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Madagaskar Des manifestations à Tana

        #161  

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Member hat gesagt:
Welche Implikationen vermutest du für den Tourismus?
Bei diesen Unruhen und anstehender Militärdiktatur geht der Tourismus auf jeden Fall steil in die Höhe auf Madagaskar. Es wird kein Problem mehr geben mit der Stromversorgung und der Wohlstand wird sicherlich rasant steigen. *Ironie aus.

Gut, dass ich dieses Frühjahr noch auf Nosy Be war ... trotz so mancher Frankophielen hier im Forum, die mir abgeraten hatten wegen meiner nicht vorhandenen Französisch-Kenntnisse. Ich drücke den Madagassen/*innen ganz fest die Daumen, dass sie einen Weg finden für ihr tolles Land, das ich eigentlich noch gar nicht richtig kennengelernt habe. Nosy Be aber wird mir immer in Erinnerung bleiben.
 
        #162  

Member

Member hat gesagt:
Welche Implikationen vermutest du für den Tourismus?
Also die europäischen Botschaften , insbesondere Frankreich haben ihre Sicherheitshinweise verschärft und Air France hat etwa ihre Flüge nochmals massiv eingeschränkt. Das hat damit zu tun, dass Frankreich nun natürlich am Pranger steht den Präsidenten, de rja ihre Staatsbürgerschaft trägt aus der,Verantwortung genommen und sich eingemischt zu haben. Die französische Botschaft hat sich auf Facebook beeilt zu dementieren dass Frankreich Soldaten schickt und sich militärisch einmischt, man respektiere die Souveränität Madagaskars. Nun sind aber nicht nur die meisten Touristen Franzosen sondern die meisten Residenten auch. Und nun kommt die Gretchen Frage. Richtet sich der Groll gegen die Franzosen? Oder wer kann überhaupt was dazu beitragen was zu verbessern.
Es ist relativ klar, dass das alles nicht unmittelbar, aber mittelbar nach Nosy Be, Nosy Komba, Nosy Iranja oder Sambava oder Ramena Beach durchschlagen wird. Dort wird es aber voll, viele Touristen werden dorthin umgebucht. Und aus Diego, Tana, Tamatave, nun, das legen ja die Warnungen insbesondere der Französischen Botschaft nahe, erwartet man weiter Probleme. Wer nach Madagaskar reist sollte zumindest reichlich Bargeld dabei haben für alle Fälle und auf Ausgangssperren eingerichtet sein. Ich würde nicht abraten dorthin zu reisen. Aber ich würde auch nicht ausschließen dass es ungemütlicher wird. Das werden wir mal zu beobachten haben.
 
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        #164  

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Der Präsident hat die Nationalversammlung aufgelöst. Den Senat, der die Provinzen vertritt kann er nicht auflösen.
 
        #166  

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Kleiner Hinweis zum Thema Bargeld mitnehmen. Bei meiner Anreise vor 2 Wochen hatte ich 370 Euro in bar dabei. Morgen reise ich ab und der Betrag hat sich um exakt 0 Euro verringert. So viel dazu. 😋
 
        #167  

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Das Militär übernimmt, das Parlament bleibt wohl doch. Vorerst. Verfassungsrechtlich problematisch

 
        #168  

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Inzwischen hat das Hohe Verfassungsgericht die Führung des Staates dem Oberst des Militärs, Michaël Randrianirina, übertragen, da sowohl der Posten des Senatspräsidenten als auch der des Präsidenten unbesetzt ist.
 
        #169  

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Member hat gesagt:
Inzwischen hat das Hohe Verfassungsgericht die Führung des Staates dem Oberst des Militärs, Michaël Randrianirina, übertragen, da sowohl der Posten des Senatspräsidenten als auch der des Präsidenten unbesetzt ist.
Also das ist ganz interessant, wer hier was auflösen und wen entlassen oder ernennen kann.

Hier ist die Verfassung dazu Madagascar 2010 Constitution - Constitute

Dass ein Militär die Verfassung für ausgesetzt erklärt: Militär verkündet Machtübernahme in Madagaskar

Und dass dann dennoch ein Verfassungsgericht entscheidet, was aber so nicht ganz in der Verfassung steht, weil das Amtsenthebungsverfahren bezogen auf das Präsidialamt ist schon etwas komplexer unter Einbeziehung der Nationalversammlung, die das Gericht mit 2/3 Mehrheit dazu anrufen muss bevor es entscheiden kann, so verstehe ich es jedenfalls, ist schon skurril.

Mir ist auch noch nicht ganz klar ob der Präsident nun zurückgetreten oder des Amtes enthoben ist. Für beides ist aber das Militär nach der Verfassung nicht zuständig zu entscheiden wie es läuft. Nach der Verfassung ist es umgekehrt, dass nämlich der Verteidigungsrat unter der Führung des Präsidenten über das Militär bestimmt und nicht das Militär über den Präsidenten. Und der Präsident hat laut Verfassung die Möglichkeit das Parlament die Nationalversammlung auflösen und Neuwahlen anordnen, das hat man aus dem Französischen übernommen und Macron hat es ja auch so gemacht.

Also auch wenn man sich bemüht es anders zu verkaufen und das Verfassungsgericht offenbar dabei mitspielt, rechtlich erscheint mir das schon als Putsch. das Militär kann eigentlich auch nicht in den Senat eingreifen.

Also es bleibt spannend.

Das interessante ist: Die GenZ hat im Ergebnis die Regierung und den Präsidenten gestürzt, wenn man das so formulieren will, aber offenbar spielt sie keine Rolle bei der politischen Neuordnung des Landes, niemand fragt oder beteiligt sie bislang. Ihre demokratische Legitimation ist bislang auch nur der Druck von der Straße, das ist ein Mob, bei dem man gar nicht weiß was sie wirklich eint und die kein Konzept für die Zeit danach haben. Für sie wäre es besser gewesen, dass die Nationalversammlung aufgelöst ist und dass es rasch Neuwahlen gibt, dann hätten sie sich dafür organisieren müssen.
 
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        #170  

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