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Die Bedeutung des Geldes
Auf meinen Reisen nach Thailand und Indonesien habe ich eine für mich wichtige Erkenntnis gewonnen im Bezug auf das Geld und welchen Wert es in den Ländern Asiens darstellt.
An vielen Stellen wird versucht abzuzocken, höhere Preise aufzurufen oder bereits vereinbarte Preise im nachhinein zu erhöhen.
Auf meinen ersten Reisen zum Beispiel nach Phuket kam es zum Beispiel zu folgender Situation. Mein Kumpel und ich hatten für die ersten Nächte ein Hotel gebucht und suchten nun nach einer neuen Bleibe. Mit den Motorbikes hatten wir auch schnell ein neues gefunden. Baipho vom Schweizer Rudi geführt. Also mussten die Koffer vom alten ins neue Hotel transportiert werden. Aufgerufen waren 300 Bhat vom TukTuk-Fahrer. Also alle rein, ins alte Hotel, Koffer eingeladen, zum neuen Hotel gefahren, beim Ausladen sagt der TukTuk-Fahrer, das kostet jetzt 450 Bhat, weil die Koffer so schwer waren.
Mit meiner deutschen Mentalität: Der will uns bescheißen,
der bekommt keinen Bhat mehr, sind wir ins Hotel und
haben den wild gestikulierenden TukTuk-Fahrer ignoriert.
Glücklicherweise waren hinter ihm 2 Autos die hupten,
sodass er dann das Weite suchte und wir freuten uns.
Im anschließenden Gespräch mit Rudi, der seit 28 Jahren
in Thailand wohnt, 4 Hotels und 3 Bäckereien auch in
Bangkok führt, sagte er uns: Na Na, das müsst Ihr nicht
so machen, das hätte auch anders ausgehen können. Vor
Gerade die TukTuk-Fahrer kommen dann gerne einmal
30 Minuten später wieder mit 5 Freunden und erklären
dir körperlich noch einmal, das der Fahrpreis höher war.
Wenn Ihr ein TukTuk bucht, bucht es über das Hotel. Der
Fahrer kommt dann in das Hotel und holt sich dort das
Geld ab und es gibt keine Probleme.
Von diesen Situationen gab es eine Reihe weiterer, auch in
Indonesien, wobei ich insgesamt die Indonesier als
freundlicher und zurückhaltender in Erinnerung habe.
Meine Erkenntnis ist aber folgende: Ein Mehr an Kosten,
Kosten, bedeutet zwar mehr Geld, aber im Regel auch
ein Mehr an Sicherheit!!!
Das ist nicht der Aufruf, jedem Abzocker auf dem Leim
zu gehen und alles zu akzeptieren, sondern es geht
darum, wie man solche Situationen handelt. Mal ehrlich,
wir zahlen dort nur Bruchteile der Kosten die wir in
anderen Ländern oder Europa bezahlen würden. Der Tuk-
Tuk-Fahrer wollte 150 Bhat mehr. Das waren damals so
ungefähr 3 €. In welchem Verhältnis stehen die 3 € zu
einer gebrochenen Nase, einem Messer im Bauch etc.
Das wichtigste ist, das die Asiaten ihr Gesicht nicht
verlieren. Also ist die beste Lösung: Lächeln, vielleicht 100
Bhat geben und sagen: I know, the luggage was heavy my
friend.
Man zahlt etwas mehr, der Thailänder verliert nicht sein
Gesicht und man selbst ist sauber aus der Nummer raus
gekommen, die auch anders hätte enden können. Hier
verweise ich mal auf die Nachrichten aus Thailand unter
wochenblitz.com. Da gibt es jede Woche Übergriffe auf
Touristen. Wichtig ist auch, nicht aufbrausend zu sein,
oder seine Wut zu zeigen. Asiaten rasten erst dann aus,
wenn ein Ausländer von sich aus Wut zeigt. Das sollte
man sich immer verinnerlichen. Wir fliegen nicht 10.000
km um die Halbe Welt, um uns wegen 3 € mit einem
vielleicht betrunkenen oder gedopten Einheimischen anzu-
legen. Interessant dabei ist übrigens, das das gleiche
Spiel auch mit anderen gespielt wird. Beispiel Indonesien:
Neben dem Rock-Cafe geht rechts eine Strasse rein mit
vielen kleinen Läden und jeder zweite bietet Geldwechsel
an. Natürlich autorisiert und ganz wichtig: ohne Komission.
