Vielleicht sollten wir das ganze auch mal aus der Sicht der Hotels betrachten ... es wurden direkt am Gast Leistungen erbracht (Zimmer wurden zur Verfügung gestellt, gereinigt, ggf. Mahlzeiten serviert (besonders bei All inclusive), die Hotels müssen ihre Angestellten bezahlen, Strom- und Wasserrechnungen und und und. Auch ist es in der Regel mehr als 1 Gast, für den die Einnahmen wegfallen. Die Bereitschaft der Versicherung, dafür aufzukommen, kam auch reichlich spät, nämlich erst, nach dem Festsetzungen von Gästen publik geworden sind. Und die wenigsten Hotels werden überhaupt die Möglichkeit haben, sich selbst gegen solche Pleiten zu versichern (kommt ja in dieser Größenordnung nun auch nicht täglich vor!). Ich kann schon verstehen, dass die Hotelbetreiber versuchen, an ihr Geld zu kommen; über die Art und Weise lässt sich natürlich trefflich streiten. Fehler sind also auf vielen Seiten gemacht worden, und besonders hoffe ich, dass auch Großbritannien den Straftatbestand der Insolvenzverschleppung kennt, und entsprechend gegen die Verantwortlichen bei Thomas Cook vorgeht.
Immerhin bleibt die Hoffnung, dass sich Pauschalurlauber wieder des Risikos bewusst werden, die mit dieser Form der Reise verbunden sind.