Die Suche trug Früchte. Das besuchte "A Taste Of Thailand", wohl ein Teil des Haven Hotels in der Soi 13 (
ungültiger Link entfernt), entpuppte sich als wirklich vernünftige Wahl. Da mir Kae berichtete, wie schön die Zimmer in diesem Hotel doch seien und was für ein toller Pool im Innenhof angelegt wäre, war die Erklärung für diese Auswahl schnell gefunden.
Alleine die Aquarien mit lebendigem Seafood halten mich von einem erneuten Besuch ab, denn diese Nähe zum Essen kann ich nicht gut ab.
Für heute machte ich eine Ausnahme, da wir extra die Anreise auf uns genommen hatten.
Wie gesagt, das Essen war wirklich in Ordnung. Hier Schweinefleisch kalt als würzig-saurer Salat mit Gemüse angerichtet.
Als Hauptspeise Nudeln mit Gemüse und Rindfleisch. War tatsächlich lecker, das Gemüse hatte Biss und das Fleisch schmeckte auch einwandfrei.
Für die weiblichen Teilnehmer gab es einen Wassermelonendrink. Zwar ist das wirklich ein Frauengetränk, dafür schmeckt es zugegebenermaßen gut und erfrischt bei den vorherrschenden Temperaturen.
Nach der Stärkung ohne weitere Vorkommnisse ging es über die 2nd Road zurück zum Hotel. Es war bereits die nachmittägliche Rush Hour in Pattaya eingekehrt.
Hier versuchte ich, die Straße zu überqueren, was sich angesichts der vielen Verkehrsteilnehmer als schwieriges Unterfangen um diese Uhrzeit herausstellte. Mit dem mittlerweile einwöchigen Fußgängertraining war ich noch kein Meister meines Fachs.
Wir verbrachten noch etwas Zeit auf dem Zimmer, bis gegen 16:30 Uhr wieder
Aufbruchstimmung herrschte. Ich entließ Kae mit ihren standardmäßig verdienten 1500 THB aus der LT, damit sie sich auf einen neuen Abend der Langeweile in ihrer Bar vorbereiten könnte. Für diesen Abend hatte ich mich nicht zu genaueren Aussagen hinreißen lassen, denn schließlich war es Samstag und die Bundesliga würde ihre Tore öffnen. Daher beließen wir es für den Moment dabei, dass ich mich selbstredend wieder in naher Zukunft blicken lassen würde, nur ohne konkrete Geschäftszusage im Vorfeld.
Nachdem ich mir für den
Fussballabend alleine auf dem Zimmer und damit im Internet im 7Eleven ausreichend Proviant beschafft hatte, erfolgte von 19 - 23.30 Uhr meine gebetsmühlenartig vorgetragene Samstagsprozession. Ich fühlte mich wie in die 90er Jahre zurück versetzt mit einer Radiokonferenz. War echt lustig, das hatte ich bestimmt knapp zehn Jahre nicht mehr gemacht. Eine zuvorkommende Dame, ein vernünftiges Essen, Bundesliga und danach eine ganze Stadt voller neuer Abenteuer. Die frisch erlebte Harmonie war beflügelnd.
Wie die Leser mich bereits kennen, lasse ich natürlich so schnell keine neuen Abenteuer entstehen und suchte wieder schnurstracks den Weg zu meiner Lieblingslocation. Die in der Ning-Phase auserkorene 3-Tages-Regel war noch nicht gänzlich ausgefüllt und so hoffte ich, noch nicht zu spät zu sein, um Kae abermals auslösen zu können.
Das Glück meinte es heute gut mit mir trotz neuer Lebhaftigkeit in Pattaya an diesem Abend. Es war merklich voller geworden auf den Straßen und in den Bars als in den vorhergegangenen Tagen, aber Kae saß gegen 0:30 Uhr immer noch mit den meisten ihrer Kolleginnen am Tresen, wo sich an diesem Abend aber einige einzelne Gäste wiederfanden. Daher wurde sie sofort wieder ausgelöst von mir, jedoch nicht ohne die Information, dass sie morgen nur bis 12 Uhr mittags bleiben könne, weil an diesem Sonntag ein Treffen mit irgend einer Verwandten auf dem Plan stünde. Na ja.
