Thailändisch lernen

Pattaya Hier ist alles drin,...

        #91  

Member



Klasse Bericht :super:
Da macht es echt Spass mitzulesen.Bin schon gespannt wie es weitergeht.

Gruß,Franky
 
        #92  

Member



Member hat gesagt:
Schnell genug? :hehe:

Muss wegen den Bildern trennen, glaube ich. Außerdem passte die Stelle gerade so gut wegen des Übergangs.

In den kommenden Tagen wird noch einiges passieren.

5555555 neee, nee, nicht schnell genug. Ich hab gehofft, heut noch ein Stueckchen Fortsetzung vor dem Feierabend zu lesen.
Aber ich freu mich schon auf die Fortsetzung.
 
        #93  

Member



Tag 9: Der lange Dao Lao Ning Kae Gogo Bar Disco Zoff Tag.

Nachdem die nächste Nacht mit einem glatten Reinfall endete, haderte ich natürlich langsam mit dem Schicksal. :cry: Langsam musste sich hier doch ein Sonnenstrahl am Horizont über Pattaya für mich auftun. Wieso hatten alle anderen so viel Glück und Spaß und bei mir wollte es auf einmal ganz und gar nicht mehr klappen. Immerhin war der Diskoabend einigermaßen erträglich abgelaufen und die schlimmsten Befürchtungen wurden nicht wahr. Zwar hatte ich mich noch mit einem Mädel anfreunden können, die sich daraufhin jedoch als wahrer Rohrkrepierer entpuppte. Zu allem Überfluss würde ich heute um 18 Uhr Ning Rede und Antwort stehen müssen und das alles auch noch in der Gewissheit, dass sie bestenfalls die Hälfte von dem verstehen wird, was ich ihr zu beichten beabsichtige. Puh, es liegt einiges vor mir.


Als erstes wollte ich die Lage mit meiner Bettnachbarin klären. Gegen 12 Uhr wachte ich auf und erkundigte mich nach ihrem Zustand, der sich noch nicht so blendend gab. Immerhin hatte ich eine Sache in meiner Reiseapotheke und das waren Schmerztabletten, die ich ihr verabreichte, um die Nachwirkungen erträglicher für das Mädel zu machen. :motz: Etwas besonnener als am Vorabend wies ich Dao nun darauf hin, für ihren Schlaf nicht bezahlen zu wollen und sie trotz des längeren Aufenthalts maximal für ST zu entlohnen. Das hätte natürlich vorausgesetzt, dass hier noch etwas mehr Action im Laufe des Tages stattfindet. Sie wollte mir nicht widersprechen.

So viel hatten wir naturgemäß auch noch nicht miteinander gesprochen und sie machte sich nun Sorgen um ihre Freundin und fragte mich, in welchem Hotel Martl denn mit ihr übernachtet hätte. :shock: Den Namen hatte mir Martl natürlich genannt und auch die Ausstattung mit Jacuzzi lobend erwähnt, allerdings war es mir nun völlig entfallen, wo sich das Hotel befinden würde und erst recht, wie es hieße. Etwas verlegen teilte ich Dao mit, dass ich Martl eigentlich so gut wie gar nicht kennen würde und das Hotel sonst wo sein könnte, aber sie solle sich mal keine Sorgen machen. Im Notfalle könne man die Personen schließlich noch über das Handy erreichen, nicht wahr? Es stellte sich daraufhin heraus, dass Dao ihre Freundin höchstens genau so lange kannte wie ich Martl. Am Vorabend hätten sie sich in der Disko kennengelernt und miteinander unterhalten, was für sie den innigen Bund der Freundschaft konstituierte und ihr meine Unwissenheit folglich Sorgen bereitete.

Nachdem wir noch übrige Details wie Herkunft, Familienstand, Anzahl der Familienmitglieder, ausgeübten Beruf, etc. kurz ausgetauscht hatten, fühlte sie sich wieder in der Lage, ihrer Arbeit nachzukommen und machte da weiter, wo wir letzte Nacht schon stehen geblieben waren. Von "I'm not so good sex" eigentlich keine Spur. Das war alles passabel, nur die ständige verbale Show nervte mich gewaltig. So hatte sie offenbar die Zeit ihres Lebens während ich nur innerlich kopfschüttelnd zur Sache ging. Nach einer guten Dauer des Vorgangs und mindestens 3 vorgetäuschten Orgasmen und anderen Gefühlsausbrüchen von ihrer Seite, verzichtete ich dankend auf ein Happy End und beendete die Vorführung lieber von mir aus.


