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Unser gemeinsamer Urlaub stand mal wieder bevor, diesmal mit zeitversetzter Anreise, sprich, ich war eine Woche vor meiner Frau in Bangkok. Als wir sie am Flughafen abholten, machte sie einen unglaublich schlechten Eindruck, sie schien daneben und fühlte sich schwach. Während der nächsten Tage baute sie auch immer mehr ab, sie konnte kein Essen bei sich behalten, klagte über Kopfschmerzen und wirkte stellenweise vollkommen abwesend. Ich hatte Kontakt zu unseren Ärzten in Deutschland und nach intensiver Rücksprache wurde empfohlen, eine CT machen zu lassen. So begaben wir uns ins Bangkok Pattaya Hospital in Pattaya, wo dann nach Konsultation eines Arztes eine CT durchgeführt wurde, die allerdings kein scharfes Ergebnis lieferte
Kurz vor Ende unseres Urlaubs sind wir dann in Bangkok im Honey House in der Suk Soi 22 aufgeschlagen, zusammen mit der kleinen Tochter meiner Schwägerin. Meine Frau hatte sich im Bett aufgerichtet, trank gerade einen Schluck Wasser, als sie plötzlich einfach zur Seite wegkippte und mit offenen Augen blicklos in den Raum starrte. Ich brauchte etwas, bevor ich zu einer Reaktion fähig war. Meine Frau war nicht ansprechbar, ihr Blick leer, atmete aber. Ich zwang mich zur Ruhe, überlegte kurz, eine Ambulanz zu rufen, kam aber zu dem Schluss, dass es schneller mit einem Taxi zu einem Krankenhaus ginge. So lief ich raus auf die Straße, stoppte ein Taxi und mit Hilfe der Angestellten vom Honey House verfrachteten wir meine Frau ins Auto. Die Fahrt zum Samitivej dauerte dann doch noch gut 45 Minuten, Rush Hour. In der Notaufnahme wurde sie stabilisiert, notversorgt und über ein MRT untersucht. Diagnose war eine schwere Meningitis.
Nach der Untersuchung hatte ich eine nette Unterhaltung mit einer Dame vom Cash Management, meine Frau lag da schon in der Intensive Care Unit. Bis zu diesem Zeitpunkt beliefen sich die Kosten bereits auf knapp über 40.000 THB. Ich war ja selbst in Panik und stand unter Schock, hatte vollkommen vergessen, dass wir über meine Kreditkarte versichert waren. Na ja, irgendwie konnte ich aber trotzdem nicht über meinen Schatten springen und habe den Preis verhandelt, was letztendlich zu einem Nachlass von 12.000 THB führte.
Ich habe sie dann in das Camillian Hospital überführt, wo sie dann soweit behandelt wurde, dass ihr Hirndruck nach 3 Wochen in einem vertretbaren Bereich lag, sodass sie flugtauglich war. Nur mal als Randbemerkung, der normale Hirndruck liegt in einem Bereich bis 14 cm Wassersäule. Eine Lumbalpunktion zur Reduzierung des Hirndrucks ergab 64 cm Wassersäule.
Die eigentliche Horrorgeschichte begann aber erst dort. Vorab, die ärztliche Betreuung war dort hervorragend und die Schwestern außergewöhnlich fürsorglich. Die Probleme stellten sich ein, nachdem ich den ADAC verständigt habe. Als ADAC plus-Mitglied hatte ich diese Option. Der vom ADAC für SOA beauftragte Arzt, Dr. Dammerboer, wurde verständigt und er hat sich dann auch telefonisch bei mir gemeldet. Er meinte, ich solle zusehen, dass die Ärzte den Hirndruck meiner Frau senken, sie dann zum Flughafen zu schaffen und sie wie geplant zurückfliegen zu lassen. Ich war allerdings skeptisch, folgte seinen Anweisungen und so fuhren wir nach knapp einer Woche mit dem Taxi zum Airport. Allerdings verschlechterte sich der Zustand meiner Frau rapide und am Airport ging es ihr dann so dreckig, dass ich alles abgebrochen und den Rückflug storniert habe. Sie wäre wahrscheinlich wegen ihres augenfällig schlechten Zustandes eh nicht transportiert worden.
