Thailändisch lernen

Pattaya Hier ist alles drin,...

        #121  

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@ Klappstuhl

Habe mit Genuss deinen Bericht gelesen. Brilliant geschrieben und eine scharfe (schon ins Philosophisch - gehende) Analyse der Bargirls.:tu:

Sie treiben gerne ihre Spielchen mit dir (sei dir versichert)...Thai haben ihre eigenen "Wahrheiten". Sie neigen gerne zu Übertreibungen, verschweigen gerne "unwichtige" Dinge, verdrehen Wahrheiten usw...Thai leben in einer Hierarchie...alles und jeder hat seinen Platz.

Gleich gilt man als "Butterfly" wenn man(n) nur mit den Gedanken spielt...und für andere girls Interesse zeigt. SIE ist natürlich NIE ein "Butterfly"....auch nicht nach dem 300 th. customer (Kunden)...eben weil es "buisness" (Geschäft) ist...8)

DU poppst aber aus "sanuk" (Spass)...da besteht aber ein GEWALTIGER Unterschied !!! Bist DU ihr "boyfriend"...und sie treibt es dennoch "nebenbei" so ist das natürlich NICHT untreue....sondern "buisness".

Ich weiss...es ist Anfangs schwer zu "verstehen"...aber so sehen es nun mal die Bargirls. Gerne drängen sie dich in die Opferrolle...und machen dir ein schlechtes Gewissen. DU hast treu zu bleiben...basta !:smilie_x_035:

Die Kunst Thai zu "verstehen" ist eigentlich NICHT zu verstehen versuchen :shock: ...sondern die Dinge so zu nehmen wie sie sind. Nichts zu hinterfragen...sich zu wundern...gar zu ärgern. Mit Gelassenheit und buddhistischer Ruhe.8)

Sie mit IHREN Waffen zu schlagen wäre noch die bessere Wahl.

Deshalb habe ich KEINE "Strategie" wenn ich in Thailand bin.
"You first time here???" ---- "Yes first time.":roll:

Sie denkt (vielleicht)..."ein Trottel"...und ich lasse sie "denken"....

Sie spielt ihr Spielchen...und ich das MEINE...:mrgreen:

sawasdee frank69
 
        #122  

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:D frank69


dem ist nichts hinzuzufügen, perfekt analysiert ... :tu:


und :D Klappstuhl


weiter so, ich hoffe noch mehr von dir zu lesen ... :hehe:
 
        #123  

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Vielen Dank für die Kommentare an alle.
...sind nur noch putzschlampen und reisbaeuerinnen a, start-

Ich nehme an, vor Jahren gab es dann noch Hochschulabsolventinnen mit Prädikat? Wer zu spät kommt, den bestraft die Soi 6.

Die Kunst Thai zu "verstehen" ist eigentlich NICHT zu verstehen versuchen ...sondern die Dinge so zu nehmen wie sie sind. Nichts zu hinterfragen...sich zu wundern...gar zu ärgern. Mit Gelassenheit und buddhistischer Ruhe.


Schöner Kommentar, frank69, aber ich lasse mir nicht einfach so ausreden, dass man nicht hinter die Kulissen blicken könne. Das mit dem Butterfly kann schon richtig sein, ist für mich aber nicht von großer Bedeutung. Die Ladies machen ihren Job und deren Interpretation von Treue soll mich mal nicht kratzen, solange ich nicht als Boyfriend irgendwo unter dem Scheffel stehe.

Wenn man aufgepasst hat, wird man erkennen, dass ich nicht so viel Gewicht auf meine Befriedigung in sexueller Hinsicht gelegt habe, sondern den Aufenthalt damit verschmerzen wollte, indem ich jemanden finde, der diese ganzen Eindrücke für mich zu einer Realität umwandelt, die eben nicht durch das ganzen Theater und Gewäsch geprägt wird.

Umso ernüchternder waren eben jene Erfahrungen, die ich bis dahin gemacht hatte. Wer noch etwas weiter stöbert, wird auch erkennen, dass ich mich bei den Girls auf keinen Fall mit Oberflächlichem zufrieden gegeben habe, sondern stets versuchte, in deren Welt und Ansichten einzutauchen und das mittels Sympathie als ehrliches Interesse zu gestalten. Dabei kann man in diesem Rahmen natürlich nicht so weit ausholen, oder der letzte Leser wäre vergrault.

Die Erkenntnisse werden selbstverständlich durch die ganzen Halbwahrheiten und eigenartigen Ansichten der Damen deutlich erschwert, aber eines steht ebenso fest. Ich lasse mich nicht mir nichts, dir nichts abschütteln und vom Ziel abbringen, wenn ich angefangen habe, einer Spur nachzugehen. Bei meiner zweiten Auswahl, Kae, hatte ich einfach das Gefühl, hier noch eine Chance zu haben und wollte auch deshalb nicht einfach aufgeben, selbst wenn es teilweise sehr anstrengend war und sich boomboomtechnisch überhaupt nicht gelohnt hat.

Und wenn es das letzte ist, was ich tue. Die Brücke zwischen westeuropäisch geprägtem Verstand und dem Verhalten der Thais wird irgendwann entschlüsselt. Und sie mit ihren Waffen schlagen zu wollen, würde voraussetzen, dass man sich in einem Kampf befindet. Das sehe ich nicht so. Hier mangelt es den jeweiligen Seiten nur etwas an Information und dann wird das auch noch irgendwann mit der globalen Etikette hinhauen.

Hierbei geht es auch nicht darum, die wissenschaftliche Erklärung für diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen zu liefern, sondern für mich ausfindig zu machen, was eigentlich überhaupt vor sich geht. Das ist eine Sache, die kann man nicht aus Büchern lernen, fürchte ich.
Nein, sie ist nicht dick... eher genau passend.

Ein kleines Bäuchlein hatte sie zwar schon, aber im Prinzip hatte ich alleine im Sinne des ST daran eigentlich nichts auszusetzen. Und wenn da nicht etwas Fleisch dran gewesen wäre, hätte sie auch keine Überzeugungsarbeit mit den Brüsten leisten können. Win-win.
Ich amüsiere mich königlich über deinen guten Bericht.