Daraufhin war es mir lieber, mich normal mit ihr zu unterhalten, denn wann hatte ich schon mal eine Dame bei mir, die ein richtig ordentliches Englisch sprach? Zunächst beglückwünschte ich sie für ihre tolle Show, was wohl nicht viele Herren tun, und teilte ihr mit, dass weniger manchmal mehr sei. Zudem konnte sie sich an nichts mehr von dem erinnern, was sie mir in der Nacht zuvor noch so lasziv ins Ohr geflüstert hatte und das war ihr nun alles fürchterlich unangenehm. :hehe: Im Verlauf des Gesprächs gab sie sogar Preis, was das unangenehmste an den Diskos für sie sei: Ständig von den Männern überall berührt zu werden zum Zwecke der Kontrolle. Martl, Martl,... der Ratschlag mit dem zügigen Griff an den Po bei der ersten Annäherung war damit wohl "für den Arsch" und ich war nur nah an einer Blamage vorbei geschrammt. :lach1:

Ich hatte endlich wieder Spaß an der Sache und aus meiner kleinen Belehrung entwickelte sich ein echt lustiges Gespräch mit Dao über den letzten Abend und über meine Zeit in Pattaya, die Sache mit Ning, die sie schließlich hautnah miterlebt hatte, usw. usf. und über ihren Job und die Erfahrungen, die sie dabei schon gesammelt hatte. Solche Stories interessierten mich nämlich brennend und ich war froh, dass sie einige richtig authentische Infos aus dem Leben einer Freelancerin für mich parat hatte. "Mensch," dachte ich mir, "kaum ist die Kleine ausgenüchtert, kann ich mich ja super mit ihr verstehen!" Ihr ging es scheinbar ähnlich und die Stimmung war damit von verärgert auf belustigt gekehrt. Selbst meinen Sarkasmus verstand sie als humorvoll und hatte sich damit trotz verfehltem Boomboom wieder in der Sympathieskala nach oben gespült.

Das mit dem verfehlten Boomboom wollte sie übrigens nicht auf sich sitzen lassen und ging es dieses Mal getreu meinen Anweisungen ohne Show, einfach authentisch und mit Spaß an, denn sie hatte echt Spaß dabei, was ich bis dahin eigentlich nicht im entferntesten bei den anderen Mädels identifizieren konnte. Um es kurz zu machen, war die folgende Nummer einfach hervorragend und sollte den sexuellen Höhepunkt meines Urlaubs bilden. Ich glaube, ich habe ihr sogar am Ende dafür gedankt, weil ich einfach nur begeistert davon war, wie gut es jetzt auf einmal mit uns klappte nach dem Gespräch und sie war nun auch sichtlich zufrieden, dass ich wieder völlig mit ihr im Reinen war. :tu:

Mittlerweile raste die Uhr auf 15:00 zu und ich wusste nicht, wie so ein gezähmtes Diskohuhn wohl so drauf ist. Wir lagen immer noch im verdunkelten Zimmer und vertrödelten die Zeit, bis ich sie fragte, ... was wohl, geneigter Leser ? Genau!... ob sie ins Restaurant mitgehen würde. Ich schätzte die Chancen auf 50/50, aber von ihr kam wie aus der Pistole ein hocherfreutes "of course" geschossen. Ich muss sagen, dass ich selten in meinem Leben einen so positiven und über Kleinigkeiten erfreuten Menschen getroffen habe. Das hatte mich schon wieder in einen kleinen Bann gezogen und schämte mich fortan, am Vorabend noch so unfreundlich mit ihr umgesprungen zu sein und gar die Bezahlung in Frage zu stellen. :shake: Junge, Junge, war ich gemein. Dabei lag es tatsächlich nur am Alkohol und war keine ausgemachte Veralberungsaktion.
 