Zurück im Krankenhaus habe ich dann mal angefangen nachzudenken. Ich habe mit dem ADAC-Arzt telefoniert, ihm den Sachverhalt geschildert und entsprechend meine Bedenken geäußert. Der Hirndruck meiner Frau war zu diesem Zeitpunkt immer noch stark erhöht und ich sagte ihm, dass ich es selbst auch nicht verantworten kann, meine Frau unter diesen Umständen in einen Flieger zu setzen, da in der Kabine der Luftdruck auf 2.500 müNN abgesenkt wird und das Druckgefälle im Kopf entsprechend höher wäre. Als der mir dann allen ernstes erzählte, dass das keine Rolle spielt, weil es kommunizierende Gefäße sind, war es bei mir mit Achtung und Respekt vorbei. Reaktion von mir, mal sanft ausgedrückt: Sie haben absolut keine Ahnung! Sorry, als Ingenieur mit einem wissenschaftlich-technischen Background ticke ich nun einmal so.
Kurz darauf wurde ich dann vom ADAC informiert, dass eine Ärztin aus München eingeflogen wird, die meine Frau dann nach Deutschland begleiten würde, Business Class Lufthansa war reserviert. Allerdings befand sich meine Frau immer noch in einem denkwürdig schlechten Zustand und ich stellte für mich die Prognose, dass die Ärztin es nicht würde verantworten können, meine Frau mitzunehmen. Die Dame traf dann auch wie angekündigt ein, ist direkt nach einem langen Flug vom Airport zum Krankenhaus gekommen. Ich habe ihr vorab schon gesagt, dass sie es wohl als Ärztin nicht würde verantworten können, meine Frau in diesem Zustand mitzunehmen. Ich erzählte ihr auch von dem absoluten Fehlverhalten diese Arztes und von seinem vollkommenen physikalischen Unverständnis. Es dauerte auch nicht lange, bis sie mich darin bestätigte und es für unverantwortlich hielt, meine Frau diesem Risiko auszusetzen. Sie meinte, dass zu diesem Zeitpunkt nur eine MICU mit Druckausgleich zum Transport hätte eingesetzt werden können.
Ich bot ihr dann noch meine Hilfe an und begleitete sie zu ihrem Hotel. Natürlich brannte es mir auf der Zunge, mich über diesen Dr. Dammerbör auszulassen. In ihren Stellungnahmen war sie allerdings sehr zurückhaltend, bestätigte aber dennoch, dass diesem Doktor ein denkbar schlechter Ruf vorauseilte. Die Dame ist noch am gleichen Abend unverrichteter Dinge nach München geflogen.
Kurz vor Ende unseres Urlaubs sind wir dann in Bangkok im Honey House in der Suk Soi 22 aufgeschlagen, zusammen mit der kleinen Tochter meiner Schwägerin. Meine Frau hatte sich im Bett aufgerichtet, trank gerade einen Schluck Wasser, als sie plötzlich einfach zur Seite wegkippte und mit offenen Augen blicklos in den Raum starrte. Ich brauchte etwas, bevor ich zu einer Reaktion fähig war. Meine Frau war nicht ansprechbar, ihr Blick leer, atmete aber. Ich zwang mich zur Ruhe, überlegte kurz, eine Ambulanz zu rufen, kam aber zu dem Schluss, dass es schneller mit einem Taxi zu einem Krankenhaus ginge. So lief ich raus auf die Straße, stoppte ein Taxi und mit Hilfe der Angestellten vom Honey House verfrachteten wir meine Frau ins Auto. Die Fahrt zum Samitivej dauerte dann doch noch gut 45 Minuten, Rush Hour. In der Notaufnahme wurde sie stabilisiert, notversorgt und über ein MRT untersucht. Diagnose war eine schwere Meningitis.
Nach der Untersuchung hatte ich eine nette Unterhaltung mit einer Dame vom Cash Management, meine Frau lag da schon in der Intensive Care Unit. Bis zu diesem Zeitpunkt beliefen sich die Kosten bereits auf knapp über 40.000 THB. Ich war ja selbst in Panik und stand unter Schock, hatte vollkommen vergessen, dass wir über meine Kreditkarte versichert waren. Na ja, irgendwie konnte ich aber trotzdem nicht über meinen Schatten springen und habe den Preis verhandelt, was letztendlich zu einem Nachlass von 12.000 THB führte.