Nicht den Tag vor dem Abend loben. :wink0: In den letzten 36 Stunden des Aufenthalts gibt es nicht mehr so viel Actiongeladenes zu berichten. Ein bisschen natürlich schon. :mrgreen:


weiter so, ich hoffe noch mehr von dir zu lesen ...

Viel gibt es hier leider nicht mehr zu berichten. Hoffe, heute Abend die Zeit zum Abschluss des aktuellen Tages zu finden.
 
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        #124  

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@Klappstuhl
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann geht es Dir um Wahrhaftigkeit? Ich meine, weil Du nicht belogen werden möchtest und Dich bemühst das Verhalten der Girls zu durchleuchten. Ich denke hinter das "Wie" kann man locker kommen, aber nicht hinter das "Warum". Thai-Logik ist oft nur schwer bis garnicht nachvollziehbar und selbst wenn Du bestimmte Abläufe irgendwann kennst und genau weißt, warum etwas so läuft, oder weshalb Dich die Mädels anlügen, wirst Du den Sinn dahinter nicht finden können. Ich befürchte manchmal gibt's schlichtweg keinen. Zumindest nicht nach unserer rationalen Logik, die auf Ursache und Wirkung fußt. Du wirst irgendwann ganz genau wissen, wenn Du angelogen wirst und Dir wird auch klar sein, dass es etwas mit dem "Wahren des Gesichtes" zu tun hat, aber warum bestimmte Dinge zum Gesichtsverlust führen, das ist oftmals ein Mysterium. Dazu kommt noch dass viele Thais nur für den Tag leben und nicht vorausschauend, wie wir das tun. Gepaart mit dem landestypischen Pragmatismus entsteht da ein komplexes Geflecht, dass schwer durchschaubar ist. Sinn und Logik, solltest Du in LoS besser nicht suchen. Mach Dir ne gute Zeit und versuch mal nicht alles zu hinterfragen, dann kommst Du der Thai-Logik schon wesentlich näher. :mrgreen:
 
        #125  

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Na ja, ich möchte das jetzt und hier nicht zu sehr ausweiten, weil es zu komplex würde. Nach 11 Tagen Pattaya kann ich mir selbstredend keine Urteile erlauben, aber wenn manche Deutsche 10 Jahre in Pattaya wohnen und immer noch nicht die Thais verstehen, dann ist etwas faul im Staate Dänemark. Auf diese Weise soll das bei mir nicht enden.

Ganz zu Anfang wurde ich schon vor das Rätsel gestellt, was ich nun mit der ganzen Situation anfangen sollte. Was suche ich eigentlich? In der Aufregung, Vorbereitung auf das Erlebnis und die Vorfreude hatte ich ganz vergessen, mir über diese Sache Gedanken zu machen. Wie berichtet, geschah es, dass ich am ersten Abend durch die Soi 7/8 lief und mir sehr schnell klar wurde, dass es nicht die ST mit der hübschen Thai war auf deren Spuren ich mich begab. Es interessierte mich einfach keine von denen und dieses Problem hatte überhaupt nicht antizipiert. Mein Frauengeschmack geht klar Richtung Nord-/Osteuropa und da ist man in Pattaya schlecht aufgehoben! Dieses Problem ließ sich, wie an vielen darauf folgenden Abenden, immerhin ansatzweise dadurch lösen, indem ich mich gut volllaufen lassen habe und die Auswahl damit erleichterte. Befriedigt hat mich das aber zu keinem Zeitpunkt und ich fühlte mich wirklich äußerst unwohl.

Was mir jedoch Spaß bereitete, war dieses LT GFE- Ding, bei dem man intensiveren Kontakt mit den Damen pflegen konnte und ich mir stets von A bis Z alles mögliche über ihr Leben erfragen durfte, Wahrheitsgehalt hin oder her. Letztlich strebte ich wohl an, durch die daraus entstehende Sympathie, das ganze Erlebnis erst tragbar machen zu können und den Damen, wenn sie für mich schon nicht der Traumtyp waren, auf diese Weise näher zu kommen.

Das "näher kommen" war das, was ich versucht habe zu beschreiben. Wahrhaftigkeit ist kein gutes Wort zur Umschreibung, da es die Subjektivität in den Vordergrund stellt. Mir ging es vielmehr um die Realität, welche sich jedoch schlecht ergründen lässt, wenn man trotz gewisser Vorgaben ständig offenkundig an der Nase herum geführt wird. (Diverse Beispiele siehe Bericht) Diese Thaimentalität ist wirklich eine sehr schwer zu analysierende Sache. Da seid ihr mir um Vieles voraus, wie aus den Kommentaren ersichtlich wird. Alleine zum Thema "Wahren des Gesichtes" müsste ich noch einmal viel deutlicher im Vorfeld einer Reise nachforschen. Trotzdem habe ich mir alle Mühe gegeben, den Thai-Arbeiterinnen auf die Schliche zu kommen. Mein vordergründigstes Interesse bestand im Endeffekt darin, trotz klarer Rollenverteilung, am Ende nicht wie der Farang Extradoof behandelt zu werden. Stattdessen hatte ich mir sehr gewünscht, eine vernünftige Lady zu finden, die mir dieses ganze Chaos erklärlich macht und einen Einblick in ihre Arbeit, Kultur und letztendlich die Gesellschaft erlaubt. Leider waren meine Bekanntschaften diese Herangehensweise nicht gewohnt und so musste ich immer wieder korrigieren auf dem Weg.

Das kostet viel Spaß, ich stelle einen guten Beweis dafür dar. Das ganze Hinterfragen und verstehen wollen kann einem schon die Lust rauben. Beim 10. Besuch würde ich wahrscheinlich keinen Deut mehr an solche Gedanken verlieren. Letztendlich fühlte ich mich aber niemals in der Lage, den geplanten Weg zum Butterfly zu gehen, ohne nicht vorher meine anderen Bedürfnisse befriedigt zu haben. Und wenn ich zwischendurch herausgefunden hätte, dass alle Thaifrauen dämliche Putzschlampen sind (in Anlehnung an andere Poster), würde ich heute vielleicht schon weiter in der Entwicklung sein.

