@Martin28
Jetzt sind wir schon auf Seite 4 des Posts, ich habe alles durchgelesen, und eigentlich hast Du immer noch nicht präzise und auf einen einfachen Satz gebracht, was nun Dein Problem (konkret) ist und welchen Rat Du von uns erwartest ("Du hast Geld vom Ehe-Konto veruntreut und Deine Frau hat was gemerkt; Du hast Dich verändert; Du hast alles gebeichtet; deine Thai-Maus steht in Deutschland plötzlich vor der Tür? Du hast Deine Thaimaus ohne Kondom geliebt und geschwängert ?") Nein? Das ist es alles nicht? Ja aber >was< denn dann; dein "Gefühlsleben" ? Vielleicht wird Dir beim schriftlichen Ausformulieren hier fürs Forum ja auch schon selber deutlich, welche 2 Alternativen schlussendlich und in letzter Konsequenz zur Debatte stehen, und ob es einen Sinn hat, weiter darüber zu diskutieren oder ob Du nicht evtl selber schon eine Einsicht durch die vielen Beiträge hier erhalten hast. (Wie alt bist Du, die Thaimaus könnte Deine Tochter sein? Meinst Du wirklich, das hat "Zukunft"? Kinderwunsch? Wie alt bist Du dann, wenn die 18 sind?)
Ich habe, wie ich hier früher in dem Thread schon einmal erwähnte, selber eine ähnliche Situation gehabt, nicht durch einen Urlaub, sondern hier in D. Nach dem das einige Zeit mit der Thai-Lady so vor sich hin lief als "gute Freundin", ist irgendwann mal was passiert - nachher weiss ich es auch (und es war noch nicht mal was mit 'finanziellen' Sorgen und Forderungen und so, wie es ja oft passiert, wenn dann der deutsche Mann auch langsam stutzig wird).
Aber als ich versucht habe, mir das weitere Vorgehen in einem "Brief an die Freundin" schriftlich zu formulieren, habe ich den Brief stundenlang neu geschrieben, Absätze vorne eingefügt, Absätze hinten. Bis ich gemerkt habe: das verstehe ich selber nicht mehr, bin ich das ? (ich bin über 50 und sehe mich als gefestigten Character an, ohne Selbstzweifel über mein "Selbstbild" und meinen Lebensweg). Versteht jemand von meinen (deutschen) Freunden - würde ich es denn diesen zeigen - diesen Brief, würden die denken, dass es da um mich geht? Und: würde meine Thai-Freundin (lebt hier in D und kann deutsch sprechen, und lesen und verstehen) meine Gedanken überhaupt nachvollziehen? Antwort in allen Fällen: Nein.
Viel habe ich in diesem Forum gelesen (danke, Forum), und einiges an den Beschreibungen und Charakterisierungen der thailändischen "Seele" habe ich in meiner Thai-Freundin (ist auch keine "junge" Hüpferin, übrigens) wiedergefunden. Und ich denke mir: Nein, leider: die Thais, auch und selbst wenn sie schon länger in D leben und wenn ich sie gut zu kennen meine, sie legen ihre Gedanken, Kultur (Religion) niemals ab. Ob wir die Thaifrauen jemals richtig verstehen, ob die Thaifrauen uns Deutsche (Männer) jemals richtig verstehen: ich weiss es nicht. (auch nicht bei Frauen und Männern aus Deutschland, allgemein, denke ich - aber ich will nicht abschweifen).
Aber zu diesem "Gedankenbrief" an meine Thai-Freundin: nächtelang habe ich wachgelegen, habe mich meinen Angehörigen (spielt keine Rolle, wen ich damit genauer meine) das Unausgeschlafen und Schlecht-Gelaunt-Sein auf eine Winter-Depression abgeschoben (war bei dem trüben Winterwetter ja auch ganz einfach). Für mich war die Zeit doppelt schwer, ist doch die Weihnachtszeit für mich und andere liebe Menschen doch letztlich immer noch eine besondere Zeit. Da ging es mir dann tatsächlich doppelt und dreifach schlecht (zum Glück ohne körperliche Schäden, habe mich im Krankenhaus durchchecken lassen, Herz etc., zur Sicherheit, ich hatte subjektiv echt "Probleme". Jetzt kann ich wieder gut aus den Augen schauen, schlafen, diese "Zeit der Prüfung" (wow, welche Formulierung) liegt hinter mir.)
Diesen "Brief" an meine Freundin habe ich nie geschrieben, die schlaflosen Nächte haben mir eines gezeigt: ich drehe mich im Kreis: ich kann (in meinem Alter) nicht mehr aus meiner Haut, ich kann meinen Character nicht um 180 Grad ändern; ich bin zwar nicht sooo konservativ, dass ich mir "nicht" ein Leben mit einem neuen Partner vorstellen kann (ich will mich über meinen jetzigen Status nicht weiter auslassen), auch nicht, in einem anderen Land zu leben (was ja in meinem Fall überhaupt gar nicht zur Sprache kam, es ging mir nichtsdestotrotz durch den Kopf, dieses "was wäre wenn".) Ich habe also gemerkt: das Ganze, die "Beziehung", die "Freundschaft", ist mit dem Einen Überschreiten zu "eng" geworden, und ist gleichzeitig damit auch "gestorben". Ich habe dann letztlich, weil ich gemerkt habe, dass ich immer wieder am selben Punkt lande, die Konsequenz gezogen: "Ich bin ich, so wie ich bin; ich bleibe ich". Und habe, ja, wie sagt man so schön, ein kurzes, heftiges "ENDE" gemacht. Ja, ihr glaubt nicht: das erfordet Mut und Durchhaltewillen, ich habe diese LKS letztlich mit einer Sucht nach Drogen verglichen: einmal erlebt, weisst Du wie schön das ist, und nun zu denken, abstinent zu werden und dies nie wieder machen und haben zu können heisst: etwas kennen von dem man weiss, dass es einem "gut tut" und gleichzeitig zu wissen: auf Dauer verändert es dich bis hin zur Selbstzerstörung (man könnte auch sagen: "Selbstverleugnung"). Und wie bei Drogen hilft nur: Entzug, wenn nötig: hart, und: lebenslange Abstinenz (hey, Leute, ich rede hier nicht von so was 'lapidarem' wie Alkohl, nee, klar ?)
Ich denke, dadurch dass mir das nun alles klar ist und ich für mich eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen habe (die mir natürlich mein restliches Leben lang in Erinnerung bleiben wird), habe ich mir zumindest arge psychische Probleme erspart, und - ich denke - auch einen Psychotherapeuten/Ehe/Partnerschaft-Berater. Denn die können mich auch nur zu einer "Selbsterkenntnis" führen, und ich denke, die habe ich nun selber schon gefunden.
Lieber Martin, nimm Dir wirklich Zeit, überstürze nichts. Lass erst mal das 'normale' Leben wieder Oberhand gewinnen. Vielleicht wirst Du mit dem nötigen zeitlichen Abstand dies alles anders sehen und neu bewerten. (Das Leben ist hart und gemein, die Wenigsten von uns müssen dies - ausser sagen wir mal, bei der Beerdigung der eigenen Eltern - wirklich in aller Härte erfahren; Du und ich aber anscheinend schon)
Gruß
Frank