Thailand Der Anfang. Erster Tag.

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Teil 17 Deutsches Sprache, schweres Sprache :bahn:


Zurück aus Thailand beherrschte wieder der Alltag den Alltag.

In meinem Job begann mit dem neue Jahr auch ein neues Projekt. Ich hatte mit Aranaa nach dem kleinen Streit am Ende meines Urlaubes die ersten Tage danach wenig Kontakt. Zuvor war meistens ich derjenige, der sich bei ihr gemeldet hat. Aber das tat ich jetzt nicht mehr. Schauen wir mal, wie sie reagiert.

Ja, sie reagierte und vermehrte ihre Kontaktversuche deutlich. Der Aufhänger: sie kennt sich in Deutsch nicht aus. Sie braucht Unterstützung bei ihrer Hausaufgabe. Na gut. Ist akzeptiert.


Ich hatte ihr im Urlaub gezeigt, wie man mit dem iPhone Fotos macht und diese per Mail versendet. Diese Kenntnisse nutzte sie jetzt, indem sie von ihrer Schulaufgabe ein Foto machte und dieses mir sendete. Ich tippte die Aufgabe korrigiert ab und sendete das Mail zurück. Das funktionierte, somit bekam ich immer öfters Mails mit Hausaufgaben von ihr… die ich umgehend korrigiert wieder zurücksendete.

Auf diese Art und Weise bekam ich einen Eindruck von ihren bisher angeeigneten Deutschkenntnissen und diese erweckten in mir gar kein gutes Gefühl. Oje, da ist sie noch weit weg. Ich machte ihr jedoch keinen Vorwurf. Sie ist Mitte 40, da lernt es sich generell nicht mehr so leicht. Und schon gar nicht eine Sprache, die so wie Deutsch als schwierig zu lernen gilt. Aber ich hatte schon den Eindruck, dass sie das Lernen recht ernsthaft und konsequent betrieb.

Ich nahm wieder Kontakt mit der Sprachschule in Pattaya auf und erhielt die Auskunft, dass sie jeden Tag pünktlich zum Unterricht erscheint, immer ihre Hausaufgaben hat (na Kunststück), sie sich aber ziemlich schwer mit dem Lernen tut. Der Leiter der Schule empfahl mir, dass sie die A1-Prüfung in Deutsch anstreben sollte. Wenn jemand ohne konkretes Ziel vor sich hin lernt, wird das meistens nichts. Außerdem hat sie mit dem Zeugnis nachher etwas Greifbares.

Ich sah den Sinn seines Vorschlages grundsätzlich ein, war aber ziemlich skeptisch ob Aranaa die Prüfung je schaffen würde. In ihrem Alter ohne Vorkenntnisse zum ersten Mal eine Fremdsprache zu lernen ist ein schwer erreichbares Ziel (ihre paar Brocken Englisch rechne ich nicht als Fremdsprachenkenntniss).
Für mich würde dies in jedem Fall einige Hundert Euro an Kosten zusätzlich bedeuten und wenn sie - wie erwartet - durchfällt und den Unterricht wiederholen muss, werden die Kosten überhaupt unkalkulierbar… war ich auf gar keinen Fall wollte. Ich einigte mich mit dem Sprachschulenleiter in der Form: ich bezahle den Kurs bis zur Prüfung. Sollte sie durchfallen, kann sie ohne weitere Kosten den Kurs so lange besuchen bis sie irgendwann durchkommt. Ok, das überzeugte mich.

Die Wochen vergingen und die Lernleistung wurde nicht besser. Anhand ihrer Aufgaben, die sie mir täglich per Mail zur Korrektur zusendete, bemerkte ich kaum Fortschritte bei ihr. Aranaa ging es zu jener Zeit nicht gut („Darling, ich zu alt. Kann nicht“). Sie wusste, dass sie sich schwer tat, war demotiviert, fühlte sich entmutigt und beschwerte sich bei mir über ihren Deutsch-Lehrer, der sich ihrer Meinung nach nur um die jungen Girls in der Klasse kümmerte. Die Schule führte einen internen Test als Vorbereitung für die A1-Prüfung in Bangkok durch und das Ergebnis war wie erwartet. Sie fiel mit Bomben und Granaten durch. Ich bemerkte ihre Verzweiflung und in mir wuchs die Überzeugung: so wird das nichts. Irgendetwas muss sich ändern.


