Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder ein alternativer Browser verwenden.
Vielen Dank für Eure Reaktionen und das Lob. Das motiviert zum Weiterschreiben
Ich frage mich zeitweise, warum ich das eigentlich alles so haarklein schildere. Zumal es die letzten Tage bildertechnisch ja eher langweilig ist. Was der Grund dafür ist, dass es so schleppend weitergeht...
Außerdem kann ich seit zwei Tagen keine Bilder hochladen und werde erstmal im Hintergrund weiterschreiben, bis das wieder geht.
Ich stand gegen Mittag auf und vertrödelte die Zeit im Hotel. Am Abend wollten wir Kathi zum Essen ausführen und ich reservierte einen Tisch im Tawandang in der Rama 3. Die Dame am Telefon wies ausdrücklich darauf hin, dass wegen des morgigen Königs-Geburtstags Alkohol-Ausschank-Verbot herrsche und ob ich unter diesen Umständen wirklich reservieren wolle. Ja, klar...
Ich ging an die Rezeption und pflegte meine Kontakte zum Personal. So ein bisschen Small-Talk ist hilfreich, wenn man wieder mal einen besonders guten Preis haben möchte oder wenn unverhofft ein paar Kumpels zu einem ebenfalls guten Preis unterzubringen sind
Anhang anzeigen Nov 2010_1691.jpg Pla lernte ich vor drei Jahren im Maxim Inn in der Soi 7/1 kennen: auf dem Flug von AUH nach BKK hatte ich zwei junge Araber neben mir, mit denen ich einen oder zwei Rotwein zu viel getrunken hatte. Mit dem Resultat, dass ich am ATM am Flughafen meine Visa-Karte mitzunehmen vergaß. Pla telefonierte den gesamten Suvarnabhumi ab, ob die Karte irgendwo aufgetaucht sei. Der geneigte Leser kann es sich schon denken: ohne Resultat... Das war übrigens ein sehr teurer Urlaub, da ich mein ganzes Urlaubsgeld mit der maestro/cirrus Karte abheben musste.
Anschließend holte ich Wäsche aus der Laundry ab und wollte mich auf ein Bier in eine Bar in der Soi 4 setzen. ich hatte das Ausschank-Verbot schon wieder verdrängt und war verdutzt, mein Bier in einem Kaffebecher aus Porzellan serviert zu bekommen.
Abends ging es also ins Tawandang und meine Tischreservierung hätte sich eigentlich erübrigt: der Saal, der normalerweise knapp 2.000 Gästen Platz bietet, war mit etwa 250 Personen sehr spärlich besetzt. Daran mag man erkennen, dass Alkohol und Sanuk (Spaß) in Thailand offenbar zusammengehören wie Tom & Jerry...
Die Show war trotzdem sehr sehenswert: wegen des bevorstehenden Königsgeburtstags feierte man seine Majestät und Thailand mit zahlreichen Fahnentänzen und Liedern. Es war schon ergreifend, dass viele der Gäste bei vielen Liedern mitsangen und stellenweise sogar auf- und starmmstanden.
Anhang anzeigen Nov 2010_1620_44.jpg Ich versuchte mir vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn am 16. Juli in Deutschland Fahnen geschwenkt und Lieder zu Angelas Ehren gesungen würden.
Ja, ich weiß: der Vergleich hinkt!
Kurz vor Mitternacht traten wir den Rückweg an. Wir setzten Kathy an ihrem Hotel ab und ob der fehlenden Möglichkeiten zogen es Stromer und seine LT vor, ebnefalls heim zu gehen.
So fand ich mich um kurz vor eins auf einer ungewohnt anmutenden Sukhumvit Road wieder: die meisten Streetbars hatten geschlossen. Folglich waren wenig potentielle Kunden für das mobile Dienstleistungsgewerbe unterwegs - die Auswahl an Freelancerinnen war grottenschlecht. Meine Idee, einen Club aufzusuchen verwarf ich, da mir andere Farangs berichteten, dass sie vor verschlossenen Türen gestanden hätten. Ein blöder Abend...
