Thailändisch lernen

Thailand Das erste Mal in Thailand - Januar 2006

        #31  

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Pattaya, Soi 6

Am nächsten Tag ziehe ich mit Jürgen durch die Soi 6. So was habe ich noch nie gesehen und auch nicht erwartet, die Mädels sitzen wie die Trauben vor den Läden. "HELLLOOO, WELLCOOOOME!!!" - Rufe aus jeder Ecke. In mir kommt der kleine Junge hoch, der ein schlechtes Gewissen bekommt und sich fühlt, als ob er etwas Verbotenes tut. Ich habe die Hosen voll! Ich bin halt ein Hansel, ein Greenhorn, das mit dem ältesten Gewerbe bisher jeden Kontakt vermieden hat.

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Erschwerend kommt hinzu, dass ich mich auch noch körperlich unpässlich fühle mit Nacken- und Bauchschmerzen. Habe wohl einen Zug abbekommen. Jürgen warnt mich vor den Kathoeys, ich wäre bestimmt voll drauf reingefallen, bekomme aber dank seiner Hinweise einige Unterscheidungsmerkmale an die Hand. Er verabschiedet sich schließlich, und ich entscheide mich für eine Massage. Für meine erste Nummer hier ist es noch nicht der richtige Tag.

Am Anfang der Soi 6 von der Beachroad kommend ist auf der linken Seite ein Massageladen, den ich aufsuche. Ich buche 1 Stunde zu 350 Baht (ca. 7 Euro) für eine Ganzkörper-Ölmassage. Die etwas kräftiger gebaute und nicht mehr ganz junge Masseurin ist super nett, knetet mich sehr angenehm durch, nur ihre rauen Hände sind ein leichter Störfaktor. Ich möchte nicht wissen, was die hier für Arbeitszeiten und Gehälter haben. Kein Wunder, dass die bei ihrem Job so kräftige Oberarme hat. Den ganzen Tag lang einen Farang nach dem anderen durchzukneten stelle ich mir mehr als anstrengend vor, diese Frauen verdienen meinen höchsten :respekt:

Die Massage - ohne "Happy End" - hat äußerst gut getan, aber meine Nackenschmerzen gehen davon nicht weg. Ich fühle mich insgesamt angeschlagen und gehe früh zu Bett.
 
        #33  

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Sehr schöner Bericht mit suuper Bilder
bitte weiter machen :dank:
 
        #34  

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Super Bericht und super Bilder.....

Hau in die Tasten !!
 
        #35  

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sanug---echt klasse bilder


freu mich auf eine weiterführung deines berichtes.....


gruss rudi :mrgreen:
 
        #36  

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Danke für das umwerfende Feedback! Weiter gehts:

Ich habe gut geschlafen und fühle mich wieder gesund und fit. Zeit für neue Erfahrungen, und das beginnt für mich damit, dass ich mir ein Moped miete, zumal mein Apartment nicht gerade zentral gelegen ist. Ich habe einen Motorradführerschein, bin aber noch nie gefahren - d.h. mit 18 habe ich das letzte Mal auf einen motorisierten Zweirad gesessen. Rückwirkend betrachtet ein bodenloser Leichtsinn, zumal ich weder einen internationalen Führerschein noch eine Auslandskrankenversicherung habe. Und der Verkehr in Pattaya ist höllisch, dazu kommen noch die oftmals besoffen fahrenden Farang. Aber über sowas denkt man im Urlaub nicht nach.

Mit der in der Naklua Road gemieteten Honda mache ich mich erst mal in wenig befahrenen Seitenstraßen vertraut. Ist ja eigentlich ganz einfach, das Ding fährt sich wie von selbst! Ich drehe ein paar Runden, um ein Gefühl für das Teil zu bekommen, es macht mir einen Höllenspaß! Endlich mobil in Pattaya. Ich bin mir der Unfallgefahr bewusst, bin halt Anfänger und dann auch noch der thailändisch-chaotische Linksverkehr. Dank meiner defensiven, wachen Fahrweise und dem weitgehenden Verzicht auf Alkohol schaffe ich es, die Tage in Pattaya unfallfrei zu überstehen - wobei auch eine große Portion Glück eine Rolle gespielt haben dürfte, wenn ich so manche Unfallberichte lese.

Zeit für die Soi 6! Ich parke das Moped in der Beachroad und mache mich zu Fuß auf den Weg durch die Meile. Es ist Nachmittag, die Frauen sitzen in Scharen vor den Bars, und kaum ein Farang ist zu sehen. Das sind optimale Voraussetzungen! Dank der Hinweise von Jürgen und Horst bin ich über die üblichen Preise und Modalitäten gut informiert. Das ist Gold wert! Die meisten Mädels hier sehen mir zu jung aus. Hier ist die Gelegenheit für was Junges, aber ich will es nicht übertreiben. Der Abstand sollte passen! Spuren gelebten Lebens im Gesicht stören mich nicht, wenn der Körper in gutem Zustand ist.

Ich gerate an Li, eine ganz nette Frau mit einem sexy Tattoo am Oberarm. Sie ist keine Superschönheit und nach eigener Angabe 28 Jahre alt. Aber ihre nette und offene Art zieht mich an. Es ist mein erstes Mal bei einer Prostituierten, ich bin hochgradig nervös und komme mir vor wie beim ersten Mal überhaupt. Sie bemerkt meine Unerfahrenheit und bietet mir frech einen Shorttime für 1000 Baht an. Ich lache sie nur aus, kenne ja die Preise, und nach einigem Hin und Her ist es für 500 + 300 Barfine kein Problem.

