Member
Der Boeing CEO verspricht Brutalstmögliche Aufklärung...
O.k., transparente Aufklärung hat er gesagt, was das heißt wird jedem klar sein.
O.k., transparente Aufklärung hat er gesagt, was das heißt wird jedem klar sein.
Member hat gesagt:Mal am Rande erwähnt es handelte sich bei dem Vorfall der Alaska Boeing um eine 737 / 900 und nicht über eine 737 / 800.
Und die 800er hat diese Tür so nicht verbaut.
Hier muss ich mich im Bezug auf Nieten oder Schrauben mal einhaken.Member hat gesagt:Mit Verlaub, aber den Airlines ist durchaus geläufig, mit welchen Modellen und in welcher Konfiguration ihre Flieger unterwegs sind. Wie sich eine Airline jetzt entscheidet, was die jetzt mit ihren 737-MAX macht, hängt wohl auch mit der zu erwartenden Reaktion der Passagiere zusammen.
Leider gibt es in den Medien in Bezug auf den Vorfall nur viel dummes Gerede zu hören und mich stört eine fehlende, differenzierende Berichterstattung. Es ist beständig von lockeren Schrauben die Rede. Sorry, aber da wird im Bereich der Hülle mit Nieten gearbeitet. Hinzu kommt, dass diese betroffene Maschine nagelneu war, also bleibt zu vermuten, dass hier ein konstruktiver Mangel vorliegt, begründet wohl auch durch die Feststellung, dass andere, baugleiche Maschinen die gleichen Mängel aufweisen.
Wenn die FAA eine Emergency Airworthiness Direchtive für diese Baureihe ausgibt, dann liegt es nicht bei der Airline, die Maschine wieder fliegen zu lassen.
Ich habe meine persönliche Sichtweise zur B737 MAX. Boeing hat eine Entwicklung verschlafen und wollte unbedingt ein der A320 NEO-Familie mit einem eigenen Modell Paroli bieten. Meiner Meinung nach wurde der Flieger überhastet zusammengebastelt und schon die konstruktive Besonderheit eines sehr kurzen Fahrwerks hat sich zu einem Desaster entwickelt. Die Folge war, dass die neuen Triebwerke ein Stück oberhalb der Tragfläche lagen und die Anströmung störten. So nach und nach kommen weitere Mangel an den Tag. Man kann eigentlich von Glück reden, dass das Unglück nur in knapp 4.500 Metern Höhe erfolgte. Andrerseits auch wieder bedenklich, dass die in dieser Höhe geringe Druckdifferenz schon zu einem Versagen geführt hat.
Eigentlich werden bei der Berechnung der Betriebsfestigkeit etliche Zyklen durchlaufen und die Stellen mit maximaler Belastung bestimmt. Werden hier Ultimate Loads überschritten, wäre das aufgefallen und entsprechend korrigiert worden. Also gut möglich, dass hier möglicherweise ein Materialfehler vorlag oder beim Einbau Mist gebaut wurde.
Boeing hatte schon mal Probleme mit der 737 Serie. Bei Wartungsarbeiten wurden Dichtungen nicht mit den dafür vorgesehenen Hartplastikwerkzeugen, sondern mit normalen Cuttermessern entfernt. Das führte zu micro scratches, die sich teilweise soweit ausgebildet hatten, dass strukturelle Problem hätten auftreten können (Meine Erfahrung bei meinem Einsatz in der LHT Frankfurt 2003/4, es wurde dort thematisiert).
Member hat gesagt:Schätze das läuft genauso wie überall in der Industrie ab.
Irgendwann kommt ein Arbeitsvorbereiter und stop nach Refa oder MTM wieviel Zeit Arbeiter A für Teil X benötigen darf! Da aber überall auf der Welt die reinste Selbstbedienungsmentalität herrscht, möchte der Boss oder die Aktionäre höhere Gewinne, ergo wird die festgestellte Zeit um Y % gekürzt!
Jetzt beginnt das eigentliche Drama, da kein Arbeiter wegen "zu langsam" nen Anschiss will wird schlampig gearbeitet!
Nächstes Jahr will der Boss wieder mehr ---> also noch schlampiger.....usw usw......
Dann fällt es irgendwann auf!
Die meisten Arbeiter identifizieren sich doch nicht mehr mit ihrer Firma....
Und das ist schlussendlich völlig egal..es ist Boeing. Das wird diese Firma wieder in beträchtliche Schwierigkeiten bringen. Ein Flugzeugbauer ohne Vertrauen..das geht nicht sehr gut.Member hat gesagt:Und noch weiter am Rande:
Member hat gesagt:Müsste sicher ein detaillierter Abnahme Check erfolgt sein?
Member hat gesagt:In welchen Abstaenden stehen denn C- und D-Checks an?
Member hat gesagt:Selbstverständlich ist der "Türeinsatz" verschraubt.