Einerseits war es sehr fair und löblich, diese Ankündigung am Vorabend zu machen, bevor ich wieder in sie investierte. Zum anderen möchte ich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage an meinen wenigen Erfahrungen mit Bargirls und ihrem Gesichtsausdruck dabei messend nicht höher als 50% schätzen. Dennoch stimmte ich etwas missmutig zu, um einer weiteren planlosen Suche heute entgehen zu können.
Wenn die Zeit schon drängt, dann lassen wir heute halt das
Nachtprogramm etwas schmaler ausfallen, dachte ich mir. So beließen wir es bei etwa zwei Stunden Aufenthalt in der Bar und unterhielten uns wie üblich wieder mit den Kolleginnen. Dabei wurden mir verschiedene Fähigkeiten vorgestellt, die man mit dem Beruf erlernt. Besonders interessant fand ich die folgende Bastelvorführung.
So früh ich heute aufgestanden war, so jäh sollte dieser Abend seinem Ende entgegen gehen... und zwar
stimmungsmäßig. Denn es wurde immer deutlicher, dass der Verwandtenbesuch viel Absprachebedarf erforderte und die lieben Verwandten dann auch gerne mal um 2 Uhr in der Nacht anrufen und eine Viertelstunde lang etwas klären wollen. Ne, ist klar!
Aber so stellte Kae mir die Aktion dar mit dem Hinweis darauf, dass ich doch gerne ihre Anrufliste (natürlich in Thai!) kontrollieren könne. Ich hatte überhaupt keine Absicht zur Kontrolle, aber mittlerweile war der Wahrheitsgehalt dieser ganzen Aussagen bei
50%*50%*50%=12,5% angekommen und mit jedem Erklärungsversuch wankte das fragile Konstrukt ein wenig mehr.
Zwar geht es mich als Kunden wenig an, was das Mädel in ihrer Freizeit - zumal angekündigt - macht, aber eine Viertelstunde alleine gelassen zu werden und für meinen Geschmack danach die Verarschungstour serviert zu bekommen, machte mich fuchsig. Hier mangelte es mir eindeutig an Beweisen, allerdings war auch dem Verhalten der anderen Girls zu entnehmen, dass ich hier nicht alle Informationen erhalten sollte und sie praktizierten die bereits in diesem Bericht erwähnte "Solidarität unter Hyänen" mit beklemmender Verweigerung jeglichen Kommentars. Das sollte eigentlich Beweis genug sein, schloss ich aus der Haltung und die Stimmung war danach für den Arsch. 6 Tage Kennenlernen, 3 Tage Endkunde, 0 entgegengebrachte Ehrlichkeit. Das verhagelte uns so gehörig die Laune, dass mir von ihr aus angeboten wurde, die folgenden Stunden zu streichen.
Irgendwann hatte ich mir die Vorgänge wieder in ein für mein Gerechtigkeitsempfinden akzeptables Szenario getrunken und die weitere Unterhaltung mit den übrigen Damen erhellte die Laune wieder etwas. Auf dem Wege der Besserung machte ich Kae ein für alle Male die Voraussetzungen für ein friedliches Auskommen mit mir klar. Ich verlange keine fetischistischen Höchstleistungen im Loom, Respekt gegenüber ihr sei mir wichtig, ich verstünde meine Rolle als Kunde, mir seien ihr Berufsstand und die damit verbundenen Ziele klar, dennoch sei sie mir einfach persönlich sympathisch und ich könne vieles verstehen und akzeptieren, aber Lügen würden nicht dazu gehören. Rückblickend auf den gesamten Urlaub und diese ersten Erfahrungen bin ich mir nicht sicher, ob mir diese Wunschvorstellung überhaupt erfüllt werden könnte, aber die Entwicklung würde sich immerhin positiv darstellen.
Letztendlich hatten wir die Situation wieder aufgefangen und gingen auf ihren Wunsch hin noch zielgerichtet zu einem offenen
Straßenrestaurant an der 2nd Road. Ich hatte zwar keinen Hunger, aber das Essen dort war ziemlich günstig und so beschloss ich, das Durchprobieren des Thaifood mit einer Kleinigkeit fortzusetzen.
So lecker sah das ganze Etablissement für meinen Geschmack nicht aus und das Sitzen unter freiem Himmel an der Straße auf dem wackeligem Campingmobiliar machte nur die günstige Speisekarte erträglich. Viele Thais gesellten sich aber im Laufe der Zeit zu uns, daher schien der Ort bekannt zu sein. Ich bestellte ein Omelette mit Shrimps, das leider nach überhaupt nichts schmeckte. Kaes Essen war scheinbar keinen Deut besser und später plagten sie sogar Magenschmerzen.
Weiter auf dem Hotel-Loom sollte es noch zu einer
erinnerungswürdigen Szene kommen. Als wir gerade mitten im Geschäft waren, entsetzte sich Kae darüber, dass das Kondom kaputt gegangen sei. Ich hatte nichts gefühlt und stellte sofort die Aktivitäten ein, um eine Kontrolle durchzuführen. Im Dunkeln ertastete ich also das Hilfsmittel und stellte nach eingehender Prüfung keinerlei Beeinträchtigung fest und teilte ihr das zweifelsfrei mit. Sobald ich mich zurück auf den Weg zum Glück machen wollte, wurde Kae nun fast panisch und wehrte mich mit "No, no, no!!" ab. Auf Nachfrage, was denn nun schon wieder in sie gefahren sei, stellte sie erneut ihre Furcht davor dar, dass ich absichtlich mit einem kaputten Kondom fortfahren könnte.
Also langsam dämmerte mir, dass ich nicht nur mit Lügen und anderen Halbwahrheiten zu kämpfen hatte, sondern auch keinerlei Vertrauen zwischen uns vorhanden war.
Ich subsummierte 6 Tage Kennelernen, 3 Tage Endkunde, 0 entgegengebrachte Ehrlichkeit, 0 Vertrauen. Eine zu enttäuschende Bilanz, um hier noch freudvoll weiter machen zu können. Ehrlich enttäuscht von der ganzen neu aufgetretenen Situation nach dem zuvor geführten Klärungsgespräch, erklärte ich den Boomboom mangels Lust für beendet, woraufhin sie sich in Tränen auflöste...
und mir ihre Ängste erklärte. Es würden wohl häufig potentielle Kunden 2000-3000 THB für ungeschützten Geschlechtsverkehr offerieren. Obwohl dieses Thema hier nicht gerne gesehen und diskutiert wird, muss ich einfach mal sagen, dass ich keinerlei Sympathie für diese Fraktion hege und jedem die allseits bekannten Konsequenzen daraus gönne. Dass alleine dieser Abend dadurch um einen weiteren Höhepunkt beraubt wurde, stellt ausreichend Grund dar.
Nichtsdestotrotz war die ganze Aktion nun gelaufen der Spaß endgültig vorbei. Einerseits tröstete ich Kae damit, dass ich ihr uneingeschränkt Recht gab und ihre Sorgen verstand, zum anderen war immer noch der Beweis vorhanden, dass sie mich als nicht vertrauenswürdig betrachtete. An diesem Punkt angekommen, musste ich mich wirklich fragen, was ich eigentlich erwartet hätte? Die genauen Grenzen des GFE waren mir bis dahin nicht bekannt, aber meiner ehrlichen Sympathie stand offensichtlich eine
Illusion gegenüber.