        #94  

Member



An den Arsch gefasst --> Kennengelernt und zügellos getanzt --> Mitgenommen --> BoomBoom --> Was zum Reden gehabt --> besser verstanden und Sympathie aufgebaut --> guter Sex und spaßige Zeit

Kurzfassung: An den Arsch gefasst --> guter Sex und spaßige Zeit

War doch ein super Ratschlag, oder nicht ? :lach::tu::baaee:
 
        #95  

Member



Member hat gesagt:
An den Arsch gefasst --> Kennengelernt und zügellos getanzt --> Mitgenommen --> BoomBoom --> Was zum Reden gehabt --> besser verstanden und Sympathie aufgebaut --> guter Sex und spaßige Zeit

Kurzfassung: An den Arsch gefasst --> guter Sex und spaßige Zeit

War doch ein super Ratschlag, oder nicht ? :lach::tu::baaee:

Im Endeffekt alles richtig gewesen, was Du gesagt hast, nur im Detail steckt noch ein wenig Verbesserungspotenzial. :wink0:


Ich hab dummerweise den falschen Knopf gedrückt. Geht gleich weiter hier im Text mit weiteren schockierenden Details und sogar ein Paar Fotos...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #97  

Member



(Fortsetzung)

Als wir uns nun stadtfertig für das Essen machten, konnte ich sie zum ersten Mal im Tageslicht beim Ankleiden sehen. Beinahe wären mir die Tränen gekommen in den folgenden Minuten. :cry: Das Mädel, das sich so herrlich über die kleinsten Sachen freuen konnte, mit der ich mich nun wirklich super verstand, die mich hier gerade in eine andere Dimension des Boomboom versetzt hatte und der ich zunächst so negativ begegnet war wegen der Trunkenheit, zog sich lächelnd an und unterhielt sich immer weiter ganz angeregt mit mir. Dabei fiel mir auf, dass ihre Unterhose schon in stark mitgenommenem Zustand war, denn die Spitzen waren an einer Seite schon abgefallen. Darüber hinaus wirkten die übrigen Sachen auch nicht gerade im neusten Zustand befindlich. Mir fiel auf, dass an ihren Beinen etliche Macken waren und fragte danach. Sie zählte mir genau auf, woher die einzelnen Narben kämen. Eine recht große an der Wade sei durch Verbrennung am Moped- Auspuff entstanden, ein Paar Narben durch die Alltagsunfälle auf Pattayas Straßen. Die meisten der übrigen vielen kleinen Narben seien noch aus ihrer Heimat Laos, als sie mit ihrem Vater auf dem Kleinbauernhof bei der Holzverarbeitung helfen musste und ihr dabei oft die Holzscheite auf die Beine fielen. Mir wurde mit jedem weiteren Detail immer mulmiger. :shy:

Jetzt soll man aber bitte nicht denken, sie wäre hier mit der Mitleidsmasche gekommen und wollte mich weich kochen. Alle Sachen, die sie mir erzählte, waren voller positiver Energie und einfach nur die Antwort auf meine Wissbegierde. Mit keinem Nebensatz erwähnte sie an jeglicher Stelle Leiden oder Kummer, sondern sprach die ganze Zeit nur von ihren Wünschen und Träumen, die sie bald zu realisieren versuchte. Dao war nämlich eigentlich Friseurin und wollte in absehbarer Zeit irgend einen erweiterten Schulabschluss erreichen und dann einen Friseursalon eröffnen. Alleine an den Rahmenbedingungen würde sie jetzt noch nebenbei arbeiten. :tu: Mein Glück!

