Another day in paradies
Wieder zurück von Koh Chang. Sitze wieder im Siam@Siam in Pattaya mit meiner Maus. Ruhen uns ein wenig aus. Wir waren 5 Nächte. Es war ihr Heimatort. Sie lebte da mehr als 10 Jahre und hat dort auch gearbeitet. Auch in der Bar aber auch im „Travel shop“, Restaurans, und weitere „nicht P6“ relevante Läden. Es war echt toll. Ich mietete ein Motorbike und sie fuhr mich die ganze Insel hoch und runter. Zeigte mir schöne Plätze, tolle Strände und die „besten“ Bars.
Alle kennen sie dort. Immer herzliche Begrüßungen und Umarmungen. Und ich bin sehr „hääändsome“ sagen sie wohl alle. Ich als guter Farang übernehme natürlich gerne die Rechnung(en). Gebe natürlich auch ihren Freundinnen einen Drink aus. Alle sehr nett und freundlich. Üblich Thai halt. Gute Stimmung und die Thais wissen wirklich wie man Party macht. Es ist schließlich deren Beruf… Ja, richtige harte Arbeit. Wir kommen hier her um Spaß zu haben. Aus dem grauen Alltag zu entfliehen. Wir wissen dass wir irgendwann zurück müssen und der Spaß ein Ende haben wird. Also lassen wir die Sau raus. Aber was ist mit denen die hier leben? Jeden Tag arbeiten. Saufen, Leute bespaßen, gute Stimmung machen. Jeden. Verdammten. Tag.
Mit meiner Maus habe ich einen richtig schönen Blick hinter die Kulissen bekommen. Sie erzählt mir viel. Wie es war, wie es jetzt ist. Wir reden ganz offen. Everything is business, honey.
Trotz paradiesischer Umgebung und sehr netten Menschen… habe ich auch meine ersten negativen Erfahrungen gemacht. Aber nicht wegen meiner Maus. Sondern wegen ihren „Freunden und Freundinnen“.
Erstmal hatte ich eine heftige Lebensmittelvergiftung inklusive einem heftigen Sonnenstich. Und weil es so schön war gleich am nächsten Tag nochmal eine Lebensmittelvergiftung. Oh man. Ich sage es euch. Vorne und hinten kam es raus wie ein Wasserfall. Ich musste sehr oft mitten in der Nacht aufs Klo rennen. Gut das ich meine Hausapotheke mit allem möglichen Hilfsmittelchen eingepackt habe.
Ob ihr es glaubt oder nicht… Ich bin froh eine Lebensmittelvergiftung bekommen zu haben.
Ja, richtig gelesen. „Dort oben“ hat einer seine schützende Hand über mich gehalten. Ich konnte kein Alkohol trinken. Am Samstagabend! Ich bin schon Freitag ziemlich früh ins Hotel um mich auszukurieren, damit ich Samstag wieder voll loslegen kann. Aber nein. Mein Körper war da anderer Meinung. Jedes bisschen Alkohol wurde aufs heftigste abgestoßen. „Water, honey. Only water.“ Sag ich ihr und bin tot traurig darüber. Sie gibt Gas. Wie üblich. In jeder Bar sind „Freunde“ und natürlich müssen wir sie alle abklappern. Ist schließlich der letzte Abend. Sie war zu Letzt vor 10 Jahren hier…
Neuer Trend ist hier „Baloon“. Kennt ihr die Kapseln für diese Sahnesprüher? Oder für dieses Sodaclub. Ich kenne Ballons von Festivals. Dort ist es Lachgas. Naja, klar probiere ich. Wow… ziemlich heftig. Ist aber auch schnell wieder vorbei. Kann man eigentlich machen. Wenn man keine Lungenprobleme hat, ist es ganz witzig für die 30 Sekunden.
Da ich „stock nüchtern“ bin, analysiere ich regelrecht alles was um mich herum geschieht. Sehe mir die Leute an, die Mädels, die Thais und die Farangs. Was vorbei läuft und vorbei fährt. Meine Maus redet viel Thai mit ihren „Freunden“ aber macht mir nichts aus. Drink ist leer also auf zur nächsten Bar… „Check bin, please“… hmm bisschen höher als vorher… Ich hatte nur Wasser. Meine Maus mehr, schon klar… aber so viel mehr? Ein, zwei Drinks gingen wohl an die Freundinnen. Naja, ich bin ein guter Farang. Zahlen und ab zur nächsten Bar. Das Bike lassen wir mal lieber stehen. Ich laufe ja gerne aber ihr wisst, die Thais nicht. Mit Alkohol geht’s…
Jetzt fällt es mir aber wirklich auf. Nächste Bar noch höher die Rechnung. Nächste wieder. OK, langsam Zeit hier mal ein Ende zu setzen. Scheiße, meine Maus ist total besoffen. Erinnert ihr euch an die Tanz-Maus im Mixx Club „unangenehm betrunken“? Jetzt ist es meine. Oh man. Festhalten, aufpassen, ihr sagen dass sie nicht schreien soll…. Aber eine letzte Bar muss es sein. Wirklich die letzte. Ja, OK aber mir ist schon der Spaß vergangen.