Aber ich gebe nicht auf. Irgendwo müssen dort Sinn und Logik sein. :)
 
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        #126  

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(Fortsetzung)

Bewaffnet mit meinem neuen T(ouristen)-Shirt ging es ab zur sündigen Meile Pattayas. Von Martl hatte ich bis dahin noch nichts wieder gehört und damit war die Abendgestaltung weiterhin vollkommen offen. Wie mittlerweile jeden Abend bestieg ich bereits gegen 22:30 Uhr den Bahtbus, um zur WS hinunter zu fahren und mich auf den Weg zu meiner Lieblingsbar zu machen. Diese Routine tat mir gut und es war

Same, same... but different!

Heute war auf einmal alles anders. Alles, was ich an den vorangegangenen Tagen noch so moniert hatte und als unangenehm empfand, war wie von Geisterhand einfach verschwunden. Ich kam an der Bar an, schaute in die Runde, erblickte meine liebste Kae, zu der ich mich gleich hinsetzte nebst Begrüßung der anderen Anwesenden.

Und auf einmal war sie ganz anders. Keine Ahnung, ob mein tagelanges Einreden auf sie endlich gewirkt hatte, oder der nächtliche Streit in der WS um 3 Lebensjahre und die damit verbundenen Implikationen einen Sinneswandel auslösten. Aber um reinen Zufall handelte es sich nicht, denn die Unterschiede waren frappierend. Damit war auch der erste sichtbare Erfolg vorhanden von vier Tagen Überzeugungsarbeit am Bargirl in Punkto "wie behandele ich klappstuhl". Der eine fragt nach Blowjobs und anderen Sachen, ich lege eben solche Dinge fest. :mrgreen: Soll keiner behaupten, ich hätte keine Strategie!

Schon beim Hinsetzen konnte ich zum ersten Mal eine direkte Reaktion auf mein Kommen wahrnehmen. Wurde in den letzten Tagen immer nur ein verschüchtertes, freundliches Lächeln gezeigt und nach dem Getränkewunsch gefragt, hatte Kae dieses mal ein ehrliches Grinsen im Gesicht und freute sich gar, ihre Sitzposition verändernd und Haltung annehmend. Diesen Unterschied erkennt man auf einen Kilometer Entfernung, selbst im Land des Lächelns, als Kombination aus Miene und Körpersprache. Noch bevor ich nach einem Getränk gefragt wurde, gab es ein Paar Informationen über den abgelaufenen Tag. Sie hatte sich nicht etwa ins Bett begeben, sondern ging noch einige Stunden einkaufen, nachdem ich sie am Nachmittag entlassen hatte. Vielleicht erlangte sie dadurch die gute Laune. Irgendwann musste ich sogar eingreifen, um an mein wohlverdientes Bier zu kommen, so verändert war auf einmal die Lage.

Um irgendwelchen Verdächtigungen von Leserseite vorzubeugen, hatte ich Ning oder Kae natürlich unlängst davon in Kenntnis gesetzt, dass es keinen Weg für Kontakt über meine Abreise hinaus geben würde. Das war eine vollkommen unantastbare Aussage, die ich mehrfach als Argument pro Ehrlichkeit in den Raum stellte nach dem Motto "Ich werde keinen Kontakt aufrecht erhalten, also könnt ihr ruhig den Bullshit aussparen".

Von diesem überraschenden Willkommen hangelten wir uns hinüber zur Abendgestaltung. Ich wusste, dass dieses mein letzter Abend der Ausgelassenheit sei und mit oder ohne Martl würde ich heute noch ein anderes Girl zum Abschied mitnehmen wollen. Jedoch lud ich Kae für den kommenden Abend ein, der aufgrund meiner Abreisezeit am Morgen nur sehr kurz werden konnte. Insgesamt war ich mit ihr doch zufrieden gewesen und sie hatte sich stets an Bargirlverhältnissen gemessen sehr korrekt mir gegenüber verhalten. Nicht zuletzt war sie mir von allen Damen in der Umgebung immer noch am weitaus sympathischsten und deshalb wollte ich den Abend im guten Restaurant vor der Abreise noch einmal mit ihr verbringen. Fairer Deal, fand ich, auch als ein kleines Dankeschön vielleicht.

Sie sagte zu, allerdings ohne mich darüber im Unklaren zu lassen, dass sie heute Nacht mit ihrer Kollegin in die Disko losziehen würde, um sich einen Customer zu suchen. Als vor Erstaunen über diese vollkommen ungewohnte und freizügige Nachricht meine Kinnlade wohl fast den Tresen berührte, fügte sie schmerzlos hinzu: "I'm working", und hatte damit ein für alle Male begriffen, was ich eigentlich die ganze Zeit wollte. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich besser verstanden als in diesem, in dem mir die Verabredung für morgen Abend mitteilte, dass sie sich nicht mehr in der Pflicht fühle, sich eine Ausrede einfallen lassen zu müssen, um mich ruhig zu stellen. Für sie war das ein enormer Fortschritt und ging Hand in Hand mit dem, was ich vorher schon wahrgenommen hatte. :tu: Heute war alles anders. Nein, alles war besser.

Martl meldete sich dann doch noch gegen Mitternacht und teilte mir mit, nach einem Nickerchen wieder einsatzbereit zu sein. Er schlug vor, die WS wieder unsicher zu machen, was natürlich auch mein Plan gewesen war. Da bin ich dabei! 8)

Ein Teil der anderen Girls und ich machten noch eine kleine Abschiedsfeier, zu der ich ihnen eine Flasche Thai-Whisky schenkte, der dort sehr beliebt zu sein schien. Zwar war ich wohl einer der unkreativsten und am wenigsten an Auslöse interessierten Kunden, die jemals ihre Bar besucht hatten, aber selbst die Mamasan, welche vorher kein Wort mit mir gewechselt hatte, gab mir noch einen Drink aus an dem Abend auf das Wiedersehen. Zumindest schien ich kein ganz schlechter Kunde gewesen zu sein trotz meiner Ladydrink-Konfusion in der Frühphase. :wink0:

Der letzte Blick mit Wehmut zurück in die Bar. Es war same, same. Die Mädels spielen mit dem Handy und ich machte mich auf den Weg zum Treffpunkt, der Marine Disko.