Wir gehen in die karg ausgestattete erste Etage. Sie seift mich ordentlich ein, wir lachen und haben Spaß miteinander bei der gemeinsamen Waschung. In Handtücher eingewickelt geht es über den Flur in ein tristes, fensterloses Zimmer, das nur von einer fiesen Kaltlicht-Leuchtstofflampe erhellt wird. Ich bin viel zu aufgeregt, als dass ich mich daran hätte wirklich stören können. Eher stören mich ihre heftigen Schwangerschaftsstreifen. Ich habe kein Problem mit Müttern, aber so ein Streifenhörnchen habe ich noch nie gesehen! Der schöne dunkle Teint lässt diese Schönheitsfehler leider gnadenlos auffallen. Also Augen zu und durch! Ihre samtweiche Haut fühlt sich super angenehm an, sie ist fast gar nicht behaart, ein herrliches Gefühl.

Die Aktion an sich spare ich mal auf für den 18er Bereich. Da werde ich schreiben, sobald ich meine Freischaltung habe, gerne auch detaillierter und mit Fotos.

Schon nach gefühlten 2 Minuten kommt die berüchtigte und verhasste Frage: "Okay, okay? Why you not come?" Mist aber auch. Die Aktion war wirklich nicht toll, aber ich bin froh, es überhaupt gemacht zu haben. Trotz allem habe ich es nie bereut oder als Reinfall angesehen, denn ich habe nicht erwartet, dass es beim ersten Mal gleich super klasse wird. Erfahrungen muss man machen, und man lernt bekanntermaßen nie aus. Ich bin wohl an die falsche Frau geraten, aber Abzocke sieht meiner Meinung nach noch ganz anders aus.

Ich habe sie anschließend trotzdem noch auf einen Drink eingeladen und ein wenig ausgefragt. Mich interessieren ja durchaus auch die Hintergründe. Ihre Arbeitszeit geht von 12.00 mittags bis 01.00 nachts. Die ca. 10 Girls dieser Bar übernachten gemeinsam in einem Schlafraum im 2. OG des Hauses. Bis dort Ruhe herrscht, wird es meistens 02.00 Uhr. Meine Frage, warum sie in Pattaya arbeitet, beantwortet sie mit der üblichen Klischeegeschichte: Sie kommt aus dem armen Norden und hat sich scheiden lassen, weil ihr Mann ein Trinker und Schläger ist. Er hat nichts gemacht, sie musste arbeiten und ihr Kind versorgen. Jetzt hat er den achtjährigen Sohn, sie verdient das Geld für alle und darf ihren Sohn nicht sehen.

Ob die Story stimmt, halte ich für zweifelhaft. Die Arbeit als Prostituierte ist auch in Thailand verrufen und lässt sich so prima rechtfertigen. Auch für den Farang ist so eine Geschichte prima, denn da hat man(n) hinterher das Gefühl, was Gutes getan zu haben. Im Übrigen glaube ich auch nicht mehr, dass sie 28 Jahre alt war, sondern schätze sie auf mindestens 35.
 
        #37  

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Ich erlebe eine ganz rührende Szene, als eine Gruppe Rollstuhlfahrer in die Soi 6 kommt. Die werden von den Girls mit offenen Armen empfangen, und mangels behindertengerechtem Zugang zum Shorttime-Zimmer bekommen sie ein hingebungsvolles Blaskonzert gleich in der Bar.

Abends bin ich wieder auf der Soi 6. Eine kleine Bühne wurde aufgebaut, es gibt Livemusik, die sehr fetzig ist und mir unter die Haut geht. Die Stimmung ist sehr ausgelassen, die Bargirls tanzen, singen und kreischen auf der Straße. Ich ärgere mich schwarz, dass ich die Kamera nicht dabei habe! Jürgen, ein Freund von ihm und ich sind die einzigen Farang, die hier fasziniert stehen bleiben. Wir bekommen kostenlos (!!!) Mekhongwhisky-Cola angeboten, der in einem Friseurladen ausgeschenkt wird. Es gibt Schwein vom Grill, saulecker! Ich glaube, dass ich so ein zartes Schweinefleisch überhaupt noch nie gegessen habe. Die Stimmung in der Gasse ist unbeschreiblich, ich bin tief berührt. Es scheint mir eher ein Fest von Thai für Thai und nicht für Farang zu sein, trotzdem werden wir integriert und bekommen kostenlos Fleisch und Drinks angeboten.

Ich stehe gegenüber der Bühne. Eine weniger attraktive Lady aus der unmittelbar benachbarten Bar kuschelt sich an mich ran, ich lasse sie gewähren und denke mir nix dabei. Da hatte ich aber die Rechnung ohne die Mamasan gemacht. Die wird schnell ziemlich penetrant und will, dass ich mit der Lady an meiner Seite oder mit einer anderen aus ihrem Stall auf einen Shorttime gehe. Mehrfach zeigt sie auf ihre Girls und versucht mir unmissverständlich klar zu machen, dass ich mich gefälligst jetzt für eine zu entscheiden habe. Ich hasse so etwas, außerdem sind ihre Girls ausnahmslos überhaupt nicht mein Fall, also winde ich mich raus und suche mir einen anderen Standort.

Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug zur Radiostation, von wo aus ein schöner Blick auf die Bucht von Pattaya zu genießen ist.

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An der Radiostation ist ein Tempel:

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