Außerdem erzählte sie mir bei der Gelegenheit gleich, dass es schwer sei für sie zu tanzen, was ich eigentlich überhaupt nicht mitbekommen hatte. Zum einen sei sie eigentlich eine ganz stille und müsse sich, um den Falangs interessant zu erscheinen, immer mit den anderen Mädels an der Front beweisen. Das könne sie nur, indem sie in den Diskos trinken würde, um aus ihrer Haut heraus zu können und die notwendige Lockerheit zu erzeugen. Das sei natürlich kontraproduktiv bei ihrer finanziellen Situation, aber ein notwendiges Übel, um auffallen zu können. Bei mir hatte es schließlich geklappt. :hehe: Zum anderen teilte sie mir mit, sie hätte ein kürzeres Bein als das andere, was man so allerdings nicht sehen konnte. Mit diesem Bein würde es ihr sehr schwer fallen, über längere Zeit zu stehen und zu tanzen und so versuchte sie sich trotzdem unter Schmerzen als Freelancerin. Vor Jahren sei sie noch verheiratet gewesen und hätte als Hausfrau mit 2 Kindern und ihrem Mann zusammen gelebt, von den sie nun getrennt sei und die Kinder bei ihrer Oma in Laos, da beide Elternteile auch schon gestorben seien vor etwa 15 Jahren. Und selbst da sei es ihr schon schwer gefallen, den Haushalt richtig führen zu können wegen der verkürzten Arbeitszeiten verursacht durch Beinschmerzen. :kotz: Ich machte innerlich für mich eine Rechnung von meinen vermeintlichen Problemen und dem, was ich da gerade zu hören bekam. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass ich als verwöhnter Westeuropäer mit gutem Job, aber vielen hausgemachten Problemchen, hier sehr schlecht abschnitt. Und ich wollte sie ohne Lohn nach Hause schicken!!! :ironie:

Wahrheitsgehalt dieser ganzen Aussagen war meiner Meinung nach sehr hoch, da sie kein Mitleid erwecken wollte, sondern schlicht auf meine Nachforschungen hin antwortete.

Bevor wir zum Essen gingen, machte ich noch schnell einige Fotos im Zimmer. Sie wollte sich für die Fotos glatt noch einmal ausziehen, aber das hätte ich nicht mehr verkraftet.


Eigentlich gefällt sie mir immer noch ganz gut. 8) Die Haare hatten mich auf sie aufmerksam gemacht, stellte ich hinterher fest.


Weil ich angesichts der neuen Informationen nicht so weit mit ihr laufen wollte, steuerten wir mangels bekannter Alternativen erneut das Olala- Restaurant in der Soi 7 an. An diesem Tag war leider nur ein Koch zugegen und die Zubereitung meines Dreierleis und Daos Gemüsesuppe dauerte eine halbe Ewigkeit.


Hier irgendeine Thaisuppe mit Pilzen und Seafood, aber keine Tom Yam Gung. Ich hatte extra den Bon aufgehoben, um berichten zu können, aber der ist in mit anderen schönen Unterlagen verloren gegangen.


Salat aus Glasnudeln, verschiedenem Gemüse und Schweinefleisch, wenn ich mich recht entsinne. Man hätte auch Rind oder Seafood nehmen können. Insgesamt auch nichts besonderes gewesen.


Ta-Daa! :tu: Auf Daos Vorschlag hin ließ ich mir das bis dahin unbekannte Pad Thai (z.B. Account Suspended) bringen und hatte fortan einen neuen Thaifood Favoriten gefunden. Gebratene Reisnudeln u.a. mit Ei, Knoblauch und Ernüssen. Leicht süßlich und sehr lecker. Gerne wieder!


Dao erzählte mir noch einige Sachen über ihr Zuhause in Laos und ihren geliebten Vater, von dem sie redete, als wäre er noch dort und nicht etwa schon 15 Jahre lang verstorben. Wie gesagt, diese ganze positive Einstellung trotz der offenkundigen Probleme, beeindruckten mich wirklich.

Außerdem sei sie vor nicht allzu langer Zeit von ihrer Arbeitsstelle in einem Salon entlassen worden, da man ihr als Laotin in diesem Salon keinen gültigen Arbeitsvertrag geben wollte und von jetzt auf dann sei sie obdachlos gewesen.

Wie, obdachlos? Das verstand ich nicht.

Ja, sie hätte 7 Monate in diesem Salon gearbeitet und nachts dort geschlafen. Also sei es gleichzeitig ihre Arbeitsstelle und das Zuhause gewesen. Das war für sie scheinbar ganz normal und konnte meine Fassungslosigkeit über diese 10 qm Leben bei Tag und Nacht nicht nachvollziehen.

