@tahjong:
Eigentlich sollte man Thaksin dankbar sein. Vielleicht war er betrachtet auf den kurzen Zeitraum seines Wirkens nicht gut für Thailand. Aber möglicherweise war er genau der Zündfunke, der notwendig war, um die Landbevölkerung "politisch" zu initialisieren. Mein subjektiver Eindruck ist, dass sich das Interesse für Politik in den letzten 15 Jahren im Norden und im Nordosten stark weiterentwickelt hat. Ich glaube, dass die Landbevölkerung politisch langsam mündig wird. Thaksin und sein Clan, aber auch Suthep sind Katalysatoren, die diesen Prozess am Leben halten.
Mittlerweile scheint er (der Prozess) sich ja zum Selbstläufer entwickelt zu haben.
Der bürgerliche Mittelstand scheint jetzt endlich begriffen zu haben, dass er nicht mehr alleine über Wohl und Wehe eines Landes entscheiden kann. In der notwendigen Konsequenz bleibt ihm keine andere Wahl, als sich politisch und auch praktisch mehr auf die Bedürfnisse und Wünsche der Landbevölkerung zuzubewegen. Nur so wird es machbar sein, dass sich die Mehrheitsverhältnisse wieder etwas verschieben.
Jede weitere Eskalation und Versuch der Destabilisierung der ohnehin angeschlagenen politischen Lage in Thailand wird sich recht nachteilig auf die politische, wirtschaftliche und soziale Infrastruktur Thailands auswirken.
Was die Opposition meines Erachtens nach jetzt braucht, ist eine gemäßigte Führungspersönlichkeit wie Abhisit, jemand, der Bereit ist, Kompromisse einzugehen und willens ist, sich der veränderten politischen Landschaft anzupassen. Der Mohr (Suthep) hat seine Schuldigkeit getan.