Dass zig namenlose Typen im Netz was gegen die Neumann haben, ist bekannt. Da nimmt sich irgendein Wicht heraus, Frau Neumanns "Ausdrucksweise und ihr deutsch" zu kritisieren und schafft es schon in diesem - stilistisch nicht eben sonderlich avancierten - Sätzchen einen Fehler unterzubringen ("deutsch" ist hier substantiviert und muss natürlich groß geschrieben werden).
Der Tagesspiegel entblödet sich leider nicht, das Zitat unbewertet so stehen zu lassen, als handele es sich um eine Experten-Meinung. Schon im Untertitel des Artikels gibt er die Richtung vor: "Und der Ärger über die ZDF-Kommentatorin bleibt".
Und wie stellt sich der Tagesspiegel zu Frau Neumann? Gar nicht! Der Autor des Artikels, ein Joachim Huber zitiert lediglich irgendwelche Tweets von irgendwelchen ungenannten Schreiberlingen aus dem Netz.
Das ist zu wenig. Wenn Herr Huber die Kompetenz der Kommentatorin thematisiert, dann muss er entweder eine eigene Meinung formulieren und auch entsprechend begründen oder er muss die Meinung "satisfaktionsfähiger" Persönlichkeiten diskutieren. Und ich behaupte einmal, dass von Leuten mit journalistischem Format kaum einer grundsätzliche Zweifel an Neumanns fachlichen und sprachlichen Niveau äußern dürfte.
Leute vom Fach begegnen ihr mit viel Respekt. Das gilt für ihre sportliche Expertise wie auch für ihre sprachliche Kompetenz. Ich hatte Gelegenheit, nicht nur ihre Kommentare zu den Spielen zu hören, sondern sie auch in Interviews zu sehen. Sie argumentiert souverän, ihr sprachliches Niveau ist auf einem hohen Level.
Manchmal hat man den Eindruck, Männer hätten ein Problem damit, dass eine Frau mehr Ahnung vom Fußball haben könnte als sie selbst. Jungs, da müsst ihr durch