Ich hatte in den letzten Tagen verstärkt über das Essen berichtet und füge den kleinen Teil mit den für Anfänger interessanten Infos hier schnell ein. Und zwar befinden sich überall an den touristischen Strecken mobile Essensstände in verschiedener Ausprägung und mit unterschiedlicher Speisekarte. Es ist eigentlich unmöglich, in Pattaya an den größeren Straßen entlang zu gehen und dabei nicht ständig in Versuchung zu geraten, sich etwas Essbares mitzunehmen. Ihr müsst Euch nicht um die Verpflegung zu jeglicher Stunde Gedanken machen, denn die Thais sorgen schon für alles Notwendige. Nur eine kleine Auswahl umfasst:

Donuts und andere Leckereien aus dem Süßwarenbereich liebevoll angerichtet. Leider bei über 30°C in der Mittagszeit nur ohne Schokoüberzug zu empfehlen.


Lecker trockener Tintenfisch. Fand sich nicht auf meiner Speisekarte, lässt sich jedoch an sehr vielen Essensständen erwerben. Habe niemals einen Käufer gesehen.


Der wohl häufigste Wagen dürfte der Obstverkaufsstand sein. Hier wird u.a. Wassermelone verkauft, die vor dem Verzehr in Stücke auf der Schale geschnitten wird und in einer Plastiktüte zum Transport liegt. Die Thais selbst essen lieber die Mangos, hatte ich das Gefühl. Hier noch etwas gelber Schmuck.


Schön geschmückt war auch dieser häufig anzutreffende Wagen mit den verschiedensten Spießen, die auf dem Wagen gegrillt werden. Manchmal glaubte ich, meine Begleitungen wüssten selbst nicht, was da alles offeriert wird. Es ist jedenfalls ein buntes Allerlei an Spießen im Programm.


Nicht zuletzt erwähnenswert dieser Obstladen direkt vor meinem Hotel. Die Früchte sahen alle sehr frisch aus, es duftete vollkommen wirr nach den unterschiedlichsten Früchten und die Thais geben sich wirklich sehr viel Mühe bei der Präsentation der Ware. Teilweise hatte ich die Früchte in meinem Leben zuvor noch nicht gesehen. Ich finde, man kann sich das ruhig einmal angucken.
 
        #127  

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(Fortsetzung)

In der Marine Disko angekommen, hatte ich Martl bald lokalisiert. Es war etwas leerer als beim vorherigen Besuch, was auch an der Uhrzeit gelegen haben mag. Es müsste gegen 1 Uhr gewesen sein.

Ein Satz, den ich noch mehrfach vom Experten zu hören bekam und mich stets in Panik versetzen sollte war: "Die Geschäfte werden zwischen 3 und 4 Uhr gemacht." Zu dieser Zeit hatte ich für gewöhnlich immer noch nicht die leiseste Ahnung, was mich heute überhaupt interessieren würde und hoffte demnach auf eine rasche Eingebung, ohne wieder auf das Ultrazufallsprinzip zurückgreifen zu müssen. So spät war es lange noch nicht, also ruhig Blut. Wir tranken in der Marine jedoch nur noch eine weitere Runde, weil ich schon früh bemerkte, dass der Damenbestand für Martl erneut nicht ausreichend war und er sich bessere Aussichten im Insomnia versprach. Von mir aus war das alles in Ordnung, solange wenigstens eine Dame für mich im Laufe des Abends abfallen würde. Woher sie letztendlich kommt, sollte nicht meine Sorge sein.

Das Insomnia war gewohnt voll, die Atmosphäre ebenso gewohnt ausgelassen und die Lautstärke hoch. Wir bewegten uns nach Eintritt und dem Erwerb des ersten Getränks wieder in das Innere der Disko, etwa auf die Position, die ich letztes Mal schon so trefflich ausgekundschaftet hatte. Auch hier war es für mich die gleiche Erfahrung wie beim ersten Aufenthalt. Zwar war die Zahl und Attraktivität der anwesenden Damen eigentlich vollkommen in Ordnung auf die Zahl der Männer herunter gerechnet, aber die eine für mich war scheinbar einfach nicht dabei. :evil: Ich weiß nicht, wie spät es wurde, aber weder an meiner Seite fand sich eine Dame wieder, noch hatte Martl bis jetzt den gewünschten Erfolg verzeichnen können, auch wenn er wenigstens ab und zu einen Lichtblick erspähte. Langsam aber sicher wuchs wieder der Druck mit dem Blick auf die Uhr, wogegen ich scheinbar nur unzureichend mit Alkohol entgegengewirkt hatte.

Immerhin hatte ich im Laufe der Zeit einige Bekannte aus meiner Stammbar zufällig hier getroffen und sie standen in der Nähe im Dreierverband. Zumindest ihnen wollte ich nun erneut Hallo sagen, um mich vielleicht für einen nächsten Angriff auf die Damenwelt neu sammeln zu können und die Stimmung zu heben. Dieses Vorhaben klappte auch wunderbar, denn ich wurde freundlich begrüßt und wir genehmigten uns gleich ein Paar Runden. Die Mädels hatten sicher schon genau so viele Atü auf dem Kessel wie ich, aber hinsichtlich des Spaßfaktors waren sie mir einiges voraus.

Rose (l.) und Nuy (r.) heiterten mich mit ihrer Diskotussimentalität schnell auf. Das waren die beiden, mit denen ich am allerersten Abend so viel gequatscht und dabei die Ladydrinks glatt unterschlagen hatte. Holte ich im Insomnia nach... Die eine hat 2 Finger.


Die andere auch. Wer hätte das gedacht?

Es handelt sich dabei um eine beliebte Fotopose der Mädels. Weiß ehrlich gesagt nicht, was das bedeuten soll.


Jedenfalls war mir ihre Gesellschaft schon um einiges lieber, als wieder verloren im Raum zu stehen. Die kannte ich wenigstens und wir kamen gut miteinander aus, auch wenn ihr Typus mir nicht zusagte. So genehmigten wir uns immer wieder Getränke und es wurde später und später. Martl hatte sich in der Zwischenzeit in eine selbst für Pattaya exotische Frau mit schwarzer Hautfarbe verguckt und lies mich wissen, sein Glück bei ihr versuchen zu wollen. Nach etwas Überzeugungsarbeit war sie wohl startklar und beide machten sich aus dem Staub. Der eine hatte damit sein Geschäft abgeschlossen, doch leider hatte diese Dame keine Freundin im Schlepptau, in die ich mich vernarren konnte. Schöne Bescherung, war ich also wieder alleine..!

