Müde und abgekämpft kamen wir auf Cebu an. Unser Taxifahrer vom St. Moritz Hotel, stand auch schon bereit. Wir sagten unserem Fahrer, dass wir unbedingt noch zu einem ATM müssen. Es war bereits stockdunkel. Das was wir auf der Fahrt sehen konnten, das waren unsere ersten Eindrücke von den Philippinen und die ließen uns die Haare zu Berge stehen. Wir fuhren an irgendwelchen Slums vorbei und durch etliche finstere Ecken. Immer wieder waren im Dunkeln Leute in abgerissener Kleidung zu erkennen und die guckten in unser Taxi rein, sobald wir langsamer fuhren. Uns ging der Arsch auf Grundeis. Thailand kam mir bisher exotisch vor, aber nun musste ich meine Meinung revidieren. Sowas hier, hatte ich noch nie zuvor gesehen und ich hätte es mir auch nicht vorstellen können. Unser Fahrer warf uns an einem ATM in einer dunklen Ecke raus und wartete auf uns, allerdings mussten wir gut 100 Meter durch die Dunkelheit laufen, weil er nicht direkt vor dem Automat parken konnte. Mir war absolut nicht wohl dabei. Der ATM war die einzige Lichtquelle weit und breit, also gaben wir uns gegenseitig Rückendeckung. Als wenn das was gebracht hätte, wenn uns jemand hätte abstechen wollen... In der Dunkelheit konnten wir erkennen, dass uns zahlreiche Kakerlaken über die Füße huschten. Die Erleichterung war gigantisch, als uns dieser abgelegene ATM unsere ersten Pesos ausspuckte. Durch die Dunkelheit, rannten wir zu unserem Taxi zurück und verriegelten von innen sofort die Tür. Ich fragte mich, auf was wir uns da eingelassen hatten. Gut, darüber kann ich mittlerweile nur noch schmunzeln, aber wenn man noch nie zuvor auf den Philippinen, speziell Cebu war und dann in dieser Finsternis auch noch durch Downtown fährt, da kann einem schon ganz anders werden...
Am Ende dieser Geisterbahnfahrt, bog unser Fahrer in eine dunkle Gasse ein. Im Licht der Scheinwerfer konnte man erkennen, dass überall Schutt herum lag und dazwischen Menschen unter Pappkartons, inklusive Ratten und Geziefer. Plötzlich stoppte unser Taxi, denn genau in dieser Strasse lag unser Hotel, das St Moritz Hotel (
ungültiger Link entfernt ) .
Ein älterer Mann in Uniform kam uns entgegen geeilt, nahm unsere Koffer in Empfang und begleitete uns in die gute Stube. Ich fühlte mich, wie in einem surrealen Traum. Die Zimmer waren rustikal ausgestattet, aber sehr groß. Den Bildern auf der Webseite entnehme ich, dass die Zimmer mittlerweile erheblich renoviert wurden. Das ist fast schon schade.
Der erste Schreck verflog dann recht schnell, auch weil das restige Personal des St. Moritz wirklich sehr, sehr freundlich war. Nachdem wir unsere Koffer in dem sehr geräumigen Zimmer untergebracht hatten, begrüßte mich erstmal eine Riesenkakerlake in meiner Dusche, die ich mit dem Mülleimer in tausend Teile zerkloppte. Die Einzelteile sind dann noch separat in verschiedene Richtungen davongelaufen. Nachdem das Viech entsorgt war, wurde geduscht und danach ging's zum Jollibees. Natürlich nur mit dem Taxi. Zu Fuß hätte ich da draußen in der ersten Nacht keinen Schritt alleine gewagt. Am Jollibees eskortierte uns dann direkt ein netter Herr mit Pumpgun, direkt aus dem Taxi, in die Frittenbude. Anschließend stemmte er sich mit vollem Gewicht von innen gegen die Tür, die Pumpgun im Anschlag. All das, hatten wir noch nie zuvor gesehen und die ersten Eindrücke können einem wirklich richtig einschüchtern.