Ich beschloss spontan, am nächsten Tag nach Pattaya zu ziehen.
Ich rief Yo an und traf sie kurz darauf an der Ecke zur Soi 11; eine Minute später und sie hätte im Taxi gesessen. "No have customer - I go home". Wir gingen ins Hotel, ich ließ mir an der Rezeption ein Fläschchen Sang Som geben und wir feierten eine kleine Party. Wir unterhielten uns über Yo's Job und es war echt interessant:
Kurz nach ihrer Entbindung und dem "Tod" des Kindsvaters starb ihr Vater. Mit einem Säugling und einer an Diabetes erkrankten Mutter waren die Zukunftsaussichten selbst in Yala, im tiefen Süden des Landes, nicht gerade rosig. Sie brach nach Bangkok auf und fand einen Job bei Seagate in der Festplatten-Poduktion. Ihr monatliches Einkommen von knapp 5.000 THB wurde nahezu komplett von den Lebenshaltungskosten aufgefressen. Eine Kollegin nahm sie irgendwann mal in den Biergarten mit und sie fand Gefallen an diesen lukrativen Gelegenheitsjobs.
Um die Kosten für Miete gering zu halten und um selbst Zeit mit dem Kind verbringen zu können, überredete sie ihre Mutter, mit dem Baby nach Bangkok zu ziehen. Sie kündigte bei Seagate und trat offiziell eine Stelle als Nachtschicht in einer Hotelbar an - um seit nunmehr dreieinhalb Jahren allabendlich auf der Suk als Freelancerin zu arbeiten. Damit der Schein gewahrt wird, hat sie immer ein paar "züchtige" Klamotten dabei, die sie auf dem Weg zur und von der Arbeit trägt... manchmal trägt sie sogar die Hotel-Uniform
Sie erzählte von einem Kunden, der sie während des Einstellungsgesprächs fragte, ob sie denn "alles" machen würde. Sie bejahte und auf dem Hotelzimmer sollte sie sich einen Strap-on anlegen, um es dem Kunden ordentlich zu besorgen. ... Am schlimmsten seien die Inder, die meist in kleinen Gruppen auftauchen und bis aufs Blut verhandeln. Sie war an einem "schlechten Abend" mit einem Inder für 700 THB für ST mitgegangen. Als der kurze Zeit später fertig war, ging die Tür auf und sie musste noch zwei seiner Kumpels bedienen. All inclusive... für den vereinbarten Preis. ... Sie arbeitet mit einer Kollegin zusammen: wenn ein Kunde zwei Ladies wünscht, greifen sie aufeinander zurück und teilen sich die 1.500 Baht. Das klappt auch ganz gut. In letzter Zeit spanne ihr die Kollegin jedoch immer mehr Kunden aus. Möglicherweise wird sie langsam zu alt... naja, sie ist ja auch schon 24
Schon komisch, da hockte ich mit einer Bordsteinschwalbe auf dem Bett und hörte Dinge, die ich normalerweise zu verdrängen versuche und fühlte mich auch noch wohl dabei. Keine Ahnung woran es lag, dass ich mich auf so viel "Nähe" einließ...
Als sich Yo gegen Morgengrauen und nach zünftigem Sex ihre offiziellen Arbeitsklamotten anzog, um den Heimweg anzutereten, fragte sie mich schüchtern, ob sie heute um doppelte Gage bitten dürfte - die Geschäfte gingen derzeit sehr schlecht. Zeitgleich mit meinen entgleisenden Gesichtszügen fügte sie hinzu "Next time, you have free fuck". Ich musste über die Formulierung schmunzeln und willigte ein.
Sie hatte scheinbar nicht wirklich damit gerechnet, denn sie bedankte sich mit einem extrem tiefen Wai, gab mir einen Kuss und verschwand.
Gestern Abend hatte ich mich geweigert einer Freelancerin 2.500 THB zu zahlen und deswegen ein Fässchen aufgemacht. Heute zückte ich widerstandslos den gleichen Betrag und hatte bislang lediglich einen sehr tiefen Wai dafür bekommen. Welche Sicherheit hatte ich, dass ich Yo überhaupt wiedersehen würde? Ihr Versprechen - das Versprechen einer Straßenhure? Warum hatte ich mich mit diesem Darlehen quasi an sie gebunden? "Next time, you have free fuck" ...