Also im Ernst. Über sowas hört man, liest man und man vergisst es wieder als Teil der Weltordnung, die man für normal erachtet. Wenn man dann aber mit einem Menschen zusammen ist und man sich so gut versteht wie ich mich mit Dao, dann fällt man schon aus allen Wolken, wenn man sich das anhört. Und genau für diesen Fall hatte ich das Wort "Respekt" hier schon abzugrenzen versucht, denn Daos Gelassenheit und stete positive Ausstrahlung nötigten mir den allergrößten Respekt gegenüber einer Prostituierten ab! :respekt:

Gegen 16:30 Uhr waren wir fertig und sie wollte tatsächlich noch die letzten Minuten mit aufs Zimmer kommen, denn im Hinterkopf schwirrte schon der Termin um 18 Uhr mit Ning. Wir guckten noch eine Weile Musikfernsehen und "Dao Lao" bewunderte gerne die schönen Frauen auf der Mattscheibe und erzählte währenddessen von Haaren und ihrem imaginären Salon.

Ich hatte ca. eine Stunde Zeit, um mir zu überlegen, was ich nun im Kommenden anstellen wollte. Jedes Blutkörperchen von mir wollte Dao wiedersehen, aber das alte Gehirn da oben machte der Sache einen Strich durch die Rechnung. Ich bemerkte, wie sehr mich diese ganze Sache schon wieder mitnahm und stellte mir vor, was bei einem weiteren Treffen wohl passieren könnte. Irgendwo ahnte ich etwas zwischen schwersten Gewissenskonflikten und möglichem LKS, weil mir an diesem Nachmittag einfach alles gefiel im Gegensatz zu dem, was ich in der vergangenen Woche so erleben durfte.

Um 17:30 Uhr musste ich mich dann letztendlich von ihr trennen, um noch einmal unter die Dusche zu springen. Zwar haderte ich wieder mit meinem Schicksal, aber machte ihr deutlich, dass ich keinen Austausch von Telefonnummern wolle, um ein Wiedersehen zu vermeiden. Es tat mir mehr als Leid, dieses Ende herbeiführen zu müssen, aber die Konsequenzen wären sonst unabsehbar gewesen. Statt dem angekündigten ST- Gehalt überlegte ich, sie mit irgendwelchen wahnwitzigen Summen zu entlassen, aber hielt das nun gegenüber den anderen Mädels für unfair und hätte zu keiner langfristigen Besserung geführt. Ich erinnerte mich, irgendwo hier gelesen zu haben, dass man als sehr zufriedener LT- Kunde 2000 THB geben könne und entschied, diesen Betrag vertreten zu können im Gesamtzusammenhang.

Dao machte noch einen witzigen Kommentar zum Thema ST- Gehälter und wir sollten uns nicht mehr wiedersehen. :bye: Mehr als schade.

Jetzt war ich wieder als Vermittler gefragt, denn es war nur noch wenig Zeit, bis ich Ning erwartete... (Fortsetzung folgt)
 
        #98  

Member



Ja es gibt hier in Thailand echt harte Schicksale, davon kann man im MAMA-Staat Deutschland nur im Fernsehen sehen, oder hier von dir @klappstuhl lesen.

Prima, bitte nicht lange warten mit dem weiterschreiben:yes:
 
        #99  

Member



(Fortsetzung)

Ning war ausgesprochen pünktlich und ich wurde nahezu genau um 18 Uhr von der Rezeption verständigt, dass mein Besuch bereits eingetroffen sei. Insgeheim wünschte ich mir, dass sie sich mit den letzten 300 THB Barfine über alle Berge machte, aber so leicht ließ sie sich anscheinend nicht von mir abservieren. Um sie erst gar nicht mit auf das Zimmer kommen zu lassen und etwaigen Ausrutschern vorzubeugen, begab ich mich stattdessen in die Lobby.

Ich schlug vor, mit ihr etwas trinken zu gehen und wir machten uns auf zu einer größeren Bar direkt an der Ecke Soi 7/Beach Road. Von dort aus waren das Meer und der Strand zu sehen und mir daher angenehmer als die übrigen Etablissements in der Nähe. Im übrigen ging ich dort täglich vorbei und es war ständig gut gefüllt, insbesondere am Abend. Der Weg verlief relativ wortkarg, da ich lieber so lange warten wollte mit den Erläuterungen und meiner Entschuldigung für das Fortbleiben, bis wir in Ruhe waren und sie die Chance hatte, mich zu verstehen. Angekommen machte ich dummerweise den Fehler, mich direkt an die äußerste Tischreihe zu setzen, die zwar mit einem Edelstahlgeländer und Stufe vom Bürgersteig getrennt war, aber fortan alle 5 Minuten fliegende Händler, Bettelkinder, usw. an meinem Arm anfassten, um Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu bekommen. :evil: Tipp an alle: Setzt Euch niemals direkt an solche Händlerrouten angrenzenden Tische, denn es ist unfassbar nervig!

