Bangkok Bangkok Beat Teil 5, als Rookie in Siam

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Ich bin frustriert und fluche vor mich hin, als die Zimmertür auf geht und Lek mit einem der Kellner rein kommt.
Mit meinem Kellner!
Es riecht sofort im ganzen Zimmer nach frischem Bohnenkaffee, nach frischen Brötchen und nach noch etwas undefinierbarem. Und ich? Ich stehe im Slip vor dem Kellner. Mein Kellner, der mich die letzten Tage immer bedient hatte.
Scheiße!
Habe ich nicht gemerkt!
Der Kellner schaut mich nur teilnahmslos an und sagt „good morning Sir“, ganz so, als sei diese Situation hier das Alltäglichste und Normalste der Welt.
Ab ins Bad und rein in die Kleider.
Ich blamiere mich ja bis auf die Knochen.
Eines muss man dem Kerl ja lassen, der hat sich unter Kontrolle.
Bestimmt lacht er erst mal laut, wenn er hier raus ist. Und wenn er dann wieder reden kann, tratscht er bestimmt alles herum.
Wie dumm für mich!
Der Tisch ist gedeckt, der Kellner verschwunden und Lek lächelt mich an.
Ich bin im Paradies gelandet.
Oh Mann, hab ich ein Dusel, so einen Glücksgriff zu machen.
Lek du bist wunderbar.
Wir palavern und witzeln beim Frühstück herum.
Sie isst Reis mit irgend etwas undefinierbarem und ehe ich mich versehe, habe ich einen Löffel mit Reis und dem Zeug in den Mund geschoben bekommen.
Hilfeeee!
Ich brenne!
Zur Toilette!
Ausspucken!
Zurück!
Den Kühlschrank auf und eine Flasche Cola auf ex getrunken.
Booooaaahh, war das höllisch scharf!
Lek lachte die ganze Zeit über und entschuldigte sich noch während sie lacht.
„I nooo, falang can not iiiit hot!“
„Falang?“
Nach ihrer mühsamen Erklärung, dann wieder ein neues Thai Wort gelernt. -Falang-
Der folgende Tag vergeht wie im Flug.
Wir sind abwechselnd im Bett beschäftigt und sitzen dann wieder mal, frisch geduscht im Garten, unterhalten uns über unser Leben um dann wieder im Bett zu verschwinden.
So vergeht der Tag!
Und die folgenden Zwei!
Und der danach auch noch, an dessen Ende sie aber meint, dass wir zu ihrer Bar gehen müssten, sie würde da schließlich arbeiten.
Na gut, halt wieder Pattaya!
An der Bar angekommen, habe ich das Gefühl, abgemeldet zu sein. Lek ist in Gesprächen mit anderen Frauen vertieft. Frust überkommt mich.
Na, wenigstens ist da wieder Paulchen Panther, der mich bei Laune hält.
Nachdem der Film fertig ist und Lek immer noch mit den anderen Frauen spricht, kann ich zum
ersten Mal seit den letzten Tagen die letzten Tage an mir vorbei ziehen lassen:
Meine zweiundzwanzig jährige Lek ist in Wirklichkeit zweiunddreißig Jahre alt.
Wie konnte ich mich so täuschen? Sie sieht aus wie zwanzig oder zweiundzwanzig.
Ich war fast vom Hocker gefallen als sie mir das erzählte. Sie ist ja um Jahre älter als ich!
Hat zudem ein Kind, das in Bangkok bei ihrer Mutter wohnt.
Arme Leute. Eine arme Familie aus der Lek abstammt. Lek arbeitet, seit ihr Kind vor sechs Jahren geboren war, in Pattaya als Bedienung. Immer Nachts, da würde Frau mehr verdienen. Wer kann´s ihr verdenken? Bei uns in Deutschland arbeiten auch viele nachts, weil sie da Zuschläge bekommen. Und Nachts ist hier ja die Hölle los. Lek, mit ihrer Art, bekommt dadurch sicherlich reichlich Trinkgeld zusätzlich.
Weiter komme ich nicht mit meinen Gedanken, denn Lek ist plötzlich wieder da. Sie sieht traurig aus als sie mir ins Gesicht sieht. Sie habe mit ihrer Chefin gesprochen und ihr gesagt, dass sie meinen ganzen Urlaub bei mir bleiben wolle. Tag und Nacht! Ihre Chefin sei darüber gar nicht erfreut, weil ihr dann eine Arbeitskraft fehlen würde und sie, die Chefin ja dann selbst mit arbeiten müsse. Lek habe sie aber überreden können, gegen Geld, Lek nicht zu entlassen.
Na ja, ganz wohl war mir nicht in der Situation.
Was würde eine Arbeitskraft kosten?
Bestimmt einen nicht geringen Betrag!
Könnte ich mir das leisten?
Auf der anderen Seite wollte ich auch Tag und Nacht mit ihr zusammen sein.
Also beschloss ich, zu zahlen.
Wenn ihr anderen „Falang“ mich jetzt fragt, wie viel es war. Leute, ich weiß es wirklich nicht mehr, ich habe es verdrängt. Es war jedenfalls weitaus billiger als ich mir vorgestellt hatte und ich konnte es sogar aus meiner Hosentasche bezahlen. Da ich damals nie mehr Geld als maximal 150 Mark mit mir rumschleppte und wir hinterher noch essen waren, können es maximal 140 Deutsche Mark gewesen sein.
Keine Ahnung!
 