Dein Hammer-Bericht jagt mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken! Super klasse, als wäre man live dabei. Ich kann deine Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen, und mir gefällt, dass du manchmal genauso inkonsequent handelst wie ich. Bitte, bitte mache in dem gleichen Stil weiter! Gerade deine Gedanken und die Detailtreue geben deinem Bericht Würze und Tiefe.
Das Tuk-Tuk des Boss Suites brachte mich zur BTS "Nana". Von dort fuhr ich mit dem Skytrain bis zur Haltestelle "Ekkamai" - praktischerweise direkt am gleichnamigen Busterminal gelegen (Eastern Busterminal). Rasch ein Ticket für 116 THB gekauft und schon zwanzig Minuten später fuhr der Bus pünktlich (!) ab.
Am Busterminal in Pattaya war ich erstaunt, dass es dort Tourist-Assistants gibt, die ziemlich gut Englisch sprechen (oder zumindest verstehen) und die ankommenden Gäste nach deren Fahrtziel "sortiert" auf wartende Songthaews verfrachten. Die Fahrt kostete 50 THB und eine halbe Stunde später stand ich vor dem Pattaya Bay Resort, wo ich im Juni schonmal zwei Nächte war.
Einchecken, Duschen, Nickerchen machen...
Kurz vorm Dunkelwerden wurde ich wach und es packte mich das Gefühl, etwas zu versäumen. Ich beeilte mich, loszukommen und wenig später stolperte ich ziemlich enttäuscht durch eine dunkle Soi6. Klar, es war ja Königsgeburtstag - aber das hatte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet.
Also versuchte ich mein Glück an der Beachroad. Verschiedene Gebäude hatten schon ihr vorweihnachtliches Gewand angelegt.
Anhang anzeigen Nov 2010_1620_47.jpg Anhang anzeigen DSC03356_s.jpg Erschreckend waren die Menschenmassen, die sich quasi im Gänsemarsch die BR entlang schlängelten. Ich war irritiert, ob das an der beginnenden Haupsaison oder an den (heute Abend) fehlenden Unterhaltungsmöglichkeiten lag. Ich reihte mich also ein und ließ mich in den Massen Richtung Walkingstreet treiben.
Die Auswahl an Damen war auf den ersten Blick alles andere als erquicklich also beschloss ich, nach dem Erreichen der WS die Perspektive zu wechseln und kehrte grade wieder um. Mit dem gleichen Ergebnis...
Soi 7 und Soi 8 waren nahezu dunkel und schon bald fand ich mich an der überfüllten Beachroad wieder. Ich setzte mich auf einen Liegestuhl am Strand und war erstaunt, dass mir dort Bier verkauft wurde.
So, da war ich also aus Bangkok abgehauen und hatte gehofft, dass das Alkoholverbot hier nicht so strikt gehandhabt würde. Pustekuchen! Naja, ein bisschen konnte ich es ja verstehen: immerhin war heute Königsgeburtstag...
Ein Knall riss mich aus meinen Grübeleien - gefolgt von einem kanpp 10-minütigem Feuerwerk. Ich schaute dem Feuerwerk zu, trank noch ein Bier und machte mich auf, die Situation auf der WS zu erkunden. Mit dem Ergebnis, dass das Geschubse und Gerempel meiner Laune einen Dämpfer versetzte.
Aber dort war es genauso deprimierend. Ich wusste ja nichtmal, wo ich nach was suchen sollte und so setzte ich mich irgendwann in irgendeine Bar um eine Sprite (pur!) zu trinken. Hätte ich mal besser geschaut, wo ich mich hinsetze... Kaum hatte ich bestellt, scharten sich vier Kathösen um mich. Da schnallte ich erst, dass ich wohl in einer LB-Bar gelandet war... Pook Bar.
Ich ergriff die Flucht und schlich deprimiert ins Hotel - alleine... und einsam!