Member hat gesagt:
Zu der Streikerei hab ich auch was zu sagen.
Nix gegen das Streickrecht, das ist richtig und wichtig.
Aber genau die hier angeführten Beispiele sind grober Missbrauch.
Der Pilotenstreich ist für mich ein Streik der Millionäre, die für absurde Privilegien kämpfen die einfach nicht mehr zeitgemäß sind.
(Mit 50 bei voller Bezahlung in Rente gehen, ist ja lächerlich)
Es ist nun mal so das inzwischen ein weitaus größerer Konkurenzkampf zwischen den Airlines herrscht und die Mittel für solche abartigen Regelungen sind einfach nicht mehr vorhanden.
Es erstaunt mich ja manchmal schon, daß die Leute die so gegen "Vorstände, Bonzen und Aktionäre" wettern diesen speziellen Bonzen so applaudieren...
Und der Lokführerstreik ist der Versuch eines Größenwahnsinnigen ganz Deutschland zu erpressen um mehr Macht zu erlangen, sonst gar nix, und das sollte eigentlich inzwischen jedem klar geworden sein, denn alle Forderungen der GDL sind längst erfüllt, nur eben nicht dass Sie für die Mitglieder anderer Gewerkschaften verhandeln dürfen - und trotzdem wird weiter gestreikt.
Greetz, H&S
Was Du schreibst ist MEHRFACH nicht korrekt...
Erstmal beginnt der Vorruhestand bei 55 Jahren - nicht wie Du schreibst bei 50 Jahren...
Volles Gehalt gibt es auch nicht sondern 60%...
Und davon mal abgesehen nutzen die wenigsten dieses Angebot - im Durchschnitt fliegen die Piloten bei der Lufthansa bis 59, Tendenz STEIGEND !
Auf gut Deutsch :
Die Lufthansa will einen Eintritt erst mit 61 - aktuell liegt der Durchschnitt bei nur 2 Jahren weniger, bei 59.
Es geht also nicht um die Unsummen wie die Lufthansa es darstellt - sie formuliert es immer so als wäre da in der Praxis ein Unterschied von 6 Jahren der bazahlt werden MUSS (nicht unter Umständen im schlimmsten Falle bezahlt werden müsste) !
Den Piloten geht es lediglich um die Option - diese Option nimmt der grösste Teil der Piloten aber gar nicht wahr.
Es dient dem Grossteil lediglich als eine Sicherheit.
Und anstatt dass die Lufthansa einen weichen Übergang über einen gewissen Zeitraum anbietet was die Vorruhestandsregelung sowie ein neues Gehaltsschema angeht will sie einen radikalen Schnitt.
Und das wollen die Piloten nicht da dies abrupt zu einer internen 2-Klassengesellschaft führt.
Und dafür habe ich Verständnis !
Aber die Lufthansa bewegt sich NullKommaNull - und somit ist es ein bisschen einfach immer den Piloten die Schuld zuzuschieben...
Zumal mam eines nicht vergessen darf :
Am Ende Deiner Ausbildung bist Mitte/Ende 20 und stehst bei der Lufthansa mit fast 100.000 Euro in der Kreide...
70.000 Euro für die Ausbildung selber, 25.000 für die Deckung Deiner Lebenshaltungskosten während Deiner Ausbildung.
Letzeres Darlehen muss verzinst zurückbezahlt werden !
Ausserdem steht jetzt die saumässig teure Flugdienstuntauglichkeitsversicherung an - die kostet RICHTIG Geld...
ABER :
Die ersten 2-3 Jahre arbeiten 95% der fertig ausgebildeten gar nicht im Cockpit sondern in der Kabinencrew oder am Boden...
Ist ihr Listenplatz dran folgen dann erstmal die Jahre aös Co-Pilot...
Irgendwann mit Mitte 40 sind sie dann Schuldenfrei und müssen nur noch monatlich 4-stellig in die Versicherung einbezahlen...
Der ex-LH-Pilot der jetzt für Garuda arbeitet hatte mir mal erzählt was er zuletzt für die Versicherung bezahlen musste.
Hab die Summe leider vergessen, aber ich bin fast vom Hocker gefallen wo ich es hörte...