Nur die Bekannten blieben mir treu und wir genehmigten uns noch einige Drinks. :saufen: Nicht gerade wenige.

Ja, das konnte sie tatsächlich gut. :tu:


Und es kam, wie es kommen musste. Irgendwann war ich so voll, dass ich auf dem Weg zur Toilette merkte, jetzt dringend einen ruhigeren Kurs fahren zu müssen, sonst käme ich nicht mehr heile im Hotel an. Groß zu korrigieren war an der Situation jetzt aber nichts mehr. Irgendwann kurz darauf hatte sich Rose mit einem ehemaligen französischen Kunden wieder zusammen gefunden und es schien, als würden sie erneut die Nacht miteinander verbringen. Das hinterließ Nuy und mich, was zwangsläufig dazu führte, was ich eigentlich niemals beabsichtigt hatte und zu einer ziemlich unangenehmen Situation mit ihrer Kollegin Kae führen könnte. Ganz zu schweigen davon, dass ich am nächsten Tag in einer unmöglichen Lage bin und mich womöglich meine Verabredung für den Abend einen Kopf kürzer macht. Aber hey, einer geht noch!


Wir torkelten beide aus dem Insomnia hinaus und es war schon etwas später, als ich erwartet hatte. Morgens gegen 7 Uhr in der Walkingstreet.


Im Neonlicht zu Abend sieht das alles viel schicker aus.


Auch die Straßen in Pattaya sind um diese Zeit wie leer gefegt.


Und diese Straße ebenso.


Hmm, auf der kurzen Bahtbusfahrt fragen wir uns, ob das jetzt alles so eine gute Idee ist und was wir nun anstellen würden? Die einhellige Meinung ist, dass das alles eine schlechte Idee repräsentiert, aber wir noch Wodka-O mixen könnten im Hotel und deswegen den 7Eleven besuchen. Wieder sind wir uns einig und es geht mit gut gefüllter Einkaufstasche auf das Zimmer.


Je eine Dusche und einen Schluck Wodka-O später sind wir fernab von Gut von Böse im Land der Träume. Es ist keine schlechte Idee, wenn es nur eine Idee bleibt. :bae:
 
        #128  

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Member hat gesagt:
@ Klappstuhl

Habe mit Genuss deinen Bericht gelesen. Brilliant geschrieben und eine scharfe (schon ins Philosophisch - gehende) Analyse der Bargirls.:tu:

Sie treiben gerne ihre Spielchen mit dir (sei dir versichert)...Thai haben ihre eigenen "Wahrheiten". Sie neigen gerne zu Übertreibungen, verschweigen gerne "unwichtige" Dinge, verdrehen Wahrheiten usw...Thai leben in einer Hierarchie...alles und jeder hat seinen Platz.

Gleich gilt man als "Butterfly" wenn man(n) nur mit den Gedanken spielt...und für andere girls Interesse zeigt. SIE ist natürlich NIE ein "Butterfly"....auch nicht nach dem 300 th. customer (Kunden)...eben weil es "buisness" (Geschäft) ist...8)

DU poppst aber aus "sanuk" (Spass)...da besteht aber ein GEWALTIGER Unterschied !!! Bist DU ihr "boyfriend"...und sie treibt es dennoch "nebenbei" so ist das natürlich NICHT untreue....sondern "buisness".

Ich weiss...es ist Anfangs schwer zu "verstehen"...aber so sehen es nun mal die Bargirls. Gerne drängen sie dich in die Opferrolle...und machen dir ein schlechtes Gewissen. DU hast treu zu bleiben...basta !:smilie_x_035:

Die Kunst Thai zu "verstehen" ist eigentlich NICHT zu verstehen versuchen :shock: ...sondern die Dinge so zu nehmen wie sie sind. Nichts zu hinterfragen...sich zu wundern...gar zu ärgern. Mit Gelassenheit und buddhistischer Ruhe.8)

Sie mit IHREN Waffen zu schlagen wäre noch die bessere Wahl.

Deshalb habe ich KEINE "Strategie" wenn ich in Thailand bin.
"You first time here???" ---- "Yes first time.":roll:

Sie denkt (vielleicht)..."ein Trottel"...und ich lasse sie "denken"....

Sie spielt ihr Spielchen...und ich das MEINE...:mrgreen:

sawasdee frank69

:tu::tu: Ja viel besser und genauer kann man es nicht definieren - dem ist dsbzgl. nix zuzufügen ...:yes::hehe::bye: ...

So long Jens
 
        #129  

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Tag 12: Der krönende Abschied

Er war tatsächlich gekommen. Mein letzter Tag des neuen Abenteuers hatte begonnen und in weniger als 24 Stunden würde ich bereits im Flieger zurück nach Deutschland sitzen. Was würde überwiegen, Wehmut oder Gleichgültigkeit? Noch war das ganze ein zartes Pflänzchen, aber langsam keimte etwas Freude in mir.

Gegen 14 Uhr erwachte ich aus dem Delirium der Nacht und ordnete die ersten Gedanken. Neben mir rührte sich noch nichts, also konnte ich mich vergewissern, ich alles gut überstanden hätte und zu meiner Erleichterung ging es mir dem Umständen entsprechend sehr gut. Meine Bettnachbarin kam ebenso bald zu sich. Ich frage mich wieder, ob das jetzt alles so eine gute Idee sei und wie sie jetzt wohl reagieren würde, aber wir haben die ungeahnte Situation gekonnt überspielt und die Zeit kreativ genutzt. 8) Währenddessen stellte ich fest, dass die gute Nuy doch einige Verletzungen aufwies. Insbesondere am Rücken, an den Knien und am Kopf hatte sie sichtbare Blessuren, die gerade heilten. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass es sich dabei um Überbleibsel eines Motorradunfalls handelte. Natürlich hatte sie keinen Helm getragen... und die Auswirkungen waren weithin spürbar.

Rot markiert einige Stellen am Rücken. Kommt leider nicht so dramatisch herüber wie in Realität. Die Knie sahen auch ganz übel aus bei näherer Betrachtung.


Eher zufällig dieses Bild vom Vorabend, das ungefähr erahnen lässt, wo die Verletzung sich befand. Geschickt überkämmt, konnte man nichts erkennen, aber es fühlte sich an, als ob da jemand mit der Flex über den Kopf geschliffen hätte. Eine ziemliche Delle im Schädel!


