manila durchführen und nicht in Clark.

Meine vorherige Aussage dass der Unfall von QZ8501 nach einem Pilotenfehler riecht, möchte ich nach den aktuellsten Nachrichten erst mal zurücknehmen. Es wird jetzt vermutet dass die Maschine möglicherweise nach einer Notwasserung gesunken ist.
Da frage ich mich aber immer noch, warum sie dieses Vorhaben niemandem mitgeteilt haben bzw. keinen Notruf abgesetzt haben.
 
        #26  

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Member hat gesagt:
Und warum kommt zur Zeit gerade so viel bei Air Asia vor, obwohl es vorher jahrelang keine Probleme gab?

"Viel bei Air Asia"?

Finde ich nicht.Ein Absturz, alles andere ist ja dagegen Kleinigkeit.

Allerdings, viel passiert mit Malaysischen Airlines, 3 Abstuerze in kurzer Zeit 2014.
Grosses Pech fuer ein Land! :?
 
        #27  

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Wobei ich es positiv finde dass die indonesischen Behörden viel offensiver nach dem Unglück vorgegangen sind als die malaysischen.

Nach dem verschwinden der Triple-7 hatte man ja das Gefühl die wollen entweder nix sagen oder haben absolut keinen Plan.

Wenn man jetzt dagegen die indonesischen Behörden sieht bekomme ich immer mehr Zweifel dass die MH-Boeing tatsächlich über NordSumatra bzw. knapp nördlich davon Richtung südlichen Indischen Ozean geflogen sein soll...
 
        #28  

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Das ist alles sehr schade, was da gerade mit den Fliegern passiert.
Man könnte sagen, (fast) alles ist immer ein Pilotenfehler, denn der ist ja schließlich dafür verantwortlich, daß alles passt. Der Pilot sollte theoretisch:
- seine Maschine vorher so überprüft haben, daß er alle Problemchen erkennt
- bei soooo schlechtem Wetter auf der Route gar nicht starten bzw. umkehren/rechtzeitig ausweichen
- bei heftigem Regen und möglichem Aquaplaning eben nicht zu landen versuchen
- ...

Aber es gibt einfach so viele Unwägbarkeiten, am Ende kann es auch einfach menschliches Versagen sein, und dem sind wir immer ausgeliefert, im Bus, im eigenen Auto, im Zug, egal wo.
Die Statistik sieht für die Fliegerei ja nicht so schlecht aus. Ein Flugzeugabsturz ist nur erheblich spektakulärer und medienwirksamer, als 100 Autounfälle zusammen.

Dazu kommt, daß die Airlines oft einen unglaublichen Druck auf die Piloten ausüben. Ich erinnere mich an einen Urlaubsflieger von Kreta nach Hannover, der wegen nicht einklappbarem Fahrwerk mehr Sprit verbrauchte und dem ein paar hundert km vor dem Ausweich-Ziel München selbiger ganz ausging (weil nicht mehr vernünftig berechenbar; der Flieger konnte dann im Segelflug mit Mühe und Not und viel Glück noch das Flughafengelände in Wien erreichen).
Es wurden große Vorwürfe an die Airline laut, weil es offenbar interne Anweisungen gab, die den Piloten dazu veranlassten, erst in Deutschland zwischenlanden und nachtanken zu wollen. Eine Ausweichlandung im Ausland hätte wohl mehr Geld und Zeit gekostet, als in Deutschland.

Ich kann mir gut vorstellen, daß ein Pilot nach einem mehrstündigen Flug es sich sehr genau überlegt, ob er umkehrt statt zu landen, nur weil es gerade heftig regnet. Andere Flieger sind vielleicht auch gerade gut gelandet, warum soll er sich unnötig den Unmut seines Arbeitgebers zuziehen?
Wenn's gut geht, redet keiner drüber; wenn's schief geht, ist der Pilot der Dumme.

Ob ein AirAsia-Pilot da wesentlich anders tickt, als z.B. ein LH-Pilot, kann ich nicht sagen. Der interne Druck durch die Airline denke ich ist bei allen ziemlich gleich.
 
        #29  

Member

Member hat gesagt:
Das ist alles sehr schade, was da gerade mit den Fliegern passiert.
Man könnte sagen, (fast) alles ist immer ein Pilotenfehler, denn der ist ja schließlich dafür verantwortlich, daß alles passt. Der Pilot sollte theoretisch:
- seine Maschine vorher so überprüft haben, daß er alle Problemchen erkennt
- bei soooo schlechtem Wetter auf der Route gar nicht starten bzw. umkehren/rechtzeitig ausweichen
- bei heftigem Regen und möglichem Aquaplaning eben nicht zu landen versuchen
- ...

Aber es gibt einfach so viele Unwägbarkeiten, am Ende kann es auch einfach menschliches Versagen sein, und dem sind wir immer ausgeliefert, im Bus, im eigenen Auto, im Zug, egal wo.
Die Statistik sieht für die Fliegerei ja nicht so schlecht aus. Ein Flugzeugabsturz ist nur erheblich spektakulärer und medienwirksamer, als 100 Autounfälle zusammen.

Dazu kommt, daß die Airlines oft einen unglaublichen Druck auf die Piloten ausüben. Ich erinnere mich an einen Urlaubsflieger von Kreta nach Hannover, der wegen nicht einklappbarem Fahrwerk mehr Sprit verbrauchte und dem ein paar hundert km vor dem Ausweich-Ziel München selbiger ganz ausging (weil nicht mehr vernünftig berechenbar; der Flieger konnte dann im Segelflug mit Mühe und Not und viel Glück noch das Flughafengelände in Wien erreichen).
Es wurden große Vorwürfe an die Airline laut, weil es offenbar interne Anweisungen gab, die den Piloten dazu veranlassten, erst in Deutschland zwischenlanden und nachtanken zu wollen. Eine Ausweichlandung im Ausland hätte wohl mehr Geld und Zeit gekostet, als in Deutschland.