Nun folgte die lange, schwierige Phase der Erklärung, nachdem ich mich für mein Fernbleiben entschuldigt hatte und die Verantwortung dafür eindeutig auf mich nahm. Allerdings hätte ich von ihr auch nicht erwartet, dass sie prompt auf der Matte steht und mir nachts im Hotel auflauert. Dass es zu einer solchen Szene wie am frühen Morgen kommen könnte, hätte sie sich schließlich denken können. Nichtsdestotrotz dankte ich selbstverständlich ehrlich für das nette Geschenk, machte ihr jedoch klar, dass der zugehörige Brief des Guten deutlich zu viel gewesen sei. Es lag schließlich nicht daran, dass ich ihre Bar nicht mehr auffinden konnte, sondern schlicht und ergreifend an meiner wirren Stimmung am Tag zuvor und an der Tatsache, dass ich sie nicht vermissen würde. :? Zwar hätte ich mich sicher wieder daran erinnert, aber nun sei sie mir zuvor gekommen.

Obwohl ich begann, mich im Kreis zu drehen und alles dreimal zu wiederholen, war ich mir immer unsicherer, ob unsere Verständigungsprobleme an mangelnder Englischkenntnis oder an ihrem fehlenden Verständnis zu begründen waren. Dauernd behauptete sie einfach, "you butterfly so much" (wenn sie wüsste, was für ein Versager ich dabei war...) und "you tell me i lady number one" (war sie in dem moment ja auch uneingeschränkt, nur halt jetzt nicht mehr). Alle Kommentare aneinander gereiht ergaben für sie vielleicht Sinn, waren jedoch völlig aus dem Kontext gerissen, wenn es darum ging, auf meine Aussagen einzugehen. Kurzum erörterte ich meine imaginäre 3-Tages-Regel, die sie ohnehin schon um einen Tag überschritten hatte. Zum anderen teilte ich ihr mit, dass es keinen Sinn hätte, mich romantisch verstricken zu wollen, da es nach meiner Rückkehr nach Deutschland keinen Kontakt mehr geben würde. Außerdem stand immer noch die schwierige Verständigung im Raum, die sie weiterhin mit "you want lady yep-yep, i no talk much" treffend beschrieb.

Dieses ganze schwierige Unterfangen nahm den besseren Teil von drei Stunden und wieder etlichen alkoholischen Getränken ein. Das Vorglühen hatte ich damit für den Abend schon hinter mir. :tu: In der Zwischenzeit hatte sich die Mamasan zu uns gesellt und klinkte sich kurzerhand in die Unterhaltung ein, was mir allerdings ganz gelegen kam. Langsam aber sicher führte diese ganze Diskussion zu überhaupt nichts mehr und jeder schien auf seinem Standpunkt zu beharren. Ich war mir sicher, dass es kein Revival geben würde und Ning musste mich nun als "want lady yep-yep butterfly" abstempeln. Am Ende hatte ich den Eindruck, dass der Groschen jetzt bei ihr gefallen war und wir uns auf einen Friedenspakt einigen konnten. Dieser sah vor, dass ich mich nun aber wirklich noch einmal bei ihr blicken lassen würde vor meiner Abreise und wir gemeinsam gerne noch etwas trinken könnten in ihrer Bar, aber mehr auch nicht. Ich fand, das war ein faires Angebot mit Aussicht auf ein Paar Ladydrinks und böswillig ihr gegenüber eingestellt war ich schließlich auch nicht. Sie hatte mich 4 Nächte und 3 Tage als erste Bekanntschaft in Pattaya begleitet und ich konnte nicht unzufrieden mit dieser neuen Erfahrung gewesen sein. Ende gut, alles gut, zumal ich aus dem nachmittäglichen Hoch von heute noch positiv und harmonisch gestimmt war.

