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Ja, warum wohl? Weil sich's nicht rechnet. Wobei das so nicht stimmt. Es gibt keine Billigfluggesellschaften. Das sind P2P-Carrier, das Wort "billig" ist doch nur Marketing. Die P2P-Carrier haben auch keine anderen Kosten als "normale" Airlines. Die no-frills-Airlines sparen etwas an der Leistung (im Wesentlichen Service und Gepäck) und geben diesen Preisvorteil dann an die Kunden weiter. Wenn du bei denen aber ein normales Ticket (ohne Promo) kaufst und 25 oder 30kg Gepäck mitnimmst, bist du i.d.R. fast wieder beim gleichen Preis.
Wenn ich z.B. von BKK nach UTH fliege, dann ist AirAsia ca. 30 EUR günstiger als TG. Aber für diese 30 EUR bekomme ich bei TG natürlich auch eine Gegenleistung:
1. kann ich das Gepäck bei Hin- und Rückflug durchchecken
2. sind die Flugzeiten angenehmer
3. kann ich bei TG auch mehr als 30kg mitnehmen
4. kann ich mit *A-Ticket beim Hinflug in BKK und bei Rückflug in UTH in die Lounge
5. Bekomme ich 1.000 Meilen gutgeschrieben, die einen Gegenwert von ca. 10 € haben
6. Fliegt TG von BKK, AK von DMK
Natürlich gibt es Kunden, denen diese Leistungen egal sind, bzw. die diese Leistungen nicht brauchen bzw. nicht wollen. Das ist das Geschäftsmodell der P2P-Carrier. Wenn man aber Leistung/Gegenleistung ins Verhältnis setzt, sind die P2P-Carrier auch nicht günstiger als andere.
Oder nimm in Europa Ryanair. Dort kostet ein r/t Europaflug exD um die 100 EUR. Bei LH in der günstigsten Buchungsklasse sagen wir mal 140 EUR (jetzt komm' mir nicht mit Promos; die gibt's bei LH auch). Das sind 20 EUR pro Strecke. Dafür startetst und landest du bei RyanAir von irgendwelchen Provinzflughäfen aus, macht also 10 EUR Ersparnis, dass ich von Hahn statt von Frankfurt abfliege. Mehr ist es nicht. Und bei einem Langstreckenflug wäre es halt auch nicht mehr. Wenn die dann Hahn-DMK fliegen, könnten sie im Vergleich zu FRA-BKK 20 EUR pro Richtung einsparen. Das wäre kein Markt.
Du darfst davon ausgehen, dass wenn man auf der Langstrecke mit dem no-frills-Konzept Geld verdienen könnte, dass es dann auch Gesellschaften gäbe, die solche Flüge anbieten würden. Wenn es das also nicht gibt, liegt es schlicht und ergreifend daran, dass dieses Geschäftsmodell auf der Langstrecke nicht funktioniert oder meinst du, die Herren vom Schlage eines Michael O’Leary hätten das nicht schon längst ausgerechnet?
Gehe mal davon aus, dass ein Sitzplatz von FRA nach BKK ca. 500-600 EUR an Kosten verursacht. I.d.R. werden mit dem Verkauf der Economyplätze diese Kosten gedeckt. Geld verdient wird nur mit C- und F-Tickets. Das ist das Sahnehäubchen. Das ist wie bei einem niedergelassenen Arzt. Die Kassenpatienten decken die Kosten für den Praxisbetrieb, mit den Privatpatienten verdient der Arzt dann sein Geld. Hätte er keine Privatpatienten könnte er seine Praxis schließen bzw. würde nur Geld wechseln und hätten die no-frills-Airlines auf der Langstrecke nur no-frills-Kunden, wäre das das Gleiche. Sie müssten mindestens eine C anbieten, um Geld verdienen zu können, aber welche Firma würde für ihre Angestellten Hahn-DMK buchen? Die Mitarbeiter würden denen auf's Dach steigen.
Wenn ich z.B. von BKK nach UTH fliege, dann ist AirAsia ca. 30 EUR günstiger als TG. Aber für diese 30 EUR bekomme ich bei TG natürlich auch eine Gegenleistung:
1. kann ich das Gepäck bei Hin- und Rückflug durchchecken
2. sind die Flugzeiten angenehmer
3. kann ich bei TG auch mehr als 30kg mitnehmen
4. kann ich mit *A-Ticket beim Hinflug in BKK und bei Rückflug in UTH in die Lounge
5. Bekomme ich 1.000 Meilen gutgeschrieben, die einen Gegenwert von ca. 10 € haben
6. Fliegt TG von BKK, AK von DMK
Natürlich gibt es Kunden, denen diese Leistungen egal sind, bzw. die diese Leistungen nicht brauchen bzw. nicht wollen. Das ist das Geschäftsmodell der P2P-Carrier. Wenn man aber Leistung/Gegenleistung ins Verhältnis setzt, sind die P2P-Carrier auch nicht günstiger als andere.
Oder nimm in Europa Ryanair. Dort kostet ein r/t Europaflug exD um die 100 EUR. Bei LH in der günstigsten Buchungsklasse sagen wir mal 140 EUR (jetzt komm' mir nicht mit Promos; die gibt's bei LH auch). Das sind 20 EUR pro Strecke. Dafür startetst und landest du bei RyanAir von irgendwelchen Provinzflughäfen aus, macht also 10 EUR Ersparnis, dass ich von Hahn statt von Frankfurt abfliege. Mehr ist es nicht. Und bei einem Langstreckenflug wäre es halt auch nicht mehr. Wenn die dann Hahn-DMK fliegen, könnten sie im Vergleich zu FRA-BKK 20 EUR pro Richtung einsparen. Das wäre kein Markt.
Du darfst davon ausgehen, dass wenn man auf der Langstrecke mit dem no-frills-Konzept Geld verdienen könnte, dass es dann auch Gesellschaften gäbe, die solche Flüge anbieten würden. Wenn es das also nicht gibt, liegt es schlicht und ergreifend daran, dass dieses Geschäftsmodell auf der Langstrecke nicht funktioniert oder meinst du, die Herren vom Schlage eines Michael O’Leary hätten das nicht schon längst ausgerechnet?
Gehe mal davon aus, dass ein Sitzplatz von FRA nach BKK ca. 500-600 EUR an Kosten verursacht. I.d.R. werden mit dem Verkauf der Economyplätze diese Kosten gedeckt. Geld verdient wird nur mit C- und F-Tickets. Das ist das Sahnehäubchen. Das ist wie bei einem niedergelassenen Arzt. Die Kassenpatienten decken die Kosten für den Praxisbetrieb, mit den Privatpatienten verdient der Arzt dann sein Geld. Hätte er keine Privatpatienten könnte er seine Praxis schließen bzw. würde nur Geld wechseln und hätten die no-frills-Airlines auf der Langstrecke nur no-frills-Kunden, wäre das das Gleiche. Sie müssten mindestens eine C anbieten, um Geld verdienen zu können, aber welche Firma würde für ihre Angestellten Hahn-DMK buchen? Die Mitarbeiter würden denen auf's Dach steigen.
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