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Wir fahren über die Landstraße in südlicher Richtung weiter, biegen dann aber in Höhe Huay Khot scharf nach rechts (Westen) auf eine kleine Straße ab. Hier wollen wir dem Gerücht nachgehen, daß hier die wunderschönen Wurzelmöbel aus Bangkok's Designerfurnitureshops herkommen.
Das Gerücht erweist sich in Bezug auf die Möbel als Ente, aber wir bekommen gute Informationen, wo wir diese Sachen letztendlich doch finden können. Einmal um das Krasieaw-Reservoir herum müssen wir. Und das ist riesiggroß. Es wird langsam an der Zeit, sich um eine Schlafgelegenheit zu kümmern, denn diese sind hier dünn gesät.
Das schnuckelige Resorthotel in der Nähe Ban Rai's mit dem palastartigen Holzbau ist leider "ausgebucht". Das entlarve ich schon bei einem Blick zum leere Parkplatz als schlichte Lüge, aber man will uns hier offensichtlich gar nicht als Gäste haben, denn man scheint gar kein Personal außer ein paar Guards zu haben - Offseason halt.
Na gut, dann eben ab in Richtung Burma, mitten in den Park hinein.
Wir haben noch ca. 2 Stunden Tageslicht, und die wollen wir nutzen.
Schon nach wenigen Kilometern hört die Asphaltstraße auf.
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Viel Vieh bevölkert stellenweise die Piste, und wir fahren im Schrittempo weiter. Manchmal steigt Franky aus und nötigt die Hornviecher zum Platzmachen. Sie sind sehr gutmütig und keinesfalls bösartig, sehen aber nicht unbedingt friedlich aus
Die glühenden Augen der Viecher erklären sich aus dem Blitz der Digicam.
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Hier gibt es viele Siedlungen der Kareans, wie man an den behelfsmäßigen Schilfbehausungen sehen kann. Wir begegnen mehreren Viehhirten, die ihr Vieh abendlich wieder in die Nähe ihrer Hütten treiben. Man beachte die 50cm Machete in der Hand des Karean-Girls!
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Immer weiter in den Dschungel dringen wir vor, und manchmal liegen ein paar Bambus- oder andere Äste quer über den Trail, Franky macht sich hier oft Nützlich und räumt den Weg frei. Den mitgenommenen US-Army-Klappspaten mit dem einseitigen Hackebeilschliff und die Säge brauchen wir jedoch nicht in Einsatz zu nehmen.
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Wir kommen an die militärische Sperrzone und werden gecheckt. Hier ist ein Ausbildungslager der Spezialeinheiten der Thai-Streitkräfte. Imaht Isai heißt das Lager, und hier ist für die meisten Touristen der Weg in Richtung Westen zu Ende.
GPS Waypoint Imaht Isai Camp
15 07,217 N
99 23,007 E
400 M.ü.N.N.
Für uns geht es aber noch einige Kilometer weiter. Das wir nun ein Problem mit dem Sprit haben, das ist von mir so geplant.
Mein Sohn weiß das aber nicht und ständig schielt er auf die blinkende "EMPTY"-Anzeige des Armaturenbretts. Er weiß auch nicht, das der Ölkanister im Gepäck kein Öl, sondern 5 Liter Dieselkraftstoff enthält.
Wir checken noch bei den Militärboys aus dem Sperrgebiet aus, aber bei der Auffahrt zur Moobaan Isai, einem der höchsten Punkte auf dieser Strecke, da stottert der Motor und wir müssen anhalten.
Der Gag kommt gut, als ich Franky erzähle - er müsse nun entweder zu den Militärs zurücklaufen oder zur nächsten Moobaan und etwas Sprit organisieren
Er schnürt schon seine Stiefel und murmelt sich leise ein paar nicht druckreife Sachen in den noch nicht vorhandenen BartAnhang anzeigen 1.gif
Das alles läuft natürlich unter der Rubrik: "Erzieherische Maßnahmen für Nachwuchabenteurer"