Thailand Macht Auswandern glücklich - Neue ARD Dokumentation

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        #71  

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Member hat gesagt:
Ich persönlich halte jetzt nicht so viel von "Beratern", mir kommt da immer ein Spruch in den Sinn:
Hüte dich vor Sturm und Wind, und Deutschen die im Ausland sind.
Das kann ich nur Unterschreiben. Neben dem Umstand das ich halb Aussie bin komme ich mit anderen deutschen im Ausland und speziell Thailand oft nicht zurecht, gibt es immer wieder Schmierlappen die ganze Tolle Gelegenheiten für ein 100% sicheres Geschäft haben oder dir was zum x-fachen Preis verkaufen wollen. Oder sich auch nur durch schnurren wollen.
Ich bin in einem anderen bekannten deutschsprachigen Asia Forum gesperrt worden nachdem ich mal über eine Person ausgelassen hatte die ständig andere Mitglieder über den Tisch gezogen hatte. Ich meine wenn du einem fast 80 Jährigen eine Plantage für Palmzucker zu verkaufest und noch als Vorteil anpreist das alle Palmen erst vor 1 Jahr erneuert wurden, aber eben nicht sagen das es 10-15 Jahre dauert bis man was ernten kann ist schon abgewi.....
 
        #72  

Member

Member hat gesagt:
Klar kannst du das sagen, aber ich kenne genauso auch alleinstehende alte Männer, die nur noch nörgeln, da reicht es schon aus denen beim Nachrichten schauen zuzusehen. Da will ich kein Gespräch beginnen und denke mir kein Wunder, dass da niemand zu Besuch kommt usw. Aber denen kann man gefühlt leichter aus dem Weg gehen als einer Frau, die dich ankeift. Ich kann beides nicht gebrauchen.

Jahrelang selbstständig ohne vernünftig vorgesorgt zu haben, jahrelang privat versichert und jetzt zu alt für die gesetzliche Krankenkasse gibt’s selten, aber gibt’s. Ob das auf sie zutrifft kann aber keiner sagen.
In Deutschland kann/konnte sie nicht ohne KV sein. Unabhängig davon welchen Status sie hatte. KV ist gesetzlich vorgeschrieben.
 
        #73  

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Member hat gesagt:
In Deutschland kann/konnte sie nicht ohne KV sein. Unabhängig davon welchen Status sie hatte. KV ist gesetzlich vorgeschrieben.
Ein Bekannter von mir muss sich mit seiner privaten Versicherung ständig vor Gericht streiten. Selbstständig, privatinsolvent, …. Alles was man niemandem wünscht. Nach Details habe ich nie gefragt. Der ist so schon bestraft genug.
 
        #74  

Member

Member hat gesagt:
Ein Bekannter von mir muss sich mit seiner privaten Versicherung ständig vor Gericht streiten. Selbstständig, privatinsolvent, …. Alles was man niemandem wünscht. Nach Details habe ich nie gefragt. Der ist so schon bestraft genug.
Wahrscheinlich im Notlagentarif. Der ist etwas weniger als die GKV.
 
        #75  

Member

Member hat gesagt:
In Deutschland kann/konnte sie nicht ohne KV sein. Unabhängig davon welchen Status sie hatte. KV ist gesetzlich vorgeschrieben.

Das kann man umgehen. Ich kenne Beispiele.
Natürlich ist das Wahnsinn in meinen Augen.
 
        #76  

Member

Ich gebe jetzt - reichlich spaet im Thread - auch nochmal meinen Senf dazu. Zunaechst einmal vielen Dank an @riva fuer den Hinweis auf diese Doku, auch wenn die von dem Dokumentarfilmer Luck stammt. ;-)
Ich fand die Doku unterhatsam und die vorgestellten Schicksale realistisch ins Bild gesetzt. Was mich etwas gestoert hat, war der Versuch die Auswanderungsplaene zu bewerten. Ein rein beobachtender Bericht waere besser gewesen. So hat mich das ein wenig an Erziehungsfernsehen erinnert. Insbesondere der Versuch, die individuellen Lebensvorstellungen der beiden Rentnerinnen zu hinterfragen, hat mich gestoert. Ute Schulz, die letztendlich an einer unbehandelten Blutvergiftung gestorben ist, hat meiner Meinung nach ueberzeugend dargelegt, dass ihr ein Weiterleben in Deutschland mit den ihr zur Verfuegung stehenden Mitteln und der sozialen Kaelte dort ein Graus gewesen waere. Sie hatte 12 glueckliche oder zumindest zufriedene Jahre in Thailand, bestimmt zufriedenere als sie in D gehabt haette, und ist das Risiko bewusst eingegangen. Das ist fuer mich Inbegriff von Freiheit, dass jemand autonom entscheiden kann, was fuer ihn wichtig ist und wo er Abstriche macht.