Wir kommen rein. Super herzliche Begrüßung. Sie merken ziemlich schnell dass meine Maus betrunken ist. Sie bestellt. Mir nur Wasser. Plötzlich steht unser Tisch fast voll mit Getränken! Wo kommt das alles her? Wir sind nicht einmal 5 Minuten da! Ich schau auf den Zettel. 800 Bhat. Wow! Alles klar. Ich werde gerade voll abgezockt. Gut das ich nüchtern bin. Die anderen merkten wohl meine leichte Änderung der Stimmung. Niemand mehr an unserem Tisch. Ich mache meiner Maus klar dass wir gehen. Oh nööööö, sie will doch noch einen Drink. Nichts da! Jetzt zieht der nicht mehr so nette Farang mal durch. „We go now!“, leicht böse sagend. Sie versteht. Meine Maus hört auch auf mich wenn sie betrunken ist. Braves Mädchen.
Sie nimmt den Zettel in die Hand und schaut drauf (ja, sie achtet auf mein Geld). Ich nehme es ihr aus der Hand und sage „its fine“. Schicke aber böse Blicke zu ihren „Freunden“. Sie schauen alle weg. Ich stopfe 1.000 bhat in die „Dose“ so dass es alle sehen können. Nehme meine Maus in den Arm und wir gehen. Kein herzlicher Abschied, keine Umarmung. Plötzlich sind wir wie Luft. Kurzes beiläufiges winken. Wirklich tolle Freunde….
Sie merkt natürlich dass etwas nicht stimmt. Ist ruhig. Oh nee, auf sowas habe ich jetzt echt keinen Bock. Und ihr erklären was da grad ablief ist in diesem Zustand nicht möglich. Ich sage ihr dass es mir nicht gut geht. Es liegt an mir. Mein Magen, etc, bla, bla.
Sie glaubt mir. Nach gefühlten 100 Kilometern (6 min) sind wir endlich im Hotel. Ich schmeiße sie ins Bett und sie schläft auch gleich ein. Und gibt mir ein sehr lautes Konzert. Wow, das so kleine Thais so laut schnarchen können. Sie sägt den ganzen Urwald ab….
Ich kann nicht schlafen. Muss viel Denken und gehe immer wieder den Abend durch… Was wenn ich auch voll gewesen wäre? Mir hätten sie jeden Pfennig aus der Tasche gezogen. Eine regelrechte Masche. Betrunken? Mal sehen wieviel wir schaffen. Freundschaft? Egal! Hier geht’s ums Geld. Business Baby! Da kommt die alte mit ihrem neuen Farang und gibt mit ihm vor uns allen an. Also zocken wir ab was wir können. So haben die es sich gedacht… Aber nicht mit mir! Danke an da „oben“. Danke für die Vergiftung!
Es wird „Little Pattaya“ genannt. So um die 10 Bars neben- und hintereinander. Bars gibt es natürlich überall auf der Insel. Aber dieser kleine Bereich ist halt „die Meile“… Abgebrüht bis zum geht nicht mehr.
Meine Maus wurde ständig gefragt ob sie nicht wieder auf die Insel kommt. Sie könne hier arbeiten, dort arbeiten. Sie sei doch so toll und alle mögen sie sooooooo sehr….
Ha! Alle neidisch bis in die Fußnägeln. Meine ist die die es „geschafft“ hat. In die große Stadt ist (Pattaya). Und schau was für einen tollen Man sie dabei hat. Davon träumen die hier. Aber sie machen es nicht. Aus „Gründen“. Also sind sie regelrecht vergiftet vom Neid. Gönnen es ihr nicht….
Kennt doch auch jeder aus seiner eigenen Umgebung. Jeder von uns hat diese Art von „Freunden“, nicht wahr?
Natürlich gab es auch eine Bar die mit ihrer Besitzerin wirklich fair war. Sie hat sich auch echt „von Herzen“ gefreut sie zu sehen und ihr gratuliert dass sie jetzt in der großen Stadt lebt und ihr leben „auf die Reihe“ kriegt.
Es ist die „Red Monkey“ Bar. Ein wenig abseits der „Meile“. Nähe KC Grand. Tolle Frau. Schöne Bar. „Echt“ herzlich und fair! Dort tranken wir am meisten und ich habe am wenigsten bezahlt! Die shots die wir aufs Haus bekommen haben, ganz zu schweigen.
Wenn ihr auf Koh Chang seid, geht in die „Red Monkey“ und lasst ordentlich Geld da. Eine liebe Frau, mittleren Alters mit Brille. Sowas muss gefördert werden!
Alle anderen Bars: Passt auf euer Geld auf!!!