Ich kann mir gut vorstellen, daß ein Pilot nach einem mehrstündigen Flug es sich sehr genau überlegt, ob er umkehrt statt zu landen, nur weil es gerade heftig regnet. Andere Flieger sind vielleicht auch gerade gut gelandet, warum soll er sich unnötig den Unmut seines Arbeitgebers zuziehen?
Wenn's gut geht, redet keiner drüber; wenn's schief geht, ist der Pilot der Dumme.

Ob ein AirAsia-Pilot da wesentlich anders tickt, als z.B. ein LH-Pilot, kann ich nicht sagen. Der interne Druck durch die Airline denke ich ist bei allen ziemlich gleich.


Der Apartmentkomplex der CentralPark-Mall in Jakarta ist bei Piloten sehr beliebt.

Bei AUSLÄNDISCHEN Piloten die für Garuda / Lion Air / AirAsia (in Malaysien und Indonesien) / Singapore fliegen.

Ich hab mich öfter mal mit welchen unterhalten - und die sagen alle dass das Wetter eine wahnsinnig grosse Umstellung ist.

Viele hauen nach nach einer Weile ab, die kommen mit dem Druck der teilweise katastrophalen Wetterbedingungen nicht klar...

Die sagen aber alle : Das Problem ist nicht die Airline !

Sie bekommen einfach teilweise eine Landeerlaubnis wo in Europa wegen schlechtem Wetter keine erteilt worden wäre !
Und darauf müssen Sie sich ja irgendwie verlassen können.

Allerdings sind sie oft der Meinung dass eine Umleitung besser gewesen wäre...

Ein belgischer Pilot von Lion Air erzählte mir mal dass er in seinen ersten beiden Wochen als Co-Pilot ( voll in der Regenzeit ) rund 10mal nach der Landung kämpfen musste das sein Pilot sein zittern nicht mehr bemerkt !
Er meinte es gab in dieser Zeit 10-12 Landungen die in Europa niemals freigeben worden wären, er ist in Europa bei besserem Wetter umgeleitet worden ...

Will sagen :
Ich denke in gewissen Regionen muss man einfach dem Klima Tribut zollen dass eine Erhöhung des Risikos darstellt.

Wer ständig in Afrika oder Südamerika mit kleinen Dschungelbombern fliegt und auf megakurzen Sandpisten landet hat ja auch ein hundertfach höheres Risiko das was passiert...

Ich kann mich an einen Flug in Afrika erinnern - in einer DC3...

Wir sassen längs an den Aussenwänden auf solchen "Planenbänken" mit Haltegriffen, in der Mitte waren Paletten verzurrt.
Allerdings völlig falsch - als der Vogel in Turbulenzen kam knallten die Paletten den Leuten die ihre Beine nicht schnell genug hochbekommen die Knie zu klump...

Will sagen : Das Risiko ist nicht überall gleich - was aber nicht heisst dass AirAsia eine schlechte Airline ist !

Die Flotte ist jung und es wird ein hoher Anspruch an die Wartung gestellt, die Airline selber fährt keinen falschen Sparkurs !
Die dortigen Airlines haben verdammt viel in Ihre Flotten investiert - Air Asia und Lion Air haben beide über 110 Flieger mit einem Durchnittsalter von unter 5 Jahren...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #30  

Member

Member hat gesagt:
Ich hab mich öfter mal mit welchen unterhalten - und die sagen alle dass das Wetter eine wahnsinnig grosse Umstellung ist.
[...]
Die sagen aber alle : Das Problem ist nicht die Airline !

Sie bekommen einfach teilweise eine Landeerlaubnis wo in Europa wegen schlechtem Wetter keine erteilt worden wäre !

Danke für die Info, das rückt das Bild ein wenig zurecht.

Wer schon einmal in einem modernen Flieger den Piloten während des Fluges über die Schulter geschaut hat, weiß, wie komplex so ein Flug ist und wieviele Checks von den Piloten durchgeführt werden, vor dem Start und auch vor der Landung, Ausweichflughäfen auf der Strecke werden angesprochen, die Bedingungen auf der Runway (Temperatur, Luftdruck, Wind, trocken/naß) werden diskutiert, der voraussichtlich benötigte Bremsweg berechnet, etc. (selbst eine einzige leicht defekte Bremse auf einem der vielen Räder wird hier berücksichtigt).

Umso absurder erscheint es im ersten Augenblick, daß der Tower dann eine solche Freigabe erteilt, die die ganze Vorarbeit der Piloten in Frage stellt.

Ich kann daher nur vermuten, daß solch schlechte Wetterbedingungen eben sehr häufig auftreten und der Tower, wäre er zurückhaltender, vielleicht viel zu viele Landeerlaubnisse verweigern müsste. Und das wollen am Ende die Airlines auch wieder nicht.

Das Risiko ist ein anderes, wie Du schon geschrieben hast.
Die Geschichte (Statistik) zeigt aber dennoch, wie oft es "gut geht", und darauf berufen sich hinterher vermutlich diejenigen, die sich reinwaschen wollen.
Leider nützt das denjenigen nichts, die von einem Unglück betroffen sind.
 
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