Auf uns mögen ihre zurückhaltenden Reaktionen bezüglich Scheidung und "muss Mama fragen" anfangs etwas eigenartig wirken, aber ich denke, genauer betrachtet sind sie nachvollziehbar.
In der thailändischen Kultur ist der soziale Status etwas ganz Wichtiges und eine Thaifrau erfährt diesbezüglich eine enorme Aufwertung, wenn sie die Frau eines Farangs ist. Und der noch dazu aus Deutschland, dem gelobten Land der Thaifrauen kommt. Dass es nur eine Scheinehe ist und dass sie niemals Geld von ihm bekommt, ist dabei zweitrangig. Der Anschein, die Außenwirkung, die spielt bei den Thais eine große Rolle.
Gut, man könnte natürlich sagen, sie gibt ja lediglich die aktuelle Ehe mit einem Deutschen für eine neue Ehe mit einem Deutschen auf. In ihren Augen ist das jedoch ein hohes Risiko. Was ist, wenn sie sich scheiden lässt und es mit dir letztlich doch nicht klappt? Dann hat sie vor allen anderen ihren Status als Frau eines Farangs verloren. Andererseits versteht sie natürlich, dass ihr mit dir der ultimative Jackpot ihres Lebens winkt. Als deine Frau wäre sie selbst und auch ihre Familie abgesichert und es winkt ihr sogar Deutschland als Lebensmittelpunkt, jenes Deutschland, von dem so viele Thai-Frauen träumen (dass das manchmal reichlich unrealistische Träume sind, wissen zwar wir, aber nicht sie).
Sie versucht dem Druck dieser Entscheidung auszuweichen, indem sie diese zu ihrer Mama auslagert. Dazu kommt jener Umstand, den
@Joker13 bereits völlig richtig ausgeführt hat:
Member hat gesagt:
Was die Mutter angeht, musst Du über Deinen Schatten springen. Dieses Verhältnis der Thais werden wir wohl nie so richtig verstehen. Selbst wenn die Mutter, bzw. die Eltern, die Mädels ausnehmen wie eine Weihnachtsgans, sie sich prostituieren lassen, in Ehen mit erheblich älteren Männern ins Ausland schicken......, die Verpflichtung ihnen gegenüber hat Bestand. Die Dankbarkeit, dass diese ihnen das Leben geschenkt hat und scheinbar bekommen sie von klein an eingeompft, dass es das wichtigste im Leben ist, "Mama" zu unterstützen und ihr ein gutes Leben zu ermöglichen.
Die Thai-Frauen werden von klein auf dazu erzogen, dass sie ihre Eltern - speziell die Mutter - ihr Leben lang ehren und später auch versorgen müssen. Deine Thai (hast du ihren Namen schon mal erwähnt?) ist mit dieser Attitüde über 40 Jahre lang aufgewachsen, das steckt ganz tief in ihrem emotionalen Weltbild drinnen. Das wirst du nicht ändern können und schon gar nicht mit logischen und rationalen Argumenten.
Bezüglich der Mutter:
Member hat gesagt:
Da musst Du über Deinen Schatten springen und diplomatisch an die Sache rangehen. Kleine (besser große) Geschenke, viel lächeln und Respekt zeigen, sollten da sehr helfen.
Ja. Diesen Worten ist nichts hinzuzufügen.
Ich denke, dass du von ihrer Mutter nicht viel zu "befürchten" haben wirst. Warum sollte sie einen Mann, der aktiv unterstützt, auch ablehnen? Das würde nur geschehen, wenn du dir auf der Beziehungsebene ihr gegenüber etwas zuschulden kommen lässt. Wenn du jedoch die Ratschläge von
@Joker13 genau befolgst, bist du auf der sicheren Seite. Die sprachliche Barriere wird kein Problem sein, du hast deine Thai, die übersetzt und ich bin mir sicher, sie wird die richtigen Worte finden. Zeige der Mutter einfach per Körpersprache, dass du sie respektierst und es wird gut sein.