Ich war mir sicher, dass ihr Sprachpraxis in Deutsch sehr helfen würde und machte ihr den Vorschlag, dass sie wieder zu mir nach Österreich kommen soll… aber diesmal für 3 Monate. Der Hintergedanke dabei: ich hatte auch bemerkt, dass sie mit dem Deutsch-Lehrer nicht gut zurecht kam. Wenn sie jetzt den Unterricht für 3 Monate unterbricht, kommt sie bei ihrer Rückkehr in einen anderen Kurs und hat dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Lehrer.

Aranaa war über meinen Vorschlag sehr glücklich. Die Sprachschule in Pattaya hieß unseren Plan für diese „Lernferien“ auch für gut und so begannen wir mit den Vorbereitungen für ein neues Touristenvisa.

Diesmal hatten wir beide bereits vom ersten Mal her immer noch die notwendigen Papiere bzw. wir wussten, was wir tun müssen um alles Notwendige zu bekommen. Da wir jetzt auch schon Erfahrungen mit der organisatorischen Abwicklung hatten, machten wir daher diese ebenfalls selbst… ohne fremde Unterstützung. Das klappte recht gut. Ich kümmerte mich um die Einladung hier in Österreich, Aranaa vereinbarte selbst einen Termin mit der Botschaft, fuhr mit allen Papieren hin und das Touristenvisa wurde von Mitte März bis Mitte Juni genehmigt.

Da alles so problemlos klappte, buchte ich ihren Flug diesmal nicht direkt sondern mit einer Zwischenlandung in Moskau. Ich war mir sicher, dass sie das Umsteigen schaffen wird… und das tat sie auch. Diesmal verliefen Abreise in Thailand und Ankunft in Österreich deutlich unaufgeregter als wie beim ersten Mal und schon zweieinhalb Monate nach meinem letzten Urlaub konnte ich sie wieder in die Arme nehmen (und mich darüber freuen, dass mein Sexualleben für die nächsten 3 Monate gesichert war)


Teil 18 folgt.
 
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        #112  

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Das ist ja fast so romantisch wie bei "Pretty Woman"
:tu:
 
        #113  

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Member hat gesagt:
Das ist ja fast so romantisch wie bei "Pretty Woman"

:lol:

Du hast ja recht. Der Schluss ist schon ziemlich schmalzig geworden. Ich habe ihn jetzt nachträglich mit etwas mehr Realitätnähe versehen ;)
 
        #115  

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Member hat gesagt:
:lol:

Du hast ja recht. Der Schluss ist schon ziemlich schmalzig geworden. Ich habe ihn jetzt nachträglich mit etwas mehr Realitätnähe versehen ;)

Der letzte Satz den du hinzugefügt hast ist schon harte Realität:hehe::hehe::bett_ficken::sex ilf:
 
        #117  

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schön mal einen Report aus Österreich zu lesen. Sehr gut geschrieben. Gruß aus Graz
 
        #118  

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ein richtiger Roman, ... weiter so !
 
        #119  

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Member hat gesagt:
ein richtiger Roman,


Ja, irgendwie entwickelt sich das tatsächlich fast schon in so eine Richtung.

Es hätte anfangs nur ein einfacher Reisebericht werden sollen. Aber zu meiner Überraschung scheint vielen hier das Lesen von so einer Beziehungsgeschichte Spaß zu machen... wie die Kommentare und auch die Zugriffszahlen zeigen. Für mich ist es auch eine interessante Erfahrung, die Vergangenheit kurzfristig wieder ins Gedächtnis zu rufen.. denn man bewertet mit einem zeitlichen Abstand die Ereignisse heute nicht mehr so wie damals und nimmt sie ganz anders wahr.
 
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        #120  

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Das stimmt,
Ich freue mich jedenfalls åber jedes Update.
 
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