Ein Grund mehr, der mich darin bestärkte, hier in Pattaya lieber auf das Motorrad zu verzichten. Das Mädel nahm die Angelegenheit aber sichtlich locker zu meiner Verwunderung, denn so ganz unglücklich war sie bei diesem Unfall mit Sicherheit nicht.

Immerhin verhielt sich Nuy, wie ich es von ihr mehr oder weniger erwartet hatte. Nach einer Anstandsstunde, die wir uns mit Fernsehen, Duschen und Quatschen vertrieben, wollte sie sich mit Sack und Pack davon machen. Besonders viel erfahren hatte ich nicht von ihr, außer dass sie angesichts ihrer guten geographischen Kenntnisse in England schon einige Kunden von der Insel gehabt haben musste. Zudem war es ihre Wunschvorstellung, mit dem verdienten Geld irgendwann als Verkäuferin in ihrem eigenen Bekleidungsgeschäft arbeiten zu können. Ich teilte ihr mit, dass die Chancen auf ein Leben in England wahrscheinlich höher seien als die auf ein gut laufendes Bekleidungsgeschäft in Thailand, aber davon wollte sie nichts wissen. :roll: Darüber hinaus pflegte sie auch einen komischen Tick für Schönheit und wollte sich die Nase mit Silikon irgendwie richten lassen. Daraufhin stellte ich fest, dass das Silikon an ihrer Nase mit Sicherheit an der falschen Stelle des Körpers angebracht sei. Trotzdem war sie der festen Überzeugung, eine ausgeprägten, geraden Nasenrücken haben zu müssen. Hoffentlich macht sie damit nicht ernst, obwohl ich auch sie mit 1500 THB sponsorte. Hier wäre mehr auch nicht verdient gewesen nach dem kurzen Aufenthalt.

Gegen 15:30 Uhr war sie dann mit der Bitte verschwunden, mich nicht mehr in der Bar blicken zu lassen, um eine unbehagliche Situation zu vermeiden. Das sollte mir gelingen, denn den Abschied hatte ich bereits gestern schon gefeiert und erwartete die beste Kae heute Abend auf direktem Wege im Hotel. :bye: Tschüss!

Daraufhin fragte ich bei Martl an, wie nun der genau Plan für den Abend aussehen würde. Er weihte mich nun bereits zum dritten Mal ein, wie das Restaurant heißen würde und versuchte, mir eine akzeptable Anreisebeschreibung zu geben. Die Wahl fiel auf das Casa Pascal (Casa Pascal Fine Dining Restaurant In Pattaya), in dem er wohl früher schon das eine oder andere gute Süppchen geschlürft haben musste, denn die Werbung und Erlebnisberichte hörten sich sehr enthusiastisch an. Das wichtigste für uns war, ausreichend Zeit zum Genießen mitzubringen, was heute jedoch überhaupt kein Problem darstellte angesichts der bevorstehenden kurzen Nacht vor dem Abflug. Treffen wollten wir uns im Casa Pascal um 19 Uhr, um dem stundenlangen Essmarathon frühzeitig zu begegnen.

Die letzten Stunden alleine in Pattaya nutzte ich, um mit meiner gewonnen Ortskenntnis auf die Suche nach Mitbringseln für die Daheimgebliebenen zu gehen. Dafür besuchte ich Paar kleine Märkte in der näheren Umgebung und einen größeren Supermarkt, der eine Palette an Non-Food Artikeln bot. Selbst traute ich mich alleine in die Soi Buakhao, denn es wurde mir die Aussicht auf eine kostenlose Benutzung eines Geldautomaten ohne 150 THB Fee gemacht. "Die gelben" ATMs hätten angeblich keine Gebühr und ich suchte genau einen solchen am beschriebenen Family Mart auf, aber auch hier wurden die 150 THB aufgerufen. Kann man nichts machen. Der Weg sollte jedoch nicht umsonst sein und so zog ich eben enttäuscht meinen gewünschten Betrag, um für den Abend ausreichend gewappnet zu sein.

Um etwa 17:30 Uhr war ich wieder im Hotel angekommen und rief bei Kae an, um ihr Bescheid zu geben. Sie hatte wegen des späten Anrufs schon beinahe geglaubt, ich hätte sie vergessen, aber ich als treuer LT- Kunde würde doch nicht so mit ihr umspringen. :wink0: Im Laufe des Abends habe ich etliche verschiedene Szenarien im Kopf durchgespielt, wie ich ihr die Nacht mit Nuy denn schonend und wenig verwerflich für mich beibringen würde. In den vorhergegangenen Tagen hatte Kae mir nämlich schon einmal vorgeworfen, an einer anderen Dame in der Bar interessiert zu sein und war daraufhin angefressen. Allerdings fiel mir zur Erläuterung kaum etwas Gutes ein und so beschloss ich, einfach gar nichts zu sagen und damit die absolute Minimalchance zu wahren, dass ich nicht als Betrüger entlarvt werde. So fühlte ich mich nämlich schon ein wenig. :oops:

Nachdem ich mich wiederholt geduscht und für den Abend extra in langer Hose fertig gemacht hatte, erschien Kae pünktlich um 18:30 Uhr.

Hatte sich für den Abend extra in Schale geworfen. Nur ein bisschen viel von diesem glitzernden Make-Up im Gesicht, aber bester Laune und für ihre Verhältnisse schon fast überschwänglich durfte ich sie in Empfang nehmen. Auch rutschte ihr zu dieser Gelegenheit das erste Mal das Wort "Honey" mit mir im Zusammenhang über die Lippen. Vielleicht hatte sie mich mit jemandem verwechselt? :shock: Die "neue" Kae vom Vorabend war auch heute wieder im Einsatz. Erstaunliche Veränderungen waren zu entdecken.

Sogleich machten wir uns auf den Weg zur Beach Road, um schnell hinunter fahren zu können. Leider machte uns dabei der Verkehr einen Strich durch die Rechnung. Zwar hatten wir schnell einen Bahtbus bestiegen, aber der kam nur im Schneckentempo voran wegen der mit den Festpavillons verstellten Fahrspur.

Eine weitere aufgebaute Bühne an der Beach Road für das Musikfestival.


Leider sah dadurch der Verkehr so aus...


