Trotz weniger Stunden Schlaf kamen wir ganz gut aus dem Bett und zügig zum Frühstück. Leider waren die Augen wieder mal größer als der Magen, was das Gehirn zu spät realisierte und das Signal verschickte: wir sind satt!
Wir liefen unserer Abholung in die Arme und konnten gleich los starten, die nächsten Teilnehmer für unsere Tour abzuholen. Der Van war puff-mässig cool gestyled mit einer Spiegelfront im Dach und schönen LED-Lichtern drumherum. Zuerst sassen wir noch vorne, direkt hinter dem Fahrer aber beim nächsten Halt wechselten wir umgehend in die letzte Reihe in der Hoffnung, dass wir die Sitze weiter nach hinten lehnen können. Tja, leider falsch gedacht. Unser Van war schon voll als wir an einer Strasse unten anhielten und unser weiblicher Tourguide zu einem Pärchen und dem Ehemann des muslimischen Paares aus Malysia sagte: hopp, aussteigen! Dann fuhren wir einen Hügel hoch zu einer weiteren Hotelanlage und drei mehr als übergewichtige Araber mit ebenso voluminösen Ehefrauen nahmen Platz. Der Blick der Muslimin, deren Mann aussteigen musste wandelte sich von „huch, was ist los?“ in „Hilfe, ich will hier raus und zu meinem Mann“! Die eine Araberin, die neben mir Platz nahm, freute sich wie ein Wiener Schnitzel über stylischen den Van.
Anhang anzeigen IMG_20151207_174315.jpg
Die Freude hielt aber nicht lange an. Wieder unten an der Strasse angekommen, durften die Araber den Van wieder verlassen und die vorherigen Passagiere durften wieder einsteigen. Hintergrund der ganzen Aktion war ganz banal aber ich habe es ehrlich gesagt bis heute nicht verstanden: die wurden nur mit dem neuen Van vom Hotel abgeholt.
Dann ging die Fahrt weiter zu unserem nächsten Ziel einer kleinen Tempelanlage. Die Strecke dahin war aber sehr kurvenlastig und ich spürte, dass das ganze Bier der vorherigen Nacht sich jetzt den Platz mit dem Frühstück von heute morgen in meinem Magen zurück erobern wollte und für beides war kein Platz. Also erstmal den Gürtel und Hose geöffnet und mich gegen den Vordersitz gelehnt und gehofft, dass ich dem Vordermann nicht ins Genick kotze. Zum Glück meldete sich dazu der Schlafmangel, so dass ich mehr schlafend die erste Etappe überstand.
Es dauerte auch nicht lange und meine Yo unterhielt sich prächtig mit unserem weiblichen Tour Guide. Das fiel mir vorher auch immer auf: kaum waren wir wo angekommen, da unterhielt sich Yo immer sehr angeregt mit dem jeweiligen Personal. Sei es beim Friseur, an der Bar, im Hotel oder wie jetzt bei der Tour mit dem Personal.
Die kleine Tempelanlage im Berg war jetzt nicht allzu besonders und die umher laufenden Affen klauten nur Bananen. Jetzt ging es weiter zu unserem Longboat um damit zur James Bond Island zu gelangen. Auf dem Weg dorthin wurde kurz Halt gemacht um sich mit einem Paddelboot durch eine natürliche Unterführung schippern zu lassen. Leider verstand ich unseren Tour Guide falsch und hatte mein Smartphone in einer Tüte an Bord gelassen. So konnte ich keine Fotos von unserer Paddeltour machen.
Anhang anzeigen IMG_20151207_114244.jpgAnhang anzeigen IMG_20151207_132624.jpg
Auf der James Bond Insel hatten wir nur ca. 30 Minuten Aufenthalt. Uns wurde eingebläut ja pünktlich zurück zum Longboat zu kommen ansonsten könnte es recht teuer für denjenigen werden, der zu spät kommt, denn auf Nachzügler würde nicht gewartet.
Anhang anzeigen IMG_20151207_135925.jpg
Auf der anderen Seite fand gerade ein Foto-Shooting im James Bond Style statt. Das Model war sehr lecker anzusehen aber der Inder im Smoking bot doch eine mehr oder weniger lächerliche Figur ab. Mit eingezogenem Bauch wäre ich da weitaus näher an Bond gekommen als der. Da ich nicht als dummer Touri gelten wollte, habe ich es mir verkniffen davon Bilder zu knipsen. Nun ging es zurück zur Anlegestelle und wieder posierte ich im Hintergrund für einige Fotos von wildfremden Personen.
Während wir zum Mittagessen fuhren, sorgten die Araber für einen dicken Lacher bei mir. Weil die Gischt einem Mitunter kräftig ins Gesicht spritzte, hielt ein Araber seine Frau an, den Platz mit ihm zu tauschen damit er nicht nass wurde. Ja, in manchen Ländern funktioniert eine Ehe wohl noch so wie eine Ehe mit den von Gott bestimmten Rollen funktionieren sollte. Ein anderer Mitreisender wusste sich auch dank Überzieher vor der Gischt zu schützen.
Anhang anzeigen IMG_20151207_143256.jpg
An einem muslimischen Fischerdorf gab es dann Mittagessen für uns. Der Tisch war reichlich gedeckt, meiner Yo schmeckte das Essen ganz und gar nicht wiel es für sie zu fade schmeckte. Ich kam mit den beiden Däninnen am Tisch ins Gespräch und fragte sie was sie für die Tour bezahlt hatten, insgeheim in mich lachend da ich ja statt 2.800 Baht nur 2.300 Baht gezahlt hatte. Das Lachen blieb mir dann im Hals stecken weil die für die gleiche Tour nur 1.000 Baht gezahlt hatten. Als ich später unseren Tour Guide ansprach, dass die Bandbreite der Preise ja sehr hoch war, grinste sie nur. Egal, wir hatten den Tag halbwegs spassig verbracht und da kam es mir auf die paar Euro auch nicht mehr an.
Wir waren halbwegs, wie voraus gesagt, pünktlich zurück am Hotel. Ab unter die Dusche und damit es schneller ging, duschten wir zu zweit und wechselten dann auch mal von der Dusche in die Wanne um dann die Nummer doch lieber unter der Dusche zu Ende zu bringen.
Nach dem Essen zog es uns wieder in die Walking Street und später zum Abschluss wieder ins Illuzion. Man merkte, dass das Wochenende vorbei war und weniger Publikum anwesend war aber immer noch mehr als genügend heisse Frauen. Darunter auch eine recht attraktive Blonde Russin. Zumindest vermutete ich, dass sie aus der Ecke kam. Wir blieben auch nicht zu lange da wir beide von unserer Tagestour doch etwas müde waren und wir lieber einmal halbwegs ausschlafen wollten bevor wir auschecken mussten.