Wenn ich mir die Abgaenge in die ewigen Jagdgruende ueber die letzten 10 Jahre anschaue, dann relativiert sich die Kritik am deutschen Sozialstaat sehr schnell. Die meisten sind an Krankheiten eingegangen, und zwar sehr zuegig, die in Deutschland durch Vorsorge vermeidbar gewesen waere oder man haette noch eine anstaendige Gnadenfrist herausgewirtschaftet.
Von daher bin ich voll dabei, wenn Ihr die Bedeutung einer guten Krankenversicherung betont - allerdings mit der Einschraenkung, dass es auch gute Krankenhaeuser und Aerzte geben muss. In Thailand gibt's nun tatsaechlich eine ganze Reihe sehr guter staatlicher Kliniken. Den privaten Laeden stehe ich sehr skeptisch oder ablehnend gegenueber, insbesondere der Bangkok-Gruppe.
Insofern erfuellen diese Themen mit Ecki eine sehr wichtige Warnfunktion. Allerdings sieht es mir auch so aus, als ob viele ihr Urlaubsbudget mit dem monatlichen Budget eines Migranten verwechseln.
Ich zahle z.Z. 9 USD/Tag fuer ein grosses Hotelzimmer/aircon oder eine 2 Zimmerwohnung mit Dusche und Kueche. Wohlgemerkt ohne langfristige Bindung, mit waere es billiger. Im Zimmer sind alle Nebenkosten enthalten. Die Wohnung kostet noch einmal 5 USD Wasser/Monat und 25 cent/USD/KW. Trinkwasser ist jeweils kostenlos.
Ich gebe rund 20 USD pro Woche fuer 1a Roggenbrot, Croissants und Quiches beim franzoesischen Baecker aus. Die anderen Brote sind auch sehr gut, gleiches gilt fuer's Gebaeck. So ziemlich wie zu Hause.
Einkaufen im Markt fuer Obst, Gemuese, Reis schlaegt mit max. 10 USD pro Woche zu Buche.
Huehnerbrust im sauberen Laden 3 USD/kg und mageres Schweinefleisch, gute Qualitaet, 4.5 USD, Rind 9 USD. Arabica Kaffee, Spitzenqualitaet, 12 USD/kg.
Ich budgetiere fuer Wohnung und Magen 600 USD pro Monat, inkl. kleine Anschaffungen, wie z.B. Meindl-Schuhe, Haushaltskram oder auch Transportkosten.
Dabei bleibt dann immer noch einiges uebrig.
Alkohol und Kippen sind in Kambo sehr guenstig, reizen mich allerdings nicht.
Dies sind, wie gesagt, Ausgaben eines Touris/Migranten, der sich nur ein paar Wochen hier aufhaelt. Die Preise entsprechen grob meinen Ausgaben in Thailand (CM, BKK und andere Staedte, nicht Pattaya).
Kleidung - Hemden, 1a Baumwolle, massgeschneidert von meiner Schneiderin fuer stolze 13 USD das Stueck. Jeans sind im Westen billiger und Kleinkram faellt nicht in's Gewicht.
Ausgaben fuer einen Schlaeppi alle 3-4 Jahre rund 700 USD in BKK oder USA, Tendenz sinkend.
Visa: 290 USD/Jahr plus solche falls ich in Visa-pflichtige Staaten pilgere.
Ich rechne realistisch 700-800 pro Monat, auch wegen der Flugtickets, plus KV und Sonderausgaben in Europa. Vorsorge und Zahnarzt sind 200-300 pro Jahr max.
Das sind die Zahlen zu den Dingen, die ich brauche. Ich koennte hier und da Einsparungen erzielen, wenn ich mich wieder niederlasse. Ich denke, 200 USD pro Monat einzusparen sind realistisch. Ich habe lange von 400 USD Grundausgaben gelebt. Ich sollte betonen, dass ich sehr gerne koche.
Wichtig ist, dass ich jeden Monat reichlich Geld uebrig habe und dies in die Ruecklage stecke, die ordentlich Zinsen bringt.
Damen - die Hauptberufler langweilen mich mit ihrem hohlen Gelaber. Die vermeintlich schuechternen good girls sind wesentlich aufgeschlossener und angenehmer.
Zusammengefasst: In SOA kann man in einem sauberen Apartment oder kleinem Haus und das in nicht einmal schlechter Lage und mit einem sehr angenehmen Warenkorb fuer 400-600 USD (nicht Euro) pro Monat sehr nett leben. Westliche Restaurants, KV und Reisen kommen obendrauf. Eigene Fahrzeuge ggfs ebenso, es sei denn man hat einen alten Roller. Das ist kein Armutsbudget, sondern fuer eine Einzelperson eine gesunde Grundlage, die man nach Belieben ausdehnen kann. Gesund sollte man allerdings schon sein.
Ein Rueckschluss aus den obigen Zahlen ist natuerlich, das Pattaya im regionalen Vergleich gesehen sehr teuer ist.