Also gingen wir den kurzen Weg zurück zum Hotel und ich wollte mich noch kurz von Ning auf dem Zimmer in Ruhe verabschieden und ihr eine weitere Entschädigung von 500 THB für ihre Zeit mitgeben, denn weiteren Boomboom hatte ich ganz klar im Vorfeld abgelehnt. Sie saß noch auf dem Bett und steckte das Geld in die Handtasche, ich gab ihr einen freundlichen Abschiedskuss...

... und sie ging nicht. :bye: Hallo? Ich hatte gesagt, wir verabschieden uns jetzt und vertagen uns auf einen weiteren Besuch in der Bar, schon vergessen?

Ich teilte Ning mit, dass ich heute Abend noch mit einem Freund aus Deutschland unterwegs sein würde auf der Walkingstreet wahrscheinlich und sie dabei nicht mitkommen könne. Das war doch auch vorher klar und niemals Teil der Abendplanung gewesen, mehr als dieses klärende Gespräch mit ihr durchzuführen. Doch ihre monotone Antwort, die mich bis ins Mark erschüttern sollte, lautete einfach: "But why?"

Meine Güte, warum denn wohl? Es geht einfach nicht, die Jungs wollen Spaß haben und gehen gemeinsam aus. Deshalb. "But why?"

Dieses "But why?"-Spiel dauerte ungelogen um die 20 Minuten. Am Anfang war ich noch einigermaßen verständnisvoll und wollte ihr dezidiert erklären, warum und weshalb wir uns nun trennen würden, wie es in den letzten fast 3,5 Stunden auch schon mehr als deutlich durch geklungen war. Doch scheinbar war ihr Kurzzeitgedächtnis keine fünfzig Baht wert und hatte einfach wieder alles beiseite gedrängt, wofür ich mir stundenlang den Mund fusselig geredet hatte. "But why?" fing an, mir gewaltig auf die Nerven zu gehen und es wollte einfach kein Ende nehmen. Langsam gewann ich den Eindruck, sie hätte sich in Windeseile in eine Geisteskranke verwandelt. Vielleicht war sie es schon vorher, nur ich hatte dieses nicht bemerkt? :shock: Unmöglich wäre das jedenfalls nicht gewesen bei meiner vorangegangenen Planlosigkeit.

Genau in dieser heiklen Situation gegen 21:30 Uhr rief Martl an, um mich über die Abendgestaltung zu informieren. Wie bereits erwähnt, wollte er heute die Walkingstreet erneut unsicher machen und wir verabredeten uns auf später, um den genauen Zeitpunkt festzulegen. Da sage ich doch nicht Nein! :yes: Die Pause nutzte ich ebenfalls gerne, um mich wieder etwas zu sammeln.

Jetzt war es mir deutlich zu bunt geworden und dieser Kinderkram musste schnellstmöglich aufhören. :mad: Beherzt ergriff ich kurz darauf die Initiative und drohte damit, das Hotelpersonal zur Konfliktlösung zu verständigen, damit sie dieses Haus nie wieder betreten würde. Als ich den Hörer schon in der Hand hatte und zum Wählen ansetzen wollte, stand Ning endlich auf und schnappte sich ihre Sachen. Ich begleitete sie noch zur Türe, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich verschwindet und es wurde natürlich kein herzlicher Abschied mehr von ihr. Thaimurmelnd verschwand sie um die Ecke und natürlich besuchte ich sie nach diesem unwürdigen Unfug nicht noch einmal.

Zum Glück war dieses Kapitel damit endgültig abgeschlossen und das erste von den beiden geschenkten T-Shirts, das ich extra für sie angezogen hatte, wanderte trotz der lieben Elefanten ohne Umwege in den Mülleimer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #100  

Member



Ich lach mich schlapp, geschrieben ist das ja noch amüsanter als live erzählt.

Echt ein grandioser Bericht. Ich glaube so ehrlich und ausführlich hat schon lange niemand mehr seine Empfindungen geschildert.

Das Pad Thai sieht übrigens super aus. So angerichtet würde ich auch Thaifood essen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten