Thailändisch lernen

Thailand Huay Kha Kaeng - Wilderness at it's Finest!

        #31  

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Wir fahren über die Landstraße in südlicher Richtung weiter, biegen dann aber in Höhe Huay Khot scharf nach rechts (Westen) auf eine kleine Straße ab. Hier wollen wir dem Gerücht nachgehen, daß hier die wunderschönen Wurzelmöbel aus Bangkok's Designerfurnitureshops herkommen.

Das Gerücht erweist sich in Bezug auf die Möbel als Ente, aber wir bekommen gute Informationen, wo wir diese Sachen letztendlich doch finden können. Einmal um das Krasieaw-Reservoir herum müssen wir. Und das ist riesiggroß. Es wird langsam an der Zeit, sich um eine Schlafgelegenheit zu kümmern, denn diese sind hier dünn gesät.

Das schnuckelige Resorthotel in der Nähe Ban Rai's mit dem palastartigen Holzbau ist leider "ausgebucht". Das entlarve ich schon bei einem Blick zum leere Parkplatz als schlichte Lüge, aber man will uns hier offensichtlich gar nicht als Gäste haben, denn man scheint gar kein Personal außer ein paar Guards zu haben - Offseason halt.

Na gut, dann eben ab in Richtung Burma, mitten in den Park hinein.
Wir haben noch ca. 2 Stunden Tageslicht, und die wollen wir nutzen.
Schon nach wenigen Kilometern hört die Asphaltstraße auf.

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Viel Vieh bevölkert stellenweise die Piste, und wir fahren im Schrittempo weiter. Manchmal steigt Franky aus und nötigt die Hornviecher zum Platzmachen. Sie sind sehr gutmütig und keinesfalls bösartig, sehen aber nicht unbedingt friedlich aus
Die glühenden Augen der Viecher erklären sich aus dem Blitz der Digicam.


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Hier gibt es viele Siedlungen der Kareans, wie man an den behelfsmäßigen Schilfbehausungen sehen kann. Wir begegnen mehreren Viehhirten, die ihr Vieh abendlich wieder in die Nähe ihrer Hütten treiben. Man beachte die 50cm Machete in der Hand des Karean-Girls!


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Immer weiter in den Dschungel dringen wir vor, und manchmal liegen ein paar Bambus- oder andere Äste quer über den Trail, Franky macht sich hier oft Nützlich und räumt den Weg frei. Den mitgenommenen US-Army-Klappspaten mit dem einseitigen Hackebeilschliff und die Säge brauchen wir jedoch nicht in Einsatz zu nehmen.

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Wir kommen an die militärische Sperrzone und werden gecheckt. Hier ist ein Ausbildungslager der Spezialeinheiten der Thai-Streitkräfte. Imaht Isai heißt das Lager, und hier ist für die meisten Touristen der Weg in Richtung Westen zu Ende.

GPS Waypoint Imaht Isai Camp
15 07,217 N
99 23,007 E
400 M.ü.N.N.

Für uns geht es aber noch einige Kilometer weiter. Das wir nun ein Problem mit dem Sprit haben, das ist von mir so geplant.
Mein Sohn weiß das aber nicht und ständig schielt er auf die blinkende "EMPTY"-Anzeige des Armaturenbretts. Er weiß auch nicht, das der Ölkanister im Gepäck kein Öl, sondern 5 Liter Dieselkraftstoff enthält.

Wir checken noch bei den Militärboys aus dem Sperrgebiet aus, aber bei der Auffahrt zur Moobaan Isai, einem der höchsten Punkte auf dieser Strecke, da stottert der Motor und wir müssen anhalten.

Der Gag kommt gut, als ich Franky erzähle - er müsse nun entweder zu den Militärs zurücklaufen oder zur nächsten Moobaan und etwas Sprit organisieren
Er schnürt schon seine Stiefel und murmelt sich leise ein paar nicht druckreife Sachen in den noch nicht vorhandenen BartAnhang anzeigen 1.gif

Das alles läuft natürlich unter der Rubrik: "Erzieherische Maßnahmen für Nachwuchabenteurer"
 
        #32  

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Mit seinen noch recht bescheidenen Kommunikationsmöglichkeiten in der thailändischen Sprache hätte er es sicherlich nicht leicht gehabt, uns Dieselkraftstoff zu besorgen.
Von dem 5 Kilometer Fußmarsch einmal ganz abgesehen.

Aber das war ja nur ein Gag, wir haben ja seit dem Start unserer Tour einen behelfsmäßigen Reservekanister voller Diesel im Wagen mitgeführt. Ein ganz normaler Ölkanister aus Plastik ohne Ausgießer. Ich stelle Franky nun vor die Aufgabe, den Sprit in den Tank des Fahrzeugs zu bekommen - und er überlegt einen Moment..........und macht mich dann sehr stolz!

Mit dem Leatherman-Tool, welches er von mir zu seinem 15.Geburtstag bekam - schnitzt er aus einer im Wagen mitgeführten Trinkwasserflasche eine trichterähnliche Schütte für den Sprit. Das paßt gut und mit der kleinen Maglite funzeln wir uns im Dunkel zurecht. Nicht blöde, hat Franky vor dieser Aktion noch die Wassertropfen aus der Schütte entfernt, man weiß ja nie wie empfindlich dieser Motor gegen Feuchtigkeit von Innen ist. Normalerweise kann ein Dieselmotor das ab, aber sicher ist sicher!


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Im Foto oben erkennt man, daß Dank Franky's Wasserflasche wirklich nur sehr wenig von dem kostbaren Naß danebenlief.

Die Weiterfahrt über Ban Rai nach Dan Chang im Changwat Suphanburi verläuft ohne besondere Vorkommnisse. 7 km östlich von Ban Rai treffen wir auf die Hauptstraße Nummer 333 und folgen dieser bis hinein nach Dan Chang.

Hier angekommen - sind wir erstmal mordsmäßig hungrig, und verschlingen an einem Straßenstand jeder eine ordentliche warme Mahlzeit. Das Hotel unserer Wahl liegt nur einen Kilometer von der großen Straßenkreuzung im Ort in Richtung Osten.

Wir sinken dort ziemlich erschöpft in die Federn und schlafen uns einmal so richtig aus.
 
        #33  

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Der Morgen beschert uns wieder verhangenes Wetter, na sei's drum - wir haben guten Mut und vor allem wieder frischen Tatendrang!

Unser erstes Etappenziel nach dem Frühstück ist der Khaisieauw-Stausee.
Hier, im Nordzipfel des Changwat Suphanburi gibt es sonst nicht viel. Das Reservoir regelt die Bewässerung der agrikulturellen Anlagen dieses Regierungsbezirkes, uns stellt die Versorgung der Bevölkerung mit gutem Trinkwasser auch in langen Dürreperioden sicher.
Wir parken unser Fahrzeug am Fuße des Damms und laufen einen Wanderweg hinauf auf die Dammkrone. Leider überrascht uns hier oben ein fieser Wind mit Nieselregen, wir verweilen daher nur sehr kurz.

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Blick über die Dammkrone:

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Wir fahren weiter und kommen wieder in den Nationalparkbereich. Hier, auf der westlichen Seite des Stausees gibt es viele Holzschnitzer und Wurzelmöbelhändler.

Wir schauen uns bei einem dieser freundlichen Zeitgenossen etwas näher um und Franky wird beim Erinnerungsfoto lange und ausgiebig die Hand geschüttelt:

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Von hier geht es dann über eine nicht auf den Karten verzeichneten Straße weiter direkt westlich. Wir durchqueren mehrere Höhenzüge, und kommen an unzähligen Bachdurchquerungen vorbei. Teilweise ist die Strecke so schlecht befahrbar, das einer von uns immer vorneweg laufen muß, um das Terrain und vor allem den Untergrund zu sondieren.

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Die Strecke ist mit unserem Allradfahrzeug noch soeben zu bewältigen, teilweise sind die Steigungen so stark, daß man über der Motorhaube nur noch den grauen Himmel sieht - ist schon ein komisches Gefühl für den Fahrer.
 
        #34  

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Der weitere Weg führt uns über einige Höhenzüge, und das GPS zeigt uns bis 750 m ü.NN an. Die Piste ist manchmal sehr breit und ausgewaschen, manchmal sehr schmal und holprig. Der Musso zeigt, was er kann und läßt uns nicht im Stich. Allradantrieb ist hier nach Regenfällen unabdingbar.

An einer Senke sehen wir viele zerknickte Bambuspflanzen, und die riesigen Fußabdrücke im weichen Untergrund neben der Fahrbahn verraten uns wer hier am Werk war. Eine Wildelefantenherde scheint hier zu residieren. Nein, nicht die lieben und gutmütigen Gesellen, die ihr aus den Touristenparks und Zoos kennt. Diese hier sind Wilde Jumbos, und der größte unter ihnen hat die jungen Triebe der umliegenden Bäume bis in satte 6 Meter Höhe kahlgefressen!Anhang anzeigen 19.gif

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Kein guter Platz für eine längere Rast beschließen wir und so fahren wir dann auch weiter.

Immer wieder Elefantendung auf der Strecke und der Bewuchs links und rechts bildet auch oft über uns ein dichtes Dach. Auf dem letzten Hügel dieser Route bietet sich uns ein schönes Panorama dar. Unter uns sehen wir einen See und dessen Inseln, sowie auch mächtig dicke Regenwolken.

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Wir fahren weiter direkt westwärts, und kommen an einem weiteren Aussichtspunkt an.

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Irgendwie wird die Straße besser, aber sie führt nun dicht am steilen Abhang vorbei. Langsam und vorsichtig tasten wir uns an den zahlreichen Stellen vorbei, wo Regenfälle die gesamte Straßenkonstruktion teilweise weggewaschen haben.
Diese Stelle hier sieht gar nicht so schlimm aus, aber man erkennt den Sachverhalt gut. An vielen Stellen sind wir gar nicht erst ausgestiegen, weil die verbliebene Fahrbahnbreite nicht zum Türeöffnen ausgereicht hätte. Oftmals lief einer von uns vor, um zu checken ob es für uns noch reicht.

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Im Gegensatz zu den Washouts (Auswaschungen) gab es auch noch Mudslides (Erdrutsche) und Felsknicker in Fußballgröße, oftmals quer über der Fahrbahn verteilt.

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        #35  

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Die restlichen Meter zum Sri Nakharin Stausee, den wir schon von der Aussichtsstelle aus gesehen hatten, verlief ohne besondere Vorkommnisse auf immer besser werdenden Straßen. Si Sawat hieß die größere Ortschaft hier am Ufer, und die Straßen ab hier waren in bekannt guter Thai-Asphaltqualität.
Irgendwo sehen wir dann das Hobbyprojekt eines Thais, der wohl zuviel Geld übrig hat. Ein Riesenschiff liegt hier am Ufer festgemacht, und sieht seiner Fertigstellung entgegen.
Wie man hier in dieser gottverlassenen Einöde ein vielstöckiges Passagier-Kreuzfahrtschiff für offensichtlich mehrere hundert Passagiere auch nur konzipieren kann - das wird auch für uns ein Geheimnis bleiben

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In südlicher Richtung fahren wir am Seeufer entlang, und werden Augenzeugen einer Schandtat.
Die Straße endet an einem Fährenrämpchen, und ein Trucker hat seinen völlig verdreckten und verölten LKW mitten im hiesigen Trinkwasserreservoir geparkt - und unterzieht diesen einer gründlichen Wäsche.

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Farbenfroh schillert die Wasseroberfläche hier in allen Regenbogenfarben, aber der Sauberkeitsfanatiker weiß wahrscheinlich gar nicht, das mit jedem Liter Öl den er hier hineinspült, 100.000 Liter Trinkwasser verseucht sein werden.
Tote Fische und ölverdreckte Vogelleichen dümpeln in dieser Idylle herum.



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        #36  

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Hier gibt es dann auch eine offene Autofähre zum anderen Seeufer hinüber. Die Fähre ist zwar ziemlich betagt, aber immer noch ganz gut in Schuß.

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Wären wir nicht eben noch Zeugen einer echten Umweltsauerei gewesen, hier wirkt sonst alles wirklich idyllisch unberührt und sauber. Dem See kann man hier bis fast auf den Grund schauen.
Für uns bricht der Abend herein und die restlichen 100 KM bis nach Kanchanaburi legen wir über die Straße 3199 immer in Richtung Südsüdost im Zwielicht und später in der Dunkelheit zurück.
Hotels gibt es hier nur wenige, aber wir wissen, daß in Kanchanaburi etliche brauchbare Herbergen auf uns warten.

Ein leichter Nieselregen begleitet uns auf der gesamten Strecke und stellenweise sorgen tiefhängende Wolken für schier undurchdringlichen Nebel. Wir fahren vorsichtig weiter.

Gegen 20:00 Uhr rollen wir in Kanchanaburi ein. Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns und Franky turnt im Ort erstmal auf einer hier abgestellten alten Showlokomotive herum.

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Hier ist auch der Bahnhof, oder zumindest das, was man in der Provinz unter einem Bahnhof versteht.

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Hinsichtlich einer Schlafgelegenheit haben wir ein Stückchen weiter die Hauptstraße hinunter großes Glück. Das Prunkhotel hat noch ein kleineres dazuerworben und dieses neue Tochterhotel wirbt mit Niedrigpreisen, aber dem gleichen Service und sogar identischem Mobiliar in den Zimmern, wie das Prunkhotel nebenan hat.

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Wir ziehen nach dem Checkin noch einmal etwas um die Häuser und essen erstmal richtig zu Abend.

Die süßen Promo-Girls der Disco hatten an Franky großen Spaß, und hätten meinen Junior sehr gern' gleich dabehalten

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        #37  

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Die unmittelbare Nähe des riesigen Massagesexbunkers stört uns nicht in unseren Träumen, und den Krach von der Straße nahmen wir auch nach dem ereignisreichen gestrigen Tages nur noch wie durch dicke Wattebäusche wahr.

Franky jagt bei der Morgentoilette noch einen fetten, dunkelroten Kakerlak mit einer Zeitung, und entsorgte ihn dann nachhaltig und fachgerecht

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Beim Frühstück flirtet er dann mit einer wunderschönen, vielleicht 16 jährigen Servicekraft, die mit ihrem unbestechlichen Lächeln eine sehr angenehme Laune verbreitete. Der Kaffee schmeckte abgestanden und fade, der Toast war laff und nicht braun genug, die Butter zu weich und die Eier zu hart....aber egal, Franky gefiel es hier sehrAnhang anzeigen 9.gif

Wir cruisen gemütlich durch die Backpackergegend von Kanchanaburi in Richtung Fluß. Hier hat offensichtlich die Khao Sarn Road eine Dependance, denn die Zielgruppe scheint weitestgehend identisch zu sein. Hippietypen mit langem Zottelhaar fahren auf den klapprigen Fahrrädern der Drahteselverleiher umher und laben sich mit ihren Wickelrockweibchen für kleines Geld an den Billigtouri-Freßständen.

Die Kajakrentaltypen und Elefantentrekkingbookingoffices haben derzeit in der Low-Season keine Hochkonjunktur. Nur sehr vereinzelt sieht man Aktivitäten.
Wir rollen auf den fast leeren Riesenparkplatz bei der Brücke, und werden fast von wahren Horden von Reisebussen gescheucht. Japaner, Australier und auch chinesische Pauschaltouris fallen hier in Horden ein. Dem Tourimobbing entgehen wir durch schnellstmögliche Flucht.

Kanchanaburi, eigentlich ein eher verträumtes Provinznest mit viel Natur und wenig Industrie ist deshalb auf der touristischen Landkarte zu finden, weil hier in den 40er Jahren die japanische Besatzungsarmee ein KZ errichtete, und man die dort beschäftigten Kriegsgefangenen Briten, Australier und andere alliierte POW's dazu zwang, eine Brücke über den Fluß Kwae zu bauen. Das Ganze wurde dann in sehr theatralischer und heroischer Form zum Gegenstand eines oscar-einheimsenden Filmes der frühen Monumentalfilmepoche.

Unter : "Die Brücke am River Kwai" war der Leinwandschinken in 1957 ein internationaler Erfolg. Alec Guinness und William Holden spielten die Hauptrollen.



Der gepfiffene Marsch der Kriegsgefangenen zu ihrer Fronarbeit ist damals ein "Gassenhauer" gewesen, und jedermann kannte ihn. Noch heute hat diese Filmmelodie einen sehr hohen Wiedererkennungswert, und wird z.B. von der elitären Eastern & Oriental Railroad Company den Edelpassagieren ihrer Hochpreis-Bahntouren bei der Passage dieser Brücke vorgeflötet.
Reise Showsache, denn weder die Brücke von heute, noch die Melodie hat irgend etwas mit den wirklichen historischen Geschehnissen gemeinsam.

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Die Brücke von heute ist neben der Golden Gate Bridge bei San Francisco das meistfotografierte Brückenbauwerk dieses Planeten. Warum fragt ihr, denn die Brücke sieht so unscheinbar aus, wie Dutzende anderer in Asien auch.

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Lange nach Beendigung der Kampfhandlungen im 2, Weltkrieg wurde sie als Ersatz für die völlig zerbombte Originalbrücke gebaut, nur der Standort ist annähernd der Gleiche wie damals. Maenam Kwae, River Kwai - wen stört's, amerikanische Banausen haben uns ja auch Haidelbörg, Cologne und Munich beschert.
Das der bajuwarische Märchenkönig ein guter Freund von Walt Disney war (denn der hat das Cinderella Castle in Neuschwanstein ja schließlich vom Walt kopiertAnhang anzeigen 19.gif ) - dass wissen wir ja auch alle schon länger!

Nun locken die Touristendollars, und selbst das hochoffizielle TOT
(thailändische Touristenbehörde) verleugnet hier in Kanchanaburi den wirklichen und korrekten Namen des Flusses.

Selbst so früh am Morgen klicken die Kameras der Pauschaltouris in einem Stakkato, wie man es nur noch aus dem Wat Phra Keo, der Krokodilfarm oder dem Angkor Wat kennt.

5Tage-Touren mit 37,5 Stops in 13 Städten sind bei den Chinesen besonders beliebt. Sie hetzen auch hier bei dem 8 Minuten Stopover einmal über die Brücke hin und her, und verschiessen bei dieser Gelegenheit je 3 Rollen Film.

Wir haben einen kleinen Vorsprung vor dem Tourimob, und den nutzen wir - denn die müssen zunächst noch ihre Souvenirshoppingsucht in den an den Parkplatz angrenzenden "Spezialtouri-Discountshops" befriedigen

Die Brücke bietet (übrigens noch Eintrittsgeldfrei!) Touristen die Möglichkeit hinüberzulatschen. Auf den zwischen dem einen Schmalspurgleis verlegten groben Brettern ist das auch ein wahres Abenteuer für die Stöckelschuhladies aus den Bussen. Uns beirrt das nicht, und wir überqueren die Brücke schnell, um vor dem Ansturm einige Fotos machen zu können.

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Die Brücke bietet im Überquerungsbereich des Flußes Ausweichbalkons für den seltenen Fall, das hier ein Ausflugsbummelzug Touris herbringt.
Im Gleisbereich gibt es kein Geländer und die Passage ist für ältere und gebrechliche Zeitgenossen nicht zu empfehlen.
 
        #38  

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River Kwai

@abstinent

Schöner Bericht! Die River Kwai Tour sollte man auf jeden Fall
mal gemacht haben!

B.V.
 
        #39  

Member

@ BV

Danke, aber der River Kwai Abschnitt war mit Abstand die langweiligste Episode dieser Tour, daher kann ich sie wirklich nicht empfehlen. Viel interessanter waren die praehistorischen Hoehlenmalereien, ja selbst den wilden Kareansiedlungen im burmesischen Grenzgebiet konnte ich viel mehr abgewinnen, als einer gefakten Bruecke die mit der echten Historie rein gar nichts gemeinsam hat!
Es ist und bleibt eine Touriabzocke fuer reisefaule Leutz und man verkauft es geschickt als Attraktion. Millionen von Besuchern jedes Jahr klicken sich hier schwitzend mit Stoeckelschuhen oder im Singh-Plumpshirt und Sandalen halb zu Tode.
Das Hellfire-Pass Museum, wo wirkliche und echte Historie geschrieben wurde erfaehrt nicht 10 % dieser Besucherzahlen - ist aber Hundertfach interessanter und nur wenige Kilometer auf einer gut ausgebauten Strasse weiter westlich!

ciao

abstinent
 
        #40  

Member

River Kwai Tour

@abstinent

Ich habe diese Tour im Dezember 2003 gemacht. War mein erster Thailandurlaub und ich fand sie klasse! Uns wurde viel gezeigt! Abzocke war es für mich nicht. Hatte 2500 Bath pro Person gekostet. Eine Übernachtung, Essen & Trinken, Fahrt.

Natürlich ist das für Expats Langweilig. Würde mir auch so ergehen!
Kann auch dein Statement verstehen!

B.V.
 
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