        #92  

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Die Tage vergingen mit Lek wie im Flug!
Ich war verliebt bis über beide Ohren. Hörte und sah nichts mehr und nahm meine Umgebung und die Geschehnisse nur noch begrenzt wahr.
Lek gab mir etwas das war wie das Paradies auf Erden!
Natürlich musste ich mich manchmal an meine langjährige, deutsche Ex Freundin Nicl erinnern. Aber das war eine ganz andere Beziehung gewesen. Das einzige was Nicl und Lek verband waren die Körpergröße und die langen, bis zum Po reichenden Haare. Und da fingen sogar schon die Unterschiede an. Nicl hatte Stroh blonde Haare und Lek blau schwarze Haare. Aber die Art und Weise des Feelings waren Grund verschieden. Nicht das Nicl prüde gewesen war. Ja, deutsch bestimmt, vordergründig prüde aber in trauter Zweisamkeit liebte sie alle sexuellen Spielarten. Alle Spielarten die ihr euch vorstellen könnt! Wirklich! Aber wie gesagt, nur im stillen Kämmerchen und diese sexuelle Beziehung war auch über Jahre gewachsen gewesen. Deutsches Feeling, deutsche Gefühlswelt und deutsche Außenwirkung auf mich. Geil, ja! Immer wieder, täglich, ganz, ganz Geil. Bis an dem Tag, als Nicl mich einfach hat sitzen lassen. Ohne Kommentar warum, war sie gekommen und hatte ihren Entschluss kund getan dass es aus sei. Einfach so, ohne Vorwarnung und ich weiß bis heute nicht warum. Von da an war sie Unerreichbar für mich gewesen. Aber das ist schon wieder eine eigene Geschichte!
Jedenfalls das hier, mit Lek, war was ganz Anderes.
Lek war andera als die Anderen die nach Nicl kamen und auch anders als Nicl.
Es gab Grenzen bei ihr, klar definiert und artikuliert:
Kein Anal, kein Sperma schlucken (was mir irgendwo schon auf die Nerven ging). Keine Fisterei, kein DP, keine Spielzeuge und kein lecken bis zum ersten Orgasmus.
Und trotzdem war Lek der Himmel für mich.
Die natürliche, durchtriebene Natürlichkeit von Sex, die Nachsorge, das ganze Drum Herum von ihr war einfach Himmlisch. Ich konnte mich zum ersten Mal in meinem Leben ohne Gedanken einfach so, fallen lassen.


Ich hatte meiner ersten Thai in die Augen geschaut und das Paradies entdeckt!!!
 
        #93  

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Das war Tag und Nacht so!
Lek las mir jeden Wunsch in meinen Gedanken ab, noch weit bevor er so weit gediehen war um ihn zu artikulieren.

Ich lernte, wissbegierig wie ich war, einige Brocken Thai von ihr.
Wir erkundeten Tjom Tjen Beach, der damals ein gottverlassener Strand war. Wunderschön in seiner Weitläufigkeit, aber wenn man vom eigentlichen Strand absah, gab es da nichts außer vereinzelten Touristen, wenigen Essenshändlern und hinter der Straße, die am Strand entlang führte, Gebüsch, Dornen, Kakteen und Kokos Palmen. Und natürlich Hitze!