... und zu Fuß wären wir womöglich schneller gewesen. Mit jedem Blick auf die Uhr wurde gewisser, dass wir niemals um 19 Uhr am Treffpunkt ankommen könnten. So schrieb ich Martl eine SMS, um ihn zu warnen. Sein Rückruf bedeutete allerdings nichts Gutes. Leider war das Casa Pascal an diesem Abend durch eine Feier ausgefüllt und wir hätten keine Möglichkeit, dort zu Speisen. Nichtsdestotrotz hatte der Experte gleich eine Liste an Ausweichmöglichkeiten, die jedoch alle außerhalb der Reichweite unseres Busses lagen. Deshalb verabredeten wir, uns zunächst am Eingang der WS zu treffen und neu zu orientieren.

Dort am Eingang warteten wir auf Martl, als Kae unbedingt davon anfangen musste mir zu erklären, dass sie gestern doch ganz brav nach Hause gegangen wäre, weil ihre Freundin zu viel von dem von mir ausgegebenen Whisky getrunken hätte und danach nicht mehr in die Disko wollte. Ja, ja, das hätte sie sich auch sparen können. :shake: Am mittlerweile 5. LT- Tag und weiteren Tagen des Kennenlernens hatte ich bereits eine ziemlich gute Idee davon, wenn sie zu schummeln beginnt. Je mehr Details auf meine fragenden Blicke ans Tageslicht gespült wurden und je mehr die Rädchen ineinander zu greifen schienen, desto unwahrscheinlicher war die Geschichte. Ich denke, damit bin ich in meiner Suche nach der Thailogik eine weitere Umdrehung näher gekommen. "I'm not your boyfriend. You needn't explain it to me. I don't wanna know", waren dabei meine Standardphrasen. Bevor wir hier wieder Rückschritte machten, wollte ich lieber schnell abbrechen.

Martl kam kurz darauf an und stellte uns die Optionen vor, die jeweils an der Bahtbusroute nach Jomtien liegen würden. Die erste Anlaufstelle sei das Restaurant "Bruno's", zu dem wir uns auf machten. Es sei sehr gut an einer großen, neongrünen Leuchtreklame auszumachen. Nichts leichter als das! Zudem machte er mir Sorgen, indem Martl zu Kae sagte: "We're going to Bruno's. You're a lucky girl." Ob ich mir das für 2 Personen leisten konnte? Natürlich hatte Bruno scheinbar seine Stromrechnung nicht bezahlt, denn auf dem gesamten Weg leuchtete nichts in dem schönen Neongrün und wir mussten den nächsten Plan begraben.

Der nächste Trumpf war das "Poseidon" (ungültiger Link entfernt), im idyllischen Schwulenviertel von Jomtien gelegen. Das "Poseidon" ist die kleine Schwester vom "Pascal" und dort sollten wir letztendlich sesshaft werden. :tu: Eine schöne Atmosphäre erwartete uns und ein sehr zuvorkommender Service hatte stets ein Auge darauf, ob bei uns alles rechtens sei. An dem Abend waren nicht viele weitere Gäste im Restaurant, deshalb blieb es schön ruhig und entspannend während des gesamten Aufenthalts.

Wir genehmigten uns zum Essen noch eine vernünftige Flasche australischen Chardonnay. Kae lies sich von nichts überzeugen und musste eine Spezialanfertigung nach thailändischer Küche bekommen, da die Karte doch sehr stark auf Farangs zugeschnitten war. Da waren Martl und ich schon weniger zimperlich und probierten eine Reihe von Gerichten aus. Hier das Gesamtkunstwerk:

Zur Begrüßung gab es eine kleine Portion Nudelsalat mit Brot.


Ich wählte als Salat den Cesar Salad mit Entenbrust. Leider bekam ich für meinen Geschmack weniger den erwarteten Cesar Salad als einen gemischten Salat mit Käse und Entenbrust, aber dafür schmeckte es gut.


Kae bekam einen Thai-Seafood Salat mit dekorativer Muschel angerichtet. Die Portion isst sie jedoch eher in einer Woche denn als Vorspeise.


Ja, da staunt sie nicht schlecht. Heute nehmen wir ordentlich zu. Pumpui FTW.


Hinterher sollte sie auch noch dieses traditionelle Thaigericht essen, aber das Kleid drohte wohl zu platzen, also blieb auch hiervon das meiste unangetastet. Hinter dem Tresen stopfen sie sich die ganze Zeit so ein ungegartes Zeug von der Straße rein, aber wenn es vernünftiges Essen gibt, ist es zu viel...


Die Pilzrahmsuppe von Zwischendurch ist nicht besonders ansehnlich gewesen, also gibt es davon kein Bild. Geschmacklich war das auch nicht wirklich überzeugend wie der restliche Teil des Dinners.

Meine Hauptspeise, das Lammkarree mit Ratatouille, war entgegen meinen Erwartungen wirklich lecker. Selbst das Fleisch präsentierte sich in einem guten Zustand, dezent gewürzt, Ratatouille für thailändische Verhältnisse auch gut gelungen. Wir sind ja nicht in Frankreich, also hatte ich da Abstriche erwartet, wurde dennoch positiv überrascht.


Martl bestellte sich ein Steak mit Kartoffelgratin, welches seiner Auskunft nach auch gut war.
 
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(Fortsetzung)

Während des Essens fiel Martl noch ein, dass er eine Bekannte anrufen könne, die in der näheren Umgebung wohnen würde. Tatsächlich besuchte uns die gut aussehende Oh noch rechtzeitig zum Dessert und gönnte sich einen Drink mit uns. Das Dessert fiel bei mir sehr schmal aus mit einem einfachen gemischten Früchteteller. Oh war allerdings noch anderweitig eingespannt mit Krankenpflege und wurde während ihres Aufenthalts vom ungeduldigen Kranken angerufen und nach ihrem Verbleib gefragt, was im üblichen Gewäsch geendet haben dürfte. Dennoch musste sie bald wieder los und wir fragten ebenfalls nach der Rechnung.