Die Wechselkurse sind deutlich besser, als im 9/11 direkt
daneben. Dann wird das Geld vorgezählt, aber nachdem
es nachgezählt wurde, nimmt es der Händler wieder in die
Hand, um einige Scheine davon abzuzweigen, als
Komission. Man könnte die Touristenpolizei rufen, und
richtig viel Ärger anzetteln, oder man lächelt und sagt:
My friend, give my money back. Also lieber den etwas
schlechteren Wechselkurs in Kauf nehmen, dafür aber
nicht abgezockt werden.
Wenn die mitbekommen, das aufgrund des Dialekts
jemand (Einwohner) auf Bali zu Besuch oder im Urlaub ist,
so trifft ihn dort das selbe Schicksal wie alle anderen
Touristen. Wenn wir in einem Urlaubsort leben würden und
wüssten, das man die Touristen einfach abzocken kann,
würden wir es vermutlich auch gelegentlich probieren.
Natürlich kann man einen auf oberschlau machen, und
sagen: Mit mir macht das keiner, ich bin nicht so dumm.
Man kann es mit einer Waag-Schale vergleichen, links das
Geld, rechts die Sicherheit. Seit dem versuche ich mich
gerade bei Geldsachen, so zu verhalten, wie es ein im
Urlaub befindlicher Einheimischer tun würde. Man lächelt
sich aus solchen Situationen heraus, ist freundlich. Was
soll ich sagen? Seit dem läuft es besser und ich rege mich
nicht mehr über Kleinigkeiten auf, und um die geht es
in diesem Post. Jeder Asien-Reisende hat schon einmal
gesehen, wie Touristen wütend sind, sich aufregen usw.
zum Teil wegen diesen Kleinigkeiten.
In diesem Zusammenhang war schon vor über 100 Jahren
der Wirtschaftswissenschaftler John Ruskin schlauer:
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend
jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas
billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur
am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher
Menschen.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch
schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel
bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie
dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles,
da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe
nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld
viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot
an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas
hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie
auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
John Ruskin (1819-1900)
Wenn man den Begriff Risiko durch Sicherheit ersetzt,
trifft er es genau auf den Punkt.
Mich würde interessieren, wie Ihr mit diesem Thema um-
geht und wie Ihr im Urlaub solche Situationen gehandelt
habt.
Auf meinen Reisen nach Thailand und Indonesien habe ich eine für mich wichtige Erkenntnis gewonnen im Bezug auf das Geld und welchen Wert es in den Ländern Asiens darstellt.
An vielen Stellen wird versucht abzuzocken, höhere Preise aufzurufen oder bereits vereinbarte Preise im nachhinein zu erhöhen.
Auf meinen ersten Reisen zum Beispiel nach Phuket kam es zum Beispiel zu folgender Situation. Mein Kumpel und ich hatten für die ersten Nächte ein Hotel gebucht und suchten nun nach einer neuen Bleibe. Mit den Motorbikes hatten wir auch schnell ein neues gefunden. Baipho vom Schweizer Rudi geführt. Also mussten die Koffer vom alten ins neue Hotel transportiert werden. Aufgerufen waren 300 Bhat vom TukTuk-Fahrer. Also alle rein, ins alte Hotel, Koffer eingeladen, zum neuen Hotel gefahren, beim Ausladen sagt der TukTuk-Fahrer, das kostet jetzt 450 Bhat, weil die Koffer so schwer waren.
Mit meiner deutschen Mentalität: Der will uns bescheißen,
der bekommt keinen Bhat mehr, sind wir ins Hotel und
haben den wild gestikulierenden TukTuk-Fahrer ignoriert.
Glücklicherweise waren hinter ihm 2 Autos die hupten,
sodass er dann das Weite suchte und wir freuten uns.
Im anschließenden Gespräch mit Rudi, der seit 28 Jahren
in Thailand wohnt, 4 Hotels und 3 Bäckereien auch in
Bangkok führt, sagte er uns: Na Na, das müsst Ihr nicht
so machen, das hätte auch anders ausgehen können. Vor
Gerade die TukTuk-Fahrer kommen dann gerne einmal
30 Minuten später wieder mit 5 Freunden und erklären
dir körperlich noch einmal, das der Fahrpreis höher war.
Wenn Ihr ein TukTuk bucht, bucht es über das Hotel. Der
Fahrer kommt dann in das Hotel und holt sich dort das
Geld ab und es gibt keine Probleme.
Von diesen Situationen gab es eine Reihe weiterer, auch in
Indonesien, wobei ich insgesamt die Indonesier als
freundlicher und zurückhaltender in Erinnerung habe.