Tjom Tjen war auch der Ort an dem mir, unter meinen eigenen Entsetzens schreien, mein erster, lebendiger Skorpion begegnete. Ich lag am Strand auf meinem Badetuch, schaute irgendwann neben mich und da war er! Er kam direkt auf mich zugesteuert. Ein blass weißer ca.10 Zentimeter großer Skorpion. Den Schwanz mit seinem gefährlichen Giftstachel nach oben gebogen, kam er auf mich zu geschlichen.
Ich sprang auf, gerade so als hätte er mich schon gestochen:
„ Aaaaahhhhhh, ein Skorpioooon (sogar auf deutsch hab ich geschrien). Scheiße! Leeeeeek!“
Lek schaute mich tonlos, kurz, mit abwesendem, regungslosem Gesicht an. Schaute dann herunter zum Skorpion und schließlich killte sie ihn mit einem eiskalten Lächeln auf den Lippen.
Einfach so, wie ich eine Mücke erschlage.
Nix Besonderes, nur ein Skorpion. Was hast du bloß, sagte ihr Gesichtsausdruck mir damals. Musst doch nich herumkreisen.
Die anschließende Diskussion zeigte mir, dass es hier Skorpione wie bei uns Hornissen gibt. Man schaut ihnen zu und schlägt sie irgendwann tot, wenn´s zu viel wird.
Die Liebe ging weiter. Rum tollen im türkis farbenen Meer, rumblödeln, Sex, gedankenlos und im Schwebezustand leben, war an jedem Tag angesagt.
Dann kam unausweichlich der Tag, an dem ich kurz, aber nur für diesen Tag, aufwachte:
„ Lek must goooo home to Bangkok! Yuuu cooomm same, same Lek Bangkok!“
Es war keine Frage von ihr! Es war eine Feststellung, ja schon fast ein Befehl gewesen!
Ich musste mit ihr nach Bangkok, ihre Familie und hauptsächlich ihre Tochter, besuchen.
„ Ok, if you like to go, we go!“
„Lek happyyyy tooo much, Laaalllf go same, same Lek!“
Im Bus nach Bangkok war ich eingeschlafen.
Wie sonst!
Es ist Thailand und ich hatte vom ersten Tag an, wie von Geisterhand, schon eine Thai Macke angenommen.
Schlafen egal wo und in welcher Situation.
Wenn nix los ist, schlafen! Im Stehen, Liegen, Sitzen, umringt von Menschen oder einsam irgendwo, ich schlief einfach ein.
Merkwürdig aber mit einer Selbstverständlichkeit als ob ich hier schon ewig leben würde.
Klung Teeebp, auf deutsch Bangkok war erreicht:
 
        #95  

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Bei mir ist schon fast Mitternacht. :D
 
        #96  

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Sie sieht traurig aus als sie mir ins Gesicht sieht. Sie habe mit ihrer Chefin gesprochen und ihr gesagt, dass sie meinen ganzen Urlaub bei mir bleiben wolle. Tag und Nacht! Ihre Chefin sei darüber gar nicht erfreut, weil ihr dann eine Arbeitskraft fehlen würde und sie, die Chefin ja dann selbst mit arbeiten müsse. Lek habe sie aber überreden können, gegen Geld, Lek nicht zu entlassen.

Haaaaaaaa Jahre vergehen,aber ''same procrdure as every year'' typisch thai:yes:
 
        #97  

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Ob die Chefin das wirklich sagte, oder ob sie sich nur über den depperten Farang unterhielten?
Denn Bar Fine gab es damals schon.
 
        #98  

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Hallo Dolores,
viele Dank die schönen Erzählungen.
Du hast einen wirklich ein schönen Schreibstil. Und vor all dem finde ich die Story so herrlich zeitlos... auch wenn es Deine Geschichte ist, könnte Sie doch jeder andere Newbie
täglich genauso erleben. Und genau das finde ich an der Story so reizvoll.
Weiter so :tu: bin gespannt wie es weitergeht!
LG Takkle
 
        #99  

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DOLORES.........das ist echt gemein.......uns immer wieder auf deine Geschichte heiß machen.........und dann müssen wir wieder tagelang dahin siechen :roll:
 
        #100  

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İch dachte die sache haette sich mit dem letzten A....tritt erledigt, und die fortzetzung des berichts fliesst weiter. Hmm dem ist nicht so.
Na ja, gut das es member gibt die etwas unternehmen werden, damits weiter geht:wink0:
 
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