Der letzte Tag in Surabaya. Was soll ich mir noch ansehen ? Ich hatte
eigentlich immer nur ausgefeilte Pläne für den Abend, weniger aber für
den Tag.
Mein Reiseführer von Bali hatte mir für Surabaya eine Tour nach Mount
Bromo (?) empfohlen, einem aktiven Vulkan. Der Sonnenuntergang sei
unglaublich, man müsse aber um 1 Uhr nachts losfahren. An dieser
Uhrzeit scheiterte dann auch diese Tour für mich.
Bin noch einmal zum Delta Plaza gefahren und auf der Hinfahrt fuhr der
Taxifahrer dann an dem alten russischen U-Boot aus dem Jahr 1952
vorbei. Ich hatte es schon am ersten Tag gesucht und nicht gefunden.
Zuerst ging ich aber auf die Suche nach einem Friseur. Die Läden sahen
alle modern und chic aus und ich verglich sie dann :
Der eine war leer und ich konnte nicht sehen, ob es auch für Herren war.
Beim nächsten Friseur saßen bestimmt 7-8 junge Männer Anfang 20, die
auf Kundschaft warteten. Irgendwie sah es mehr nach der Boyzone aus,
also ging ich weiter.
Dann fand ich einen weiteren Friseur, der auch einen männlichen Kunden
hatte und überwiegend Friseusen. Ich ging rein und meine Haare wurden
mehrfach gewaschen (ich hatte sie schon morgens im Hotel gewaschen)
und dann gab es auch eine Kopfmassage. Dann wurden die Haare von
einer anderen geschnitten und den Rest (noch einmal waschen, fönen
usw) machte dann eine süße Kleine von vielleicht 16 Jahren.
Während mir die Haare geschnitten wurden, blieben draußen zwei
indonesische Hausfrauen stehen und guckten interessiert zu wie ein
Ausländer die Haare geschnitten bekam. Als Weißer ist man in Surabaya
eine Seltenheit und höchstens 2-3 andere Weiße pro Tag außerhalb des
Hotels gesehen.
Ich bezahlte 45k beim Friseur und ging.
Als Nächstes ging ich zu dem U-Boot ...
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... und zahlte 5k Eintritt und wurde von einem pensionierten U-Boot-Offizier rumgeführt. Er fragte, ob ich Bahasa Indonesia sprechen würde und ich verneinte. Dann erklärte er alles auf Englisch.
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Irgendwann fragte er woher ich komme und ich sagte : „Deutschland.“ Da
war er sehr erfreut, denn er hatte vor ca 30 Jahren Deutsch gelernt und
war mit einem U-Boot für 58 Tage in Kiel, aber auch in Hamburg.
Am Ende der Besichtigung brach dann ein Gewitter aus und der Regen fiel
wolkenbruchmäßig vom Himmel. Er bot mir an den Regen auf dem Boot
abzuwarten und solange bei ihm zu bleiben. So unterhielten wir uns
dann., wobei er Deutsch, Englisch und Indonesisch vermischte. Fast eine
Stunde mußte ich ausharren bis der Regen soweit nachgelassen hatte,
daß ich zurück zum Delta Plaza konnte.