Member hat gesagt:
Jetzt bin ich neugierig geworden. Hast Du dort schlechte Erfahrungen machen müssen?
Im BHP ja. Ich hatte Aerger mit einer Spermatozele. Dort wurden mir waehrend der Untersuchung gezielt Schmerzen zugefuehrt. Man versuchte mir eine Biopsie zu verkaufen und schickte mich zu einem anderen Arzt, der mir wiederum totalen Schwachsinn unterjubeln wollte, damit ich einer OP zustimme.
Ich hatte dann die Nase voll und bin zum Memorial. Dort war ein aelterer Arzt von einem oeffentlichen Krankenhaus. Der hoerte sich in Ruhe die ganze Geschichte an und schuettelte den Kopf. Er nahm schliesslich eine Taschenlampe und sagte schau her: "Nichts als Wasser." Es gab ein paar Ratschlaege und gut war. In Dland wurde der Befund noch einmal mit Geraeten bestaetigt und man sagte mir dass die BPH-Leute das genaue Gegenteil von den vorgeschriebenem Vorgehen gemacht haetten. Das war 2006.
Spaeter gab's dann den Skandal mit dem toten Lehrer. Der Mann war von den geschmierten Krankenwagenleuten bei denen abgeliefert worden. Die Leute bekommen eine Kopfpraemie auf die Hand fuer jeden angelieferten Fall. Der Mann wird in der Notaufnahme zuerst von einem Buchhalter begutachtet, erst danach kommt der Arzt. Weil es kein profitabler Fall war, wurde kaum das Mindeste gemacht und man packte ihn in einen Krankenwagen nach Chonburi zum dortigen Krankenhaus. Der Mann war nach 20 Minuten tot. Der Grund fuer die toetliche Verlegung? Man behauptete noetige Blutkonserven koennten nicht von Chonburi nach Pattaya gebracht werden. Das alles kam auf Thaivisa heraus. Das BHP warnte daneben expats ihre CC-Details bei Ankunft beim Krankenhaus zu registrieren, damit ihnen nichts Aehnliches passiert.... Schlicht Erpressung... Man hatte auch noch eine US-Lobbyfirma angeheuert um die Debatte auf Thaivisa in deren Richtung zu drehen.
Es gibt noch unendliche andere Geschichten. Ich habe hier nur meine eigenen Erfahrungen und den einen Fall von 2008 oder 2009 angefuehrt.
Daneben war ich damals mit einer Aerztin an einem privaten Krankenhaus liiert. Deren Kommentare darf ich allerdings nicht anfuehren.
In Siem Reap musste ich wegen einem Unfall, geprellte Rippen, zum lokalen KH der BHP-Gruppe. Man wollte 20 USD vorab fuer den Eintrag der Personalien in den Computer, 200 USD um einen Allgemeinmediziner "zu sehen". Alles cash vorab. Danach kaeme dann der Spezialist, die Untersuchungen etc. Die Sache waere in Richtung von 5k und darueber gelaufen. Es gibt genug auf dem Netz zu deren Rechnungen. Zielgruppe sind aeltere, wohlhabendere Touris, die Angkor besuchen und US-Preise gewoehnt sind.
In einer schaebigen lokalen Klinik hatte anschliessend ein in Russland ausgebildeter Arzt sich die Sache angesehen. Schnell ein Roentgenbild und alles war ok. Kostenpunkt: 6 USD..... Wiederum von anderen Aerzten spaeter als angemessen und vollauf ausreichend beurteilt.
Fazit: Wer eine gute Reise-KV oder andere KV hat, bei Bewusstsein ist und eine ueppig ausgestattete CC dabei hat, dem koennen die Machenschaften dieser Bande relativ egal sein. Jedenfalls in den meisten Faellen. Viele aeltere Expats mit chronischen Leiden gehen in's BHP und sind zufrieden. Ich selbst mache einen riesen Bogen um die KH der BHP-Gruppe.
Falls privates Krankenhaus, dann nach Sri Racha. Preise wesentlich niedriger, service ist wesentlich besser, aber eben nicht diese Hotelrezeption. In oeffentlichen Krankenhaeuser bezahle ich einen Bruchteil der Preise, muss allerdings, wie alle anderen auch, warten. Medikamente in der Krankenhausapotheke sind nicht unverschaemt ueberzogen, sondern z.T. billiger als in Apotheken, weil kein Profit erzielt werden soll.
Eine meiner ex war eine Kardio-Krankenschwester und meinte, dass die oeffentlichen Kliniken in Philok und insbesondere das riesige Krankenhaus in Thonburi top sind. D.h. wesentlich besser als alle privaten. Da sind die Topaerzte. Mit ernsten Herzproblemen, Krebs und anderen schlimmen Sachen also lieber dorthin. Man bekommt eine Diagnose, die sich nicht an der Buchhaltung und Investoreninteressen orientiert.