Der ganze Spaß hatte mich gerade mal um die 2500 THB plus Trinkgeld gekostet. Fast ein Schnäppchen für ein gutes Essen inklusive Getränken. An deutschen Verhältnissen gemessen, ging es mit Sicherheit als billig durch. Mit diesem ruhigen Abschiedsabend war ich zufrieden und wir machten uns sofort zurück zum Hotel auf. Unterwegs verabschiedete sich Martl noch von uns auf Höhe der Walkingstreet. Ich konnte froh gewesen sein, in den letzten Tagen seiner professionelle Anleitung folgen zu können. Gelernt habe ich eine Menge. Vom unkomplizierten Arschgrapschen als Eisbrecher in der Disko bis zum richtigen Zeitpunkt, in der jeweiligen Location mein Geschäft abzuschließen, war alles dabei. Erfolgreich umgesetzt hatte ich zwar das wenigste, aber der Gedanke zählt. :lach1: Vielen Dank nochmals an dieser Stelle.


Wir waren weit vor Mitternacht zurück im Hotelzimmer. Kae wollte meiner geisteskranken Ning wohl in nichts nachstehen und hatte mir auf mein Jammern, wie kalt es in Deutschland doch ständig wäre, angefangen einen Schal zu stricken, der als Geschenk dienen sollte. Zu ihrem Unglück musste sie mir gestehen, dass sie trotz aller Eile, nachdem sie beispielsweise erst um 12 Uhr mittags beim Customer draußen gewesen sei (Huch! Verplappert...:yes:), nicht mehr rechtzeitig fertig geworden war.

Während ich Kae zur Beruhigung auf das Bett verfrachtete zum Fernsehen, packte ich meinen Koffer. Dauernd wollte sie mir dabei helfen, aber ich kann es nicht haben, wenn jemand an meinen Sachen herum fummelt. Später sollte sie noch genug Gelegenheit zum Fummeln bekommen. 8) Den Wecker stellte ich auf unchristliche 6 Uhr ein, da ich den Fahrer von Mr. Dang trotz der weniger guten Erfahrungen der Hinfahrt wieder auf 6:30 Uhr bestellt hatte. Immerhin war er sehr zuverlässig gewesen beim ersten Mal. Vor einigen Tagen gingen die erneuten Proteste der Rothemden in Bangkok los und ich hoffte, von diesen Entwicklungen auf meiner Fahrt zum Flughafen verschont zu bleiben.

Diese Nacht begann mit einem langen Gespräch über meinen Urlaub und die gesammelten Eindrücke, Thailand, Pattaya, die Bargirls und warum ich mir ausgerechnet sie für eine längere Zeit bei Laune gehalten hatte. Dass der ganze Bullshit nun langsam beendet war, zeigte u.a. ihre kleine Beichte über einen gut aussehenden, 25-jährigen amerikanischen Soldaten, mit dem sie zu Beginn ihrer Bargirlzeit 3 Wochen LT mit Herumreisen gemacht hatte und sich nun nach einem Wiedersehen sehnte. Und ob man es glaubt oder nicht, sie gab sogar an, in ihn verliebt zu sein, aber nicht ohne seine finanziellen Engpässe als Arbeitsloser zu rügen, wegen denen sie nun doch weiter in der Bar arbeiten würde, um Kind und Eltern zu unterstützen. Na also, geht doch, wenn man nur lange genug darum bittet! :strei:

Es ging weiter mit dem ersten wirklich guten Boomboom mit Kae und dann war es schon 3:30 Uhr. Zwar hatte ich ihr vor einigen Tagen schon mitgeteilt, nicht zum Flughafen begleitet werden zu wollen und sie konnte sich vortrefflich daran erinnern, aber ich hatte einfach keine Lust, von 6:30 bis ungefähr 9 Uhr alleine zu sein und bat sie letztlich doch um die Begleitung, auch wenn es mich den Rücktransport nach Pattaya kosten würde. Einzig ihr Outfit stellte hier ein Problem dar, das ich nicht im Kalkül hatte. Sie konnte und wollte schlecht in diesem kurzen, schwarzen Kleid zum Flughafen mitfahren, was ich leider anerkennen musste. Trotzdem, und das finde ich gar nicht selbstverständlich, machte sie sich daraufhin auf nach Hause, um nach ca. einer Dreiviertelstunde umgezogen wieder bei mir auf dem Zimmer zu erscheinen. Und das mitten in der Nacht, obwohl es an dieser Stelle nichts mehr für sie zu gewinnen gab und nichts als unnötige Arbeit verursachte. Fand ich wirklich einen klasse Zug!

Nachdem ich noch etwa eine Stunde Schlaf gefunden hatte, wurde die Nachtruhe vom Wecker unsanft beendet. Als wir pünktlich um 6:30 Uhr in der Lobby ankamen, wartete draußen bereits der Fahrer und verdiente sich dieses Mal sein Trinkgeld mit ehrlicher Pünktlichkeit und sauberer Fahrt. Er wollte für die Rückfahrt vom Flughafen auch 1000 THB haben, was mir zu viel vor kam, aber ich hatte keine Lust auf Diskussionen und außerdem erinnerte er sich gar noch an meinen Namen. Da kann ich einfach nicht Nein sagen. :wink0:

Von den Rothemden war um 8 Uhr am Flughafen in Bangkok nichts zu sehen, alleine wurden auf dem letzten Autobahnabschnitt einige Militärkontrollen eingerichtet, an denen die Besatzung numerisch hoch war, jedoch die meisten auf den bereitgestellten Stühlen vor sich hin dösten. Nachdem ich eingecheckt hatte, blieb etwa noch eine halbe Stunde, in der ich mich verabschieden konnte und feststellte, dass ich jetzt am liebsten doch noch länger geblieben wäre. Kae war auch nicht gerade froh darüber, einen guten Kunden verloren zu haben. Ich bezahlte sie noch für den Abend mit 2000 THB, was sie zu viel fand, aber ich mit Unterstützung für ihr Kind begründete. In Wirklichkeit hatte sie es sich aber ganz alleine verdient, denn im Endeffekt hatte sie mir noch den Glauben an das Gute im pattayschen Bargirl gerettet.

Ohne weitere Vorkommnisse hob mein Flieger um 10 Uhr morgens pünktlich ab. Es war genau so unkomfortabel und nur noch voller als beim Hinflug, aber ich hatte ein Stück Wehmut vom letzten Abend und dem Abschied mitgenommen, das ich ausgiebig analysieren konnte auf dem Rückflug. :bye:

(Es wird später noch ein kleines Fazit folgen.)
 
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