Ich habe sie dann in das Camillian Hospital überführt, wo sie dann soweit behandelt wurde, dass ihr Hirndruck nach 3 Wochen in einem vertretbaren Bereich lag, sodass sie flugtauglich war. Nur mal als Randbemerkung, der normale Hirndruck liegt in einem Bereich bis 14 cm Wassersäule. Eine Lumbalpunktion zur Reduzierung des Hirndrucks ergab 64 cm Wassersäule.
Die eigentliche Horrorgeschichte begann aber erst dort. Vorab, die ärztliche Betreuung war dort hervorragend und die Schwestern außergewöhnlich fürsorglich. Die Probleme stellten sich ein, nachdem ich den ADAC verständigt habe. Als ADAC plus-Mitglied hatte ich diese Option. Der vom ADAC für SOA beauftragte Arzt, Dr. Dammerboer, wurde verständigt und er hat sich dann auch telefonisch bei mir gemeldet. Er meinte, ich solle zusehen, dass die Ärzte den Hirndruck meiner Frau senken, sie dann zum Flughafen zu schaffen und sie wie geplant zurückfliegen zu lassen. Ich war allerdings skeptisch, folgte seinen Anweisungen und so fuhren wir nach knapp einer Woche mit dem Taxi zum Airport. Allerdings verschlechterte sich der Zustand meiner Frau rapide und am Airport ging es ihr dann so dreckig, dass ich alles abgebrochen und den Rückflug storniert habe. Sie wäre wahrscheinlich wegen ihres augenfällig schlechten Zustandes eh nicht transportiert worden.
Zurück im Krankenhaus habe ich dann mal angefangen nachzudenken. Ich habe mit dem ADAC-Arzt telefoniert, ihm den Sachverhalt geschildert und entsprechend meine Bedenken geäußert. Der Hirndruck meiner Frau war zu diesem Zeitpunkt immer noch stark erhöht und ich sagte ihm, dass ich es selbst auch nicht verantworten kann, meine Frau unter diesen Umständen in einen Flieger zu setzen, da in der Kabine der Luftdruck auf 2.500 müNN abgesenkt wird und das Druckgefälle im Kopf entsprechend höher wäre. Als der mir dann allen ernstes erzählte, dass das keine Rolle spielt, weil es kommunizierende Gefäße sind, war es bei mir mit Achtung und Respekt vorbei. Reaktion von mir, mal sanft ausgedrückt: Sie haben absolut keine Ahnung! Sorry, als Ingenieur mit einem wissenschaftlich-technischen Background ticke ich nun einmal so.
Kurz darauf wurde ich dann vom ADAC informiert, dass eine Ärztin aus München eingeflogen wird, die meine Frau dann nach Deutschland begleiten würde, Business Class Lufthansa war reserviert. Allerdings befand sich meine Frau immer noch in einem denkwürdig schlechten Zustand und ich stellte für mich die Prognose, dass die Ärztin es nicht würde verantworten können, meine Frau mitzunehmen. Die Dame traf dann auch wie angekündigt ein, ist direkt nach einem langen Flug vom Airport zum Krankenhaus gekommen. Ich habe ihr vorab schon gesagt, dass sie es wohl als Ärztin nicht würde verantworten können, meine Frau in diesem Zustand mitzunehmen. Ich erzählte ihr auch von dem absoluten Fehlverhalten diese Arztes und von seinem vollkommenen physikalischen Unverständnis. Es dauerte auch nicht lange, bis sie mich darin bestätigte und es für unverantwortlich hielt, meine Frau diesem Risiko auszusetzen. Sie meinte, dass zu diesem Zeitpunkt nur eine MICU mit Druckausgleich zum Transport hätte eingesetzt werden können.
Ich bot ihr dann noch meine Hilfe an und begleitete sie zu ihrem Hotel. Natürlich brannte es mir auf der Zunge, mich über diesen Dr. Dammerbör auszulassen. In ihren Stellungnahmen war sie allerdings sehr zurückhaltend, bestätigte aber dennoch, dass diesem Doktor ein denkbar schlechter Ruf vorauseilte. Die Dame ist noch am gleichen Abend unverrichteter Dinge nach München geflogen.
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