Dieses staendige Geraune, ob das nun wirklich das Glueck ausmacht, ist fuer mich Ausdruck eines kollektivistischen Konzepts, das vorgibt was wie zu sein hat. Ich habe diese Vorstellung hier in ein paar Diskussionsbeitraegen widergespiegelt gesehen. Insofern ist diese Diskussion hier fuer mich ebenso so spannend wie die Doku des Herrn Luck.
 
        #77  

Member

Member hat gesagt:
ie hatte 12 glueckliche oder zumindest zufriedene Jahre in Thailand
Man weiß halt nicht, ob das dann auch so stimmt. Also kann schon stimmen, kann aber auch sein sie bereute es die letzten Jahre. Sie hätte sich dann aber vermutlich nicht ins Fernsehen gestellt und gesagt: "war alles Mist, ich bereue es."
 
        #78  

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Member hat gesagt:
Man weiß halt nicht, ob das dann auch so stimmt. Also kann schon stimmen, kann aber auch sein sie bereute es die letzten Jahre.

Wenn es einem wichtig ist zu ergruenden, wie zufrieden sie mit ihrer Entscheidung auszuwandern war, dann kann man sich nur an Indizien halten. Vor 12 Jahren hatte sie nach meinem Gefuehl ueberzeugend dargelegt, dass sie ihr Leben in D als nicht lebenswert empfand. Dabei hatte sie auch erklaert, dass sie dabei ein bewusstes Risiko eingeht. In den folgenden 12 Jahren bis zu ihrem Unfall (vor einigen Monaten) haette sie auf jeden Fall Gelegenheit gehabt nach D zurueckzukehren, Wenn sie der Meinung gewesen waere ihre Situation in Thailand waere schlechter als in D bei einer Rueckkehr, haette sie das umsetzen koennen. Das Geld fuer die komplizierten OPs in Thailand haette vorher auch fuer eine Rueckkehr nach D gereicht. Sie ist aber in Thailand geblieben, die vollen 12 Jahre.

Es gibt ein weiteres Indiz dafuer, dass sie bewusst Thailand vorgezogen hatte: Sie hatte einige, wenn auch sehr wenige, Kontakte zu Thais, deren Empathie und Verbundenheit sie zu schaetzen wusste. Wer diese aufrichtige, stille Hilfsbereitschaft von einigen Thais mal erfahren durfte, weiss was ich meine. Solche Kontakte hatte sie in D komplett vermisst. Das hatte sie mit den Deutschen auch fremdeln lassen, was mir im uebrigen ganz aehnlich geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #79  

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Member hat gesagt:
Wenn es einem wichtig ist zu ergruenden, wie zufrieden sie mit ihrer Entscheidung auszuwandern war
Vorab, mir ist es nicht wichtig. :) Ich hoffe aber für jeden und jede, dass er zufrieden ist mit dem selbst gewählten Leben.
 
        #80  

Member

Member hat gesagt:
Das ist fuer mich Inbegriff von Freiheit, dass jemand autonom entscheiden kann, was fuer ihn wichtig ist und wo er Abstriche macht.

Dieses staendige Geraune, ob das nun wirklich das Glueck ausmacht, ist fuer mich Ausdruck eines kollektivistischen Konzepts, das vorgibt was wie zu sein hat.

Völlig richtig. Du hast ja auch weiter oben in Deinem Beitrag den Ausdruck "Erziehungsfernsehen" benutzt, eine Tendenz (um es gelinde zu sagen), die ich im deutschen Fernsehen stärker und immer stärker beobachte.

Daß jemand versucht sein Glück außerhalb der Norm zu finden und dort Abstriche macht, wo andere ein absolutes no-go sehen wird kaum akzeptiert, es sei denn vielleicht, jemand ist ein derartiger Freak, daß er auch schon wieder interessant ist.

Klar, ich verstehe schon, daß eine Krankenversicherung irgendwie das absolute Minimum ist, das man haben sollte, wäre für mich auch ohne auch undenkbar. Aber daß hier eine Person - aus welchen Gründen und aus welchen Umständen heraus - hier für sich selber anders entschieden hat und dies als ihr persönliches Glück und ihre persönliche Freiheit definiert, muß man auch akzeptieren, auch wenn es für uns "die wir etwas normaler ticken" schräg aussieht.

Allerdings sollte man ihr ja auch zu gute halten, daß sie, nachdem das Geld aufgebraucht war, eben NICHT nach Deutschland zurückgekehrt ist und der Sozialgemeinschaft zur Last gefallen ist.

Dies ist ja ein Punkt der in anderen hier diskutierten Themen über das Auswandern und die KV immer wieder thematisiert und entsprechend negativ kommentiert wurde!
 
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