Meine Erkenntnis ist aber folgende: Ein Mehr an Kosten,
Kosten, bedeutet zwar mehr Geld, aber im Regel auch
ein Mehr an Sicherheit!!!
Das ist nicht der Aufruf, jedem Abzocker auf dem Leim
zu gehen und alles zu akzeptieren, sondern es geht
darum, wie man solche Situationen handelt. Mal ehrlich,
wir zahlen dort nur Bruchteile der Kosten die wir in
anderen Ländern oder Europa bezahlen würden. Der Tuk-
Tuk-Fahrer wollte 150 Bhat mehr. Das waren damals so
ungefähr 3 €. In welchem Verhältnis stehen die 3 € zu
einer gebrochenen Nase, einem Messer im Bauch etc.
Das wichtigste ist, das die Asiaten ihr Gesicht nicht
verlieren. Also ist die beste Lösung: Lächeln, vielleicht 100
Bhat geben und sagen: I know, the luggage was heavy my
friend.
Man zahlt etwas mehr, der Thailänder verliert nicht sein
Gesicht und man selbst ist sauber aus der Nummer raus
gekommen, die auch anders hätte enden können. Hier
verweise ich mal auf die Nachrichten aus Thailand unter
wochenblitz.com. Da gibt es jede Woche Übergriffe auf
Touristen. Wichtig ist auch, nicht aufbrausend zu sein,
oder seine Wut zu zeigen. Asiaten rasten erst dann aus,
wenn ein Ausländer von sich aus Wut zeigt. Das sollte
man sich immer verinnerlichen. Wir fliegen nicht 10.000
km um die Halbe Welt, um uns wegen 3 € mit einem
vielleicht betrunkenen oder gedopten Einheimischen anzu-
legen. Interessant dabei ist übrigens, das das gleiche
Spiel auch mit anderen gespielt wird. Beispiel Indonesien:
Neben dem Rock-Cafe geht rechts eine Strasse rein mit
vielen kleinen Läden und jeder zweite bietet Geldwechsel
an. Natürlich autorisiert und ganz wichtig: ohne Komission.
Die Wechselkurse sind deutlich besser, als im 9/11 direkt
daneben. Dann wird das Geld vorgezählt, aber nachdem
es nachgezählt wurde, nimmt es der Händler wieder in die
Hand, um einige Scheine davon abzuzweigen, als
Komission. Man könnte die Touristenpolizei rufen, und
richtig viel Ärger anzetteln, oder man lächelt und sagt:
My friend, give my money back. Also lieber den etwas
schlechteren Wechselkurs in Kauf nehmen, dafür aber
nicht abgezockt werden.
Wenn die mitbekommen, das aufgrund des Dialekts
jemand (Einwohner) auf Bali zu Besuch oder im Urlaub ist,
so trifft ihn dort das selbe Schicksal wie alle anderen
Touristen. Wenn wir in einem Urlaubsort leben würden und
wüssten, das man die Touristen einfach abzocken kann,
würden wir es vermutlich auch gelegentlich probieren.
Natürlich kann man einen auf oberschlau machen, und
sagen: Mit mir macht das keiner, ich bin nicht so dumm.
Man kann es mit einer Waag-Schale vergleichen, links das
Geld, rechts die Sicherheit. Seit dem versuche ich mich
gerade bei Geldsachen, so zu verhalten, wie es ein im
Urlaub befindlicher Einheimischer tun würde. Man lächelt
sich aus solchen Situationen heraus, ist freundlich. Was
soll ich sagen? Seit dem läuft es besser und ich rege mich
nicht mehr über Kleinigkeiten auf, und um die geht es
in diesem Post. Jeder Asien-Reisende hat schon einmal
gesehen, wie Touristen wütend sind, sich aufregen usw.
zum Teil wegen diesen Kleinigkeiten.
In diesem Zusammenhang war schon vor über 100 Jahren
der Wirtschaftswissenschaftler John Ruskin schlauer:
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend
jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas
billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur
am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher
Menschen.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch
schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel
bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie
dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles,
da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe
nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld
viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot
an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas
hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie
auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
John Ruskin (1819-1900)
Wenn man den Begriff Risiko durch Sicherheit ersetzt,
trifft er es genau auf den Punkt.
Mich würde interessieren, wie Ihr mit diesem Thema um-
geht und wie Ihr im Urlaub solche Situationen gehandelt
habt.